Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich mein Leben und mein technischer Begleiter des Alltags.

Schildkröte24

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich versuche euch mich, mein Leben, meinen Werdegang und meine Pläne für die Zukunft näher zu bringen und brauche dringend Rat von Außenstehenden, die sich in die Situation hinein versetzen können.
Ich bin männlich, 24 Jahre alt habe eine abgeschlossene Berufsausbildung als Elektroniker. Nach meiner Ausbildung habe ich ein halbes Jahr in meinem Ausbildungsbetrieb weiter gearbeitet um mir ein wenig Geld auf die Seite legen zu können, denn mir wurde schon während der Ausbildung klar, dass ich diesen Beruf nicht mein Leben lang machen möchte. Im Anschluss daran habe ich über ein Berufskolleg mein Abitur nachgeholt und mit 2,0 bestanden.
Eigentlich war für mich schon zu Jugendzeiten klar, dass ich niemals studieren werde, da ich es mir nie zu getraut hätte soweit zu kommen. In meiner Jugend musste ich zwei mal die Schule wechseln (zwischen 1. und 2. Schuljahr, zwischen 6. und 7. Schuljahr, jeweils Umzugsbedingt) klingt nicht weiter tragisch, aber für mich war es nie leicht Kontakte zu knüpfen. Besonders der Schulwechsel nach der 6. Klasse fiel mir sehr schwer, doch ich hatte Glück im Unglück, einer meiner besten Freunde aus der alten Klasse wechselte ebenfalls die Schule mit mir und unsere Eltern konnten es durchsetzen, dass wir wieder in eine Klasse kommen. Mein Freund und ich wurden nicht gut von den neuen Mitschülern aufgenommen, wir taten uns schwer und mussten uns in dieser "Kaotenklasse" Anerkennung verdienen. Diese Anerkennung verdiente sich mein Freund durch Klassenclown spielen und wurde letztendlich in den Kreis der "Coolen-Leute" aufgenommen. Doch anscheinend hatte dies seinen Preis, die Leistungen von ihm waren am Ende der 7. Klasse so in den Keller gegangen, dass er auf eine Hauptschule wechseln musste. Zurück blieb ich in einer Klasse in der ich weder zu den Coolen noch zu den Strebern gehörte, ich war allein. Doch hatte ich gelernt, den Klassenclown zu spielen kommt bei den Leuten gut an. Heute könnt ich mir so ein Verhalten nicht einmal mehr vorstellen doch tatsächlich fanden sich Leute die dieses Verhalten "Cool" fanden und mich im gewissen Maß ausnutzten aber auch anfingen zu akzeptieren.
Mit meiner ersten Jugendfreundin am neuen Wohnort schien ich dann endlich dazu zu gehören, sie war 3 Jahre älter und wohnte in meiner Nachbarschaft, ein wirklich heut noch nettes Mädchen. In etwa zu dieser Zeit also zwischen der 7. und 8. Klasse fing ich an ab und zu am Computer zu spielen. Ich habe schon als Kind total gerne mit Konsolen gespielt, meist mit Freunden zusammen. Der Computer war Neuland für mich obwohl wir einen Computer auch schon zu meiner Kinderzeit besessen haben.
Alles fing an mit dem Spiel Counter-Strike. Ich fand es spannend mit anderen Zusammen dieses Spiel zu spielen und mich über Team-Speak mit ihnen zu Unterhalten. Ich verbrachte zunehmend mehr Zeit vor dem Computer und meine Eltern fingen an dies als bedenklich zu betrachten so war der Computer kurze Zeit später für mich nur noch selten erlaubt.
Die 9. Klasse hab ich aufgrund eines Lehrers von dem ich mich Ungerecht behandelt gefühlt hatte freiwillig wiederholt. Schließlich war dies mein Bewerbungszeugnis und aus der 5 in Deutsch wurde lediglich eine 4 zum Ende des Jahres. Wieder einmal in eine neue Gruppe geworfen gab ich mir nicht einmal mehr Mühe mit den Leuten klar zu kommen, ich spielte den Coolen Älteren Schüler der es nicht nötig hat neue Kontakte zu knüpfen, doch ich kam im Großen und Ganzen später ganz gut mit allen klar. Im Halbjahr wurde ich in meiner Annahme bestätigt, dass mich der Deutschlehrer ungerecht behandelte, da die Note 1 in Deutsch auf diesem Zeugnis nicht von ungefähr kommen konnte. Ich habe mich nicht sonderlich Angestrengt für diese Note und trotz meiner miserabelen Rechtschreibung in jeder einzelnen Arbeit in der ich mindestens eine halbe Note abgezogen bekommen habe, lief es letztendlich auf eine 1 hinaus.
Mit 15 Jahren hatte ich meinen Mofa Führerschein in der Tasche und der von meinen Eltern bezahlte Roller wurde auch recht schnell getuned, man muss ja weiterhin zu den Coolen gehören. Selbst wenn ich zu der Zeit nicht viele Freunde in meiner Klasse hatte hab ich in meinem Dorf eine Jugendgruppe gefunden in der ich mich Wohl fühlte. Wir trafen uns an der örtlichen Grundschule und verbrachten die Tage zusammen. Es gab streit erein, doch wir hielten Zusammen und das war mit die schönste Zeit in meinem Leben. Als ich meinen Abschluss mit q Vermerk in der Tasche hatte wollte ich eine Ausbildung anfangen, da ich genug von Schule hatte und mich einfach für zu dumm gehalten habe um jemals Abitur zu bestehen. Im Nachhinein ein Großer Fehler, denn meinen Wunschberuf konnte ich nicht lernen.
Ich wollte etwas mit dem machen, mit dem ich mich gerne und auch in meiner Freizeit auseinander setze. Dies war der Computer, mich faszinierte schon sehr früh was dieses Wunderwerk der Technik alles kann. Nicht umsonst hatte ich als Wahlpflichtfach Informatik gewählt (und weil ich Französisch ätzend fand! Mit ein Grund warum ich mir das Abitur nicht zugetraut hab!) und ich war sehr gut darin. Durch die Schule und durchs Arbeitsamt habe ich mich damals informiert und der Beruf für den ich mich begeistert bei allen Betrieben in meiner Umgebung beworben hab, war der Beruf des IT-Systemelektronikers. Ich wurde zu etlichen Einstellungstests eingeladen doch habe es nie in die engere Auswahl geschafft. Viele Leute mit Fachabitur oder sogar Abitur haben sich für diese Ausbildungen beworben und mein Traumberuf schien ein Traum zu bleiben.
Bei einem kleinen Mittelständischen Unternehmen mit an die 100 Mitarbeiter, hab ich dann endlich ein Bewerbungsgespräch bekommen. Mir wurde mitgeteilt, dass ich nicht sehr gut beim Einstellungstest abgeschnitten habe, jedoch die beste Büroklammer von allen gebogen hätte (Die letzte Aufgabe war es aus einem Stück Draht eine Büroklammer zu biegen die auf einem Blatt abgebildet war). Der Handwerksbetrieb bat mir also eine Lehrstelle als Elektroniker an, da sie mich für Handwerklich begabt hielten. Ich habe nie gern gebastelt oder mich für Motoren interessiert daher war es für mich zu allererst Absurd einen Handwerksberuf zu ergreifen. Doch meine Eltern drängten mich dazu diese Chance zu ergreifen und so wurde ich zum Elektroniker für Telekommunikations- und Informationstechnik.
Meine Berufsschule war über 90 km entfernt und meine ÜBL über 120 km entfernt. Ich fand guten Anschluss in der Klasse jedoch konnten sich aufgrund der wirklich weiten Entfernung keine wirklichen Freundschaften entwickeln. Auf der Arbeit bin ich in den ersten Monaten angeeckt wo ich nur konnte. Ich kam nicht mit der Umstellung klar so früh aufzustehen. Hab ständig verschlafen unter andrem weil ich bis spät Abends am Computer gespielt habe. Anzumerken ist dabei, dass es sich um einen Job im Außendienst handelte und die Arbeitszeit jeden Morgen um 7 beim Kunden begann, d.h. Morgens um kurz nach 5 treffen, damit man pünktlich beim Kunden ist, zu dem die Berufsschule die ich durch den Zug innerhalb von knapp 3 Stunden erreichen konnte. Auf Arbeit wurds wirklich besser, die Arbeit an sich machte mir zu schaffen aber ich wollte durchhalten und das hab ich. Ich fühlte mich vom Betrieb immer in irgend einer Art und Weise ausgenutzt, da alle Lehrlinge die mit mir anfingen scheinbar bessere Arbeit erhielten als ich. Die Lehrlinge wurden aber auch alle als IT-Systemelektroniker eingestellt und hatten es vom Betrieb zur Berufsschule 5 min.
Von meinen Kollegen wurde ich geschätzt und geachtet, nachdem ich mir dies hart erarbeitet hatte. Ich war fleißig und mir für nichts zu schade, denn ich wollte zeigen was in mir steckt. Ich hab mir selbst schon früh Zeitdruck gemacht, denn ich wusste es galt bestimmte Zeiten einzuhalten. Ich arbeitete Gewissenhaft und durch die Zeit natürlich auch immer Schneller. In meinem letzten Ausbildungsjahr wurden mir eigenen Projekte übertragen und ich musste erstmals Selbstständig arbeiten. Mein ehemaliger Vorarbeiter hat mich nun als Projektleiter weitestgehend unterstützt und ich war wirklich stolz und erarbeitete mir ein gewisses Selbstvertrauen dadurch, zumindest kam es mir so vor.
Privat jedoch war ich besonders während meiner Ausbildung immer weniger für Freunde da. Ich fühlte mich Platt nachdem ich nachhause kam. Resultat PC an ein wenig zocken, dann früh ins Bett, denn morgen gehts weiter. Das Leben war eintönig für mich zwischen Arbeiten, zocken und schlafen blieb nicht viel Zeit für Freundschaften. Lediglich am Wochenende war ich oftmals mit von der Partie doch dies sollte auch weniger werden. Zu dieser Zeit war mir nur noch mein bester Freund nah, er hatte auch eine Ausbildung und am Wochenende waren wir unzertrennlich. Doch ich meldete mich immer seltener bei ihm und nachdem er eine feste Beziehung einging zerbrach die Freundschaft aus dem nichts. Ich sagte immer, ich verstehe es wenn wir jetzt erstmal nicht mehr soviel miteinander machen können, schließlich sollte man sich die Zeit für die Beziehung nehmen, gerade wenn sie ernst ist. Doch die Freundschaft zerbrach nicht nur wegen diesem Mädchen, sie zerbrach wegen mir, ich schien an meinem Leben an allem Schuld zu sein.
Völlig allein gelassen zog ich mich dermaßen zurück, dass ich kaum noch Kontakt mit irgendwem hatte. Der Computer war zu meinem besten Freund geworden. Die Zeit von ICQ und co war längst vorbei und WkW sowie FB kamen auf. Freundschaftsanfrage hier, anstupser da doch unterm Strich ergaben sich für mich keine Beziehungen, keine Freundschaften, keine neuen Kontakte.
Meine "Kontakte", meine "Freunde" spielten mit mir WoW, spielten mit mir CS, spielten mit mir League of Legends und kamen aus weit entfernten Städten. Ich versuchte mich in die Gesellschaft zu integrieren und mit Alkohol schien es mir, ging dies leichter. Ich bin schüchtern, verklemmt, anderen gegenüber voreingenommen und igel mich regelrecht ein und schirme mich gegen die Außenwelt ab. Meine Erfahrungen sagen mir, der Mensch gibt vor einen zu mögen doch sehen sie in mich hinein erkennen sie schnell wie Langweilig, Armseelig etc. ich doch bin.
Wie gesagt fing ich mit meinem Abitur an und auch dort war ich nicht gerade beliebt. Doch unter halbwegs Erwachsenen und noch dazu einer reinen Männerklasse wird jeder akzeptiert, der sich in gewissem Maß anpasst und eingliedert. Eine Qual für mich waren die Pausen, hier wurde geredet und es wurd sich ausgetauscht, doch ich hatte nichts zu erzählen, gut gekleidet und unscheinbar, mein Tagesablauf war jedoch langweilig für jeden und das wusste ich besser als kein anderer, daher versuchte ich mich schon seit meiner Ausbildung Fremden gegenüber anders zu geben als ich wirklich war. Dies tat ich aus Selbstschutz, ich wollte nie das andere mich als der Nerd ansehen der ich war, ich wollte dazu gehören ohne wirkliche Beziehungen zu den Menschen aufzubauen. Zwischen meinen Eltern und mir gab es diesbezüglich ständig streit doch ich versuchte ihnen zu zeigen, dass ich diese Freizeitbeschäftigung brauche da ich mich sehr alleingelassen fühlte.
Ich fand mich mittlerweile damit ab wies war, ich bildete mir ein ich sei einfach etwas anders als alle anderen, doch wer ist nicht anders, sind ja nicht alle gleich. Ich merkte wie Sorgenfrei das Leben war sobald man sich nicht mehr drum kümmert was andere denken. Ich wurde gleichgültig und ich glaube mir ist heut noch ziemlich viel sch****egal. Immer mehr verstärkte sich das Gefühl, dass ich Gefühlskalt und abgestumpft war. Ich hatte während meiner Jugend und Ausbildung wirklich viele Beziehungen/Affären zu/mit Frauen (nie länger als 2 Monate, dies führte ich darauf zurück, dass ich nicht für eine feste Beziehung geschaffen sei, meist habe ich es beendet oder selbst zu verantworten, dass es zu einem Ende kam).
Mittlerweile sehe ich mich nur noch als nicht vermittelbar an, ich denke nicht mal das ich ach so hässlich bin, obwohl ich mich auch nicht wirklich wohl in meiner Haut fühle. Aber ich finde mich und mein Leben langweilig, ich hab nichts zu erzählen ich kann keinem Freude bereiten und für niemanden Liebe entwickeln. Seit mehr als 3 Jahren habe ich weder eine Affäre noch eine Beziehung vorzuweisen ich kann euch nur mein Ranking in der League of Legends Ladder zeigen 😛.
Vor nicht einmal 2 Jahren fing ich an regelmäßig Graß zu rauchen. Vorher hab ich es immer mal wieder probiert und überall mal mit geraucht und für mich persönlich stand schon in der Jugendzeit fest, dass Graß nicht wirklich schlimm ist und allerhöchstens gleichwertig anzusehen ist mit Alkohol. Wenn ich zuviel Alkohol trinke werd ich anderen Menschen gegenüber aggressiv, fremden Menschen gegenüber verhalte ich mich plötzlich wie das letzte A***loch und plauder den größten Müll nur um mit irgend jemanden ins Bett zu gehen. Daher hab ich vor ca 3 Jahren auch beschlossen den Alkohol möglichst aus meinem Leben zu lassen und ich muss sagen wenn man ständig allein zuhause rum hockt fällt einem das nicht mal schwer.
Also ergab sich für mich die Wende als ich zurück zum Graß fand. Darauf gekommen bin ich eigentlich durch einen alten Freund der sich nun plötzlich bei mir Meldete und sagte "lass mal einen rauchen". Nichts lieber als das dachte ich mir und schlimm oder verwerflich fand ichs ja eh nie, zumindest nicht verwerflicher als Alkohol und was für die meisten am Abend ein Bier war, wurd für mich am Abend einen rauchen. Es entwickelte sich eine gute Freundschaft und derzeit auch die einzig aktive Freundschaft in meinem Leben, nicht weil er auch raucht sondern weil wir uns recht ähnlich sind und einander anvertraun können. So wie ich verbringt er einen Großen Teil seiner Freizeit mit Computerspielen, er lebt wie ich mit 24 Jahren immer noch zuhause bei Hotel Mama ist Student und wenn man jemanden zum "chillen" sucht immer für einen da 😀. Anders als ich hat er kein Problem Menschen oder gar Frauen kennen zulernen obwohl er auch überwiegend am Wochenende zuhause bleibt. Ich mein ich kanns verstehen und gönns ihm.
Nach meinem grandiosen und überraschendem Abitur dachte ich mir, warum sollte ich mit diesen Noten nicht anfangen zu Studieren, ich mein man will ja was aus seinem Leben machen und sich ein möglichst Gutes Leben erarbeiten. Ich hab mich nicht wirklich damit beschäftigt was ich studieren will und einfach aus dem Bauch heraus fürs Lehramt entschieden (Mathe und Informatik). Die Lange Freizeit zwischen Abitur und Studium hab ich dafür verwendet möglichst viel und oft zu kiffen und meinem Lieblings Hobby (Computer spielen) zu widmen. Dementsprechend gut lief für mich der Start ins Studium selbst, denn ohne Vorkurs in Mathematik und lediglich die Mathe-aufgaben der Berufsschule gewohnt, die in der 12 und 13 so ziemlich das Niveau gehalt haben, verstand ich rein gar nichts in den Analysis Vorlesungen. Ich fand Anschluss zu einigen wenigen Kommilitonen die teilweise besser mit dem Stoff klar kamen. Für Lehramtsstudenten gilt keine Abgabepflicht für die Übungen und so versuchte ich am Anfang noch die Übungen zu bearbeiten (eher schlecht als recht) und nachher hab ich sie mir nicht mal einmal mehr angeschaut. Ich hab mich versucht in die Materie rein zu denken doch merkte wie sehr ich auch versuchte es zu verstehen sobald es darum ging Aufgaben zu dem gelernten Stoff zu bearbeiten kam ich ohne Hilfe einfach nicht weiter.
Ich bin ein verdammter Minimalist und dafür hasse ich mich von Zeiten. Für meine Ausbildung musste ich nichts lernen, da mir alles im Unterricht bewusst gemacht wurde und ich es zum großen Teil aus dem Unterricht heraus verstanden hatte. Ich hab lediglich 1-2 Stunden für meine Abschlussprüfung "gelernt" und diese dann durchschnittlich bestanden, damit war ich zufrieden. Für mein Abitur hab ich nicht mal die Stunde gelernt, denn ich wusste was ich wusste und das reichte mir aus. Nun stand ich im Studium und ich wusste ohne lernen kommt man hier nicht weiter, doch obwohl ich dies wusste hab ich faul wie ich bin, einfach zu wenig bzw. nicht wirklich gelernt und bin mit voller Breitseite auf meine Schnauze gefallen. Die Prüfung zur Analysis hab ich nicht mal mit geschrieben, da es aussichtslos war diese zu bestehen. Meine Prüfung für Datenstrukturen hab ich trotz gutem Verständnis des Stoffes nicht bestanden, da ich mir vor der Prüfung zu wenig Zeit fürs lernen genommen hatte.
Nun wo ist diese Zeit geblieben wenn man doch eh keinen Freundeskreis hat mit dem man sie verbringen könnte?! Genau, etliche Stunden hab ich lieber mit dem Computer verbracht, ein Spiel lässt mich vergessen was um mich herum geschieht, wie aussichtslos meine Situation auch aussehen mag in diesem Spiel ist das für kurze Zeit egal und ich konzentriere mich uneingeschränkt darauf das Spiel zu gewinnen.
Zuhause erzählte ich, dass die Uni mich sehr fordere und besonders Analysis sehr schwer zu begreifen sei für mich. Je weiter ich ins Semester rein ging desto aussichtsloser wurde es in meinen Augen die bevorstehende Prüfung zu bestehen. Schließlich habe ich mich selbst aufgegeben und meine Zeit wieder dem Kiffen und Zocken gewidmet. Dazu muss ich sagen das ich wirklich mehrere Monate komplett mit dem Kiffen aufgehört hatte, bevor und während des ersten Semesters. Mir hat das kiffen auch in dieser Zeit nicht gefehlt, denn ich hatte ein Ziel vor Augen das zusammen mit diesem Genussmittel für mich nicht in Frage kam.
Nunja die Semesterferien sind so gut wie um und bisher hab ich mich noch für kein Modul angemeldet, ich hatte eigentlich vor zur Studienberatung zu gehen und auf Wirtschaftsinformatik oder etwas ähnliches (aus der Beratung hervorgehend) zu wechseln. Doch das alles hat nun keinen Wert mehr, da sich meine Verhältnisse zuhause von heut auf morgen verändert haben.
Hier noch ein kleiner Einblick in meine Familie. Meine Mutter brach den Kontakt zu meinem Vater ab als ich noch zu klein war es zu realisieren. Meine Mutter war bis ich ca. 3 Jahre alt war Alleinerziehende und arbeitete Schichtweise im Krankenhaus, sodass ich zu einer Tagesmutter kam. Meine Zweite Familie bestehend aus 2 älteren Brüdern + Mum & Dad war bis in meine Jugendzeit hinein wie eine wirkliche Familie für mich, sie lieben mich und ich würde sie für nichts in der Welt ersetzen wollen den ich habe eigentlich nur Gute Erinnerungen an sie und auch wenn der Kontakt mittlerweile nur noch aus gelegentlichen Besuchen besteht Liebe ich sie alle als wären sie meine Familie. Meine Mutter lernte einen neuen Mann kennen mit dem sie ein gemeinsames Kind in die Welt setzten (meine kleine Schwester <3).
Mein Stiefvater war für mich wie ein Vater und ich nenne ihn auch seit ich denken kann Papa. Er liebte mich als sei ich sein eigenes Kind und dies ist bestimmt nicht selbstverständlich und dafür liebe ich ihn wirklich. Dennoch war das Verhältnis in meiner Jugend zwischen ihm und mir angespannt, denn ich lies mir nicht alles von ihm sagen. Ich hatte eine so weit ich das beurteilen kann gute Kindheit mit sehr schönen Erinnerungen dennoch konnte ich schon früh über viele Dinge die mich betrafen nicht mit meinen Eltern drüber reden. Ich schluckte sie in mich hinein, war oft traurig oder wütend aber konnte mich keinem mitteilen. Meine Schwester ist vier Jahr jünger als ich und mit 18 Jahren in eine fremde Stadt gezogen um dort eine Ausbildung zu beginnen. Im Gegensatz zu mir hat meine Schwester immer schnell Anschluss und Freunde gefunden, sie war beliebt und hat ein Talent dafür aus ihrem Leben zu erzählen, hier kommt sie ganz nach dem Vater, der auch ein äußerst ausgeprägtes Talent zum Reden hat. Ich war hingegen immer der zurückgezogene eher Stille Typ, obwohl es auch Zeiten gab in denen ich Lautstark auf mich Aufmerksam gemacht habe.
Ich bin sehr stolz das sie so früh diesen Schritt gewagt hat und nunmehr seit fast 2 Jahren erfolgreich bestreitet. Sie ist zum jetzigen Zeitpunkt wohl deutlich Erwachsener als ich es bin. Trotz aller Uneinigkeiten zwischen meinen Eltern und mir bezüglich des Gebrauchs der neuen Medien dachte ich bis vor kurzem sie hätten akzeptiert wie ich bin und was ich mache. Verstanden gefühlt hab ich mich schon ewig nicht mehr, von niemandem.
Doch vor drei Tagen kam nun meine Mutter in mein Zimmer und sagte mir sie könne mein Elend nicht weiter mit anschaun, sie sei traurig was ich aus meinem Leben mache und ich solle mich entscheiden, entweder der Computer kommt weg oder ich solle ausziehen. Ich erwiderte, dass ich auf Einschränkungen im Gebrauch des Computers mit mir reden lasse, es jedoch ausschließe mein Hobby komplett aufzugeben. Daraufhin sagte sie entweder ganz oder gar nicht und ich entschied mich für gar nicht und den daraus resultierenden Auszug. Erst einige Stunden später wurde mir bewusst was dies für mich bedeutet. Einerseits verstehe ich die Sorge voll und ganz, denn ich weiß es wirklich zu übertreiben und Schotte mich zeitweise mehrere Tagen komplett ab um von Morgens bis Abends zu spielen. Andererseits denke ich mir warum jetzt ?! Dieser Zustand wurde über Jahre hinweg mehr oder weniger akzeptiert bzw. geduldet und mit mir gings im Werdegang steil bergauf trotz des Computers und gerade jetzt als mein Studium schlechter laufen kann als nur irgendwas wollen sie mich vor die Tür werfen.
Die Tatsache, dass sie nicht offen mit mir darüber Reden können ist noch viel schlimmer zu ertragen. Unser Gespräch dauerte nicht einmal 3 Minuten, dann war klar, ich solle ausziehen.. Das Geld was ich mir nach der Ausbildung angespart hatte geht nach nunmehr 2,5 Jahren auch dem Ende entgegen. Ich stehe vor dem Nichts und statt sich mit mir auseinanderzusetzen und mir Hilfe anzubieten wird zuhause nur noch das nötigste mit mir geredet. Aber am aller schlimmsten ist es von der eigenen Mutter, dem einzigen Menschen der auch vom Blut her zu meiner Familie gehört, zu hören wie traurig sie doch mein Dasein finde und mir ins Gesicht sagt sie könne dies nicht weiter mit ansehen. Um ihr meinen elendigen Anblick zu ersparen habe ich vor eine neue Ausbildung zu beginnen, da ich nicht sicher bin ob ein weiterer Versuch eines Studiums mehr Erfolg verspricht als der erste und ich ein eigenes Einkommen benötige um mir mein Leben zu finanzieren.
Ich würde gerne Informatiker lernen und um aus dem Blickfeld meiner Familie zu kommen möchte ich dies eventuell in Österreich machen oder zumindest weit entfernt vom Elternhaus. Ich möchte mir ein eigenes selbstständiges Leben aufbauen und den Kontakt zu meinen Eltern vorerst weitestgehend meiden, bis ich mit mir selbst im reinen bin. Ich sehe dem ganzen mit Angst, Trauer aber auch einer gewissen Zuversicht entgegen, denn ich denke es kann nur besser werden und die Zeit die ich für Computer Spiele investiere wird mit einer Ausbildung und eigenen Wohnung von ganz allein beschränkt sein.
Ich möchte mir dieses Hobby nicht nehmen lassen, denn dadurch hab ich halbwegs soziale Kontakte mit Menschen die mich nehmen wie ich bin auch wenn dies für Außenstehende ein trauriges Bild abgeben mag, ich hab mir dieses Leben weder ausgesucht noch finde ich es persönlich verwerflich. Was ich nun am wenigsten brauche ist auferlegtes Schamgefühl, Mitleid und Trauer derer die mich nach eigenen aussagen Lieben. Ich schreibe niemanden vor wie er sein Leben zu leben hat, und dies wünsche ich mir auch von meinen Mitmenschen. Ich will meine Mutter nicht weiter in Trauer versetzen, ich will nicht das sie meinetwegen unnötig Sorgen hat, aber genau dies scheint der Fall zu sein wenn ich weiter Kontakt halte.

Mein Text ist wirr, ungeordnet und deutlich länger als ich es vor hatte, aber ich hoffe sich nimmt jemand die Zeit sich in meine Lage zu versetzen bzw. in die Lage meiner Eltern. Ich weiß nicht ganz ob ich das ganze nicht vielleicht übertreibe und andere Konsequenzen ziehen sollte ich brauch einfach Rat/Hilfe.. Mich überfordert das alles komplett bin derzeit sehr depressiv und verkrieche mich vor meiner Umwelt.

Gruß Schildkröte24
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Schildkröte24,

Erstmal Kompliment zu deinem Text (nicht das ich deine Situation schön fände 😱), aber ich finde du hast ihn sehr strukturiert und gut geschrieben und man kann sich gut hineinversetzen 🙂.
Sowas schafft nicht jeder, also...., einen solchen langen Text so zu schreiben das man auch gerne weiterliest........... 😀

Nun aber zu deinem Problem,
ich kann irgendwie deine Mutter verstehen, das sie jetzt solche Konsequenzen zieht, schließlich hast du ihr ja auch nicht immer alles erzählt, und so, so denke ich jedenfalls, kann sie sich auch nicht richtig in dich hineinversetzen.
Du solltest nochmal mit ihr reden und auch wirklich versuchen ihr klar zu machen, warum der Computer dir so wichtig ist.
Natürlich hat sie aber auch recht, auf Dauer ist das "zocken" keine Lösung.
Schließlich, davon gehe ich jetzt mal einfach aus, möchtest du später auch Frau und Kind haben.
Selbst wenn du eine Frau finden wirst die dich so nimmt, möchtest du wirklich das deine Kinder ein Vater hat der die ganze (oder auch halbe 😀) zeit vorm PC hockt?
Versuch dochmal außerhalb der Uni Freunde zu finden,
Geh ins fitnessstudio oder sowas, treff andere Menschen.
Wenn du sie nähmlich kennenlernst, musst du ihnen keine großen Geschichten von dir erzählen da du mit denen ja dann zeit verbringen wirst.

Und ich persönlich (bin weiblich) muss sagen das du garnicht so uninteressant klingst 😉
Du musst einfach nur die richtigen Leute finden, die auch deine Interessen teilen (und zwar im Real Life!)
Und ich denke das es eine menge Leute gibt die diese Interessen teilen 😉
Du darfst dich einfach nicht verstellen, bleib einfach so wie du bist
Ich würde dir aber auch eine Therapie vorschlagen, um auch das mit dem zocken unter "Kontrolle" zu bekommen.

Was dein Studium angeht und auch die Distanz die du brauchst (so denke ich jedenfalls)
würd ich dir wirklich empfehlen auszuziehen und erstmal Abstand von deinen Eltern und überhaupt dieser Gegend zu bekommen.
Ich glaube, wenn du ein bissl nachdenken kannst einen Ort hast wo du nochmal ganz von vorne starten kannst, wird dir das guttun. Aber natürlich alles auch in Verbindung mit einer Therapie.

Und hast du schonmal drüber nachgedacht, ein duales Studium zu machen??
Vlt gibt es ja Angebote in deiner Richtung.
Ich weiß jetzt leider nicht so genau, ob man während man arbeiten geht, auch Geld verdient.
Aber das kannst du ja googeln 😉.
Ansonsten häng dich nicht in etwas rein, was du nicht so gut kannst bzw was dir nicht so richtig Spaß macht.
Vlt kannst du ja auch was anderes studieren???
Gib in der Hinsicht nicht so schnell auf, auch falls du ausziehen solltest, hast du ja immer noch die Möglichkeit Bafög zu beantragen (obwohl ich mir da jetzt nicht so sicher bin) oder du kannst dir ja einen nebenjob suchen, oder auch beides??!?

Auf jeden fall wünsche ich dir noch viel Glück auf deinen weiteren Lebensweg und viel Mut :daumen:

LG
 
Ich fasse mich kurz, mir geht es sehr ähnlich wie dir, nur bei mir ist die Motivation der hinderlichste Faktor, gefühlt bin ich einfach stink faul, es ist aber nicht damit getan einfach zu sagen "jetzt ändere ich das" , das kann ich mir 100mal vornehmen, es passiert von mir selbst aus dann doch nicht.


Das gesagt, ist auch mein Informatik Studium sehr langezogen und an verschiedensten Stellen haar scharf trotzdem bestanden (2,6 als Schnitt am Ende, fühle mich damit trotzde sau schlecht, bin nicht stolz drauf, einfach weil andere so viel besser sind und ich mir wünschen würde auf den bachelor den Master zu setzen, der hat aber eine 2,5 Noten beschränkung, was mir richtig übel zutut, so knapp, das tut doppelt und dreifach weh, 2mal schon beworben für das Studium, abgelehnt, irgendwo kratzt das extrem am Selbstvertrauen und Motivation würde ich, könnte ich das, mit allem Geld der Welt erkaufen.


Ich spiele auch meine ich VIEL zu viel am Computer, aber ich meine das ist gerade bei uns, die Art wie du auch spielst, eher ein Nebeneffekt, nicht der ursprung des Problems.

Hat man mit seiner Zeit einfach nichts anzufangen spielt man am Computer, bei manchen wird es wirklich eine Sucht nach einem Spiel sein, bei uns ist es wohl viel eher "Beschäftigung" , den einfach nur sturr auf dem Stuhl sitzen und wirklich garnichts machen, das geht ja auch nicht.

Nachteil davon, das lenkt ab. Ich meine es verhindert zunehmend das ich mich konzentrieren kann, irgendetwas bringt einen dann doch dazu immer öfter die "Ablenkung" zu suchen in einem Spiel.

Wie du es sagst, man ist in dem Spiel in einer anderen Welt, vergisst Probleme um sich herum. Das ist bei Glücksspielsüchtigen auch so, das ist bei Alkoholsüchtigen so, das ist allgemein immer so wenn man versucht aus den Problemen zu entfliehen, kurzum Kopf in den Sand, wird sich schon von selbst regeln.

Gerade als Kind hat das u.U. ja auch funktioniert. Manche Probleme lösen sich wirklich wie von selbst, einfach weil mama / Papa es regeln ohne das man es mitbekommt, oder es sich einfach mit der Zeit verläuft.


Mit der Motivation erscheint es mir aber nicht so. Rückschläge sind übel, wenn man sie nicht gewohnt ist, verfällt man schnell in die Schockstarre und macht "nichts" mehr, man hat einfach Angst noch mehr Rückschläge zu kassieren, seine Grenzen zu finden ist eine Sache, bei mir ist es aber umso schlimmer, wenn ich im Nachhinein weiß, du hast es nur nicht gepackt weil du zu faul warst, der Frust macht es dann wieder schwerer sich aufzurichten, ein Kreislauf der einen runterzieht.



Informatik ist ein großes Thema, ich glaube ein Studium wird dir hier nicht helfen. Du scheinst mir nicht wie jemand der für ein Studium geschaffen ist, einfach weil du so scheint es, eher der Mensch bist der im "Tun" glücklich wird, nicht im lernen (und Studium ist nur Lernen, auswendig lernen bis man umfällt).


Ein Duales Studium könnte es sein, es gibt mehr Praktika, es wird mehr gemacht von dem was man lernt.

Informatik als Studium ist viel Mathe, gerade die ersten Semester sind KO Semester, viel viel Mathematik.


Eine Ausbildung zum Fachinformatiker könnte etwas sein, das ist praktisch orientiert, ich bereue es gerade zu direkt mit 18 das Studium angefangen zu haben (das sich dann 6 Jahre gezogen hat, VIEL zu lange) , die fehlende Ausbildung, ich würde viel eher sagen erst die Fachinformatiker ausbildung, DANN ein Studium der Informatik, wenn man sich "wirklich" dafür interessiert.


Beim Rauchen würde ich dir raten aufzuhören, egal ob es für dich "ok" erscheint, das ganze hat eine tiefere Wirkung, gerade das Kiffen macht Leute zunehmend träge, manche sind von sich aus motiviert genug, die verkraften das, aber wer schon demotiviert ist, das kiffen gibt einem den KO schlag, alle die ich kenne die anfingen zu kiffen haben immer mehr Probleme bekommen.

*An mir sieht man aber, nicht zu kiffen bringt keine Motivation, aber es ist wohl ein winziger Schritt, von so vielen.
 
Hallo,

ich verstehe Dich gut.
Das Geld geht Dir aus und Deine Mutter wird es nur durch eines verstehen.
Ich denke sie schuldet Dir Unterhalt.

Geht zum Bafög Amt.
Entweder Du bekommst Elternunabhängiges oder sie holen es sich von Deiner Ma zurück.

Und spätestens wenn sie so richtig schick für Dich bezahlen muss wird sie schnell nen Gang zurückschalten und sich überlegen ob es richtig ist über Dich zu urteilen....

Gruss
Gast
 
Erst einmal danke für eure Antworten,

@Gast1
Schreiben scheint mir leichter zu fallen als große Reden zu schwingen. Wenn ich daran zurückdenke wie es als Kind war, wenn ich mal am Mittagstisch erzählte was mir den Tag über so geschehen ist, kam es mir vor als fänden dies meine Eltern Langweilig vielleicht sogar einschläfernd. Im Vergleich dazu stelle ich meine Schwester, die etwas erzälte und es daraufhin gleich zu Fragen kam, ein deutliches Interesse war spürbar. Für mich hieß das nicht, dass meine Eltern meine Schwester mehr liebten oder dergleichen, es bedeutete, dass ich kein Talent dazu habe etwas mir geschehenes Wiederzugeben und dieses Gefühl verstärkte sich durch die Jahre und ich lernte es viele Dinge als Selbstverständlich anzusehen. Schließlich hörte ich damit auf Fragen zu stellen, etwas zu erzählen, denn was ich auf gar keinen Fall möchte, ist meinen Gegenüber langweilen. Es gab aber auch einfach Dinge die wollte ich Ihnen nicht erzählen, die gingen Sie irgendwann nichts mehr an, und so wurde ich zu einem stillen kleinen Jungen der sich lieber seine Gedanken zu allem macht, aber sie der Welt nicht mitteilen möchte. Ich glaub irgendwie aus der Rolle komm ich so schnell nicht raus und die Beziehung zu meinen Eltern hat sich dementsprechend schlecht weiter entwickelt.
Sollte es irgendwann zu Frau und Kind kommen hab ich automatisch andere Dinge im Kopf als zocken, dass merke ich selbst in den letzten drei Tagen, wenn ich irgendwas hab was mich beschäftigt denke ich nicht mal mehr ans zocken, es gibt bei mir nicht diesen typischen sucht-zwang zu zocken, ich hab eher das Gefühl das es so ist wie Stefan beschreibt. Ich weiß zeitweise nichts mit mir anzufangen und suche Beschäftigung, statt mir Schrott im TV anzusehen, stupide in die Ecke zu starren oder mal ein gutes Buch zu lesen spiele ich halt gerne Computer. Doch hab ich so wie momentan einfach andere Dinge im Kopf, fehlt mir selbst dafür die Lust.
Ein duales Studium wär zumindest was den Praxis-Bezug angeht von Vorteilen doch ich hab Angst, dass mich dies komplett einspannen könnte. Soweit ich weiß bekommt man Gehalt und muss monatlich eine gewisse Anzahl von Stunden im Betrieb sein, die Zeit im Betrieb wird nicht immer nur fürs Arbeiten verwendet, sondern auch um fürs Studium um Dinge aufzuarbeiten. Im Anschluss ans Studium muss Vertraglich geregelt eine gewisse Zeit bei dem Betrieb weiter gearbeitet werden, schließlich haben sie dafür Zeit und Geld investiert. Ich denke so eine 24 h Beschäftigung wär nicht wirklich was ich derzeit suche und es ist bestimmt auch nicht leicht dafür eine passende Stelle zu finden.
Den Rat mit der Therapie werde ich in betracht ziehen und ich denke auch, dass ich einen Neuanfang brauche und wagen sollte, danke das du mich dahin gehend ein wenig dazu ermutigt hast diesen Schritt zu versuchen.

@Stefan
Ich kann mir auch zig mal vornehmen etwas zu verändern, doch meine Wünsche und Ziele setze ich so gut wie nie in die Tat um. Vieles was du schreibst trifft auch sehr auf mich zu und ich finde mich besonders in dem "Ablenkungs-" und "Beschäftigungs-Teil" wieder. Doch im Gegensatz zu mir hast du deinen Bachelor und somit etwas vorzuweisen worauf du wirklich stolz sein kannst und solltest. Im nachhinein denkt man sich wohl immer "wär ich nicht so faul gewesen", "hätte ich die Zeit doch besser genutzt" aber ich glaube mit dem Problem stehen wir bei weitem nicht alleine da. Du solltest wirklich stolz darauf sein was du bisher geschafft hast und ich wünsch dir viel Glück das es mit deinem Master doch noch etwas wird, doch selbst wenn das nicht der Fall sein sollte bin ich mir sicher das du einen Job findest und dort kannst du dich im nachhinein immer noch beweisen und zeigen was in dir steckt. Ein Titel alleine zeigt noch nicht dein Leistungspotential, deine Taten hingegen ermöglichen dir weitere Aufstiegschancen. Ich danke dir für deinen "kurz gefassten" Text indem ich mich sehr wiederfinden konnte.

@Gast2
Ich glaube du verstehst mich nicht. Es geht mir hier nicht im geringsten um Geld, natürlich sorge ich mich darum wie ich mein neues Leben finanzieren soll, doch zur Selbstständigkeit gehört meiner Meinung nach auch, dass ICH es MIR selbst finanziere! Ich hab eine Abgeschlossene Berufsausbildung und werde dieses Jahr 25 Jahre alt, meine Mutter schuldet mir NICHTS! Und selbst wenn sie so "richtig schick" für mich zahlen müsste, würde das unsere Situation nur weiter verschlechtern.

Wie schon in meinem ersten Post geschrieben, habe ich vor den Kontakt vorerst auf Eis zu legen, nicht weil ich sie nicht Liebe sondern weil ich denke es würde mir Helfen zu mir selbst zu finden und hoffentlich zu meiner Selbständigkeiten. Ich würde gern ein paar Meinungen dazu lesen von Leuten die mich WIRKLICH verstehen.
Danke für eure Posts zumindest zwei davon waren sehr hilfreich und ermutigend 😉
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben