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Ich - mein größter Feind

G

Gast

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Hallo liebe Community,

ich bin eigentlich einer dieser Menschen, die sobald sie ein Problem haben (sei es physischer oder psychischer Natur), die alles googl'n und nur durch Erfahrung Anderer versuchen Ihre Probleme zu lösen. Doch nun verfasse ich nach vielen Jahren meinen eigenen Beitrag, weil ich mal Meinungen lesen will, die direkt auf mich bezogen sind und nicht nur ähnlich oder fast das selbe...

Zu meiner Person, ich bin 26 Jahre alt, männlich und schon eine weile berufstätig. Es fing alles mit 15 Jahren an, ich war eigentlich immer ein fröhlicher Mensch, der auch gerne am Leben teilgenommen hat und vorallem auch mit anderen Menschen etwas unternommen hat. Bis ich diese eine Frau kennengelernt habe, ich hatte sie damals über ein Online Spiel kennengelernt und wir hatten uns direkt gut verstanden und wir waren sehr lange Zeit gute Freunde, haben über alles mögliche geredet usw. und mehr war da auch niemals. Wusste zwar das sie gut aussieht, aber hat mich nicht wirklich interessiert (1. viel zu weit weg und 2. hatte sie einen Freund), dieser sorgte etliche Zeit später auch dafür das wir keinen Kontakt mehr hatten (Eifersucht seinerseits). Mit 17 bekam ich dann ein neues Handy zum Geburtstag und wollte schauen ob die Simkarte bereits freigeschaltet ist und wählte die 1. Nummer in meinem Handy, was Ihre war. Habe es nur 1x klingeln lassen und wieder aufgelegt, 2 Wochen später wurde ich zurückgerufen und Ihr Freund war dran und fragte wem diese Nummer gehört, Habe ihm alles erklärt wieso ich die Nummer gewählt habe und das wars. Als Sie das mitbekommen hatte, hat sie sofort den Kontakt wieder mit mir aufgenommen und wir schrieben Nächte lang miteinander, was letztlich dazu führte das wir zusammen gekommen sind. Es war zwar nicht meine 1. Freundin, aber die 1. wo ich dachte das isse. Wer kennt es nicht "Die Jugendliebe", ohne die man sterben würde... jaja. Da ich mich so auf sie versteift hatte und viel zu sehr an dem ganzen hing, war der Absturz nach der Trennung umso schlimmer...

Ich hatte mich zu derzeit in die Drogensucht gestürzt, weil ich es einfach nicht verarbeiten konnte, dass sie von nun an nicht mehr bei mir sein wird... was sehr geholfen hatte... für den Moment wo es wirkte, immer wenn ich nüchtern wurde kamen die alten Erinnerungen hoch und ich konnte mich einfach nicht von der Vergangenheit lösen, also nahm ich mehr und länger und irgendwann schon direkt nachdem ich aufgewacht bin und solange bis ich schlafen gegangen bin. Doch irgendwann, bekam ich leichte körperliche Probleme, es fing mit einem leichten Druck auf den unteren Rippenbogen an und irgendwann kamen noch etliche kleine Symptome hinzu, habe dies natürlich niemanden erzählt und ein Freund von mir meinte irgendwann aus Spaß "Wollen wir morgen mit Drogen aufhören?", ich willigte ein und zog es auch prompt durch (Ich dachte meine körperlichen Beschwerden verschwinden dadurch[mein Kumpel hat 1 Tag geschafft und macht es heute noch...]). Anfangs war noch alles ok, die leichten Beschwerden mit meinem Hausarzt abgeklärt und untersucht, alles soweit erträglich. Bis irgendwann Nachts für mich unerklärliche Symptome auftraten, Herzrasen, Schweißausbrüche, das Gefühl zu ersticken oder das mein Herz stehen bleibt, Druck auf und im Kopf, ach die Liste geht für mich gefühlt endlos was ich nach und nach alles bekommen habe und heute auch noch habe. Natürlich hat kein Arzt jemals etwas auf diese Beschwerden gefunden und mittlerweile kann ich gut damit Leben, weil ich weiß das es nur Widerspiegelungen meines kaputten Geistes sind.(Psychosomatisch)

Ich hatte aufjedenfall nach vielen, vielen Arzt und Krankenhaus besuchen, mich irgendwann aufgerafft und endlich versucht mein Leben wieder in den Griff zubekommen. Habe bei der Bundeswehr angefragt weil ich anders keine Alternative gesehen habe und bin trotz 3 Monate Clean, immernoch Positiv auf Drogen getestet worden... hm "Kommen sie in einem halben Jahr wieder", gesagt getan und nochmal Mustern lassen. Doch nun bin ich zu Fett geworden, bin in derzeit von 65 rauf auf 105 Kilo in 6 Monaten... Ich hatte mich halt von der Sozialwelt abgeschottet durch meine Körperlichen Beschwerden und da ich auch keine Drogen mehr genommen habe, habe ich halt nur noch gegessen... und da ich durch die Arbeitslosigkeit nur vorm Computer verbracht habe, erklären sich die gewonnenen Pfunde von selbst. Ich war am Boden zerstört und wusste gar nichts mehr mit mir anzufangen "Wo soll das noch mit mir hinführen?", die 1. Selbstmordgedanken machten sich breit.

Bis ein Freund mir angeboten hatte, mich seinem aktuellen Arbeitgeber vorzustellen um eine Lehre zu beginnen. Dieser warf mich aber nach 2 Monaten während der Probezeit raus und tat dies auch ohne jeden Grund (müssen sie ja leider auch nicht...), der nächste Tiefschlag, aber dann bot mir mein Vater an eine Lehre zu machen wo er arbeitet (er wollte mir das nie anbieten, weil er Angst hatte, ich könnte ihn blamieren[Ihr seht ja oben wie ich nur so vor mich hin vegetiert bin...]), aber diese habe ich dann erfolgreich absolviert, habe meinen Facharbeiter gemacht und endlich ein gutes Abschlusszeugniss nachgeholt.

Aber im Laufe des 2. Lehrjahres kamen schon die 1. Selbstzweifel, ich hatte seitdem ich 17 war, keine feste Freundin mehr gehabt. Als ich noch Drogen genommen hatte, hatte ich ein paar und habe sie auch alle der Reihe nach abblitzen lassen, weil ich niemand mehr an mich rankommen lassen wollte und nur meinen Spaß gebraucht habe. Aber als ich damit aufgehört habe, ging mein Selbstwertgefühl in den Keller, ich spreche nur noch sehr selten mit fremden Menschen und wenn müssen sie auf mich zukommen und niemals umgekehrt. Habe das ganze dann hin und wieder mit Alkohol ertränkt und auch zeitweise wieder mit Kiffen angefangen und es ging wieder. Nach der Lehre habe ich noch ein halbes Jahr für den Betrieb gearbeitet und habe dann gekündigt weil ich nur noch auf Montage war und mich so sehr nach Nähe meiner Menschen gesehnt habe die mich lieben, weil ich dachte dies sei der Grund das ich mich so allein fühle. Nachdem 1. Scheiß Job in der Heimat, habe ich nun einen gut bezahlten Job wo man sich auch nicht wirklich kaputt macht dabei und auch was bewegen kann. Habe zwar noch nicht soviel Ahnung von dem ganzen, da ich ein Quereinsteiger bin, aber mit der Zeit wird das schon alles.

Und nun nach sovielen unnützen Zeilen mein derzeitig langanhaltendes Problem...
Ich könnte eigentlich mittlerweile super zufrieden sein, ich habe allein die Drogensucht bekämpft und gelernt mit meinen körperlichen Beschwerden umzugehen, ich habe eine gute Ausbildung genossen und mittlerweile einen gut bezahlten Job erlangt. Fahre ein schickes Auto, kann mir jeden Monat etwas leisten und allgemein mangelt es mir an nichts, ich habe viele gute Freunde gewonnen und eine sehr intakte und gute Familie.
Doch trotzdem fühle ich mich immer wieder komplett allein und verlassen von der Welt, ich habe schon sehr oft versucht eine Beziehung zu einer Frau aufzubauen, doch entweder will sie nicht oder ich nicht, irgend etwas passt immer nicht... Mittlerweile glaube ich, das ich einfach nicht liebenswert bin, das die Frauen die mich interessieren, immer etwas an mir finden was unerträglich/nicht attraktiv für sie ist.

Ich habe um mein Selbstwert zu pushen abgenommen, mittlerweile hatte ich schon 115 kilo auf der Waage und nun bin ich runter auf 85 (bin 1,83m) und halte mein Gewicht auch schon seit einem 3/4 Jahr. Doch es reicht nicht aus, ich hasse mich trotzdem noch so sehr... ich guck in den Spiegel und könnte in die Visage hauen die ich da sehe... wäre der Spiegel nicht so teuer... Ich laufe durch die Stadt und denke das jeder Mensch der mich ansieht, es nur in Verbindung von schlechten Gedanken über micht tut. Wenn ich auf Arbeit durch die Hallen laufe, glaube ich das jeder der mich sieht und beobachtet mich für einen Versager hält, das sobald die Menschen mir nach einem Gespräch den Rücken zudrehen, sofort schlecht über mich reden. Das eine Frau die mich ansieht, denkt wie hässlich und erbärmlich ich bin und wenn sie mich anlächeln schau ich weg, weil ich mich nicht traue ein Gespräch zu beginnen, sie würden merken was für ein Versager ich bin.
Ich kann einfach nicht mehr mit Menschen, wo ich arbeite treffe ich auf sehr viele Fremde Menschen, aber ich kann einfach mit Niemanden zwanglos reden, oder einfach mal ein Gespräch beginnen, ohne im Hinterkopf zu haben das mein Gegenüber mich sowieso für bescheuert, erbärmlich oder hässlich hält.

Ich weiß das dies nicht stimmt, ich weiß was ich kann und wie ich aussehe und pflege ja auch mein Äusseres und laufe auch ziemlich(so der Schein) Selbstbewusst durch die Welt, teils denke ich erscheine ich schon Arrogant. Aber innerlich könnte ich einfach nur sterben..., würde mich am liebsten in Luft auflösen, oder von der nächsten Klippe springen. Ich fühle mich so allein und habe soviele defizite dies zu ändern... und das ist was mir Angst macht, allein zu sterben und dies nicht ändern zu können, weil ich verlernt habe mit den Menschen zu kommunizieren... und schon 1000x darüber gelesen habe, wie ich es ändern kann und doch am Ende wieder nur in meiner Gedankenwelt gefangen bin. Ich habe keine Ahnung ob Ihr indem ganzen Text den ich jetzt hier geschrieben habe, irgendein Problem sehen könnt, weil ich es schon wieder sinnlos finde was ich verfasst habe... Aber trotzdem hoffe ich auf Feedback...
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gast,
also wenn du es geschafft hast, 30kg abzunehmen und
deine Drogensucht zu überwinden (Gratulation!), dann
hast du sicher auch die Möglichkeit, noch ein bisschen
mehr zu schaffen, bis du wieder auf deinem Wohlfühl-
gewicht bist und dich wieder ohne große Gedanken
unter die Leute traust.

Das scheint mir grade ein durchaus lösbares Problem
zu sein und im Erfolgsfall auch einen Unterschied zum
Guten für dich zu machen.

Also, was hindert dich, das anzugehen?

Gruß, Werner
 

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