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Ich sehe keine Perspektive

lapinoskoff

Mitglied
Hallo an alle,

ich bin 53, nach einem 9 monatigen Kampf mit meinem Ex-Arbeitgeber, der vor dem Gericht gelandet ist und mit der Auszahlung einer Abfindung beendet wurde, bin ich seit dem 1.1 offiziell arbeitslos. ALG1 ist nicht zu knapp, die Abfindung lässt sich sehen. Die Jahre bei meinem letzten AG (13 insgesamt) haben mich aber fertig gemacht. Er hat ein Mal vor 6 Jahren versucht, mich loszuwerden, es hat nicht geklappt. Das zweite Mal hat es leider funktionniert. Die 2 Versuche haben bei mir ihre Spuren hinterlassen. Das Selbstvertrauen ist komplett dahin, weil er auch alles dafür getan hat. Ich habe jetzt einfach Angst, keiner Aufgabe mehr gerecht zu werden. Egal, wie ich versuche, mir einzureden, es wäre der totale Quatsch, es funktionniert nicht. Ich habe deswegen ein qualifiziertes Arbeitsangebot abgelehnt, weil ich mir sicher war, ich packe es nicht, obwohl es in meiner Branche war(Personal). Dazu kommt, dass meine Bewerbungen auch nicht gerade mit Erfolg gekrönt sind. Ich werde sehr oft von Zeitarbeitsfirmen eingeladen, aber wenn sie mich dann den Kunden weiter vorschlagen höre ich nichts mehr. Ich bewerbe mich auch auf alles, auch auf weniger qualifizierte Jobs, Hauptsache Stabilität die nächsten 10-12 Jahre. Aber da auch ist alles mau. Ich habe letztens einen Einstellungstest als U-Bahnfahrer nicht bestanden, der Test bestand aus Mathe und Logikaufgaben. Das hat weiter an meinem Selbstbewusstsein genagt. Ich habe mir überlegt, die Branche zu wechseln, und habe ein Praktikum in einer Senioreneinrichtung gemacht. Ich habe dort zwar sehr viel Anerkennung bekommen, die mir gut getan hat, aber die Trostlosigkeit der Einzelschicksäle hat vermutlich dazu beigetragen, dass die Wahrnehmung meiner Situation sich auf die Perspektivlosigkeit fokussiert und mir den Mut geraubt hat, weitere Schritte zu unternehmen. Ich bewerbe mich zwar, aber ohne jegliche Motivation. Kaum eine Arbeit interessiert mich noch und sagt mir zu, und wenn doch meldet sich mein kaum noch vorhandenes Selbstbewusstsein und sagt mir "Du schaffst es sowieso nicht"....Das ist eine total verfahrene Situation, eine Sackgasse. Ich komme mir wie ein Versager vor. Oft denke ich darüber nach, dass das ALG1 am 31.3.2021 endet, und was dann? Ich kann doch nicht ewig vor der Arbeit flüchten....Meine Frau arbeitet zwar, sie hat aber einen bis Juni befristeten Vertrag, ob er verlängert wird weiss man nicht, und sie bekommt netto nicht mal 1000 Euro. Ich war bis vor einem Jahr die treibende Arbeitskraft, ich habe für uns beide gesorgt, jetzt ist es vorbei...Meine Frau sieht an meiner Situation nichts schlimmes, sie hat volles Verständnis und hilft, das Problem liegt eher bei mir...Jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich den ganzen Tag nur zu Hause rumhänge, grüble, sehe alles pessimistisch. Ich kann Abends nicht mehr einschlafen, weil die Gedanken nur um das eine kreisen, morgens stehe ich erst um 10 auf, und der nächste trostlose Tag folgt...Ein bisschen rausgehen ist zum Kraftakt geworden, und wenn ich es doch schaffe, sehne ich mich danach, so schnell wie möglich wieder zu Hause zu sein...Zum Glück rauche und trinke ich nicht. Mein grösstes Hobby, Fahrrad fahren, interessiert mich nicht mehr. Das Gefühl, alle Strecken schon 100 Mal gefahren zu haben und mich nicht mehr aufraffen zu können. Bin ich depressiv? Ich war nie arbeitsfaul, ich habe bis jetzt 30 Jahre gearbeitet, aber wenn ich daran denke, ich müsste jetzt wieder 8 Stunden irgendwo sitzen und irgendwas machen habe ich das Gefühl, ich schaffe es nicht mehr...Ich habe in der Senioreneinrichtung 6 Stunden am Tag gearbeitet, das war schon zu viel... Was ist mit mir los...?Und vor allem, was kann ich dagegen machen...?Ich will nicht von Pillen abhängig werden...Aber selbst wenn die Frist 31.3.2021 noch in weiter Ferne ist, sie wird schneller kommen, als mir lieb ist, und dann...?Die Arbeitsagentur hat mir schon eine Umschlung angeboten, aber als was, wenn mir nichts zusagt...?Ich erkenne mich nicht mehr, ich bin nicht mehr der, der ich war. Vielleicht hat der eine oder der andere irgendeinen Tipp für mich. Im Voraus vielen Dank.
 

lilawelt

Aktives Mitglied
um das was musst du dich leider selber umschauen.
lass dir da auch zeit und schau ruhig nach einer längeren, dass du wirklich ein thema hast.
da wird dir das arbeitsamt nicht wirklich helfen können.
und dir deine arbeitslosengeld wird dir auch um diese zeit verlängert.
lass dir dafür zeit und überleg dir das.

ich z.B. hab mich falsch entschieden. habe QM und Datenschutz gemacht, beides eine gute idee, wenn man schon berufserfahrung in der industrie mitbringt oder jurist ist.
rückblickend weiß ich jetzt welche weiterbildung besser gewesen wäre für mein status.
daher schau einfach, andere städte sind auch erlaubt, wusste ich auch vorher nicht.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Hallo an alle,

ich bin 53, nach einem 9 monatigen Kampf mit meinem Ex-Arbeitgeber, der vor dem Gericht gelandet ist und
mit der Auszahlung einer Abfindung beendet wurde, bin ich seit dem 1.1 offiziell arbeitslos.
ALG1 ist nicht zu knapp, die Abfindung lässt sich sehen.

Die Jahre bei meinem letzten AG (13 insgesamt) haben mich aber fertig gemacht.

Er hat ein Mal vor 6 Jahren versucht, mich loszuwerden, es hat nicht geklappt. Das zweite Mal hat es leider funktionniert.
Die 2 Versuche haben bei mir ihre Spuren hinterlassen.
Das Selbstvertrauen ist komplett dahin, weil er auch alles dafür getan hat. Ich habe jetzt einfach Angst, keiner Aufgabe mehr gerecht zu werden.
Egal, wie ich versuche, mir einzureden, es wäre der totale Quatsch, es funktionniert nicht. Ich habe deswegen ein qualifiziertes Arbeitsangebot abgelehnt, weil ich mir sicher war, ich packe es nicht, obwohl es in meiner Branche war(Personal).
Dazu kommt, dass meine Bewerbungen auch nicht gerade mit Erfolg gekrönt sind.
Ich werde sehr oft von Zeitarbeitsfirmen eingeladen, aber wenn sie mich dann den Kunden weiter vorschlagen höre ich nichts mehr.
Ich bewerbe mich auch auf alles, auch auf weniger qualifizierte Jobs, Hauptsache Stabilität die nächsten 10-12 Jahre.
Aber da auch ist alles mau.
Ich habe letztens einen Einstellungstest als U-Bahnfahrer nicht bestanden, der Test bestand aus Mathe und Logikaufgaben.
Das hat weiter an meinem Selbstbewusstsein genagt.
Ich habe mir überlegt, die Branche zu wechseln, und habe ein Praktikum in einer Senioreneinrichtung gemacht. Ich habe dort zwar sehr viel Anerkennung bekommen, die mir gut getan hat, aber die Trostlosigkeit der Einzelschicksäle hat vermutlich dazu beigetragen, dass die Wahrnehmung meiner Situation sich auf die Perspektivlosigkeit fokussiert und mir den Mut geraubt hat, weitere Schritte zu unternehmen.
Ich bewerbe mich zwar, aber ohne jegliche Motivation. Kaum eine Arbeit interessiert mich noch und sagt mir zu, und wenn doch meldet sich mein kaum noch vorhandenes Selbstbewusstsein und sagt mir "Du schaffst es sowieso nicht"....
Das ist eine total verfahrene Situation, eine Sackgasse.
Ich komme mir wie ein Versager vor.
Oft denke ich darüber nach, dass das ALG1 am 31.3.2021 endet, und was dann? Ich kann doch nicht ewig vor der Arbeit flüchten....
Meine Frau arbeitet zwar, sie hat aber einen bis Juni befristeten Vertrag, ob er verlängert wird weiss man nicht, und sie bekommt netto nicht mal 1000 Euro.
Ich war bis vor einem Jahr die treibende Arbeitskraft, ich habe für uns beide gesorgt, jetzt ist es vorbei...Meine Frau sieht an meiner Situation nichts schlimmes, sie hat volles Verständnis und hilft, das Problem liegt eher bei mir...Jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich den ganzen Tag nur zu Hause rumhänge, grüble, sehe alles pessimistisch.

Ich kann Abends nicht mehr einschlafen, weil die Gedanken nur um das eine kreisen, morgens stehe ich erst um 10 auf, und der nächste trostlose Tag folgt...Ein bisschen rausgehen ist zum Kraftakt geworden, und wenn ich es doch schaffe, sehne ich mich danach, so schnell wie möglich wieder zu Hause zu sein...
Zum Glück rauche und trinke ich nicht.
Mein grösstes Hobby, Fahrrad fahren, interessiert mich nicht mehr. Das Gefühl, alle Strecken schon 100 Mal gefahren zu haben und mich nicht mehr aufraffen zu können.
Bin ich depressiv?
Ich war nie arbeitsfaul, ich habe bis jetzt 30 Jahre gearbeitet, aber wenn ich daran denke, ich müsste jetzt wieder 8 Stunden irgendwo sitzen und irgendwas machen habe ich das Gefühl, ich schaffe es nicht mehr...
Ich habe in der Senioreneinrichtung 6 Stunden am Tag gearbeitet, das war schon zu viel...
Was ist mit mir los...?
Und vor allem, was kann ich dagegen machen...?
Ich will nicht von Pillen abhängig werden...
Aber selbst wenn die Frist 31.3.2021 noch in weiter Ferne ist, sie wird schneller kommen, als mir lieb ist, und dann...?
Die Arbeitsagentur hat mir schon eine Umschlung angeboten, aber als was, wenn mir nichts zusagt...?
Ich erkenne mich nicht mehr, ich bin nicht mehr der, der ich war.

Vielleicht hat der eine oder der andere irgendeinen Tipp für mich.

Im Voraus vielen Dank.
Einerseits ist das schon blöd gelaufen, andererseits kannst/musst du auf deine Stärken/Vorteile schauen.

Du warst 13 Jahre in deinem letzten Betrieb !
Was waren die Punkte, daß du so lange dort warst ?
Weshalb hat dein Arbeitgeber zwei Versuche gebraucht um dich zu entlassen ?
Völlig Rechtens war es wohl nicht, sonst hättest du keine Abfindung bekommen :daumen:

Und...
Du hast zunächst noch über ein Jahr Zeit dir einen Job zu suchen, der auch aus deiner Sicht zu dir passt :)

Da du auch in anderen Branchen schaust, zeigt doch daß du flexibel bist.
Daraus hast du auch gelernt, daß dir die Einzelschicksale etwas bedeuten, daher in dem Bereich nicht grad gut aufgehoben bist.

Frag evtl. beim Arbeitsamt nach einer Berufsfindung.

Schaue auf deine positiven Eigenschaften:
Durchhaltevermögen,
Kampfgeist,
flexibilität,
30 Jahre Berufserfahrung,
etc.
:daumen:
Evtl. professionelle Hilfe ?
(Ist keine Schande)
:blume:

Gruß Hajooo
 

lapinoskoff

Mitglied
Einerseits ist das schon blöd gelaufen, andererseits kannst/musst du auf deine Stärken/Vorteile schauen.

Du warst 13 Jahre in deinem letzten Betrieb !
Was waren die Punkte, daß du so lange dort warst ?
Weshalb hat dein Arbeitgeber zwei Versuche gebraucht um dich zu entlassen ?
Vielen Dank für Deine aufmunternde Worte. Vor 6 Jahren hat man versucht, mich rauszuekeln, indem man mich in eine Abteilung versetzt hat, wo ich die Anforderungen einfach nicht erfüllen konnte. Ein Manager hatte sich in den Kopf Umstruktierungen gesetzt, in denen meine Aufgabe keinen Platz mehr hatte. Die Basis für den Job in der anderen Abteilung waren Niederländischkenntnisse, die bei mir gerade reichen, um auf der Strasse nach dem Weg zu fragen oder im Hotel zu sagen, ich habe ein Zimmer reserviert. Obwohl ich es erwähnt habe, hielt man an der Versetzung fest. Wie es kommen musste ist es gekommen, ich habe komplett versagt. Es gab damals schwierige Gespräche mit dem Abteilungsleiter, die an Mobbing gegrenzt haben. Das war der erste Knacks in meinem Selbstbewusstsein. Ich habe mich nur dadurch retten können, dass ein Kollege die Abteilung gewechselt hat und mir ngeboten hat, seine Stelle zu übernehmen. Ich habe mich dann in die Position hinübergerettet, man hat mich dort auh 4 jahre weilen lassen. In April letzten Jahres wurde ich dann zitiert, man teilte mir mit, man hätte kein Vertrauen mehr zu mir und würde mir einen Aufhebungsvertrag anbieten. Man hat sich geweigert, mir Einzelheiten zu nennen, es war klar, dass die andere Seite mich nur noch loswerden wollte. Ich habe dann 9 Monate gekämpft bis zum geht nicht mehr und schliesslich eine vernünftige Abfindung erhalten. Die seelischen Folgen werden jetzt immer mehr und mehr sichtbar, ich traue mir beruflich einfach nichts mehr zu :wein:
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Du - mal ehrlich...

Ich hab Deinen anderen Faden noch knapp in Erinnerung, jedoch nicht noch einmal gelesen.

Mein Beitrag fällt böse aus - ich weiss das. Es ist aber nett gemeint!

Ich bin jetzt knapp 60. Mir käme es im Traum nicht in den Sinn, dass ich an mir zweifeln soll, wenn ich jahrelang Dinge gut und richtig gemacht habe und dann einer daher kommt und meint, dass das alles eh falsch war.
Sowas hätte man auch damals schon klären können, oder: es ist ein falsches Spiel.

Aber.

Wer sich zurück zieht und den Kontakt zu anderen vermeidet und aus seiner selbst gewählten Ansicht heraus meint, das beste zu liefern, sich jedoch nicht wirklich mit der Gesamtsituation auseinander setzt (meetings vermeiden, ich mach einfach weiter), der muss sich nicht wundern, wenn er eines Tages draussen ist.

Die Prioritäten (also das was erwartet wird) setzen halt Vorgesetzte fest. Wer das nicht mitbekommt, entwickelt mit der Zeit eine Art Altersstarrsinn und wird ausgesondert.

Ist man dann daheim, so geht es nicht darum, dass man sich bewegen MUSS. Zwang besteht keinesfalls, man kann die Zeit geniessen.

Da mein Vater aber - kaum dass er in Rente war - gar nichts mehr getan hat ausser Zeitung lesen, war klar, was sein Körper davon hielt.
Zuerst wird man steif, dann lässt der Geist rapide nach, danach wird man bedürftig. Und wenn man es denn erkennt, kann man in dem Alter kaum noch etwas retten, sprich wieder aufbauen.

Das Zauberwort heisst: Selbstkritik!

Wie flexibel ist man eigentlich noch?
Kann man noch befolgen oder geht es darum, den eigenen Kopf durchzusetzen?
Bewegt man sich um eine Anweisung widerstrebend durchzuführen oder bewegt man sich, um seine restlichen Muskeln zu behalten, zu trainieren?
Ich hab letzes für einen Löcher gegraben. Finanziell nötig hab ich das weiss Gott nicht. Es war aber meine körperliche Herausforderung, und genau und nur deswegen hab ich das gemacht.

Ich würde Dir dringend raten, dass Du heute - und nicht später erkennst, dass Bewegung nicht für die anderen da ist sondern jetzt und in Deinem Alter nur noch für Dich.

Dass Du verstehst, dass neue geistige Anforderungen nicht nur Deinem künftigen Arbeitgeber dienen sondern dass sich dadurch neue Synapsen ( Nervenverbindungen) im Gehirn bilden, und je mehr Du davon hast, desto schneller kannst Du denken und desto einfacher werden Denkvorgänge.

Alternativ kannst Du Dich auch auf eine Stelle als Leuchtturmwärter bewerben und dort Deine Zeit absitzen, die aber nur wegen rein nostalgischer Gründe ausgeschrieben ist und dem Denkmalschutz dient.
Und ich fürchte, dass Du so einen Posten aktuell allen Ernstes annehmen würdest: Tu's nicht!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

lapinoskoff

Mitglied
Du - mal ehrlich...

Ich hab Deinen anderen Faden noch knapp in Erinnerung, jedoch nicht noch einmal gelesen.

Mein Beitrag fällt böse aus - ich weiss das. Es ist aber nett gemeint!

Ich bin jetzt knapp 60. Mir käme es im Traum nicht in den Sinn, dass ich an mir zweifeln soll, wenn ich jahrelang Dinge gut und richtig gemacht habe und dann einer daher kommt und meint, dass das alles eh falsch war.
Sowas hätte man auch damals schon klären können, oder: es ist ein falsches Spiel.

Aber.

Wer sich zurück zieht und den Kontakt zu anderen vermeidet und aus seiner selbst gewählten Ansicht heraus meint, das beste zu liefern, sich jedoch nicht wirklich mit der Gesamtsituation auseinander setzt (meetings vermeiden, ich mach einfach weiter), der muss sich nicht wundern, wenn er eines Tages draussen ist.

Die Prioritäten (also das was erwartet wird) setzen halt Vorgesetzte fest. Wer das nicht mitbekommt, entwickelt mit der Zeit eine Art Altersstarrsinn und wird ausgesondert.

Ist man dann daheim, so geht es nicht darum, dass man sich bewegen MUSS. Zwang besteht keinesfalls, man kann die Zeit geniessen.

Da mein Vater aber - kaum dass er in Rente war - gar nichts mehr getan hat ausser Zeitung lesen, war klar, was sein Körper davon hielt.
Zuerst wird man steif, dann lässt der Geist rapide nach, danach wird man bedürftig. Und wenn man es denn erkennt, kann man in dem Alter kaum noch etwas retten, sprich wieder aufbauen.

Das Zauberwort heisst: Selbstkritik!

Wie flexibel ist man eigentlich noch?
Kann man noch befolgen oder geht es darum, den eigenen Kopf durchzusetzen?
Bewegt man sich um eine Anweisung widerstrebend durchzuführen oder bewegt man sich, um seine restlichen Muskeln zu behalten, zu trainieren?
Ich hab letzes für einen Löcher gegraben. Finanziell nötig hab ich das weiss Gott nicht. Es war aber meine körperliche Herausforderung, und genau und nur deswegen hab ich das gemacht.

Ich würde Dir dringend raten, dass Du heute - und nicht später erkennst, dass Bewegung nicht für die anderen da ist sondern jetzt und in Deinem Alter nur noch für Dich.

Dass Du verstehst, dass neue geistige Anforderungen nicht nur Deinem künftigen Arbeitgeber dienen sondern dass sich dadurch neue Synapsen ( Nervenverbindungen) im Gehirn bilden, und je mehr Du davon hast, desto schneller kannst Du denken und desto einfacher werden Denkvorgänge.

Alternativ kannst Du Dich auch auf eine Stelle als Leuchtturmwärter bewerben und dort Deine Zeit absitzen, die aber nur wegen rein nostalgischer Gründe ausgeschrieben ist und dem Denkmalschutz dient.
Und ich fürchte, dass Du so einen Posten aktuell allen Ernstes annehmen würdest: Tu's nicht!
Ich habe alles nicht böse genommen. Ich bin Dir im Gegenteil dankbar für Deine Inputs. Du hast Recht, ich würde am Liebsten so einen Posten annehmen, wohlwissend, dass es nicht sehr förderlich ist.

Ich ziehe ernsthaft in Betracht, einen Pflegebasiskurs zu machen, da die AA mir eine Umschulung bereits zugesagt hat. Das Praktikm im Altersheim hat mir sehr gut gefallen, wären bloss nicht die ganzen Fäkalien....
 

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