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Ich muss einfach mal was loswerden....

G

Gast

Gast
Hallo liebe hilferuf-Gemeinde,

und zwar wollte Ich einfach mal die eine oder andere Sache loswerden, da dies wahrscheinlich ein sehr sehr langer Text wird versuche Ich ihn wenigstens interessant zu gestalten :p.

Hier einige kurze Infos zu meiner Person:
Ich bin dieses Jahr 20 geworden, hatte noch nie eine Freundin und bin derzeit arbeitslos.

Um meine Probleme aber etwas besser schildern zu können fange Ich mal ganz von vorne an, mit der Grundschulzeit.
Ich war schon immer extrem faul und habe in der Grundschule extrem schlechte "Leistungen" hervorbringen können. Deshalb bekam Ich auch die Empfehlung nach der 4ten. Klasse die Hauptschule zu besuchen. Das lag aber nicht daran, dass Ich dumm bin sondern das Ich wie gesagt sehr faul bin und schlampig gearbeitet hatte. Daraufhin schickten mich meine Eltern auf die Gesamtschule um trotzdem mein Abitur machen zu können.

Schon Anfang der fünften Klasse hatte Ich wenige Freunde, da Ich mit sehr pickeliger Haut zu kämpfen hatte und (das hört sich jetzt komisch an ist aber wirklich so gewesen) einen sehr alten deutschen Namen hatte, worüber sich oft lustig gemacht worden war. Selbst heutzutage muss ich erstmal tief Luft holen wenn mich jemand nach meinem Namen fragt und hoffe, dass er / sie sich nicht über mich lustig machen. Dies hatte zur Folge, dass Ich im Laufe der Jahre immer dicker wurde und generell immer mit dem Gelächter anderer konfrontiert wurde.

Das hat sich dann irgendwann schlagartig geändert und durch einen meiner wenigen Freunde war ich plötzlich derjenige der andere Leute geärgert und gemobbt hatte.

Das ging dann solange weiter bis Ich die Qualifikation zur Oberstufe erhalten habe. Ab der 11 Klasse wurde irgendwie alles besser. Die Leute waren offener, die ganzen (sorry) Idioten waren weg und Ich hatte zum ersten Mal "viele" Freunde (dazu haben auch ältere Freunde gezählt, manche kannte Ich schon aus dem Kindergarten, wie eine Freundin zu der Ich später auch noch etwas erzähle). Generell hatte Ich aber trotzdem noch mit der "Angst" nicht akzeptiert zu werden zu kämpfen. Aufjedenfall hatte Ich aber einiges abgenommen und es hat zu dieser Zeit richtig Spaß gemacht zur Schule zu gehen.

Das war auch die Zeit indem Ich mich mehr und mehr in eine Mitschülerin verliebt hatte die, sagen wir mal, in unserer "Clique" war. Die war sehr gut mit der vorher schon mal angesprochen Kindheitsfreundin befreundet weshalb wir eigentlich viel miteinander zutun hatten (vorallem in der Schule, in den Pausen aber auch falls wir alle mal was unternommen hatten).

Da Ich aber unglaublich schüchtern bin habe Ich nie wirklich den Mut aufgebracht irgendetwas zu sagen, auch nicht zu einen meiner besten Freunde bzw. Freundin. Das hat sich immer weiter hochgeschaukelt, Ich habe immer öfter mit ihr geschrieben und sie auch wenn wir alle was zusammen unternommen haben öfter direkt angesprochen.

Ich habe in dieser Zeit sehr oft geweint und war sehr depressiv weil Ich mir sicher war, dass Ich sowieso überhaupt keine Chance hatte. Das hatte seinen Höhepunkt dann darin, dass Ich besagter Kindheitsfreundin per Whatsapp alles geschrieben habe (Generell kann Ich über sowas nie persönlich reden sondern benutze immer alternative Kommunikationsmittel). Sie meinte dann, dass sie mal mit ihr spricht (wie gesagt, sie waren sehr gut befreundet).

Das war allerdings am Tag bevor wir zusammen auf eine "Hausparty" gegangen sind (Die Kindheitsfreundin wollte eigentlich auch mitkommen, war aber mit Ihren eigenen Freund verabredet). Und so sind wir zusammen hingefahren. Einer meiner besten Freunde war auch eingeladen und dann hat sich das ganze so hochgeschaukelt, ihr kennt das bestimmt selber wenn man Alkohol getrunken hat, dass Ich meinem besten Freund gesagt habe er soll sie kurz rausschicken damit wir reden können (Er wusste zu diesem Zeitpunkt schon von meiner "Liebe" zu ihr). Und dann als wir alleine waren zeigte Ich ihr den Chatverlauf vom Vortag (Ich hatte den Mut nicht aufgebracht ihr es persönlich zu sagen sondern musste wieder auf sowas dummes ausweichen). Ich war schon wirklich den Tränen nahe und das hat sie auch bemerkt und Ich war mir sicher, dass sowieso nichts draus wird. Als sie mit dem Lesen fertig war hatte sie mich einfach nur für ein paar Minuten umarmt. Danach meinte sie, dass es nicht an mir liegt, sondern an ihr. Dass sie irgendwie "komisch" ist. Und dann saßen wir einfach noch weitere 5 Minuten einfach so auf dem Boden nebeneinander. Dann hat sie wenige Zeit später gesagt, dass die gerne wieder reingehen möchte und hatte mich gefragt ob Ich mitkomme. Ich hatte aber gesagt, dass Ich noch ein bisschen draußen bleiben möchte. Ich war wirklich sehr wütend und aufgelöst, weil es weder ein klares Ja noch ein Nein gewesen ist.

Ich hatte ihr dann auf der selben Party noch mehrmals geschrieben, dass Ich sie wirklich lieben würde und aufeinmal schreibt sie mir "Ich Liebe dich auch". Ihr könnt euch nicht vorstellen wir glücklich ich in diesem Moment war, bis Ich dann erfahren habe, dass sie ihr Handy jemand anderem gegeben hatte und er das geschrieben hat. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie sauer Ich in diesem Moment war, weil sie wusste was Ich ihr zu dieser Zeit geschrieben hatte und dann gibt sie ihr Handy einfach weiter.

Als Ich das mitbekommen habe war mir alles egal, Ich habe soviel von den übrigen Vodka getrunken bis Ich in den Garten gekotzt hatte. Da wir zusammen gekommen sind und Ich nicht wollte, dass sie beim Haushälter übernachtet (waren teilweise sehr merkwürdige Gestalten anwesend) habe Ich ihr gesagt, dass Ich gerne fahren möchte woraufhin sie mich gefragt hatte ob wir nicht noch ein bisschen länger bleiben können. Daraufhin habe Ich ihretwillen noch ein bisschen gewartet, habe aber dann gesagt dass es mir extrem schlecht geht und Ich gerne nach Hause fahren möchte, woraufhin mein Vater uns beide abgeholt hatte.

Am nächsten Tag hatte Ich mich dann mit meiner Kindheitsfreundin getroffen und Ihr alles erzählt und sie meinte, dass sie mal mit ihr spricht. Die Kurzfassung war, dass sie angeblich noch nicht für eine Beziehung bereit wäre. Also schon wieder kein richtiges Ja oder Nein.

Das hat mich zu dieser Zeit extrem fertig gemacht und das sah man mir auch an. Jedenfalls entwickelte es sich so, dass wir einfach nicht mehr darüber gesprochen hatten.

Als wir dann alle in die 13te Klasse gekommen sind, ging es mir extrem schlecht. Vor allem in ihrer Nähe, wenn sie mit anderen Jungs gesprochen hatte und halt generell eigentlich immer. Das kann man gar nicht so gut in Worte fassen aber ihr wisst bestimmt welches Gefühl ich meine.

Dann kam für mich aber ein Schock und Ich entwickelte so einen unglaublichen Hass gegen diese Person. Es war eine Mischung aus Liebe und Hass, denn 3 Monate nachdem sie mir gesagt hatte, dass die nicht bereit ist für eine Beziehung fing sie an sich mit jemanden zu treffen und ist auch in der Schule immer mit ihm rumgerannt. Das fing an als dieser jemand mich über Whatsapp nach ihrer Nummer gefragt hatte und Ich gesagt hatte, dass er sie selber fragen soll und ich keine Nummern von anderen Personen weitergebe.

Daraufhin hörte sie auf mit uns zusammen in den Pausen zu "chillen" und auch mal nach der Schule "abzuhängen" und hatte eigentlich nur noch mit diesem jemand zu tun.

Das führte dann dazu, dass sie irgendwann auch mit ihm zusammen gekommen ist, in einer wirklich so kurzen Zeit, dass könnt ihr euch nicht vorstellen wie zerstört Ich war.

Ich habe zu diesem Zeitpunkt angefangen sie zu ignorieren. Das ging soweit, dass Ich z.B. mit dem Auto zur Schule gefahren bin und alle anderen die noch mit dem Zug fahren mussten mitgenommen hatte so dass sie alleine am Bahnhof stehen musste.

Generell hört sich das jetzt bestimmt kindisch an, aber Ich kann nicht richtig in Worte fassen wie Ich mich Gefühlt hatte und es kamen noch andere Aktionen ihrerseits dazu die Ich nicht mehr richtig wiedergeben kann. Aufjedenfall empfand ich es für mich nötig so wenig wie möglich Kontakt mit ihr zu haben. Das ging dann auch soweit, dass Ich die Schule sogar geschwänzt hatte, weil es so weh getan hat sie zu sehen.

Zu dieser Zeit war mir eigentlich alles egal, Ich hatte eigentlich nie wirklich für die Schule gelernt aber als die Abiprüfungen näher kamen hatte Ich gar nichts gemacht. Also wirklich gar nichts. Zudem hatte Ich eigentlich immer eine Maske auf und hatte so getan als wäre alles gut. Aber eigentlich war das Gegenteil der Fall. Das ging dann sogar soweit, dass Ich eine ganze Packung Paracetamol zu mir nahm. Da Ich aber viel zu Feige bin, mich selbst umzubringen hatte Ich schon kurze Zeit später den Finger in den Hals gesteckt und ganz viel Wasser getrunken.

Jedenfalls hatte Ich dann die Abiprüfungen irgendwie hinter mich gebracht und musste in keine Nachprüfung und hatte schließlich meine 2,5 Durchschnitt womit Ich angefangen habe Informatik zu studieren.

Um die Zeit zwischen Studium und Schule zu überbrücken fing Ich einen Job in einer Firma an. Hier hatte Ich dann zum erstenmal das Problem, dass Ich sofort wieder aufhören wollte. So hatte Ich kurze Zeit später nach Ausreden gesucht nicht dort arbeiten zu können, was mir auch geling.

Als Ich dann anfing zu studieren passierte das gleiche. Doch hier noch merkwürdiger und in der Retroperspektive hört sich das ganze schon ziemlich lächerlich an aber irgendwie fühlte Ich mich unwohl und wollte sofort wieder aufhören. Meine Eltern meinten aber Ich sollte das erstmal durchziehen aber ich weiß nicht wieso Ich konnte einfach nicht. Das ging dann soweit, dass Ich mich im Keller versteckt hatte um nicht zur Uni gehen zu müssen. Ich weiß das hört sich extrem lächerlich an aber Ich weiß nicht wieso es in diesem Moment für mich die logischste Sache war die zu tun ist.

Ich weiß nicht wieso, aber egal was Ich anfange, egal was ich versuche es läuft immer darauf hinaus, dass Ich es abbrechen will. Ich fühle mich generell unwohl egal was Ich mache. Das geht bis jetzt soweit, dass Ich seit einem Jahr einfach nur zu Hause bin. Meine Eltern wollen, dass Ich irgendwas mache aber Ich habe Angst davor. Ich kann es nicht wirklich beschreiben aber es fühlt sich ein bisschen so an wie als ob man Höhenangst hat.

Ich hatte mich bis jetzt auch mehrmals irgendwo für eine Ausbildung beworben aber ich fühle mich immer so dämlich wenn Ich eine Bewerbung schreibe, denn Ich weiß nicht was Ich für Stärken habe (wenn ich überhaupt welche habe) und wieso Ich genau für diesen Ausbildung "geeignet" bin. Ich habe das Gefühl als wäre irgendwas falsch mit mir.

Seit kurz vor Ende des Abiturs sehe Ich eigentlich kaum noch einen Sinn zum Leben, aber Ich bin zu feige es mir zu nehmen. Außerdem könnte Ich sowas meinen Eltern und meiner Schwester nicht antun.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht weiter.

Vielleicht hat einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir irgendwie helfen meine Angst zu überwinden.
Aufjedenfall fühlt es sich gut an sich das ganze endlich mal von der Seele zu reden.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht hat einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir irgendwie helfen meine Angst zu überwinden.
Aufjedenfall fühlt es sich gut an sich das ganze endlich mal von der Seele zu reden.
Hallo Gast,
in der Tat ist es erleichternd, sich so eine Sache von
der Seele zu reden - noch besser ist es aber, das mit
jemand zu tun, der dann wirklich vor Ort ist und fach-
liche Hilfe leisten kann.

Es gibt sehr viele Leute mit schweren Ängsten, auch
mit solchen, wie du sie beschreibst - und viele davon
sind durch eine gute Psychotherapie oder passende
Medikamente wieder gesund geworden und konnten
wieder ein normales Leben führen.

Also gib dir einen Ruck, sprich mit einem Arzt, dem
du vertraust und besprich mit ihm, was das Passende
für dich ist.

Alles Gute!
Werner
 

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