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Ich, meine Welt und immer die selben Gedanken

J

julisfinest

Gast
Liebes Forum, liebe Leserin, lieber Leser

Ich habe mich nun nach langem Hin und Her dazu entschlossen, mal meine Visionen, bzw. meine Ansichten mit Jemanden teilen zu wollen. Im Prinzip geht es mir darum, nicht mehr ganz alleine zu sein, da ich mich in der Vergangenheit immer davor gedrückt habe.

Ich bin männlich, ca. 26 Jahre alt und berufstätig, nicht ganz unkompliziert und immer mehr in Rückwärtsbewegung.

Was ist passiert..? Diverse kleinere und grössere Vorfälle, die mein Leben so ein bisschen ins schiefe gerückt haben.
Mehr und mehr Menschen die das Vertrauen gebrochen, Liebe verdrängt und Hass aufgewühlt haben. Ich komme mir manchmal wie eine tickende Zeitbombe vor. Meine grösste Sorge dabei ist, dass ich all das was ich angestaut habe, irgendwie nur auf einmal abladen lässt und ich bezweifle mich in dem Moment unter Kontrolle halten zu können.

Gerade in letzter Zeit vermischt sich wieder einmal viele Neu und Altlastern miteinander. Die Folge davon ist eine relativ einfache Simple Sache, denn ich zieh mich zurück. Lass Niemanden an meinem Leben teil haben und interessiere mich auch für meine Gegenüber kaum mehr. Ich kann nicht mehr abschalten und bin innerlich teilweise richtig ausgebrannt.

Beim durch die Stadt schlendern oder Bahn fahren, versuch ich meist in der Masse nicht aufzufallen, Blickkontakt vermeiden etc. Mir fällt es schwer erste Schritte zu machen, da ich irgendwie immer mehr und mehr verunsichert bin bzw. mich so verhalte.

Wie schaffe ich es mehr auf mein Inneres zu hören, mir selbst mehr zu zutrauen und an mich zu glauben.
Ich sehne mich nach Gemeinschaft und finde irgendwie nur Einsamkeit und Leere.

Sieht mein Horoskop für Gemeinschaft keine Zukunft oder klebt einfach eine Extraschicht Pech an meinen Füssen?
Sternzeichen: Löwe, Chinesische Zeichen: Schlange und Aszendent, ein Skorpion.

Danke für's vorbeischauen und Zeit nehmen, ich bin für jeden guten Rat sehr dankbar.

Liebe Grüsse

Julisfinest
 
G

Gast

Gast
Das hat nichts mit dem Horoskop zu tun, sondern mit frühkindlichen frustrierenden Erfahrungen.

Einsamkeit tut weh. Du kannst sie jedoch auf verschiedene Weisen aufbrechen.

Was für Interessen hast du denn außerhalb der Arbeit?
 

Metallworker

Aktives Mitglied
Jede seelische und körperliche Verletzung hinterlässt Narben. Wir selbst müssen damit lernen umzugehen. Das ist meist nicht einfach, denn es kommt immer auf die Art der Verletzung an.

Ein Schnitt im Finger ist leichter zu handhaben als eine Kindheit mit einem prügelnden Vater im Genick. Ein etwas ungeschickter Vergleich, aber der Sinn kommt hoffentlich rüber :).

Wie siehst du dich gerade? Bist du auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, nach Zielen und oder Freundschaften?
 
L

Lenja

Gast
.. immer mehr in Rückwärtsbewegung.
Solche Rückwertsbewegung interpretiere ich auch als eine notwendige Rückkehr zu sich selbst, lieber julisfinest, da dort wahrscheinlich etwas zu heilen, zu verarbeiten, zu ordnen, zu stärken ist .. Damit man wieder ins Gleichgewicht kommt und dann aus diesem inneren Gleichgewicht heraus sich nach außen authentisch und (angst)frei offnen kann. Zuerst also sich nach innen öfnnen, sich dort "normalisieren" und dann nach außen, in ein Miteinader gehen.

Dieser Rückzug ist also auch ein Selbstschutz, - solange man innerlich noch unstabil ist. Und ich glaube, das machen wir alle mehr oder weniger und immer wieder.

Doch wenn man nach diesem Rückzug dauerhaft in eine Art innerer Lähmung, in die Resignation verfällt, kann es irgendwann zu Einsamkeit führen, die einen gefangen hält. Deshalb finde ich es gut, dass du hier schreibend und darüber nachdenkend es vermeiden willst. Nun musstest du "nur" dich deinem Inneren achtsam zuwenden und herausfinden, was es braucht. Ich nenne es für mich Selbstregulieren. :)

Alles Gute!
Lenja
 
J

julisfinest

Gast
Liebe Leute, vorab ein grosses Dankeschön für eure Antworten zu meinem Thema.

Lieber Gast:

Mit den frühkindlich frustrierten Erlebnissen muss wohl was dran sein.
Ich habe bereits vor der Veröffentlichung dieses Themas immer wieder versucht meine Sorgen zu beschreiben,
allerdings mit mässigem Erfolg. Meist komme ich dann nicht mehr von der Tastatur weg und verliere mich wieder in mir selbst und meinen Gedanken. Auch mag ich nicht immer und immer wieder alte Butter, auf mein Brot zu schmieren.

Meine ''Hobbys'' bzw. meine Interessen ausserhalb der Arbeit haben sich in den letzten Jahren massiv beschränkt.
Früher trieb ich aktiv Vereinssport wie Fussball, Handball bis dies etliche Verletzungen und eine OP mit sich zogen. Nach einer langen Verletzungsphase, kam ich nie mehr zurück und hing ich die Schuhe an die Wand, aus Angst vor noch mehr körperlichen ''Schäden''.

Generell treibe ich eigentlich gerne Sport und bin gerne in der Natur unterwegs. Ich mag Musik, allerdings habe ich mein Instrument nach einem kurzen Versuch als ich 10 War, nach einem Jahr wieder in die Ecke gelegt.

Es fällt mir immer mehr auf, dass ich Dinge aufzählen kann, welche mich nicht begeistern. Begeisterung für etwas aufbringen ist umso schwieriger.

Mein grösstes Hobby seit den grösseren Krisenzeiten, ist wohl mich von Geschehenem abzulenken um nicht auch noch den Boden unter den Füssen zu verlieren.



Lieber Metallworker:

Das mit deinem Bespiel kann ich nachvollziehen, wobei ich sagen muss das mir das erste wohl mehr passiert ist, wie das zweite. Gott sei Dank hatte ich generell keine prügelnde Eltern.

Naja aus der eigenen Perspektive gesehen, habe ich mich wohl selbst zu einem teilw. grossen Müllschlucker heran gearbeitet. Ich funktioniere körperlich fast schon maschinell, dafür steht mein Geist still. Wie schon leicht angedeutet, gibt meine Kommunikationsfähigkeit in schwierigen Situationen (Konfrontationen) schnell den Geist auf.

Ich bin wohl mehr oder weniger ein Einzelgänger, aus meiner Sicht nicht Schubladentauglich, ausser es gibt noch 2-3 mehr von meiner Sorte.



Liebe Lenja

Immer und immer wieder komme ich an diesen Punkt von dem du sprichst/ schreibst. Die von dir erwähnte Selbstregulierung ist wohl mein A&O Problem. Es gibt da seit langem was, was mich sehr unruhig macht.
Es hat wohl mit meinem Kern, Prozessor und meinen Grundeinstellung zu tun, welche bei jedem individuell sind.

Ich habe in meinem jungen Leben einige Menschen gesehen, welche an ihren Einstellungen welche nicht veränderbar sind (Kernoptionen), chancenlos scheitern und gescheitert sind. Zukunftsdenkend macht es mir Angst, in sagen wir 10 Jahren immer noch mit dem selben Heft da zu stehen.

Ich kann in vielen Bereichen des Lebens, umfallen, aufstehen und weiter gehen. Doch wenn es ums Herz geht, falle und falle ich wie in ein schwarzes Loch. Ich kann dann nicht mal Ja sagen.

Zu unsicher mit sich selbst und geblendet von all den gefakten Gefühlen und Ausdrücken der Mit''menschen''.

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens bin ich nicht, zudem habe ich auch das Gefühl, dass mich Gemeinschaften mehr aus als zu einander bringen.

Durch die andauernden negativen Gedanken bin ich irgendwie nicht mehr in der Lage auf mein inneres Ich zu hören.
 
J

julisfinest

Gast
Naja, das mit dem Sinn des Lebens, hat sich für mich eigentlich schon vor einer Weile für mich erledigt. Oder ich bin nicht mehr in eine Situation kommen in der ich mir einen Sinn vorstellen könnte.Ich leide viel mit und von/wegen meinen Mitmenschen, oder lasse mich zumindest schnell davon beeinflussen. Mittlerweile stehe ich wieder mit den selben Gefühlen an einem ähnlichen Punkt wie vor ein paar Jahren. Als währe nur die Zeit vergangen und nichts ist passiert. Das kommt sicherlich auch durch meine Passivität welche immer mehr in mir aufblüht. Ich habe mich in der letzten Zeit auch vermehrt selbst gefragt woher diese innere Leere kommt. Ich währe allerdings ein schlechter Lügner, wenn ich behaupten würde, dass ich meine Achillessehne nicht kenne. Wie stärke ich meine Schwachstellen..? ''sollte'' ich zu einem Seelenklempner? Ich bin kein Meister von Schattenspielen und auch keiner beim Schattenspringen. Auch wenn ich mit dem Rücken zur Wand stehe, bin ich irgendwie komplett vor Angst gelähmt und schaffe es meist längere Zeit nicht mich davon wieder zu lösen.
 
J

julisfinest

Gast
Naja, daran gedacht habe ich schon. Nur konnte ich mich leider noch nicht wirklich dazu überwinden.
Die nächste Frage währe dann nur noch wo hin, oder bei wem ich mir etwas ''Hilfe'' einholen kann..

Den richtigen Mentor zu finden ist irgendwie wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, man wird nur müde und träge.

Wie soll oder kann ich vorgehen um einen Coach/ Mentor zu finden?
 

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