G
Gast
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Hallo,
Ich habe schon seit Monaten bewogen, mir mal Hilfe zu holen, hab mich aber jedesmal davor gedrückt, weil ich in mir die Hoffnung hegte, dass ich allein, ohne Hilfe, aus meiner persönlichen Hölle rauskomme, aber je mehr Tage und Monate verstreichen, desto mehr sank die Hoffnung und jetzt bin ich, mal wieder, an einem absoluten Tiefpunkt angelangt.
Wie so oft, rede ich um den heißen Brei: Ich habe ein starkes Defizit in Sachen Selbstmotivation und Selbstbewusstsein.
Ich kann einfach nicht mehr. Ich werde einfach mit nichts mehr fertig. Ich höre mich wie ein beschissener Streber an, aber ich hatte von der 5.-10. Klasse des Gymnasiums immer gute Noten. Und jetzt, da ich in der Oberstufe bin, jetzt wo, alles was ich mache mein gottverdammtes Leben bestimmt sinke ich auf ein unterdurchschnittliches Niveau. Früher war ich immer Klassenbester, mein Notendurchschnitt ging zu keinem Zeugnis über 1,8 hinaus, ich wurde respektiert, um Rat gefragt habe mit Freude immer anderen bei Schwierigkeiten geholfen, und jetzt? Jetzt, wo ich endlich zeigen kann was ich wirklich drauf habe, wo ich die Chance habe aus einem sozial schwachem Umfeld zu entfliehen und der erste Akademiker meiner Familie zu werden- jetzt sinke ich auf ein unterdurchschnittliches Niveau. Meine Intelligenz, bei der ich fest davon überzeugt bin, dass sie schon immer geringer als der Durchschnitt war, ist kleiner den je. Ich dachte, ich hätte eine gewisse Veranlagung in Sachen Naturwissenschaften, in meinen Träumen war ich Arzt, spezialisiert auf Neurologie, Forscher, dessen Ziel es war alle eher minderbegabten Menschen zu Hochbegabten zu machen, weil er es schlicht und weg als ungerecht empfand, dass nur einer kleinen Elite alle Chancen gegeben waren.
Ich bin sehr (zu sehr) reflektiert und weiß, dass ich dazu neige Menschen, Sachen, Verhältnisse zu vergöttlichen, und dass ich mich, infolge dessen, den anderen schon immer unterlegen Gefühlt habe. Ich habe schon immer in einfachen Worten dutzende Aussagen gesehen, und habe immer die negativste von denen auf mich bezogen.
Und ich weiß, ich weiß ich komme nicht auf dem Punkt, aber ich habe das Gefühl, dass ihr all das über mich wissen müsst, um mich zu "begreifen".
Ich hatte schon immer das Gefühl, dass ich anderen unterlegen bin, in jeder Hinsicht. Auch wenn mir mein Aussehen herzlich egal ist, war es doch immer die Tatsache, dass ich eigentlich fast nichts kann was mich weiterbringen könnte.
Mit meinen guten Noten kann ich mich nicht trösten- sie kommen alle nur daher, dass ich 1-2 Tage vor der Klausur angefangen habe zu lernen- und sonst durch nichts als Laberei punkten konnte. Die Tatsache, dass ich so "engagiert, und fleißig" war, war wie ich feststellen musste, der einzige Grund, warum ich etwas kann. Und jetzt? Jetzt bin ich ein Niemand. Mein gesamtes Selbstbewusstsein habe ich mir auf meinen Leistungen aufgebaut.
Mein Sozialleben ist eigentlich von der Quantität her normal. Halt so, wie es bei einer schüchternen, mittlerweile völlig verpeilten und "unselbstbewussten" Person wie mir nur sein kann. Habe viele Freunde davon 2 enge , 1 davon ist wie ich, psychisch sehr angeschlagen, und leidet unter Essstörungen, ist aber dafür hochintelligent, und meiner Vermutung nach, sogar hochbegabt, sieht nüchtern betrachtet verdammt gut aus und ist wie mein 2. Freund bei allen beliebt. Der Rest sind halt nur mehrere Bekanntschaften, mit den wirklich beliebten Kids an meiner Schule habe ich aber nichts am Hut.
Ich bin ein ewiger Jammerlappen, ich weiß ihr werdet mir vorwerfen, dass ich verdammt nochmal selbstbezogen bin, nicht über den Tellerrand hinausdenken kann, ich wirklich Luxusprobleme im Vergleich zu anderen habe. Aber ich kann einfach nicht anders als mich in allem was ich mache, mich selbst fertig zu machen. Auch wenn ich weiß, dass das nirgendwo hinführt. Dass ich nicht vernünftig bin.
Ich bin in jeder Hinsicht perfektionistische veranlagt, aber leider auch zunehmend unkonzentriert (ich kann keiner Person länger als 30 Sekunden zuhören, und schweife im Unterricht immer wieder mit meinen Gedanken ab), verpeilt (Verwechsle immer häufiger Wörter, bin sehr chaotisch, und muss mich, im Gegensatz zu früher immer bei anderen erkundigen, wenn es um Hausaufgaben oder Klausuren geht) und ich bin vor allem Dingen eins: vergesslich.
Tja und jetzt? Jetzt bin ich 16 Jahre alt, im 1. Semester und weiß, dass ich das Abi verhauen werde.
Ich habe in allen Fächern, in denen ich dachte, dass ich einigermaßen gut bin, schlechtere Noten als der Rest meines Kurses geschrieben, ich hatte bisher nicht ein einziges, gottverdammtes, mal eine 1 (wie gesagt Lusxusprobleme), und verhaue Fächer wie Mathe, in denen ich eigentlich früher, ohne mich groß anzustrengen, eine 2 hatte. Ich habe in Physik, in dem ich noch letztes jahr eine 1 hatte, eine 5+ und somit mein 2. Unterprädikat geschrieben (1. war in Mathe) und fühle mich elend, wertlos, nutzlos, und zurückgeblieben. Und beides waren Arbeiten in denen all meine Freunde mindestens eine 2- hatten. Ich wusste schon immer, dass ich nicht allzu intelligent sein kann, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich solche einfachen Teste verhaue. Wo ich früher jahrelanger Klassenbeste war, gehöre ich nun zu den eher schlechteren.
Ich weiß einfach, dass aus mir nichts wird. Es werden leistungsfähige, motivierte Menschen gebraucht in der Gesellschaft, besonders als Arzt muss man das erfüllen, aber ich? Ich lande höchstwahrscheinlich in der Gosse, oder verbringe mein Leben, wie bisher auch, nahe der Armut, von dem Geld anderer lebend, als Hartz IV Empfänger. Ich weiß einfach, dass ich zu nichts mehr imstande bin, dass ich nichts mehr kann, das einzige, wo ich vll eine minimale Begabung haben könnte, wäre das Zeichnen, aber was bringt mir das schon?
Ich weiß nicht warum ich so hochschießende Träume hatte, das naive Bild von mir, als jemand der anderen Hilft, als jemand der gebraucht wird, als Arzt, an den sich die anderen wenden, ein Beruf, für das sich das jahrelange ackern lohnt...und jetzt so nah am Ziel, scheitere ich, wie ich es noch nie erlebt habe. Ich möchte einfach nicht mehr. Ich möchte einfach kein Leben, in dem ich, aufgrund meiner minderen Intelligenz, mein gesamte Zukunft verhaue, und den NC nicht hinbekomme. Sicher es gibt andere Jobs, andere Perspektiven, aber alle erwarten von mir, dass ich zu den besten Absolventen gehören werde und ich weiß, dass ich letzten Endes zu denjenigen gehören werde, die schlechter als der Rest abgeschnitten haben. Möglicherweise haben schon einige durchblickt, dass ich doch nicht so schlau bin, wie ich auf den ersten Blick tue. Ich werde mein Leben lang innerlich zusammenzucken, wenn ich nach meinem Abi-Durchschnitt gefragt werde, falls ich es überhaupt, in die Einrichtungen schaffe, bei denen dies gefragt ist.
Und ich habe keine Kraft mehr. Für garnichts. Ich kann soviel lernen wie ich will, die demnächst anstehenden Klausuren werde ich trotzdem verhauen.
Ich bin mir bewusst, dass ich viel zu viel geschrieben habe und dass ich alles hätte zusammenfassen können- es schöner schreiben und mich gewählter ausdrücken hätte sollen. Aber das ist das erste mal, dass ich diesen jahrelangen aufgestauten Gedanken endlich freien Lauf lassen konnte, auch wenn ich nicht alles aufzählen konnte (es geht tatsächlich noch mehr! *g*). Deswegen entschuldige ich mich an diejenigen, die sich bis hierhin, wenn überhaupt, mit meiner, eigentlich eher unwichtigen, Geschichte abgequält haben. Achja und P.S: ich bin in Wirklichkeit weiblich, und habe das ganze deswegen in Form eines männlichen Erzählers erzählt, weil ich nicht wollte, dass Bekannte mich möglicherweise identifizieren können und hoffe, dass diese von dem Volumen des Textes abgeschreckt sind.
Um jetzt zum vollkommen, endgültigen Ende dieses Romanes zu kommen:
Ich will leben, aber nicht dieses Leben. Bitte helft mir.
Ich habe schon seit Monaten bewogen, mir mal Hilfe zu holen, hab mich aber jedesmal davor gedrückt, weil ich in mir die Hoffnung hegte, dass ich allein, ohne Hilfe, aus meiner persönlichen Hölle rauskomme, aber je mehr Tage und Monate verstreichen, desto mehr sank die Hoffnung und jetzt bin ich, mal wieder, an einem absoluten Tiefpunkt angelangt.
Wie so oft, rede ich um den heißen Brei: Ich habe ein starkes Defizit in Sachen Selbstmotivation und Selbstbewusstsein.
Ich kann einfach nicht mehr. Ich werde einfach mit nichts mehr fertig. Ich höre mich wie ein beschissener Streber an, aber ich hatte von der 5.-10. Klasse des Gymnasiums immer gute Noten. Und jetzt, da ich in der Oberstufe bin, jetzt wo, alles was ich mache mein gottverdammtes Leben bestimmt sinke ich auf ein unterdurchschnittliches Niveau. Früher war ich immer Klassenbester, mein Notendurchschnitt ging zu keinem Zeugnis über 1,8 hinaus, ich wurde respektiert, um Rat gefragt habe mit Freude immer anderen bei Schwierigkeiten geholfen, und jetzt? Jetzt, wo ich endlich zeigen kann was ich wirklich drauf habe, wo ich die Chance habe aus einem sozial schwachem Umfeld zu entfliehen und der erste Akademiker meiner Familie zu werden- jetzt sinke ich auf ein unterdurchschnittliches Niveau. Meine Intelligenz, bei der ich fest davon überzeugt bin, dass sie schon immer geringer als der Durchschnitt war, ist kleiner den je. Ich dachte, ich hätte eine gewisse Veranlagung in Sachen Naturwissenschaften, in meinen Träumen war ich Arzt, spezialisiert auf Neurologie, Forscher, dessen Ziel es war alle eher minderbegabten Menschen zu Hochbegabten zu machen, weil er es schlicht und weg als ungerecht empfand, dass nur einer kleinen Elite alle Chancen gegeben waren.
Ich bin sehr (zu sehr) reflektiert und weiß, dass ich dazu neige Menschen, Sachen, Verhältnisse zu vergöttlichen, und dass ich mich, infolge dessen, den anderen schon immer unterlegen Gefühlt habe. Ich habe schon immer in einfachen Worten dutzende Aussagen gesehen, und habe immer die negativste von denen auf mich bezogen.
Und ich weiß, ich weiß ich komme nicht auf dem Punkt, aber ich habe das Gefühl, dass ihr all das über mich wissen müsst, um mich zu "begreifen".
Ich hatte schon immer das Gefühl, dass ich anderen unterlegen bin, in jeder Hinsicht. Auch wenn mir mein Aussehen herzlich egal ist, war es doch immer die Tatsache, dass ich eigentlich fast nichts kann was mich weiterbringen könnte.
Mit meinen guten Noten kann ich mich nicht trösten- sie kommen alle nur daher, dass ich 1-2 Tage vor der Klausur angefangen habe zu lernen- und sonst durch nichts als Laberei punkten konnte. Die Tatsache, dass ich so "engagiert, und fleißig" war, war wie ich feststellen musste, der einzige Grund, warum ich etwas kann. Und jetzt? Jetzt bin ich ein Niemand. Mein gesamtes Selbstbewusstsein habe ich mir auf meinen Leistungen aufgebaut.
Mein Sozialleben ist eigentlich von der Quantität her normal. Halt so, wie es bei einer schüchternen, mittlerweile völlig verpeilten und "unselbstbewussten" Person wie mir nur sein kann. Habe viele Freunde davon 2 enge , 1 davon ist wie ich, psychisch sehr angeschlagen, und leidet unter Essstörungen, ist aber dafür hochintelligent, und meiner Vermutung nach, sogar hochbegabt, sieht nüchtern betrachtet verdammt gut aus und ist wie mein 2. Freund bei allen beliebt. Der Rest sind halt nur mehrere Bekanntschaften, mit den wirklich beliebten Kids an meiner Schule habe ich aber nichts am Hut.
Ich bin ein ewiger Jammerlappen, ich weiß ihr werdet mir vorwerfen, dass ich verdammt nochmal selbstbezogen bin, nicht über den Tellerrand hinausdenken kann, ich wirklich Luxusprobleme im Vergleich zu anderen habe. Aber ich kann einfach nicht anders als mich in allem was ich mache, mich selbst fertig zu machen. Auch wenn ich weiß, dass das nirgendwo hinführt. Dass ich nicht vernünftig bin.
Ich bin in jeder Hinsicht perfektionistische veranlagt, aber leider auch zunehmend unkonzentriert (ich kann keiner Person länger als 30 Sekunden zuhören, und schweife im Unterricht immer wieder mit meinen Gedanken ab), verpeilt (Verwechsle immer häufiger Wörter, bin sehr chaotisch, und muss mich, im Gegensatz zu früher immer bei anderen erkundigen, wenn es um Hausaufgaben oder Klausuren geht) und ich bin vor allem Dingen eins: vergesslich.
Tja und jetzt? Jetzt bin ich 16 Jahre alt, im 1. Semester und weiß, dass ich das Abi verhauen werde.
Ich habe in allen Fächern, in denen ich dachte, dass ich einigermaßen gut bin, schlechtere Noten als der Rest meines Kurses geschrieben, ich hatte bisher nicht ein einziges, gottverdammtes, mal eine 1 (wie gesagt Lusxusprobleme), und verhaue Fächer wie Mathe, in denen ich eigentlich früher, ohne mich groß anzustrengen, eine 2 hatte. Ich habe in Physik, in dem ich noch letztes jahr eine 1 hatte, eine 5+ und somit mein 2. Unterprädikat geschrieben (1. war in Mathe) und fühle mich elend, wertlos, nutzlos, und zurückgeblieben. Und beides waren Arbeiten in denen all meine Freunde mindestens eine 2- hatten. Ich wusste schon immer, dass ich nicht allzu intelligent sein kann, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich solche einfachen Teste verhaue. Wo ich früher jahrelanger Klassenbeste war, gehöre ich nun zu den eher schlechteren.
Ich weiß einfach, dass aus mir nichts wird. Es werden leistungsfähige, motivierte Menschen gebraucht in der Gesellschaft, besonders als Arzt muss man das erfüllen, aber ich? Ich lande höchstwahrscheinlich in der Gosse, oder verbringe mein Leben, wie bisher auch, nahe der Armut, von dem Geld anderer lebend, als Hartz IV Empfänger. Ich weiß einfach, dass ich zu nichts mehr imstande bin, dass ich nichts mehr kann, das einzige, wo ich vll eine minimale Begabung haben könnte, wäre das Zeichnen, aber was bringt mir das schon?
Ich weiß nicht warum ich so hochschießende Träume hatte, das naive Bild von mir, als jemand der anderen Hilft, als jemand der gebraucht wird, als Arzt, an den sich die anderen wenden, ein Beruf, für das sich das jahrelange ackern lohnt...und jetzt so nah am Ziel, scheitere ich, wie ich es noch nie erlebt habe. Ich möchte einfach nicht mehr. Ich möchte einfach kein Leben, in dem ich, aufgrund meiner minderen Intelligenz, mein gesamte Zukunft verhaue, und den NC nicht hinbekomme. Sicher es gibt andere Jobs, andere Perspektiven, aber alle erwarten von mir, dass ich zu den besten Absolventen gehören werde und ich weiß, dass ich letzten Endes zu denjenigen gehören werde, die schlechter als der Rest abgeschnitten haben. Möglicherweise haben schon einige durchblickt, dass ich doch nicht so schlau bin, wie ich auf den ersten Blick tue. Ich werde mein Leben lang innerlich zusammenzucken, wenn ich nach meinem Abi-Durchschnitt gefragt werde, falls ich es überhaupt, in die Einrichtungen schaffe, bei denen dies gefragt ist.
Und ich habe keine Kraft mehr. Für garnichts. Ich kann soviel lernen wie ich will, die demnächst anstehenden Klausuren werde ich trotzdem verhauen.
Ich bin mir bewusst, dass ich viel zu viel geschrieben habe und dass ich alles hätte zusammenfassen können- es schöner schreiben und mich gewählter ausdrücken hätte sollen. Aber das ist das erste mal, dass ich diesen jahrelangen aufgestauten Gedanken endlich freien Lauf lassen konnte, auch wenn ich nicht alles aufzählen konnte (es geht tatsächlich noch mehr! *g*). Deswegen entschuldige ich mich an diejenigen, die sich bis hierhin, wenn überhaupt, mit meiner, eigentlich eher unwichtigen, Geschichte abgequält haben. Achja und P.S: ich bin in Wirklichkeit weiblich, und habe das ganze deswegen in Form eines männlichen Erzählers erzählt, weil ich nicht wollte, dass Bekannte mich möglicherweise identifizieren können und hoffe, dass diese von dem Volumen des Textes abgeschreckt sind.
Um jetzt zum vollkommen, endgültigen Ende dieses Romanes zu kommen:
Ich will leben, aber nicht dieses Leben. Bitte helft mir.