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Ich mag die Anwesenheit von Menschen nicht.

V

Viole

Gast
Ich weiß wie du dich fühlst. So fühle ich mich auch oft und eine Zeit lang habe ich mich von meinen Freunden und sogar vor meiner Familie abgekapselt. Ich habe mich in mein Zimmer eingesperrt und bl0ß Bücher gelesen, mich hat jegliche Anwesenheit von Menschen gestört. Und das lag nicht an deren verhalten, oder sonst etwas. Mich hat es einfach genervt. Ich war ein Einzelgänger geworden und mir hat es gefallen.
Doch während meiner Pubertät merkte ich auch, dass das Leben als Einzelgänger ziemlich langweilig sein kann .
Inzwischen versuche ich meine Abneigung und auch meine Desinteresse gegenüber anderen Personen, nicht zu zeigen.
Man braucht Freunde und den kontakt zur Familie. Obwohl mir das was man mir erzählt, sei es auf Geburtstagen oder beim treffen zwischen Freunde, nichts interessiert. Tue ich so als ob. Ich meine damit tust du dir und der Person gegenüber dir einen gefallen.
Es ist manchmal schwer so zu handeln. Ich denke mir persönlich auch oft " Ich könnte jetzt auch etwas anderes tue, als Sinnlose Zeit mit denen zu verbringen" Aber es gehört nun mal dazu.
 
G

Gast

Gast
Hey,
gestern ist mir aufgefallen, dass ich nur eine bestimmte Zeit unter Menschen verbringen kann, ehe diese mich nerven. Dabei liegt es nicht an den Personen und auch nicht an deren Worten oder Taten. Allein ihre Anwesenheit nervt mich und ich wünsche mir, alleine zu sein. In der Schule ist es dasselbe. Ich möchte beliebt sein, mit Freunden lachen etc., doch schon nach 10 Minuten vergeht mir das Lachen sofort und ich schnüre mich ab, um alleine zu sein. Ich will in Anwesenheit von Menschen sein, jedoch ist mein Wille nicht stark genug, diese Anwesenheit dann auch durchzustehen. Das widerspricht sich immer wieder. Manchmal bin in ein Einzelgänger, und manchmal bin ich unter Leuten. Jedoch ist diese Anwesenheit der Menschen so unerträglich, obwohl sie mir nichts getan haben. Ich mag Menschen nicht, die nur herumheulen und ich mag Menschen nicht, die dauernd lachen. In meiner Klassenstufe ist allerdings nur das vertreten. Lediglich in der Anwesenheit meiner besten Freundin, die nicht auf meine Schule geht, und meiner Hunde fühle ich mich wohl und genieße die Anwesenheit. Meine beste Freundin kenne ich seit dem Kindergarten, seit 9 Jahren. Sie lacht viel, aber man kann mit ihr über ernste Sachen reden. Mit meinen zwei einzigen anderen Freunden kann ich dies auch, jedoch reden die so viel und ich kann mir das nicht lange anhören. Bin ich ein Einzelgänger ? Es ist mal so, und mal so. Dabei kommt es nicht wirklich auf die Personen an. Kennt ihr Menschen, die genauso sind oder seid ihr selbst so ? Wenn ja, wie geht ihr damit um ?
Der Mensch ist ein Herdentier, aber nicht alle fühlen sich wohl dabei.
Geht mir auch oft so;
Erst einmal: Du bist völlig normal!
Sie gehörst zu den Menschen, die ihre Energie eher aus sich selbst beziehen und nicht aus der Interaktion mit anderen.
Du bevorzugst eine "minimal-stimulierende" Umwelt.
Das ist gut so, kultiviere das!
Das sind oft Introvertierte, die negativ assoziierten Eigenschaften verstecken, indem sie sich extrovertiert verhalten.
Introvertierte sind sehr gewissenhaft und verantwortungsbewußt.
Ihnen ist wichtig, eine Aufgabe korrekt zu erledigen und Fehler zu vermeiden.
Introvertierte sind gehemmt.
In vielen Situationen fühlen sie sich nicht frei und locker, z.B. in Gruppen oder wenn sie sich öffnen sollen.
Findest du dich hier wieder: Warum Introvertierte sich mit Small Talk so schwer tun - Introvertiert.org
 

Luciette

Mitglied
Hallo! :)

Erstens gibt es manchmal Phasen, in denen man sich verändert. Man hinterfragt plötzlich viele Dinge, braucht mehr Ruhe und Zeit für sich allein. Das ist ganz normal, nur wird oft nicht so angesehen. Mir geht es oft ähnlich, wie dir. Allerdings habe ich nun gerade eine Zeit, in der ich das besser hinbekomme. Als erstes muss das Innere in einem selber stimmen, bevor man überhaupt mit den meisten Menschen interagieren kann. Man sollte seine eigene Anwesenheit genießen können, lernen, was einem gut tut und was nicht und auch Dinge tun, die man liebt. Oft fällt es dann leichter mit anderen zu interagieren.

Es kann aber auch sein, dass du einfach bei den falschen Leuten bist. Manche sind oberflächlicher und reden viel zu viel und naja... sind vielleicht auch nicht so empathisch. Du genießt doch die Anwesenheit deiner besten Freundin, oder? Überlege dir welche Eigenschaften du besonders an ihr schätzt und schaue dich nochmal genau in deiner Klasse um. Man kennt die meisten kaum, auch wenn man praktisch jeden Tag in einem Raum hockt.
Es liegt oft wirklich daran, dass man im falschen Umfeld ist. Man kann sich ja in seiner Freizeit die Leute aussuchen. Durch Vereine, Internet, Veranstaltungen... etc. Oder vielleicht gibt es auch jemanden außerhalb deiner Klassenstufe.
 

inn3B

Aktives Mitglied
Ich denke, in Deinem Post steckt unterschwellig die Frage, ob Du sozial nicht ganz normal bist.

Ich selbst hatte damals in der Schule keine Freunde.
Warum das so war, kann ich jetzt erst im Nachhinein richtig beurteilen. Ich dachte damals ich sei schlichtweg ein extremer Einzelgänger. Mich haben meine Klassenkameraden auch extrem genervt, die Witze, Sprüche, Gesprächsthemen... ich war auch immer nach 5 Minuten durch.

Nach der Schulzeit kam ich unter andere Leute, machte Zivildienst, studiere jetzt.
Es hat sich seitdem alles verändert. Mein Freundeskreis ist gesund, ich treffe diese Leute gerne und kann sie auch gerne den ganzen Tag lang ertragen.
Was hat sich geändert ?
Im Nachhinein ist mir erst klargeworden, weshalb es damals so war.
Es lag nicht an mir selbst. Sondern an den Menschen in meinem Umfeld. Die Leute in meiner damaligen Klasse passten einfach nicht zu mir. Wir waren nicht kongruent.
Jetzt habe ich Freunde, die ähnlich denken wie ich, gleiche Interessen haben und auf derselben Wellenlänge sind.
Ganz einfach.

Ich vermute bei Dir dasselbe. Du bist im falschen Milieu.
Ich vermute auch, dass Du mit Deiner Entwicklung schon etwas weiter bist, deshalb geht Dir das Gerede von den anderen auch so auf die Nerven.

Ich kann Dich trösten. Das Ganze wird sich nach der Schule ändern.
Dann schlägst Du beruflich ein Interessengebiet ein, das zu Dir passt, Du triffst Leute, die zu Dir passen.
Und dann fühlt es sich ganz anders an, sich in dieser Masse zu bewegen.
Bis dahin, behalte kühlen Kopf und fang nicht an an Dir selbst zu zweifeln oder Dich anzupassen.
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Wirst wohl introvertiert sein.

Introvertierte sind nicht unbedingt gleich schüchterne oder stille Personen, sondern auch Menschen, die soziale Kontakte psychisch belastend empfinden können und sich davon "erholen" müssen.

Ich hab das auch hin und wieder.

Und dann gönn ich mir auch das Erholen. Das gehört halt zu meiner "Charakterart" oder "Persönlichkeit".

Manchmal brauch ich sogar mal eine ganze Woche um ganz für mich zu sein, obwohl ich nicht unbedingt den krassesten Kontakt mit Menschen hatte, aber nun, whatever comes into my mind. Dann fahr ich mal für ne Woche in die Nähe eines Walds, und latsch da rum, labber mich selbst zu.
Oder wenn die Sonne scheint, lauf ich herum und versuche großen Menschenmengen aus dem Weg zu gehen.

Oder ich hol mir Essen für 2 Tage über's Wochenende, verschanz mich Zuhause, guck Filme, lies Bücher, schalte auch mein Handy aus.

Und dann bin ich wieder da, frag Leute was sie so machen, verabrede mich.

Ein Weirdo ist man deswegen nicht. Auf keinen Fall. Du bist du. Du brauchst was du brauchst. Feier das.
Also das heißt, nimm dich selbst und deine Bedürfnisse ernst.
Hast du keinen Bock auf Menschen? Na, dann ist das so.
 

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