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Ich rege mich immer zu sehr auf

umomgay

Mitglied
Mein Problem scheint vllt. lächerlich, aber es macht mich fertig:
Wenn jemand etwas Falsches sagt, wie
5 + 7 = 20
So rege ich mich immer so darüber auf, bzw. denke so intensiv darüber nach, dass es sich in mein Gehirn brennt.
Beispiel, das wirklich passiert ist:
Ich habe mal "entschuldigungen Sie" gelesen (kein Scherz) und mich so darüber aufgeregt, dass ich das unironisch mal zu jemandem gesagt hab.
Selbst wenn ich mich konzentriere, um mich nicht aufzuregen, so denke ich dann doch intensiv darüber nach und es brennt sich in mein Gehirn. Und das Unterdrücken davon ist echt schwer :(
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
umomgay
 
K

kasiopaja

Gast
Dann lies doch mal

- Am A**** vorbei geht auch ein Weg

oder

- Einen Scheiß muss ich

Das ist sehr beruhigend und lehrreich.
 

umomgay

Mitglied
Das hilft mir, um ehrlich zu sein, nicht. Es geht mir nicht darum, dass andere etwas Falsches sagen, sondern, dass ich es ebenfalls falsch mache, weil es sich durch eben jenes intensive Nachdenken in mein Gehirn brennt.
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Dieses gedankliche Hängenbleiben und schmerzhafte Grübeln über Dinge, über die andere einfach schnell hinwegkommen, kenne ich von mir.
In etwas anderen Zusammhängen, aber dass ich gerne an Ort und Stelle im Boden versinken möchte, wenn ich einen minimalen Fehler mache und mich das Stunden und Tage begleitet und gerne auch später hochkommt, wenn es mir schlechtgeht... sehr bekannt.

Ich mache dagegen eine Therapie, in der diese Situationen analysiert werden und vor allem darauf abgeklopft, ob da Prägungen dahinterstecken.

Gab oder gibt es irgendwelche wichtigen Personen in Deinem Leben, die darauf herumgehackt oder sich lustiggemacht haben, wenn Du oder andere so kleine Fehler gemacht haben? Irgendwelche Ultraperfektionisten, deren Anerkennung Dir wichtig war? Davon könnte das vielleicht kommen.

Auf jeden Fall ist es schmerzhaft und raubt auch Energie, wenn man so lange an so kleinen Sachen herumdenken muss...
 

Verträumte

Mitglied
Mein Problem scheint vllt. lächerlich, aber es macht mich fertig:
Wenn jemand etwas Falsches sagt...
So rege ich mich immer so darüber auf...
wenn ich mich konzentriere, um mich nicht aufzuregen, so denke ich dann doch intensiv darüber nach und es brennt sich in mein Gehirn. Und das Unterdrücken davon ist echt schwer :(
umomgay
Ich neige sowohl zum impulsiv aufregen als auch Grübelschleife.

Vielleicht kennst du das Prinzip Ohrwurm : man hört ein Lied im Radio (das einen emotional berührt )
und hat dann anschließend den Refrain im Kopf. Das kann jedem passieren, uns passiert das bloss öfter.

In meiner Kindheit wurde vieles übertrieben auf die Goldwaage gelegt, das hat mich geprägt. Ausserdem bin ich auch noch vom Charakter entsprechend veranlagt (temperamentvoll und ernsthaft).

Unterdrücken hilft nicht, das stimmt.

Ich lasse mein Temperament zu aber versuche öffentlich impulsiv sein zu reduzieren
indem ich kurz den Raum wechsele und eine Atemübung mache (2 Minuten bewusst atmen, auf Körper u Atemkreislauf konzentrieren).

Wenn sich Grübeln einstellt von 10 auf 0 rückwärts zählen und dann denken
'stop ich bin ganz ruhig und entspannt. '
Mir hilft dann auch Zitronenduft um mich aus der Schleife rauszuholen.
Oder etwas in der Hand kneten.
auf jeden Fall den Körper mit ein beziehen.


Wenn dir ein bestimmtes wort nicht mehr aus dem Kopf geht, das Wort aufschreiben und rückwärts sprechen und dann den zettel zerreissen. und dann Lieblingsmusik hören mit einprägsamen Refrain.

Dir morgens ein Tagesmotto wählen, auf einen kleinen Zettel schreiben und das 1x pro Stunde durchlesen und paar mal gedanklich aufsagen.

Zwischendurch immer mal wieder eine Atemübung machen und mit einem entspannenden Satz gedanklich beenden.
 

Verträumte

Mitglied
Hallo

Ja, ich kenne das auch.

Die zugrundeliegenden Gedankenmuster, wenn jemand einen "Fehler" machte, waren bei mir in etwa: "Kannst du nicht aufpassen?" / "Streng dich doch an!" / "Wie kannst du nur so dumm sein?".
Irgendwann habe ich herausgefunden, dass ich genauso ungnädig mit mir selbst umgehe. Ich mache mich wegen Banalitäten selber fertig. Und zugleich war da eine aufgestaute Wut, die sich eigentlich an jemanden aus meiner Vergangenheit richtete und die gar nichts mit den Personen zu tun hatte, mit denen ich gerade kommunizierte. Erst als ich jener Person "vergeben" konnte, verschwand allmählich auch die Wut.


Auch versuche ich mich an die vielen Menschen zu erinnern, die gnädig mit mir waren, als ich Fehler gemacht habe. Niemand ist perfekt und somit hat auch niemand das Recht, sich über andere zu erheben.
Wow da erkenne ich mich wieder. Ich denke vergeben kann ich, aber immer erst hinterher. Ich hab in Situationen zu hohe Erwartungen an mich selbst, gehe hart mit mir selbst um verlange das Optimum des gerade für mich Machbaren von mir um evt Nachteile zu minimieren.
Diese hohe Erwartung übertrage ich dann auf andere, werde wütend wenn andere sich irgendwie durchmogeln.

Ich versuch es mal mit dem Prinzip ' gütig reagieren'. Also schon mich u andere motivieren zum Weiterentwickeln aber Tempo raus Druck raus und in der Situation gütig reagieren fünfe gerade sein lassen.
Danke vielmals !
 

Verträumte

Mitglied
Hallo Verträumte
Es freut mich, wenn dir das hilft.
Mir ist noch eingefallen, dass sich unter der Wut manchmal auch die Trauer (über einen Verlust, eine Kränkung, etc.) verbirgt. Wenn man die Trauer zulässt, wird man dann sofort "weicher" und auch einfühlsamer mit den Mitmenschen und mit sich selbst.
Herzlich
Ja ich fühl mich nicht ernst genommen wenn jmd nur so tut als ob er mich ernst nimmt so tut als ob er mich versteht meine Ziele unterstützt und nicht drüber redet wenn er was anders möchte. Ich möchte das wissen drüber reden.

Ich fühl mich dann gekränkt weil ich möchte dass über Bedürfnisse geredet wird ich kann Verständnis aufbringen für Bedürfnisse.

Ich fühl dann auch Trauer u Wut gleichzeitig weil mir entzieht das den sicheren Boden unter den Füssen wenn meine Pläne wg unterlassener Abstimmung scheitern.
Belastbare Vereinbarungen geben mir Struktur u Sicherheit. Und wenn ich merke da gibt es keine Bemühung u kein Verhandeln das ist als wär ich im luftleeren Raum.

Ohne Kommunikationsbereitschaft Verhandlungsbereitschaft falle ich seelisch dann ins Bodenlose ohne Sicherheitsnetz.

Ich fühl mich dann ohnmächtig u hilflos wie ein Kind das nicht gesehen u wertgeschätzt u ernst genommen wird. jmd den man einfach übergehen kann. und dann werd ich wütend.
Es ist eine Kindheitserfahrung die da in mir hochkommt.

Ich denke, es ist dann an mir zu sagen was ich in dem moment brauche.

Danke
 

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