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Ich trauere immer noch um meinen Vater

CeliMarieee

Neues Mitglied
Hallo zusammen <3

Mein Vater ist 2013 mit 36 Jahren an Krebs verstorben. Er hatte einen 5-jährigen Leidensweg mit etlichen OP‘s, die dazu führten, dass er Querschnittsgelähmt wurde und im Rollstuhl war. Ich war 10 Jahre alt, mein Bruder 4, als mein Vater im Krankenhaus verstarb.

Ich bekomme nun, nach 8 Jahren immer mehr Panik, da meine Erinnerungen um ihn immer verschwommener werden. Ich erkenne seine Stimme in Videos nicht mehr und entwickle auch Wut, warum mein Vater in so jungem Alter sterben musste. Die typischen Gedanken: Warum ausgerechnet mein herzensguter Vater?
Die Trauer holt mich immer mehr im Alltag ein, plötzliche Heulattacken, Unzufriedenheit und Wut… Therapien hatte ich schon 3 im Verlaufe meiner Jugend. Ich fühle mich wieder wie bei 0…
 
G

Gelöscht 120291

Gast
Hallo..

als mein Vater starb hat es mir geholfen alles in einem Art Tagebuch festzuhalten.
All meine Gedanken, Gefühle, Träume.. und alles was ich ihm noch sagen wollte..
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Sicher ist es ein großer Unterschied, ob ein Elternteil im Kindesalter verstirbt oder erst, wenn man selbst Erwachsen ist. DerTrauer- und Bewältigungsweg ist ein anderer. Die stärke der Trauer nicht.
Obwohl ich schon Erwachsen war, war auch meine erste Reaktion - Wut, als mein Vater verstarb.
Wut darauf, das er mich und meine Mutter allein gelassen hat - Wut darauf, das "der Papa wirds schon richten" vorbei war. Es waren egoistische Gründe, die diese erste Wut aufkommen lies.
Kurioser Weise sind die erste Gedanken, wenn ein Mensch stirbt - egoistisch.
Mein Verlust, meine Trauer, mein Schmerz, mein Festhaltenwollen - dabei vergisst man oft, das es nicht um einen selbst geht, sondern um den Verstorbenen, der auf diese Weise seine Erlösung fand.
Selbst im Tod scheinen wir dem geliebten Menschen nicht seine Freiheit zu gönnen - weil wir ihn nicht loslassen wollen oder können. Dabei ist es wichtig, das die Seele des Verstorbenen seine Ruhe findet, indem wir sie loslassen. Ich konnte mit der Zeit meinen Vater loslassen, weil meine Liebe größer war, als der Wunsch ihn ewig in Ketten an mich zu binden. Seine Freiheit, war auch die Meinige. Ich fühlte diese Freiheit und bei Jedem Gedanken an ihm musste ich Lächeln, da ist kein Schmerz mehr sondern ein einander Zulächeln - und man spürt im Herzen eine plötzlich aufkommende Wärme, Wärme von Verbundenheit ohne Festhalten.
Jahre später verstarb auch meine Mutter. Im Unterschied zum Tod meines Vaters, war da keine Wut mehr, diese Phase hatte ich übersprungen und ich konnte gleich in die Loslassphase übergehen.

Jetzt wo ich hier sitze und schreibe - muss ich Lächeln - ja ich Lächel ihnen zu - meiner Mutter und meinem Vater - und ich fühle das Zurücklächeln in mir. Mein Lächeln ist ein glückliches Lächeln, denn ich spüre die Antwort und die Gewissheit - das Liebe im Herzen das Tor zur Ewigkeit ist.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Nachdem mein Mann gestorben war hatte ich einen Traum. Ich sass in einem Zimmer, da ging die Tür auf und er kommt herein und setzt sich an den Tisch. Ich schaue ihn entgeistert an und sage: Was machst du denn hier, du bist doch tot?!
Da sieht er mich und meint: Ja, aber du lässt mich ja nicht gehen...

Das war der einzige Traum mit ihm, an den ich mich erinnern kann. Es ist unendlich schwer, aber man muss sich verabschieden
 

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