Konkretisierung:
Ich persönlich -als Gelinda- habe das Gefühl, es herrschte Konzeptionslosigkeit (wie hieß der Verteitigungsmisnister damals, der sich so doll verteidigen mußte und sicherlich demnächst doch wieder kommt?) bei Abschaffung der Wehrpflicht, wodurch die damit verbundene wesentlich geringere Truppenstärke eintrat, wodurch die Armee wiederum ihren eigentlichen Aufgaben nicht mehr gerecht werden kann.
Es gibt Nachwuchsprobleme, wie überall, sowieso. Zudem: Wer möchte schon freiwillig als Kanonenfutter für die USA in irgend einer Wüste am Ende der Welt sterben? Die grundgesetzwidrigen, vom Bundesverfassungsgericht aber trotzdem durchgewunkenen Auslandseinsätze haben die Verteidigungsfähigkeit der Truppe stark geschwächt. Obwohl viel Geld in die Truppe gesteckt wird, ist die Ausrüstung schlecht, weil vieles in einer aufgeblähten Verwaltung versickert. Aber nun ja, "Verteidigung" wird wohl großflächig als Begriff ausgedehnt?
Frau von der Leyen läßt nun ihre soziale Ader für die Truppe freien Lauf. Dabei geht es weniger darum, die Bundeswehr wieder ihrer eigentlichen Aufgabe entsprechend aufzustellen und auszurüsten. Nein, keineswegs. Die Bundeswehr muss „familienfreundlicher“ werden, sagt uns die sozial geprägte Ministerin, wie wir sie ja kennen. Hat da einer ihrer näheren Nachbarn einen Sohn dabei oder deren Tochter? So solle doch die Armee nach ihren Vorstellungen ein „angenehmer Arbeitgeber“ sein, bei dem man gerne arbeitet. Doch wie macht man das am geschicktesten?
Frau von der Leyen will es mit Kitas und ganz wichtig, mit geregelten Arbeitszeiten versuchen. Eine wirklich tolle Idee. Während Kleinkinder in der Kita von Kundus verstecken spielen, schießt Papa im blutigen Häuserkampf drei Straßen weiter Löcher in aufständische Afghanen.
Für die größeren Kinder unserer Soldaten veranstaltet der Kompaniechef ein täglich wechselndes Unterhaltungsprogramm.
Montags Minen suchen,
Dienstags Handgranaten Weitwurf,
Mittwochs ist Nähstunde für offene Fleisch- und Schusswunden,
Donnerstags Stiefel putzen für Fortgeschrittene und
Freitags pirschen sich die kleinen Pfadfinder an ein geheimes Terroristen Lager in den Bergen heran.
Für weibliche Soldatinnen wird ein Kurs im Schminken mit Tarnfarbe angeboten und von der Leyens Haus- und Hof Friseur kommt einmal im Monat kostenlos mit einer LKW Ladung Haarspray vorbei.
Leider stocken die Verhandlungen um geregelte Kriegszeiten mit den Taliban immer wieder, da diese weder begonnene Kampfhandlungen noch die beliebten kleinen Scharmützel ab 17:00 Uhr einstellen wollen.
Es ist also noch viel Überzeugungsarbeit seitens der Ministerin vor Ort zu leisten. Denn schließlich muß ja lt. Grundgesetz Gleichbehandlung erfolgen. Oder wie war das?
Aber mal im Ernst, familienfreundlich wäre die Bundeswehr meiner Ansicht nach nur dann, wenn die Soldaten ausschließlich in Deutschland stationiert wären, wo sie ja eigentlich auch hin gehören. In Deutschland leben ihre Familien. Hier können Kinder behütet aufwachsen. Hier leben ihre Freunde und Bekannte. Eine Verteidigungsarmee, die auf der ganzen Welt zerstreut Stellvertreterkriege für die „Bündnispartner“ führt, kann daher weder ihre eigentliche Aufgabe sinnvoll wahrnehmen, noch familienfreundlich sein. Eine Armee ist definitiv kein Kasperle Theater sondern eine wichtige und ernste Sache, deren Führung man ernsthaften und vorausschauenden Menschen überlassen muss. Da ist überhaupt kein Platz für sozialpolitische Träumer vom Schlage einer Ursula von der Leyen.
Übrigens, was Frau von der Leyen unter „familienfreundlich“ eigentlich versteht, lässt sich an einer gestern von der Welt Online verbreiteten Nachricht gut erkennen. Nach diesem Bericht plant die Bundeswehr jetzt schon 16 jährige Jungen und Mädchen für die Bundeswehr zu begeistern. Ausbildung an der Waffe natürlich inklusive. Da es der Bundeswehr nicht mehr gelingt, genügend Erwachsene für ihre Aufgaben zu begeistern, müssen jetzt also schon Kinder dafür herhalten.
Das hatten wir doch in Deutschland vor 70 Jahren schon einmal. Damals verheizte man Kinder als Kanonenfutter für den Endsieg. Und heute? Ach ja, heute sind wir ganz „familienfreundlich“. Die Kleinsten kommen erst mal in die Kita, die Größeren direkt auf den Truppenübungsplatz und auf den Schießstand.
(In Anlehnung an Gerhard Bräunings praktischen Erfahrungen geschildert am 25.1.2014)
So nun hoffe ich Euren Bedarf nach Konkretisierung entsprochen zu haben. Ich habe mir nun mal wiederum fälschlicherweise gedacht, Ihr hört Nachrichten, so wie ich und wollte nun darüber Eure Gedanken erfahren.
Und nein, ich wil niemanden verbieten seine konkrete Meinung speziell für uns Deutsche zu äußern. Weil wir ja seit 1918 als Kriegstreiber verschrien sind, dachte ich müßte man eigentlich dazu eine spezielle Meinung haben, die sich nicht mit der derzeitigen Handhabung deckt.
also nix für ungut:
FG Gelinda