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Ich und meine Gedanken

W

Whoareyou

Gast
Hallo Liebe Gemeinde
In letzter Zeit mache ich mir immer mehr Gedanken über mich selbst . Selbst im Bett liege ich wach herum und habe Schwierigkeiten einzuschlafen . Was ich so nicht kenne .
aber erstmal kurz zu mir .
Ich bin Anfang 30, an sich bin ich sehr humorvoll , selbstbewusst ... beruflich läuft alles super . Könnte nicht besser laufen . Selbst in der aktuellen Zeit . Was viele ja leider nicht sagen können. Privat aber ich einen kleinen Freundeskreis. Wo man sich ab und an mal trifft oder halt auch so übers Schreiben Kontakt hat .Also auch fast alles super . Aber eben nur fast .

Eine Freundin von mir wird mutter , ein Freund von mir zieht mit seiner Freundin zusammen . Was mich natürlich für beide riesig freut . Ohne frage. Dennoch fühlt man sich da teilweise wie das berühmte 5 Rad am Wagen . Aber wie es halt so ist in den 30igern. Gründen viele eine Familie , bauen Haus etc . Das ist glaube das was mir fehlt ! Ich würde selbst gern eine Family gründen . Aber irgendwie ist es bisher nie dazu gekommen . Es liegt nicht daran , dass ich keine Frauen kennenlernen. Aber mein ‚Händchen‘ mit den Frauen ist leider mehr als schlecht . Ich bin auch nicht unbedingt der Typ , der sich schnell Hals über Kopf verliebt .
Dieses Jahr habe ich 2 Frauen wirklich intensiver kennengelernt. Übers Internet allerdings ... aufgrund der aktuellen Lage . Leider hat es mit beiden nicht wirklich geklappt. Zu der ersten habe ich kein Kontakt mehr . Zur zweiten nur durchs Schreiben . Wobei ich bei der zweiten Frau richtig zeitig was empfunden habe und mir hätte mehr vorstellen können ,was bei mir sehr selten vorgekommen ist .

Jedenfalls zieht sowas mich runter und auch mein Selbstbewusstsein leidet darunter . Ich bin absolut der ehrliche , direkte , loyale Typ mit ernsten Absichten aber schaffe es nicht eine Frau zu finden! Ich weiß nicht ob es Karma ist? Weil als ich jünger und unerfahrener war , habe ich Frauenbekanntschaften eher locker gesehen . (Bin nie fremdgegangen oder sowas )
Nun kommt bei mir immer mehr der Gedanke hoch in den Kopf alleine alt werden zu müssen? Ist ein Charakter wie meiner nichts wert in der heutigen Singlewelt ?
Auch jetzt zur Lockdown Zeit bemerke ich einfach das mir was fehlt zu Hause . Da ist irgendwie ein Loch was keiner und nichts füllen kann . Kein Alkohol , kein Essen nichts ....
Ich weiß auch nicht was ich mit dem Thema hier groß bezwecken möchte . Vllt einfach mal meine Gedanken aufschreiben mit denen ich mich beschäftige ? :(
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

im Moment geht es sehr vielen Menschen so, dass sie Einsamkeit fühlen, sich aufgrund der schlimmen Corona-Situation isoliert und kaum Möglichkeiten haben, neue Leute kennenzulernen. Umso eher beschäftigt man sich dann mit sich - was sehr gut sein kann und auch oft nötig ist - , oft jedoch mit seinen Problemen.

Du willst möglicherweise keinen Rat, Du schreibst, dass Du Deine Gedanken aufschreiben wolltest. Das finde ich sehr gut. Mir hat Schreiben immer sehr geholfen, z.B. Tagebuch, um mir und meinem Denken detektivisch auf die Spur zu kommen. Oft hat man so ein vages Unwohlsein in sich, eine Getrübtheit und Moll-Stimmung, die aber diffus ist. Da hilft Schreiben oft, das wirre Knäuel zu entwirren und Positives und Negatives in die Balance zu bringen.

Wenn es einem nicht so gut geht, dann neigen wir oft dazu, zu schwarz zu sehen oder zu absolut.
Manchmal dramatisieren wir auch (das war jetzt nicht auf Dich bezogen).

Was hast Du an Positivem, was gibt es in Deinem Leben, wofür Du dankbar sein kannst? Wenn es uns nicht gut geht,hilft oft erstmal, den Fokus zu wechseln und die Schärfe zu regeln, um zu gucken, was wir alles haben. Du bist noch jung, hast keine Probleme mit Frauen, auch wenn Du noch nicht die "Richtige" fürs Leben gefunden hast. Aber Du hast auch noch Zeit, nur weil sich jetzt viele in Ehen und in die Häuslichkeit einkuscheln, heißt das nicht, dass die Ehen auch alle gut gehen.
Im Moment sind die Chancen eingeschränkt, jemanden kennenzulernen und ich finde das Internet zum Kennenlernen ein bisschen wie eine Krücke; es ist nicht verkehrt, aber ich finde es oft verfälschend.

Wenn Du zu sehr an dem Thema klammerst, wird es größer als es eigentlich nötig wäre. Man kreist dann oft um ein Thema, bauscht es auf, fühlt sich noch schlechter. Da hilft es oft, sich um andere Dinge zu kümmern. Akzeptieren, dass es im Moment so ist, dass Du NOCH keine Frau fürs Leben kennengelernt hast, dass Du aber NOCH viel Zeit hast.

Und dann gucken, was im Moment geht. Es als Herausforderung sehen, wie man das Beste jetzt aus dem Leben holen kann, sich um seine eigene Entwicklung kümmern, um sein Denken (Empfehlung meine vielgepriesenen Bücher: Dale Carnegie: Sorge Dich nicht, lebe - Lynn Grabhorn: Aufwachen - The secret - Film oder Buch).

Je resignierter Du deswegen bist, umso eher strahlst Du das aus, strahlst Bedürtigkeit aus, Deiner Aura fehlt es an Leichtigkeit und Charisma. Ich finde, dass Menschen, die leidenschaftlich in etwas aufgehen, einem Hobby, einer Berufung, einem Ehrenamt, in irgendetwas, eine wunderbare faszinierende Energie ausstrahlen. Man fühlt sich wohl mit ihnen, sie sind anziehend - egal wie sie aussehen - man ist inspiriert. Gibt es in Deinem Leben etwas, was Dich begeistert und wenn nicht, was könnte es sein?

Manchmal sind solche Zeiten gut, um mehr nach innen zu gehen, zu lernen, mit sich der beste Freund zu werden, den Partner im Außen nicht zu brauchen, sondern ihn gelassen und dankbar aufnehmen, wenn man ihn findet. Du schriebst, dass Du früher mehr Lockerheit hattest, weil Du vermutlich Dich nicht so auf das Thema konzentriert hast.

Wenn ich etwas unbedingt im Leben brauche zu meinem Glück, wenn ich meine, dass mein Wohlbefinden an einer Person oder Sache hängt, bin ich abhängig, traurig und es wird nicht geschehen. Wenn ich loslasse, gelassen akzeptiere, dass im Moment andere Dinge angesagt sind, dann geschehen oft die Dinge, die wir gerne haben möchten. Weil wir nicht mehr daran klammern.
Man kann am besten Leute über Hobbies kennenlernen, Anzeigen aufgeben (nach der Corona-Zeit, wenn es wieder möglich ist). Ich habe nette Leute über Freizeitpartneranzeigen kennengelernt, ich habe Leute über Doppelkopfrunden kennengelernt. Ich habe eine spirituelle Gruppe gegründet und Leute dafür online gesucht und ganz wunderbare, tiefe Menschen kennengelernt.

Richte Deinen Fokus vielleicht mehr auf diese Dinge - ich empfehle oft die Wandercommunity, wo man neben Wanderpartnern auch andere Interessen suchen kann.

Es liegt an Dir, Du hast den magischen Schlüssel in Dir und das ist Dein Denken und Fühlen und danach dann Dein Handeln.

Ich habe mal eine Geschichte gelesen, wo ein Mann an einer Ampel stand, dem es nicht gut ging und der mit seinen Problemen haderte. Und dann kam ein Mann ohne Beine auf einem Wägelchen, lächelte ihn an und wünschte ihm einen guten Tag.
Manchmal hilft ein Vergleich mit anderen. Ich denke mir dann oft: wenn derjenige in dieser so schlimmen Lage es geschafft hat, ein Lächeln in die Welt zu schicken, dann kann ich das auch.
 

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