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Ich setze mich selbst unter Druck

eyes

Mitglied
Hallo Zusammen,

ich habe eine tollen Job in einer großen Firma. Für diesen Job bin ich extra aus meiner Heimatstadt weg gezogen.
Ich mag meine Arbeit, sie ist abwechslungsreich, ich habe Verantwortung und sie macht Spaß. Ich habe auch nette Kollegen.
Natürlich gibt es auch schlechte Tage, aber insgesamt bin ich zufrieden.
Jetzt kommt das Problem. Ich habe nur eine Ausbildung gemacht. Alle meine Kollegen haben ein Studium gemacht. Trotzdem sitze ich nun auf gleicher Höhe (von der Aufgabenstellung her) wie sie.
Eigentlich würde man in meiner Firma mit meiner Ausbildung nur eine Stelle als Sekretärin bekommen. Ich hab also sehr viel Glück gehabt.

Jetzt kommt mein Problem.
Ich setze mich zu sehr unter Druck.
1. Beispiel: Ich muss in meinem Job alle halbe Jahre zwei Veranstaltungen moderieren. Im September hatte ich die erste.. die ist voll in die Hose gegangen. Die Leute haben mir nicht zugehört, mich ausgelacht und ich kam mir ziemlich mies vor. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Die sind alle älter als ich und studieren. Ich war völlig überfordert.
2. Beispiel: Wir hatten eine große Abteilungsrunde, d.h. alle Leute aus unserer Abteilung waren da. Wir sollten kurz beschreiben, was wir momentan machen. Ich hatte nur ein Thema und ich wusste nicht, ob ich es in die Runde bringen sollte. Ich habe mich dafür entschieden, denn gar nichts zu sagen fand ich auch blöd. Also habe ich das Thema angesprochen. Wärenddessen rutschte mein Chef immer tiefer in seinen Stuhl und schien "schockiert". Ich wurde sehr unsicher und habe dann einige völlig falsche Begriffe eingebaut.
Jetzt wird wahrscheinlich jeder sagen, dass das bestimmt keiner gemerkt hat... doch, denn die Arbeit vieler meiner Kollegen begründet sich auf diesen Begriffen nur meine nicht!!!!
Mir wird immer noch heiß und kalt, wenn ich an die Aktion denke. Ich bin danach alleine aus dem raum raus und habe 10 Minuten auf der Toilette verbracht, nur weil ich mit keinem reden wollte.

Nun das nächste Problem. Ich habe am Dienstag die zweite der beiden Veranstaltungen.
Das ganze Wochenende habe ich schon Magenschmerzen. Ich merke, wie ich rot werden, wenn ich nur an die beiden Geschichten denke. Ich habe panische Angst vor morgen, weil ich meinen Kollegen wieder unter die Augen treten muss und ich habe Angst vor Dienstag.

Ich weiß, dass es völlig schwachsinnig ist, sich über etwas Gedanken zu machen, was andere inzwischen schon abgehackt haben, aber ich kann damit nicht aufhören.
Ich habe Angst, dass sich das rumspricht und alle merken, dass ich keine Ahnung habe.
 
U

unerkannt

Gast
Hallo Eyes,
dein Problem vor Publikum zu sprechen, kenne ich selbst sehr gut. Seit jeher habe ich es gemieden vor Publikum zu sprechen, seien es Referate in der Schule, Klassenvorstellungen etc.

Langsam aber sicher komme ich jedoch auch an einen Punkt, wo dies von einem erwartet wird, dass man suverän vor einer gewissen Anzahl von Personen sprechen kann und ich gehe dieses Problem wie folgt an:

Wenn du eine Rede oder Präsentation halten sollst, so übe sie vorher. Stelle dich vor deinen PC (bei einer Powerpoint-Präsentation) oder vor den Spiegel bei einer Rede, und halte deinen Vortrag mehrmals am Tag, wenn du grade Zeit hast, achte dabei genau auf die Worte die du sagst, so verhinderst du, dass du selbst zu schnell wirst, und deine Zuhörer die möglicherweise nicht mehr folgen können.
Hole dir deine Freunde oder zwei bis drei Personen aus deiner Familie zu dir und bitte sie, dir als Publikum zu dienen.

Somit kannst du im vertrauten Kreis deine Rede üben, was an sich auch schon ein bisschen peinlich sein kann, weil es eine ungewohnte Situation ist. Nutze jedoch diese Chancen und lerne dort ggf. aus Fehlern die du gemachst hast.

Überlege für den Fall, dass jemand anfangen sollte zu lachen, oder dir nicht mehr zuzuhören, ein paar flotte Sprüche, binde die Störenfriede mit in deine Rede ein (z.b. "Na was ist denn da so lustig, wollt ihr es mir vielleicht auch erzählen" oder "Wollt ihr hier vorne weitermachen oder darf ich jetzt vielleicht ungestört meinen Teil zuende bringen"). Du wirst sehen, dass die Lacher nicht mehr über dich, sondern mit dir sein werden und diejenigen die stören, plötzlich ganz klein und rot werden und du stolzer denn je sein wirst, eine solche Situation bravorös gemeistert zu haben.

LG
 

eyes

Mitglied
Hallo Tom,

ich habe mich heute drauf vorbereitet. Aber ich habe immer noch das Gefühl, dass es nicht reicht.
Aber ich werde es schaffen... hoffentlich.
Danke für die Antwort.

eyes
 
U

unerkannt

Gast
Eine Vorbereitung sollte natürlich besser eine Woche vorher anfangen, also nicht zu knapp, sodass du alle Zeit der Welt hast, deine Unsicherheiten zu beseitigen. Je öfters du deine Rede übst, desto sicherer wirst du damit.
 

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