Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich muss einen Moslem heiraten, sonst werde ich von meiner Familie verstoßen

Asyaela

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben, ich bin 21 Jahre jung und studiere Lehramt im 5. Semester. Vor einem Jahr habe ich einen netten Mann kennengelernt mit dem ich schon seit 5 Monaten zusammen bin. Nun zu meinem riesen Problem :
Meine Eltern stammen aus der Türkei und sind praktizierende, strenggläubige Muslime. Mein Freund jedoch, ist wie ich, atheistisch und marxistisch. Ich habe mich auch sehr für Politik interessiert und konservative Einstellungen habe ich schon immer abgelehnt. Auch aus diesem Grund haben wir uns sehr gut verstanden.
Meine Eltern sind strikt gegen die Beziehung und durch psychischen Druck, wollen sie mich dazu zwingen, Schluss zu machen. dass sie mich nicht mehr lieben werden, dass ich nur Abschaum wäre und wie ich mich nur auf so einen einlassen konnte. Ich wäre eine Schande und eine Schlampe. Alles was sie bisher für mich getan haben, wäre umsonst. Ihre Ehre würde ich verletzen und eigentlich hätte ich den Tod verdient.

Dass meine eigenen Eltern mich fertig machen wollen und so dermaßen demütigen, weil ich keinen muslimischen Mann geheiratet habe, belastet mich psychisch schon so sehr, dass ich mittlerweile suizidgefährdet bin. Ich bitte nun euch um einen guten Rat und hin dankbar für jede gut gemeinte Antwort.
 

Sisandra

Moderator
Hallo Asyaela,

was dir in deiner Familie widerfährt ist leider nicht so selten.

Wende dich an diese Beratungsstelle:

Home

dort kennt man sich mit deinem Problem gut aus und ich denke, dass man dir dort helfen kann.

Ich wünsche dir alles Gute.
 

Tibia

Aktives Mitglied
Hallo Asyaela,

ich kann mich Sisandra nur anschließen: Wende Dich an eine entsprechende Beratungsstelle.

Und so leid es mir tut, Dir das jetzt so zu sagen, aber Du solltest Dich mit dem Gedanken abfinden, von Deiner Familie verstoßen zu werden bzw. den Kontakt selber abzubrechen. Entweder das oder Du gibst Deine ganz Persönlichkeit auf und fügst Dich.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Also wir leben hier in der BRD und hier gibt es ein Grundgesetz der Glaubensfreiheit.

Wer das bei anderen Menschen nicht würdigt und ihnen es nicht zugesteht, macht sich strafbar.

Klar Du kannst Dich fügen, aber Du kannst auch den Kampf aufnehmen, ich an Deiner Stelle würde den Kampf aufnehmen und meine Rechte durchsetzen.

Spricht Deine Familie Todesdrohungen oder ähnliches aus , bringe das zur Anzeige , siehe zu das Du dafür glaubwürdige Zeugen hast.

Schließlich leben wir hier in einem Rechtsstaat und Dir wird jede Hilfe zuteil. Den größten Fehler, den die meisten machen ist nur einer, sich nämlich zu schämen und notwendige rechtlcihe Schritte nicht einzuleiten.

Daraus folgt dann , der psychische Druck, die ständige Angst etc.

Mag ja sein, das es in anderen Ländern noch mittelalterliche Einstellungen gibt, die gelten aber hier nicht, weil sie rechtlich keine Grundlage besitzen.

Ach ja und nochwas , je eher man den Leuten auf die Finger haut, die meinen man lebe hier in einem rechtsfreien Staat, desto eher begreifen sie das, das das hier nicht so ist.

Du kannst nichts für die verkappte Einstellung Deiner Familie. Familie kann man sich nicht aussuchen, notfalls muß man sich von ihr trennen.
 

Ultimo

Mitglied
Was deine Familie mit dir macht ist wirklich schlimm. Verdammt schlimm ... ich kann dich sehr verstehen wie du dich fühlst.

Hohle dir Hilfe bei den Beratungsstellen. Oder Hilfe in der Uni. Da gibt es auch Psychologische Hilfe. Ich denke die können dich da möglicherweise auch weitervermitteln an die richtigen Stellen.

Für dich gibt es sicher auch einen Weg auch wenn es jetzt sehr schwer aussieht.
 

CHOcell

Aktives Mitglied
Hallo Asyaela,

es tut mir leid daß du das erleben mußt, das ist so menschenunwürdig und so unnötiges Leid.
Ist denn deine gesamte Familie so krass eingestellt, oder gibt es Verbündete?
Es gibt auch die Möglichkeit, "wegen des Studiums" weiter weg zu ziehen, und die Beziehung vor der Familie zu verheimlichen. Es ist ein anstrengendes Spiel, aber ich kenne eine junge Dame die das beinah 10 Jahre durchgehalten hat, bis der Vater gestorben ist. Sie hat extra eine 2.Wohnung finanziert, damit sie eine Einzelwohnungs-Studentenbude herzeigen kann falls die Familie mal zu Besuch kommt. Natürlich ist das ein hartes Spiel. Man muß viel lügen und kann zuhause nicht 100% authentisch sein, aber es ist ein möglicher Weg den ich dir nur mal zeigen will.
Denn, mal ehrlich, so sorgenfrei wie früher wird dein Familienleben nie wieder, oder?
Du bist stark. Du findest deinen Weg :)
 
C

Catley

Gast
Ich fürchte, du hast im Moment nur eine Wahl - und es wird, wenn ich das richtig lese, uU eine Wahl zeitweilig auf Leben und Tod sein: Die zwischen deiner Ursprungsfamilie oder deinem neuen Leben.
Und lese ich wieder richtig, ist deine innere Entscheidung im Grunde klar, oder?

Bekannte von mir hatten das gleiche Problem. Sie Muslima, er Christ. Jahre, in denen sie sich - sie waren schon erwachsen! - verstecken mussten. Denn sonst hätte der Mann von den Brüdern der Frau Böses zu erwarten gehabt.

Doch mit den Jahren und auch vor allem - und dazu kann ich dir auch nur raten - einem räumlichen Abstand durch Ortswechsel - ließ zuerst der Hass der Brüder nach. Die Schwestern begannen eh schon, sich heimlich mit dem Paar zu treffen.

Langer Rede kurzer Sinn: Die Beiden sind heute verheiratet; anwesend waren bis auf den Vater, der bis heute diese Ehe nicht akzeptiert, aber stillschweigend hinnimmt, alle Moslems, auch die Mutter.

Ich will dir Mut machen für einen unendlich schweren, aber letztendlich lohnenswerten Weg. Gib nicht auf!
 

Asyaela

Neues Mitglied
Vielen Dank an alle lieben Menschen, die sich die Mühe gemacht haben, mir Mut und Hoffnung zu geben.
Ich werde demnächst ausziehen und lernen, ohne meine Eltern zu leben. Ich habe keine Kraft mehr mich zu verstecken, zu lügen, nur um geliebt zu werden.
 

Manesse

Aktives Mitglied
Also wir leben hier in der BRD und hier gibt es ein Grundgesetz der Glaubensfreiheit.

Wer das bei anderen Menschen nicht würdigt und ihnen es nicht zugesteht, macht sich strafbar.

Klar Du kannst Dich fügen, aber Du kannst auch den Kampf aufnehmen, ich an Deiner Stelle würde den Kampf aufnehmen und meine Rechte durchsetzen.

Spricht Deine Familie Todesdrohungen oder ähnliches aus , bringe das zur Anzeige , siehe zu das Du dafür glaubwürdige Zeugen hast.

Schließlich leben wir hier in einem Rechtsstaat und Dir wird jede Hilfe zuteil. Den größten Fehler, den die meisten machen ist nur einer, sich nämlich zu schämen und notwendige rechtlcihe Schritte nicht einzuleiten.
Dem möchte ich zustimmen - und es nochmals ausdrücklich unterstreichen.
 

Starlight Milkyway

Aktives Mitglied
Vielen Dank an alle lieben Menschen, die sich die Mühe gemacht haben, mir Mut und Hoffnung zu geben.
Ich werde demnächst ausziehen und lernen, ohne meine Eltern zu leben. Ich habe keine Kraft mehr mich zu verstecken, zu lügen, nur um geliebt zu werden.
Das würde ich an deiner Stelle auch tun. Es ist dein Leben und deine Freiheit atheistisch zu sein! Wenn deine Familie Dich deswegen beschimpft, dann muss man das Seil kappen.
Ich versteh natürlich, dass die sehr schwer ist, denn man kappt seine Wurzeln mit. Aber auch Du hast Ehre und das Recht auf deine Wünsche. Ich drücke Dir die Daumen!
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben