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Ich mal wieder... xD - Mein Kampf gegen die Selbstdestruktivität

G

Gelöscht 116427

Gast
Ich hoffe ich nerve mittlerweile nicht...

TW SVV

Ich komme mittlerweile fast ganz ohne aus, allerdings halten die Zustände so lange an und ich schlage dann oft einen meiner Arme oder beide gegen die Stuhllehne. Ich ertappe mich dabei, dass ich es gerne länger und stärker machen würde, aber ich gebe nicht nach. Ich mache es nur so lange wie es nötig ist, dass ich wieder klar denken kann und zu mir selbst gefunden habe. Ich mache wirklich alles.. Sport, Kunst, Lesen, Schreiben, Recherchieren, Kuscheltier und Co. aber nichts hilft wirklich... Meine Familie ist total glücklich und stolz auf mich, was mir auch zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Und Skills wirken bei mir nicht, weil sie die Ursache nicht beheben. Sie können mich nicht trösten... Vielleicht helfen sie ein wenig im Hier und Jetzt zu bleiben aber nach stundenlangem Kampf geht mir die Kraft aus mich zu beruhigen, mir selbst Halt zu geben. Diese Zustände treten ein, egal was an dem Tag war... Es kommt aus dem Nichts. Die Hämatome sind so hässlich... Ja, da ich recht aktiv bin und jeden Tag mehrere Stunden am Stück trainiere habe ich viele davon auf meinem Körper aber alles selbstzugefügte ist schwer für mich zu ertragen auch alte und neue Verbrennungen und na ja durch die berühmteste Methode entstandener Mist, es setzt mir einfach sehr zu... Ein großes Problem ist auch das dadurch sehr viel Zeit drauf geht, die ich für was anderes nutzen könnte...
Gibt es irgendwas das sonst noch helfen kann?
Wird das mit der Zeit besser? Ich hoffe, dass die Zustände kürzer werden und seltener auftreten...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Niewalt

Aktives Mitglied
Als absoluter Laie auf dem Gebiet (auch wenn ich mir damals einmal vorgestellt habe, es selbst zu machen und für den Zweck auch ein Messer aus der Küche einer Tagesstätte mitgehen ließ) müsste ich bei Dir zunächst einmal nach den Ursachen für das selbstverletzende Verhalten fragen.
Was genau lößt den inneren Druck aus, Dich selbst verletzen zu müssen? ...
 
G

Gelöscht 116427

Gast
Als absoluter Laie auf dem Gebiet (auch wenn ich mir damals einmal vorgestellt habe, es selbst zu machen und für den Zweck auch ein Messer aus der Küche einer Tagesstätte mitgehen ließ) müsste ich bei Dir zunächst einmal nach den Ursachen für das selbstverletzende Verhalten fragen.
Was genau lößt den inneren Druck aus, Dich selbst verletzen zu müssen? ...
Unterschiedlich aber auch immer durch ein Gefühl extremer Wertlosigkeit...
 

Niewalt

Aktives Mitglied
Unterschiedlich aber auch immer durch ein Gefühl extremer Wertlosigkeit...
Willkommen in meiner Welt. ... 😅 Durch meine Tiefs habe ich bisher (zum Glück) noch keine Selbstverletzung angesetzt. Ich versuche mich dann irgendwo in einem Forum öffentlich "auszuheulen", oder werde kreativ und verarbeite es in eigenen Songs.
Vielleicht wäre das ja ein Ansatz für Dich? Eine "kreative Umleitung" Deines Selbsthasses? Denn Dein Körper kann ja nichts dafür, dass Du Dich wertlos fühlst. :unsure:
 

Niewalt

Aktives Mitglied
Es geht bei einer Therapie also auf keinen Fall darum, dass ein Arzt handelt und danach ändert sich etwas, weil der Arzt keine Befehlsgewalt über diese "Entschlüsse" hat. Er würde es sonst einfach verbieten und fertig.

Aus dieser Überlegung folgt, dass Ärzte zwar raten können aber nicht handeln/beseitigen können.
Und daraus wiederum folgt, dass Ärzte niemals Zusagen machen, die sie nicht halten können, weil sie sie nicht beeinflussen können.
Wer keine Zusagen macht kann Dich nicht täuschen.
Wer Dich nicht täuscht, kann Dich nicht ent -- täuschen!!

Dein Gedankengang, dass Du von Ärzten keine Hilfe erwarten kannst, weil sie Dich enttäuschen, ist also vollkommen unlogisch, und der Vertrauensverlust daher nicht in Ordnung.
Hierbei müsste ich meinen ungefragten Senf noch einmal beimischen:
Ich kann die Bedenken des TE sehr gut verstehen. Bei mir war es so, dass ich mir damals Halt erbeten hatte, den ich bei einer Therapie von den Psychologen / Psychiatern / dem Personal gewünscht hätte, weil ich zu Hause keinen hatte. Psychologen, Psychiater und Co. SIND in dem Moment Vertrauenspersonen, denen man sich bei Eintritt in bspw. eine Klinik anvertraut. Wenn man jetzt aber zu hören, oder wie hier zu lesen bekommt, dass einem der Arzt, Psychologe whatever nicht in der form helfen kann, die man sich wünscht, dann zieht man sich automatisch wieder in sich zurück, ein Stückweit. So war es zumindest bei mir. Denn ich hatte keine Kraft, zu erkennen, dass ich alles selbst machen muss. Folglich war die Therapie auch nicht erfolgreich, weil ich zu hohe Erwartungen hatte und das Personal welches sich um mich kümmern sollte nur die üblichen 08/15-Fragen parat hatte, die sich nie änderten. ...

Natürlich ist es korrekt, was Du schreibst. Kein Arzt, Psychologe, etc. der Welt kann einen an die Hand nehmen und zum Ziel führen. Diese Sicht aus Kinderaugen, wie ich es mal nenne, ist ein Trugschluss dem man sich aus Unsicherheit und fehlender innerer Kraft ausliefert und sich dann entsprechend verloren vorkommt, weil einem "keiner helfen will, bzw. kann". Schön wäre es, wenn es jemanden gäbe, der sagt: "Hey, ich bin für dich da, egal was passiert"
Das würde meiner bescheidenen Meinung nach zumindest den inneren Halt etwas stärken, weil man nicht allein ist und sich in triggernden Momenten an jemanden wenden kann, der einem das Gefühl gibt dass - wie in diesem Beispiel - das SVV nicht mehr die absolute Kontrolle hat.

Ist aber nur meine bescheidene Meinung.
 
G

Gelöscht 116427

Gast
Ein kleiner Ansatz vielleicht aus (D)einem anderen Faden.




Ich glaube, dass es sich bei "Geisteskrankheiten" um Gedanken handelt. Man denkt man müsste etwas tun.
Oder man hat das Gefühl man müsste etwas tun. Oder lassen.
Jedenfalls kommt der "Entschluss" aus dem Inneren der Person und ist nicht von aussen befohlen worden.
Ich meine damit, dass man dieser Person keinen Vorgesetzten vorsetzen kann, der ihr zB befiehlt zu niesen: es passiert irgendwie.
Auch innere Stimmen hört nur die Person aber andere nicht, und befolgt sie - oder nicht.

Es geht bei einer Therapie also auf keinen Fall darum, dass ein Arzt handelt und danach ändert sich etwas, weil der Arzt keine Befehlsgewalt über diese "Entschlüsse" hat. Er würde es sonst einfach verbieten und fertig.

Aus dieser Überlegung folgt, dass Ärzte zwar raten können aber nicht handeln/beseitigen können.
Und daraus wiederum folgt, dass Ärzte niemals Zusagen machen, die sie nicht halten können, weil sie sie nicht beeinflussen können.
Wer keine Zusagen macht kann Dich nicht täuschen.
Wer Dich nicht täuscht, kann Dich nicht ent -- täuschen!!

Dein Gedankengang, dass Du von Ärzten keine Hilfe erwarten kannst, weil sie Dich enttäuschen, ist also vollkommen unlogisch, und der Vertrauensverlust daher nicht in Ordnung.

Wenn Du diese Ansicht nachvollziehen kannst und somit das verloren gegangene Vertrauen ein bisschen wieder aufbauen kannst, wirst Du einen großen Schritt weiter sein.

Das Vertrauen in den Arzt wird dazu führen, dass er Dir "Befehle" zu geben vermag, die Du zu befolgen hast.
Diese Befehle beinhalten aber nicht, dass Du die Handlungen (SV) zu unterlassen hast , denn das kannst Du nicht und er kann es daher nicht befehlen.
Er wird Dir aber "befehlen", dass Du Dich vor der SV schon schlecht fühlst, ehe sie kommt. Er wird ein so schlechtes Gefühl erzeugen, dass es stärker als der Drang zur SV ist.
Dieses schlechte Gefühl ist nichts weiter als das schlechte Gefühl, das jeder hat, der vermeidet, sich die Bohrmaschine zu nehmen um sich einen Zahn aufzubohren und um den Schmerz zu fühlen. Auch das ist SV , nur krasser.

Wenn man also die "seichtere Variante" auch abzulehnen gelernt hat, gibt es keine SV mehr.

Innere Stimmen sind die Königsdisziplin.
Meine innere Stimme, egal ob hörbar oder nicht, berät mich bei jedem Entschluss. Es geht automatisch.
Wenn man in die Situation gekommen ist, dass es eine innere Stimme gibt, die das falsche rät, so kommt man zu falschen Entschlüssen und Entscheidungen.
Daher muss man tatsächlich neu lernen, welcher "innere Stimme" man künftig folgt: der vorherigen inneren Stimme oder der, die der Arzt artikuliert hat.
Wenn man kein Vertrauen zu einem Arzt hat, wir die eigene innere Stimme hundertprozentig die angeblich richtige sein, egal wie falsch sie sein mag.
Der Lernprozess, dass man dieser inneren Stimme gehorcht, verfestigt sich so lange, bis es keine Rückkehr mehr gibt (zB Altersstarrsinnigkeit).
Daher muss man, wenn man etwas erreichen will, dringend das komplette innere Eigenleben in Frage stellen und sich tatsächlich fremd bestimmt jemandem anvertrauen, in dessen Lebensbereich es zB so läuft, dass keine Hämatome auftreten.
Sein Körper ist dazu der Beweis, Deiner wäre der Gegenbeweis. Also hat er Recht.
Es ist aber schwierig.
Ich wollte lediglich hören, was ich tun kann in solchen Momenten, nicht eine erweiterte Psychoanalyse anhand eines frei herausgerissenes Ausschnitts einer meiner wenigen Beiträgen hier. Bitte schließe nicht von dir auf andere. Ich weiß, du meinst es nur gut aber sowas kann ich nicht leiden. Ich habe wirklich traumatische Erfahrungen in Hinblick auf meine Erlebnisse in der Psychiatrie gemacht. Ich gehe nie genau darauf ein, weil ich Therapie im Allgemeinen nicht schlecht reden will aber viele Therapeuten haben bei mir so einiges kaputt gemacht. Mehr möchte ich dazu auch nicht sagen.

Ich habe gemerkt, dass intensive Bewegung mir massiv hilft, also mehr als das was ich jetzt schon mache. Gestern ist friedlich verlaufen. Ich werde auch weiterhin für mich einstehen und ich stehe immer mehr zu mir selbst als Person.
 
G

Gelöscht 116427

Gast
Willkommen in meiner Welt. ... 😅 Durch meine Tiefs habe ich bisher (zum Glück) noch keine Selbstverletzung angesetzt. Ich versuche mich dann irgendwo in einem Forum öffentlich "auszuheulen", oder werde kreativ und verarbeite es in eigenen Songs.
Vielleicht wäre das ja ein Ansatz für Dich? Eine "kreative Umleitung" Deines Selbsthasses? Denn Dein Körper kann ja nichts dafür, dass Du Dich wertlos fühlst. :unsure:
Ich finde das richtig stark, dass du nicht zur Selbstverletzung greifst... Ich hoffe du kannst das auch weiterhin aufrecht erhalten. Mir hilft sowas leider mittlerweile nicht mehr... Aber es war anfangs, als alles noch nicht so schlimm war, durchaus hilfreich. Aber ich habe das Gefühl, dass dadurch das meine Tagebucheinträge jetzt wieder positiver werden mir das durchaus Halt geben könnte und es mich stärkt sowas zu lesen von daher denke ich, ich werde das Schreiben wieder aufnehmen. In ganz schlechten Phasen kann ich nicht kreativ werden. Es ist wirklich alles schwarz in solchen Momenten... Zum Glück schaffe ich es aber seit einigen Tagen wieder... :)
 

Niewalt

Aktives Mitglied
Ich finde das richtig stark, dass du nicht zur Selbstverletzung greifst... Ich hoffe du kannst das auch weiterhin aufrecht erhalten. Mir hilft sowas leider mittlerweile nicht mehr... Aber es war anfangs, als alles noch nicht so schlimm war, durchaus hilfreich. Aber ich habe das Gefühl, dass dadurch das meine Tagebucheinträge jetzt wieder positiver werden mir das durchaus Halt geben könnte und es mich stärkt sowas zu lesen von daher denke ich, ich werde das Schreiben wieder aufnehmen. In ganz schlechten Phasen kann ich nicht kreativ werden. Es ist wirklich alles schwarz in solchen Momenten... Zum Glück schaffe ich es aber seit einigen Tagen wieder... :)
Vielleicht liegt es daran, dass mir Selbstverletzung nichts bringt. :unsure: Denn anders als Du hasse ich mich nicht so sehr, bzw. fühle mich so extrem Minderwertig, dass ich das meinem Körper antun will. Mein Körper ist das einzige, was zu mir hält, die einzige Konstante. Auch wenn ich in manchen Momenten gerne einen anderen Körper an meiner Seite hätte (hehe :sneaky:), an den ich mich anlehnen darf und der mir etwas Halt gibt. Wobei ich vieles in meinem direkten Umfeld für selbstverständlich halte.
Ich schätze mal dass genau das eben der Trugschluss ist, dem man erliegt. Man nimmt es hin, weil man es nicht anders kennt und macht weiter wie bisher, bis plötzlich etwas nicht mehr so funktioniert, weil es "weg" ist oder eben etwas anders ist als zuvor. Erst dann wird einem bewusst, dass man es dringend braucht. ...

Aber ja, das mit dem Tagebuch schreiben ist in jedem Fall eine gute Idee. :) Hatte ich auch damals eine ganze Zeit lang gemacht und dann plötzlich aufgehört. Man hat dann immer wenn man es braucht einen gewissen Rückblick auf sein eigenes Leben und sieht daran die Unterschiede von früher zu Heute, oder morgen. Davon abgesehen tut es einem einfach gut, es "aus sich raus zu lassen", ohne dass es bewertet oder gar verurteilt wird. ^^
 
G

Gelöscht 116427

Gast
Vielleicht liegt es daran, dass mir Selbstverletzung nichts bringt. :unsure: Denn anders als Du hasse ich mich nicht so sehr, bzw. fühle mich so extrem Minderwertig, dass ich das meinem Körper antun will. Mein Körper ist das einzige, was zu mir hält, die einzige Konstante. Auch wenn ich in manchen Momenten gerne einen anderen Körper an meiner Seite hätte (hehe :sneaky:), an den ich mich anlehnen darf und der mir etwas Halt gibt. Wobei ich vieles in meinem direkten Umfeld für selbstverständlich halte.
Ich schätze mal dass genau das eben der Trugschluss ist, dem man erliegt. Man nimmt es hin, weil man es nicht anders kennt und macht weiter wie bisher, bis plötzlich etwas nicht mehr so funktioniert, weil es "weg" ist oder eben etwas anders ist als zuvor. Erst dann wird einem bewusst, dass man es dringend braucht. ...

Aber ja, das mit dem Tagebuch schreiben ist in jedem Fall eine gute Idee. :) Hatte ich auch damals eine ganze Zeit lang gemacht und dann plötzlich aufgehört. Man hat dann immer wenn man es braucht einen gewissen Rückblick auf sein eigenes Leben und sieht daran die Unterschiede von früher zu Heute, oder morgen. Davon abgesehen tut es einem einfach gut, es "aus sich raus zu lassen", ohne dass es bewertet oder gar verurteilt wird. ^^
Wenn es mir hilft aus diesen Zuständen zu entfliehen, klar macht man das. Ich würde nicht sagen, dass ich mich selbst hasse... Klar Liebe ist das auch nicht... Es ist einfach eine Flut und Wucht an negativen Emotionen und Gedanken aus denen man kaum rauskommt.
 

Niewalt

Aktives Mitglied
Ja gut, das ist dann immerhin schon mal etwas. Ich kannte einen Mann, dessen Selbsthass war so groß, dass seine Arme vollständig mit Narben übersäht waren. Aber ... Diese Flut an negativen Emotionen, die müssen ja irgendwie einen Auslöser haben, von irgendwo her kommen. ...
Ich kenne das vom Prinzip her mit meinen Aggressionsschüben, die urplötzlich kommen. Meist wenn ich Abends im Bett liege und sowohl Geist als auch Körper zur Ruhe kommen. Aber hierbei weiß ich zumindest woher das kommt und warum. ...
 

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