Hey ihr lieben, erstmal entschuldigung, dass ich nicht gleich geantwortet habe (danke für die Hinweise
@Werwiewas &
@Eisherz ).
Ich habe alle eure Beiträge gelesen und habe ehrlich gesagt nicht mit so vielen gerechnet, da musste ich erstmal auch ein bisschen Argumente zusammenfassen und selbst drüber nachdenken
🙂 Vielen Dank für die große Beteiligung! Ich weiß nicht ob ihr alle benachrichtigt werdet, wenn ich hier eine Antwort schreibe, ich versuche ein paar Kommentare aufzugreifen:
@margaritha nein, ich denke nicht das Dokus meine Reiselust ersetzen werden, auch wenn ich die Idee mit den Themen-Abenden interessant finde, jedoch nur als zusätzliche Aktivität im Alltag, weniger als Reiseersatz.
@57-55 danke für deine sehr neutralen Kommentare, ich sehe es auch so, dass solange ich die Beziehung mit meinem Partner möchte, ich schließlich gemeinsame Kompromisse finden muss. Es zwingt mich ja niemand mit ihm zusammen zu sein.
@Luisa1960 ich denke auch nicht, dass man ein Langweiler ist, nur weil man nicht gerne verreist. Er hat dafür viele andere Interessen.
@8sam22 leider steckt nicht wirklich etwas hinter seinen Sorgen, was man kurz oder mittelfristig ändern könnte. Ich denke vielleicht ist es auch einfach die Art wie er aufgewachsen ist bzw. das seine Familie ähnlich tickt wie er. Leider habe ich auch immer das Gefühl, dass wenn er mit Freunden spricht er die Dinge etwas dramatisch darstellt, denn er sagt immer, dass sie ihm alle zustimmen, nicht nur beim Thema alleine zu reisen sondern auch dabei, dass 2 Wochen doch egal wofür ausreichen (was ich mir bei vielen von ihnen gar nicht so vorstellen kann, ich kenne seine Freunde selbst auch ganz gut)
@Sollilja @LMF
@8sam22 @Arktur Ich habe eben auch Sorge, dass ich es später bereue nicht gereist zu sein, als ich noch jung und fit war. Oder in diesem speziellen Fall, generell weniger, kürzer und "langweiliger" zu reisen, als ich es eigentlich gern würde. Wäre ja auch wirklich blöd für alle beteiligten, wenn ich mich auf Kompromisse einlasse und dann in 5 Jahren total unzufrieden bin, das kann dann ja auch nur schlecht enden...
@Eisherz deinen vorletzten Kommentar fand ich auch sehr ausführlich und hilfreich
Ich hatte das (oder zumindest mal ein) Gespräch mit meinem Freund, zu dem Zeitpunkt hatte ich nur ca. eure ersten 10 Antworten. Ich habe schon nochmal sehr deutlich gemacht, wie wichtig es für mich ist zu reisen und möglichst viel von der Welt zu sehen. Manche Sachen findet er in Ordnung, manche Sachen absolut nicht. Hier ein paar Beispiele:
Ist für ihn in Ordnung:
- Alleine reisen für kürzere Zeiträume, wie 1 Woche, in Europäische Länder (aber jetzt auch nicht 3 Mal im Jahr, bzw. soll ich bei jeder Reise erstmal Freunde fragen und wenn dann niemand kann wäre es eine Möglichkeit)
- Reisen mit Freunden, in sicheren Ländern, weiter weg ist auch okay, wie Japan oder Neuseeland; vorzugsweise eher maximal 2 Wochen
- Reisen mit ihm, aber nur wenn er auch in irgendeiner Form an Reiseziel / Aktivitäten interessiert ist (was ich okay finde, wenn er denn mitkommt soll es ihm ja auch gefallen)
Ist nicht in Ordnung:
- Längere Reisen alleine und/oder weiter weg (3 Wochen findet er schon viel zu lang, 2 sind hart an der Grenze)
- Reiseportale um Reisefreunde zu finden (er fühlt sich nur wohl, wenn ich mit jemand vertrautem Reise, denn "neuen Bekanntschaften kann man ja auch nicht wirklich trauen")
- Gruppenreisen (auch hier sei ja niemand wirklich bekanntes dabei; Wenn ich zusätzlich eine Freundin dabei hätte wäre es in Ordnung)
Ich bin immer noch etwas zwiegespalten. Ich würde es gerne auf "seine Weise" versuchen und vielleicht schauen ob ich zumindest 1 oder 2 Reisen mit einer Freundin planen kann, vielleicht eine weitere (kürzere) alleine und dann noch eine mit ihm.
Dabei fällt aber leider immer noch die Freiheit weg, besonders größere Reisen, einfach oder überhaupt planen zu können. Beispiel hierfür wären Thailand oder Bali. Er ist nicht wirklich interessiert an den Ländern, möchte daher nicht mit (Geld, Zeit). Freunde dafür zu animieren ist auch eher schwierig (Geld, Zeit). Alleine (oder mit Leuten von Reiseportalen) sind die Länder für ihn ein absolutes No-Go, hier hätte ich Sorge am Ende gar nicht an diese Orte zu kommen.. Und selbst wenn ich widererwarten eine Freundin finde, die mitkommt, würde ihm eine Länge von mehr als 2 Wochen missfallen, was ich bei Reisezielen, die weit weg sind und wo man viel mach kann, schwierig finde.
Auch fallen immer noch Sachen wie Van-Reisen alleine weg, selbst in europäischen Ländern, was ich sehr schade finde.
Also so eine richtig optimale Lösung wurde noch nicht gefunden. Ich hätte zwar die Hoffnung, dass er vielleicht mit der Zeit, wenn ich immer gesund und munter zurückkomme, etwas von seiner Angst verliert und lockerer wird. Um das rauszufinden müsste ich aber das Risiko eingehen und sehen, wie es sich entwickelt. Ich möchte aber natürlich weder meine noch seine Zeit verschwenden, falls sich am Ende rausstellt, dass unsere Grenzen und Wünsche einfach nicht kompatibel sind.
Besonders Kommentare bezüglich "bereuen es nicht gemacht zu haben" treffen bei mir immer etwas ins Schwarze, denn meine Intuition sagt mir, dass genau das passieren wird. Daher überlege ich meinen Freund doch nochmal zu konfrontieren und herauszufinden, ob es für ihn wirklich das klare Beziehungs-Aus wäre, wenn ich meine Reisewünsche komplett in die Tat umsetze. Ich befürchte aber fast, dass die Antwort darauf ja lautet.