Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich komme nicht mit dem Sohn meines Partners klar

M

Miss1005

Gast
Hallo zusammen,
zuerst ein Mal die Eckdaten: mein Freund und ich sind seit 3 Jahren ein Paar. Seit 1.1/2 Jahren leben wir in einer gemeinsamen Wohnung. Er hat einen Sohn 11 Jahre (bald 12). Sein Sohn besucht uns jedes zweite Wochenende. Dies ist schon so seit der Junge 2 Jahre alt ist. Ich habe das Thema "fremdes" Kind auf jeden Fall von Anfang an unterschätzt. Seit wir zusammen leben und ich jede Minute dabei bin, streiten wir uns ständig, sobald sein Sohn mal kurz nicht da ist. Der Grund dafür: ich finde deinen Sohn schrecklich. Er ist (meiner Ansicht nach) völlig falsch erzogen. Ich bin ganz anders erzogen worden und ich würde es mit meinen Kindern auch total anders machen (sehr streng und ich bin total überzeugt davon). Er sagt kein bitte und danke, er kann sich nicht richtig die Schuhe zubinden, er kann sich nicht mal selbst einen Tee machen. Wenn er isst, ist in einem Radius von 1m alles dreckig, er nervt den Besuch mit irgendwelchem Spielzeug, er heult wegen irgendwelchen Belanglosigkeiten (weil ihm das Bild was er gemalt hat nicht gefällt usw) Zudem kommen hygienische Sachen die mich schrecklich anekeln. Er versucht immer sich die Zähne nicht putzen zu müssen, er wäscht sich die Hände nicht ordentlich, er macht sogar noch von Zeit zu Zeit ins Bett. Mein Freund sagt immer er hat das Gefühl ich hasse seinen Sohn. Ich hasse ihn nicht, aber ich finde ihn eklig und nervig.
Wir versuchen bei Kleinigkeiten anzusetzen, wie das Bett machen nach dem aufstehen oder die dreckige Wäsche einsortieren. Nichts klappt richtig. Zu Hause kann er machen was er will, da gibt es leider so gar keine Konsequenz und Regeln und das weiß er genau! Er scheint mit mir persönlich kein Problem zu haben.
Wir möchten gerne ein gemeinsames Kind haben. Allerdings möchte ich das nicht, wenn wir unsere jetzige Situation nicht im Griff haben. Abseits vom Besuchswochenende sind mein Partner und ich ein perfekter Team. Wir können Konflikte gut lösen, wir harmonieren, wir verlassen und aufeinander. Mittlerweile versuche ich am Wochenende einfach nur wegzulaufen. Ich verabrede mich immer genau da mit meinen Freundinnen (bei meinen Freundinnen), ich hab mir sogar einen Nebenjob für samstags gesucht, damit ich nicht zu Hause sein muss. Ich will nicht die böse Stiefmutter sein.. habt ihr Tipps für mich? Für ein halbwegs "normalen" Alltag? Ich möchte mich mit ihm arrangieren können.
 

Werwiewas

Aktives Mitglied
Er ist (meiner Ansicht nach) völlig falsch erzogen. Ich bin ganz anders erzogen worden und ich würde es mit meinen Kindern auch total anders machen (sehr streng und ich bin total überzeugt davon).
Und wie wollt ihr diesen Konflikt bei einem gemeinsamen Kind lösen? Dein Freund ist wohl eher nicht sehr streng und wenn er deinen Erziehungsstil total überzogen findet, wird’s kriseln.

Dass du null Empathie gegenüber einem Scheidungskind zeigst, irritiert mich auch sehr. Der Kleine soll gefälligst funktionieren.
er macht sogar noch von Zeit zu Zeit ins Bett.
Und dir kommt nicht in den Sinn, dass das auf massive Probleme hindeutet, wenn ein 11-jähriger ins Bett macht?

Nein, für dich einfach nur „eklig und nervig“, das arme Kind kann einem nur leid tun. Natürlich spürt der Junge deine Verachtung.

Du klingst übrigens wie die Leute, die meinen, „ein paar Ohrfeigen haben mir auch nicht geschadet“. Kann es sein, dass du einiges aus deiner Kindheit verdrängst und idealisierst?
 

Uri

Aktives Mitglied
Wir möchten gerne ein gemeinsames Kind haben.
Das wird nicht funktionieren.
Ihr habt sehr unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung.

Ihr kommt auf der Beziehungs-/Liebesebene gut klar.
Auf der Ebene der Kindererziehung kommt er besser mit seiner Ex klar.

Des Weiteren benötigt eine Patchwork-Familie viel Toleranz.
Es braucht von allen Erwachsenen viel Gelassenheit, die alle Interessen und Charaktere unter einen Hut bekommt.
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Er sagt kein bitte und danke, er kann sich nicht richtig die Schuhe zubinden, er kann sich nicht mal selbst einen Tee machen. Wenn er isst, ist in einem Radius von 1m alles dreckig, er nervt den Besuch mit irgendwelchem Spielzeug, er heult wegen irgendwelchen Belanglosigkeiten (weil ihm das Bild was er gemalt hat nicht gefällt usw) Zudem kommen hygienische Sachen die mich schrecklich anekeln. Er versucht immer sich die Zähne nicht putzen zu müssen, er wäscht sich die Hände nicht ordentlich, er macht sogar noch von Zeit zu Zeit ins Bett.
Mich würde mal interessieren, was du in den jeweiligen Situationen deinem Schwiegersohn sagst. Oder hälst du dich da komplett raus? Hast du ihm z.B. mal gezeigt bzw. geübt, wie man Schuhe bindet oder Tee kocht?
Welche Einstellung hat dein Partner zu den genannten Situationen. Unternimmt er etwas, um etwas zu ändern, oder lässt er seinen Sohn einfach machen?
 

Portion Control

Urgestein
habt ihr Tipps für mich? Für ein halbwegs "normalen" Alltag? Ich möchte mich mit ihm arrangieren können.
Du kannst dich nicht arrangieren da du ein völlig gesundes Verständnis von Erziehung hast. Im Gegensatz zu deinem Partner. Wenn er dir schon vorwirft du würdest ihn hassen bloß weil du fehlerhafte Erziehungsangelegenheiten anspricht zeigt das, dass dein Partner in Sachen Erziehung tatsächlich eine Träne ist. Und seine Mutter wohl noch schlimmer.

Deine Wochenenden außerhalb planen machst du genau richtig. Denn zu Hause wartet kein Problem auf dich was DU lösen könntest, sondern dich nur ärgern. Und das solltest du wegen einem fremden Kind das ohnehin nur zu Besuch kommt, auf keinen Fall. Es ist gelinde gesagt das Problem deines Partner und da würde ich es auch lassen.

Evtl. eigener Nachwuchs hat meiner Meinung damit aber nichts zu tun, denn da hättest du ja von klein auf die Möglichkeit dies in die richtigen Bahnen zu lenken.
Mache dich rar, dann gibt es auch keinen Disput. Man kann diese Besuchswochenenden sehr gut dafür nutzen, um ohnehin mal was ohne Partner zu machen. Man hat ja schließlich noch ein eigenes Leben.

Aus seinem Erziehungsproblem würde ich mich komplett raushalten aber erwarten, das ER die Sauerei dann daheim entfernt. Komplett ohne Hilfe erkennt er vielleicht auch irgendwann mal, was er da für einen Mist baut. Kann ja sein das er lernfähig ist. Und der Sohn auch.

Viel Erfolg beim ausblenden.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Sohn 11 Jahre (bald 12)
er kann sich nicht richtig die Schuhe zubinden, er kann sich nicht mal selbst einen Tee machen. Wenn er isst, ist in einem Radius von 1m alles dreckig, er nervt den Besuch mit irgendwelchem Spielzeug, er heult wegen irgendwelchen Belanglosigkeiten (weil ihm das Bild was er gemalt hat nicht gefällt usw)
er macht sogar noch von Zeit zu Zeit ins Bett.
ich finde ihn eklig und nervig.
Wir versuchen bei Kleinigkeiten anzusetzen, wie das Bett machen nach dem aufstehen oder die dreckige Wäsche einsortieren. Nichts klappt richtig. Zu Hause kann er machen was er will, da gibt es leider so gar keine Konsequenz und Regeln und das weiß er genau!
Da versagten und versagen alle beteiligten Erwachsenen auf ganzer Linie.
Ihr seid völlig überfordert.
Sorgt bitte für Familienhilfe, Therapie, jegliche Unterstützung, mit deren Hilfe dieser Junge aufgefangen werden kann.
Von Euch kann das niemand leisten.


Wir möchten gerne ein gemeinsames Kind haben.
Dann solltet ihr VORHER viel über Eure jeweiligen Werte, Grundsätze, Vorstellungen, Erwartungen, Erziehungsstile, -ziele, ...sprechen und versuchen Euch eine gemeinsame Linie zu erarbeiten.

Auch reden über Arbeitsaufteilung, wer bleibt wie lange zu Hause, Finanzen, Rentenansprüche, Absicherung, Haushalt, Kinderbetreuung, nachts aufstehen, Wochenenden, Fahrten zu Arzt, Kita, Elternabende, kinderfreie Zeit, Paarzeit, Ich-Zeit, Weggehen, ...
 

Portion Control

Urgestein
Da versagten und versagen alle beteiligten Erwachsenen auf ganzer Linie.
Ihr seid völlig überfordert.
Sorgt bitte für Familienhilfe, Therapie, jegliche Unterstützung, mit deren Hilfe dieser Junge aufgefangen werden kann.
Von Euch kann das niemand leisten.
Was die TE angeht, so muss sie das zum Glück auch nicht. Als sie ins Spiel kam lag das Kind bereits im Brunnen. Das ist eine Sache zwischen Vater und Mutter. Und du hast Recht, die BEIDEN sollten professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben