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Ich liebe meinen Lehrer und er verhält sich so komisch...

supernaut

Aktives Mitglied
Da linst man nach Monaten hier wieder rein... und dann sowas.

So viel kognitive Verzerrung in einem einzigen Thread.

Und ich spreche nicht von der TE. Jedenfalls nicht nur.

Fassen wir zusammen:
- der TE wird vorgehalten, ihre Gefühle seien nicht ihre "echten", sondern sie seien ihr "anmanipuliert" worden. Es wird ihr aber kein Hinweis gegeben, wie sie "echte" von "anmanipulierten" unterscheiden könnte.
- denn dann könnte sich ja herausstellen, daß sie den Mann tatsächlich, ganz ohne perfide Manipulation seinerseits, liebt
- was aber nur und bestenfalls als "liebt" bezeichnet werden kann, in Gänsefüßchen, da das aufgrund ihres Alters keine "echte Liebe" sein kann. Worin der Unterschied besteht und warum man mit 15 keine "echte Liebe" empfinden können sollte, wird aber auch nicht erklärt,
- denn dann könnte sie sich in ihren Gefühlen bestätigt sehen und versuchen, einen näheren Kontakt möglich zu machen, was auf jeden Fall unterbunden werden muß, denn da der Mann nur das Eine wollen kann, wird das alles zwangsläufig mit Tränen, Trauer und Trauma enden, vermutlich zehn Jahre später. Daß es auch anders ablaufen könnte, wird gar nicht in Betracht gezogen, weil bereits die Zahlen des Altersunterschieds (62! 15!! Das geht ja GAR nicht!!! *schnauf*) für einen sog. Halo-Effekt sorgen, der sämtliche anderen wichtigen Parameter überstrahlt. Die Größe des Altersunterschieds ist für die meisten linear gekoppelt an die Größe der Perversität/der Manipulationsbereitschaft/der allgemeinen Charakterschlechtigkeit des älteren Partners. Das IST kognitive Verzerrung, denn durch "Erfahrung" alleine läßt sich so ein extremer Fehlschluß nicht mehr begründen.

Bestürzend finde ich dabei die anscheinend aufrichtige Bestürztheit einiger User angesichts des "bösen" Altersunterschiedes... und die Dekonstruktivität, in der sich das äußert. Ich habe den Eindruck einer gewissen Hilflosigkeit, die sich bei diesen Usern ausbreitet, angesichts der "Unbelehrbarkeit" eines anderen Menschen. Das sind gleich zwei Punkte, die enormen Schaden anrichten können: zum einen die Nichtbereitschaft, auch nur probeweise einmal anzunehmen, daß Beziehungen zwischen 60jährigen und Jugendlichen nicht in jedem Fall objektiv nachteilig zumindest für den/die Jüngere und zumindest im Nachhinein sein müssen, sondern lediglich nicht in den Rahmen der eigenen, persönlichen Werte und Normen passen, und zum anderen die Unfähigkeit, selbst dann eine sinnvolle Kommunikation aufrechtzuerhalten, wenn die Meinungen des "Helfers" und des "Hilfesuchenden" in manchen Punkten auseinandergehen. Da haben sich einige hier mit dem Gegenteil von Ruhm bekleckert.

Richtig "helfen" will auch gelernt sein. Jahrelange Anwesenheit im Forum sagt nichts aus über die eigene Fähigkeit, anderen konstruktiv zur Seite zu stehen. Das war hier deutlich zu sehen.

Dies alles ist übrigens völlig unabhängig davon, ob die TE und ihr Fall nun "echt" sind oder nicht. Denn wir können die Uhr danach stellen, daß demnächst wieder so etwas kommen wird. Und es wäre schön, wenn diejenigen, die sich als "Helfer" in einem top-down-Sinne begreifen, mal damit aufhören könnten. Und sich mehr als Partner auf Augenhöhe begreifen - mit der Intention, sich gemeinsam mit dem jeweiligen TE mit einem Problem oder auch nur einer mehr oder weniger komplizierten Fragestellung auseinanderzusetzen (denn auch das - etwas einfach nur in den Raum stellen und darüber diskutieren, um vielleicht mehr Klarheit zu erlangen - ist legitim... ganz im Gegensatz zu den naßforschen Kommentaren a la "warum schreibst du hier, wenn du doch angeblich gar nicht findest, daß du ein Problem hast") anstatt zu versuchen, den- oder diejenige zu "erziehen" und bei "Scheitern" des Erziehungsauftrages pampig zu werden.

Es wurde sich ja durchaus Mühe gegeben. Beim Recherchieren zum Beispiel, um möglichst viele Ungereimtheiten herauszuknobeln. Da steckt sicher Arbeit drin. Aber wäre die nicht besser investiert gewesen in etwas mehr Nachdenken, wie man mit einem für das eigene Verständnis problematischen Fall konstruktiver umgeht? Egal ob er ganz, teilweise oder in unbedeutendem Anteil "fake" ist? (denn das kann man nie mit Sicherheit wissen, und so oder so sollte man neben der direkten Interaktion mit anderen Schreibenden auch die vielen stumm Mitlesenden nicht vergessen, die ebenfalls von den Aussagen hier beeinflusst werden können - Konstruktivität ist deshalb niemals verschwendet, selbst wenn man hinterher erfährt, daß man nur mit einer Sockenpuppe diskutiert hat).

Dieser Text stellt eine andere Perspektive dar als die der meisten User. Andere Perspektiven als die eigenen finden wir doch gut, oder? Sie bereichern uns, geben uns Stoff zum Nachdenken, richtig? Sie sind wichtig und gut, weil sie dazu anregen, auf neuen, ungewohnten Bahnen zu denken und [weitere Buzzwords bitte selber einfügen], also auf jeden Fall sind sie begrüßenswert, stimmts?

Warum nur höre ich hier trotzdem bereits die Hirne heißlaufen, teils vor echter Empörung, teils vor Überlegungen, wie man hier besonders lässig und nachhaltig kontern könnte...:rolleyes:
 

Mira B.

Mitglied
Egal ob er ganz, teilweise oder in unbedeutendem Anteil "fake" ist? (denn das kann man nie mit Sicherheit wissen,
Das ist durch Beiträge von TE aus anderen Foren/Portalen, die sich zum Teil widersprechen, "belegt" worden. Natürlich sind das lediglich Indizien, die User spekulieren lassen.

und so oder so sollte man neben der direkten Interaktion mit anderen Schreibenden auch die vielen stumm Mitlesenden nicht vergessen, die ebenfalls von den Aussagen hier beeinflusst werden können -
Richtig, auch ich bin nicht ganz frei von Fremdeinflüssen. Manchmal bin ich regelrecht verwirrt durch die Meinungen aber versuche mir dennoch mein eigenes Bild zu machen soweit es geht. Manchmal wollen Menschen auch das sehen, was so *herrlich* ins Bild passt und lassen dann auch keine andere Meinung mehr an sich ran. Das ist leider sehr menschlich.

Dein Beitrag ist mal erfrischend rational. Könnte glatt von meinem Lebensgefährten stammen. Bist du zufällig Programmierer?
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Tibah

Gast
zum einen die Nichtbereitschaft, auch nur probeweise einmal anzunehmen, daß Beziehungen zwischen 60jährigen und Jugendlichen nicht in jedem Fall objektiv nachteilig zumindest für den/die Jüngere und zumindest im Nachhinein sein müssen, sondern lediglich nicht in den Rahmen der eigenen, persönlichen Werte und Normen passen
Ein Mädchen, dass eigentlich fast noch ein Kind ist, und ein Mann, welcher durchaus ihr Opa sein könnte... Ich glaube nicht, dass dies etwas mit persönlichen Werten und Normen zutun hat.

Genauso wenig, wie die Konstellation Lehrer und minderjähriger Schüler.
 

Sparkly

Aktives Mitglied
Wie soll so eine Beziehung überhaupt ablaufen?(gehen wir davon aus, der Fall wäre real) Jetzt ist das Mädchen 14 und der Lehrer 62. Rechnen wir mal 5 Jahre drauf: Sie ist 19 und eine junge Frau und er 67, okay meinetwegen ist man mit 67 noch recht fit. Gehen wir mal weiter. Nochmal 5 Jahre: Sie 24 und er schon 72. Während sie als junger Mensch in "vollem Saft" steht, wird er immer älter. Am Ende kann sie einen Greis pflegen, der nicht ihr Opa oder ihr Vater ist, sondern der Beziehungspartner.

Noch dazu ist es nicht wegzudiskutieren, dass geistig Welten zwischen einem Teenager und einem erwachsenen Menschen liegen. Und je größer dieser ist, desto schwerer ist es diese Lücke zu überbrücken. Ein Teen in dem Alter ist in der Entwicklungsphase. Die Lebenswirklichkeit ist ganz anders als die eines Menschen, der so viel älter ist! Daraus können nur Konflikte entstehen. Eine Beziehung auf Augenhöhe ist in diesem Fall nicht möglich.
 

supernaut

Aktives Mitglied
Das ist durch Beiträge von TE aus anderen Foren/Portalen, die sich zum Teil widersprechen, "belegt" worden. Natürlich sind das lediglich Indizien, die User spekulieren lassen.
Sicher. So etwas kann aber viele Gründe haben - die Annahme, es müsse sich um einen böswilligen Troll handeln, der zum reinen Vergnügen die wackeren Helfer an der Nase herumführt, ist nur eine Möglichkeit von mehreren. Zum Beispiel kann der/die TE die detaillierten Angaben aus irgendwelchen Gründen variieren (sei es zum Selbstschutz, sei es aus "Vergesslichkeit"... erfahrungsgemäß offenbaren sich die wenigsten bei solchen Sachen völlig, sondern geben eher irgendwelche Angaben, die ungefähr der Realität entsprechen - davon bleibt die grundlegende Fragestellung bzw. das grundlegende Problem aber unberührt). Eine andere Möglichkeit wäre, daß der/die TE ein ganz anderes Problem hat und dies aber aus irgendwelchen Gründen nicht äußern kann oder will und deshalb eine "verdeckte Operation" durchführt mit einem ganz anderen Thema, aus dessen beantwortung er/sie aber dennoch hofft, Rückschlüsse für das eigene Problem ziehen zu können.

Richtig, auch ich bin nicht ganz frei von Fremdeinflüssen. Manchmal bin ich regelrecht verwirrt durch die Meinungen aber versuche mir dennoch mein eigenes Bild zu machen soweit es geht. Manchmal wollen Menschen auch das sehen, was so *herrlich* ins Bild passt und lassen dann auch keine andere Meinung mehr an sich ran. Das ist leider sehr menschlich.
Ist es. Geht mir ja oft genug auch nicht anders, und dann denke ich mir im Nachhinein "was haste denn da wieder für nen Müll verzapft?" :D. Das ist ja auch so lange kein Problem, wie man darauf aufbauen und sowas zur Weiterentwicklung verwenden kann. Wenn man das denn tun will.

Bist du zufällig Programmierer?
Ich bin Psychologiestudent :). Den Post hätte ich aber auch vorher schon so oder ähnlich geschrieben. Ich habe genügend Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit gemacht, um eins sehr gut zu wissen: in den allermeisten sozialen Kontexten werden Jugendliche heute von Erwachsenen (und teils auch von sich selber!) als Mängelwesen wahrgenommen und eingeordnet, als "Medium" eines pädagogischen Paradigmas ("Medium" bedeutet in dem Fall "Substanz, der eine Form gegeben werden soll" und bezieht sich hier auf Niklas Luhmann, einen Menschen, der viele kluge Sachen in vielen schwer verständlichen Sätzen formuliert hat ;)). Das bringt es mit sich, daß sie als unfertig, unfähig und unwissend angesehen werden, je nach Kontext mal mehr, mal weniger, als es der Realität entspricht. In Kontexten wie "Beziehung" eindeutig eher mehr.

Deswegen läßt sich die ins teilweise Irrationale gehende Verpöntheit von Beziehungen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen (gleich welchen Alters - daß der Typ hier über 60 ist, sorgt bestenfalls für ein quantitatives Mehr an Empörung, die qualitative bleibt sich gleich) auch nicht ohne Weiteres mir zB. der früher verbreiteten Verpöntheit von Homosexualität gleichsetzen, denn obwohl die Mechanismen m.E. in jeder Hinsicht identisch sind, kommt hier eben noch etwas hinzu, eben der "Unreife"-Faktor, der den "Perversitäts"-Faktor noch schlimmer erscheinen läßt.

Ich hatte auch KollegInnen, die sogar Beziehungen zwischen gleichaltrigen, aber "zu jungen" Kids/Jugendlichen für "ethisch nicht in Ordnung" befanden, wenn sich diese nicht in "altersgemäßen Bahnen" zu bewegen schienen - es wurden panisch Schadpotenziale angenommen und dräuend ein quasi gegenseitiger Mißbrauch an die Wand gemalt. Dagegen (zumal als Mann) beruhigend und entpanikend anzuargumentieren war nicht immer leicht :rolleyes:.

Bei solchen Themen halte ich also schon prinzipiell meistens gegen das, was im Regelfall so geäußert wird, in der Praxis hat sich meine Herangehensweise nämlich als die sinnvollere erwiesen.

lg
 

supernaut

Aktives Mitglied
Ein Mädchen, dass eigentlich fast noch ein Kind ist, und ein Mann, welcher durchaus ihr Opa sein könnte... Ich glaube nicht, dass dies etwas mit persönlichen Werten und Normen zutun hat.
Womit denn sonst?
Entweder etwas funktioniert nicht, weil es das objektiv nicht kann. Das ist dann ein Naturgesetz.
Oder ganz viele Leute glauben einfach, daß etwas nicht funktioniert oder daß es aus welchen Prinzipien heraus auch immer nicht "in Ordnung" ist. Das hat dann mit persönlichen Werten und Normen zu tun.
Ich sehe hier eher Letzteres.

---

Wie soll so eine Beziehung überhaupt ablaufen?
Möglicherweise nur für ein paar aufregende Wochen und Monate. Das dürfte wahrscheinlicher sein und ist ebenfalls nicht per se etwas Schlechtes. Oder aber es entwickelt sich tatsächlich in Richtung "große Liebe" - und dann kann man auch, in einer dann zB. 35/82-Konstellation, mit Pflegebedürftigkeit umgehen.
Es gibt keinerlei Anlass, von vorneherein nur jedes mögliche denkbare negative Szenario auszumalen, aber kein positives zuzulassen.

Noch dazu ist es nicht wegzudiskutieren, dass geistig Welten zwischen einem Teenager und einem erwachsenen Menschen liegen. Und je größer dieser ist, desto schwerer ist es diese Lücke zu überbrücken.
So what? Menschen unterschiedlichen Alters können voneinander lernen und profitieren.

Ein Teen in dem Alter ist in der Entwicklungsphase. Die Lebenswirklichkeit ist ganz anders als die eines Menschen, der so viel älter ist!
Mit dem gleichen Argument ließe sich auch zB. gegen interkulturelle Beziehungen vorgehen. Die Lebenswirklichkeit einer afghanischen Frau ist eine ganz andere als die eines kalifornischen Mannes. Trotzdem würde keiner hier per se dagegen sein, oder?

Daraus können nur Konflikte entstehen.
Alle Beziehungen zwischen allen Mitgliedern der Altersgruppe A und allen Mitgliedern der Altersgruppe B führen ausschließlich und ausnahmslos und zwangsläufig zu Konflikten?

---

aber die Hilfe die hier gefordert wird bleibt aus.
Welche konkret unterlassene Hilfestellung wirfst du mir vor? Ich sehe keine "geforderte" Hilfe seitens der TE. Aber wenn sie sich noch mal melden sollte, gehe ich gerne darauf ein.

Ich konnte jetzt keine wahre Hilfestellung in deinem Beitrag erkennen nur Anklage.
Ich denke, daß Kritik an bestimmten "Hilfeversuchen" durchaus auch hilfreich sein kann. Vielleicht nicht für die TE, aber für einige derjenigen, die mit ihren Hilfsbemühungen gescheitert und daraufhin ausfallend und zynisch geworden sind. Natürlich nur dann, wenn sie diese Kritik wenigstens für sich, im stillen Kämmerlein, überdenken.

Und vielleicht auch für den/die eine oder andere Mitlesende, die sich nach den Reaktionen hier gar nicht mehr traut, mit einem ggf. ähnlichen Problem aufzukreuzen, da damit gerechnet werden muß, ähnlich niedergebügelt zu werden wie die TE.
 
T

Tibah

Gast
(62! 15!! Das geht ja GAR nicht!!! *schnauf*)
Die Größe des Altersunterschieds ist für die meisten linear gekoppelt an die Größe der Perversität/der Manipulationsbereitschaft/der allgemeinen Charakterschlechtigkeit des älteren Partners
. Das IST kognitive Verzerrung, denn durch "Erfahrung" alleine läßt sich so ein extremer Fehlschluß nicht mehr begründen.
Entweder etwas funktioniert nicht, weil es das objektiv nicht kann. Das ist dann ein Naturgesetz. Oder ganz viele Leute glauben einfach, daß etwas nicht funktioniert oder daß es aus welchen Prinzipien heraus auch immer nicht "in Ordnung" ist. Das hat dann mit persönlichen Werten und Normen zu tun.
Ich sehe hier eher Letzteres.

@supernaut, sag' mal, würdest Du Deiner kleinen Tochter oder Schwester auch sowas erzählen, wenn sie als Frühpubertierende mit einem 47 Jahre älteren Mann ankommt? - Mach' halt mal, ist schon in Ordnung und es muss ja nicht zwangsläufig schaden oder schief gehen!??

Ich bin entsetzt.
 

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