Gefangen
Aktives Mitglied
Ich sitze seit ca. 2 Stunden an meinem PC und wusste nichts mit mir anzufangen.
Ich surfte durch das Internet, auf verschiedene Seiten und dabei schoß mir etwas durch den Kopf : Ich opfere mich für andere, denn ich lebe nur für sie und nicht für mich !
Was der Auslöser dafür war weiß ich nicht, aber es stimmt ...
Als meine Mutter sich räumlich von meinem Vater trennte, übernahm ich sozusagen die Rolle der Ehefrau mit gerade mal 20 Jahren.
Ich machte den ganzen Haushalt, ich kochte, machte die Wäsche, kümmerte mich um die Hunde und versuchte meinen Vater aufzubauen.
Kontakt nach draussen hatte ich sogut wie keinen, denn dafür blieb keine Zeit.
Nach einem halben Jahr, kam mein Vater mit der Ex-Frau seines Bruders zusammen und ab da bekam ich nur noch Arschtritte.
Ich wurde nicht mehr gebraucht und überlegte was ich tun könnte, denn ich wollte den Nötigungen entgehen.
Mir fiel sofort mein jetziger Verlobter ein. Schon damals war er sehr verliebt in mich und ich mochte ihn auch, allerdings wohnte er über 500 km von mir entfernt und somit war es nie ein Thema für mich, bis zu diesem einen Tag.
Er selbst sagte, er könne nicht wegziehen, denn im "Osten" würde er nie soviel verdienen wie jetzt und außerdem hat er ja seine Familie da, die weitaus größer wäre als meine ( wenn man überlegtehatte er ja recht, denn zu der Zeit war es nur meine Schwester, mit de rich noch Kontakt hatte ).
Mein Vater brauchte mich nicht mehr, meine Mutter verhielt sich seit dem Auszug komisch und es hatte den Anschein, als hätte sie kaum noch Interesse, meine Schwester wohnte auch nicht mehr in der Stadt und Freunde hatte ich ja kaum noch welche durch die Isolation, als ich mich um meinen Vater kümmerte.
Tja, es kam also so, dass ich über 500 km weit wegzog und einen anderen Menschen glücklich machte. Es gab Tage, an denen war ich auch glücklich und zufrieden, aber überwiegend gab es Tage, wo ich extrem Heimweh nach meiner alten Heimat hatte.
Im Juni 2007 haben wir uns dann verlobt und mein Verlobter hatte einen großen Traum - ein Kind.
Ich willigte ein und im Januar diesen Jahres hatte es dann auch geklappt.
Viele Beziehungen bröckeln, nachdem sich ein neuer Alltag - wie z.B. bei uns ein Kind - eingeschlichen hat.
Viel schlimmer aber ist auch, dass seine Familie komplett zwischen uns steht und mein Verlobter einer derer ist, die nicht über Probleme reden wollen / können.
Ich dachte in den letzten Tagen schon vermehrt an Trennung, denn ich bin alles andere als glücklich momentan.
Ich habe auch immer gesagt, wenn es mit ihm in die Brüche geht, dann gehe ich wieder zurück in meine Heimat.
Tja, nun ist aber das Kind da. Wir haben beide das gemeinsame Sorgerecht.
Schon allein wenn ich ihn mit unserer Tochter zusammen sehe, dann bricht es mir wenig später das Herz, wenn mir die Situation vorstelle, wie beide sich fühlen, wenn wir uns trennen würden.
Gefühle sind noch da, aber bevor ich mich zwischen ihm und seine Familie dränge, resigniere ich doch lieber.
Kurzum : Ich lebe den Traum meines Verlobten.
Ich als Großstädterin in einer Kleinstadt, wo ab 22 Uhr kein Bus mehr fährt ? Niemals !
Ich und Kinder ? Auf keinen Fall !
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Tochter und würde sie nie wieder hergeben wollen.
Es geht nur um den Fakt, dass ich gar nicht mein Leben lebe, sondern das, anderer Personen, nur um sie glücklich zu machen.
Ich kann jetzt schon die Beiträge lesen, vonwegen es wäre der falsche Weg, fange an für Dich zu leben, denke mehr an Dich etc. pp.
Ja, dass mag alles richtig sein, allerdings kann ich mir gar nicht vorstellen für mich zu leben.
Ich denke - nein, ich weiß - dass diese Art zu leben mein Schicksal ist und es genau das ist, was richtig für mich ist.
Um es mit den Worten von dem einen Männekin, von der Sendung mit der Maus zu sagen : "Klingt komisch, ist aber so !"
Liebe Grüße,
Gefangen
Ich surfte durch das Internet, auf verschiedene Seiten und dabei schoß mir etwas durch den Kopf : Ich opfere mich für andere, denn ich lebe nur für sie und nicht für mich !
Was der Auslöser dafür war weiß ich nicht, aber es stimmt ...
Als meine Mutter sich räumlich von meinem Vater trennte, übernahm ich sozusagen die Rolle der Ehefrau mit gerade mal 20 Jahren.
Ich machte den ganzen Haushalt, ich kochte, machte die Wäsche, kümmerte mich um die Hunde und versuchte meinen Vater aufzubauen.
Kontakt nach draussen hatte ich sogut wie keinen, denn dafür blieb keine Zeit.
Nach einem halben Jahr, kam mein Vater mit der Ex-Frau seines Bruders zusammen und ab da bekam ich nur noch Arschtritte.
Ich wurde nicht mehr gebraucht und überlegte was ich tun könnte, denn ich wollte den Nötigungen entgehen.
Mir fiel sofort mein jetziger Verlobter ein. Schon damals war er sehr verliebt in mich und ich mochte ihn auch, allerdings wohnte er über 500 km von mir entfernt und somit war es nie ein Thema für mich, bis zu diesem einen Tag.
Er selbst sagte, er könne nicht wegziehen, denn im "Osten" würde er nie soviel verdienen wie jetzt und außerdem hat er ja seine Familie da, die weitaus größer wäre als meine ( wenn man überlegtehatte er ja recht, denn zu der Zeit war es nur meine Schwester, mit de rich noch Kontakt hatte ).
Mein Vater brauchte mich nicht mehr, meine Mutter verhielt sich seit dem Auszug komisch und es hatte den Anschein, als hätte sie kaum noch Interesse, meine Schwester wohnte auch nicht mehr in der Stadt und Freunde hatte ich ja kaum noch welche durch die Isolation, als ich mich um meinen Vater kümmerte.
Tja, es kam also so, dass ich über 500 km weit wegzog und einen anderen Menschen glücklich machte. Es gab Tage, an denen war ich auch glücklich und zufrieden, aber überwiegend gab es Tage, wo ich extrem Heimweh nach meiner alten Heimat hatte.
Im Juni 2007 haben wir uns dann verlobt und mein Verlobter hatte einen großen Traum - ein Kind.
Ich willigte ein und im Januar diesen Jahres hatte es dann auch geklappt.
Viele Beziehungen bröckeln, nachdem sich ein neuer Alltag - wie z.B. bei uns ein Kind - eingeschlichen hat.
Viel schlimmer aber ist auch, dass seine Familie komplett zwischen uns steht und mein Verlobter einer derer ist, die nicht über Probleme reden wollen / können.
Ich dachte in den letzten Tagen schon vermehrt an Trennung, denn ich bin alles andere als glücklich momentan.
Ich habe auch immer gesagt, wenn es mit ihm in die Brüche geht, dann gehe ich wieder zurück in meine Heimat.
Tja, nun ist aber das Kind da. Wir haben beide das gemeinsame Sorgerecht.
Schon allein wenn ich ihn mit unserer Tochter zusammen sehe, dann bricht es mir wenig später das Herz, wenn mir die Situation vorstelle, wie beide sich fühlen, wenn wir uns trennen würden.
Gefühle sind noch da, aber bevor ich mich zwischen ihm und seine Familie dränge, resigniere ich doch lieber.
Kurzum : Ich lebe den Traum meines Verlobten.
Ich als Großstädterin in einer Kleinstadt, wo ab 22 Uhr kein Bus mehr fährt ? Niemals !
Ich und Kinder ? Auf keinen Fall !
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Tochter und würde sie nie wieder hergeben wollen.
Es geht nur um den Fakt, dass ich gar nicht mein Leben lebe, sondern das, anderer Personen, nur um sie glücklich zu machen.
Ich kann jetzt schon die Beiträge lesen, vonwegen es wäre der falsche Weg, fange an für Dich zu leben, denke mehr an Dich etc. pp.
Ja, dass mag alles richtig sein, allerdings kann ich mir gar nicht vorstellen für mich zu leben.
Ich denke - nein, ich weiß - dass diese Art zu leben mein Schicksal ist und es genau das ist, was richtig für mich ist.
Um es mit den Worten von dem einen Männekin, von der Sendung mit der Maus zu sagen : "Klingt komisch, ist aber so !"
Liebe Grüße,
Gefangen