Hallo,
ich bin gerade 23 Jahre alt geworden, habe in letzter Zeit einiges in meinem Leben erreicht, was ich nie für möglich gehalten hätte, bin (körperlich) gesund, habe Freundin, Freunde, Hobbies...und schreibe hier, weil ich (wieder) absolut am Tiefpunkt angelangt bin und nicht mehr weiter weiß. Wie das?
Vielleicht fange ich in der Vergangenheit an: Vor ca. 8 Jahren ging mein Leben den Bach runter. Nach der Hauptschule wusste ich überhaupt nicht was ich schulisch oder beruflich machen sollte. Aus Alternativenlosigkeit wurde es dann eine höhere Schule, in der ich gemobbt wurde und keinerlei Interesse für die Schulfächer aufbringen konnte. Nach einem Jahr wechselte ich dann in eine berufsbildende Schule, wo es mich auch nicht interessierte, jedoch zumindest das Klassenklima besser war. Die Schule habe ich sogar mit gutem Erfolg abgeschlossen. Doch dann kam wieder die Aussichtslosigkeit nach der Schule und ich war ein gutes halbes Jahr arbeitslos. Zu der Zeit ging es mir wirklich sehr dreckig, ich war nur am weinen, isolierte mich sozial ein wenig, hatte ständig Selbstmordgedanken,... In dieser Zeit machte ich auch eine Psychotherapie und diverse andere Sachen, die mich aber nicht wirklich weiter brachten. Dann fing ich eine Lehre in meinem Traumberuf an, und da ging es langsam wieder bergauf mit mir. Ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück - sie war zwar von der Arbeit her nicht gerade leicht, aber ich war ständig unterwegs mit Freunden, hatte wieder ein Selbstwertgefühl, hatte Freude am Leben, viele tolle Erlebnisse usw.
Doch dann kam die nächste Verzweiflungsphase. Ich hatte noch nie eine Beziehung und der Wunsch danach wurde immer größer, ich war jedoch immer sehr schüchtern und traute mich nichts, darum war die Situation auch wieder aussichtslos.
Aber dann lernte ich meine Freundin kennen. Es war ein Chaos der Gefühle. Alles war so neu und schön, aber zugleich gab es auch so viele Dinge, mit denen ich/wir nicht klar kamen (es war für uns beide die erste Beziehung), und auch in der Familie gab es viele Hürden zu meistern. Es war eine wirklich sehr schöne, aber auch sehr schwere Zeit, wir mussten uns durch alles mögliche durchkämpfen, aber genau das hat uns auch gemeinsam stark gemacht. Ich habe mich seitdem so stark wie noch nie in meinem Leben weiterentwickelt und langsam gelernt, dass man nicht immer nur heulen und in Selbstmitleid versinken darf sondern die Dinge und Probleme lösen muss. Mittlerweile haben wir sogar einen - für uns beide - großen Schritt gewagt, und sind in eine gemeinsame Wohnung zusammengezogen. Hört sich ja alles super an, nur habe ich seit längerem das Problem, dass ich einfach keine Kontrolle über meine Gedanken habe, und mittlerweile habe ich das Gefühl es wird immer schlimmer. Ich zerbreche mir ständig über alles den Kopf und kann nichts mehr genießen. Jetzt wo ich "mitten im Leben" stehe, denke ich darüber nach, wie ich all die Sachen bewältigen kann. Wie ich "optimal" lebe. Mit dem Freundschaftskreis ist es gerade etwas schwierig. Beruflich gibt es einige Dinge, die mich beschäftigen, mit denen ich irgendwie nicht umgehen kann. Ich frage mich, wie ich das alles lösen kann. Der "Alltag" stellt mich immer vor neue Herausforderungen, die ich zu bewältigen versuche. Beim Thema Sex bin ich immer sehr verklemmt, denke zu viel nach, und bin dann selbst enttäuscht von mir. Dadurch gerate ich dann auch immer wieder in einen Teufelskreis, der das ganze noch viel schlimmer macht, und dann auch meine Freundin belastet. Ich kann mich nicht mehr an meinen Hobbies erfreuen, weil ich ständig zu viel darüber nachdenke, was ich tun soll. Ich fühle mich so, als muss ich einfach nur mehr funktionieren - Essen, schlafen, Beziehung nicht kaputt gehen lassen, Hobbies "erledigen", zur Arbeit gehen,... Ich kann einfach nicht mehr normal leben und einfach genießen. Das ist das wonach ich mich sehne. Denn ansonsten geht es mir gut, ich habe wirklich alles was man sich wünschen kann. Nur kann ich es nicht mehr genießen, obwohl ich es versuche... Ich lebe zwar so, als ob alles in Ordnung wäre, aber die Freude ist einfach weg. Meine Freundin hat auch schon gesagt, dass ihr die Leidenschaft fehlt - kein Wunder, da ich mich einfach nicht mehr fallen lassen kann - sei es bei der Freundin oder einfach so bei Hobbies etc.
Ich fühle mich, als ob mein Leben gerade einfach an mir vorbeirauscht und ich einfach dabei zusehe - aber nicht dagegensteuern kann. Das macht mich gerade sehr traurig und fertig. Ich habe Angst, dass ich mein Leben nicht mehr unter Kontrolle habe und alles aus dem Ruder läuft - dass ich Freundin, Job, Freunde, Lebensfreude verliere. Ich habe schon diesen Sommer versucht, meine Gedanken unter Kontrolle zu bekommen, was ich auch teilweise geschafft habe. Aber irgendwie lief es dann immer wieder einfach so weiter...so lange, bis ich mich wieder in einer Grube festgefahren habe. Ich dachte mir dann, dass ich meine Gedanken einfach lassen sollte, und schauen dass ich mein Leben auf die Reihe bringe. Doch nun fühle ich mich so als ob zu sehr darauf achte, alles auf die Reihe zu bringen, und dadurch einfach nicht mehr Lebe, nicht mehr fühle. Ich verstehe mich selbst nicht mehr und möchte gerne einfach einen Schalter in meinem Kopf umlegen der mein Hirn auschaltet. Dann wäre vermutlich alles wieder in Ordnung.
Ich lebe momentan meistens ein/zwei Wochen dahin, fühle mich nicht sonderlich wohl, weil mich einfach alles mögliche belastet und ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll, und dann "platzt" das ganze wieder und ich weiß überhaupt nicht mehr weiter. Dann gibt es wieder komplettes Chaos weil ich nicht mehr weiß wie ich mit mir umgehen soll, und meine Freundin auch nicht.
Ich will wieder leben können, genießen können, nicht jeden Tag als (Gedanken)katastrophe erleben, mich nicht sorgen müssen ob ich das alles jemals schaffe.
ich bin gerade 23 Jahre alt geworden, habe in letzter Zeit einiges in meinem Leben erreicht, was ich nie für möglich gehalten hätte, bin (körperlich) gesund, habe Freundin, Freunde, Hobbies...und schreibe hier, weil ich (wieder) absolut am Tiefpunkt angelangt bin und nicht mehr weiter weiß. Wie das?
Vielleicht fange ich in der Vergangenheit an: Vor ca. 8 Jahren ging mein Leben den Bach runter. Nach der Hauptschule wusste ich überhaupt nicht was ich schulisch oder beruflich machen sollte. Aus Alternativenlosigkeit wurde es dann eine höhere Schule, in der ich gemobbt wurde und keinerlei Interesse für die Schulfächer aufbringen konnte. Nach einem Jahr wechselte ich dann in eine berufsbildende Schule, wo es mich auch nicht interessierte, jedoch zumindest das Klassenklima besser war. Die Schule habe ich sogar mit gutem Erfolg abgeschlossen. Doch dann kam wieder die Aussichtslosigkeit nach der Schule und ich war ein gutes halbes Jahr arbeitslos. Zu der Zeit ging es mir wirklich sehr dreckig, ich war nur am weinen, isolierte mich sozial ein wenig, hatte ständig Selbstmordgedanken,... In dieser Zeit machte ich auch eine Psychotherapie und diverse andere Sachen, die mich aber nicht wirklich weiter brachten. Dann fing ich eine Lehre in meinem Traumberuf an, und da ging es langsam wieder bergauf mit mir. Ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück - sie war zwar von der Arbeit her nicht gerade leicht, aber ich war ständig unterwegs mit Freunden, hatte wieder ein Selbstwertgefühl, hatte Freude am Leben, viele tolle Erlebnisse usw.
Doch dann kam die nächste Verzweiflungsphase. Ich hatte noch nie eine Beziehung und der Wunsch danach wurde immer größer, ich war jedoch immer sehr schüchtern und traute mich nichts, darum war die Situation auch wieder aussichtslos.
Aber dann lernte ich meine Freundin kennen. Es war ein Chaos der Gefühle. Alles war so neu und schön, aber zugleich gab es auch so viele Dinge, mit denen ich/wir nicht klar kamen (es war für uns beide die erste Beziehung), und auch in der Familie gab es viele Hürden zu meistern. Es war eine wirklich sehr schöne, aber auch sehr schwere Zeit, wir mussten uns durch alles mögliche durchkämpfen, aber genau das hat uns auch gemeinsam stark gemacht. Ich habe mich seitdem so stark wie noch nie in meinem Leben weiterentwickelt und langsam gelernt, dass man nicht immer nur heulen und in Selbstmitleid versinken darf sondern die Dinge und Probleme lösen muss. Mittlerweile haben wir sogar einen - für uns beide - großen Schritt gewagt, und sind in eine gemeinsame Wohnung zusammengezogen. Hört sich ja alles super an, nur habe ich seit längerem das Problem, dass ich einfach keine Kontrolle über meine Gedanken habe, und mittlerweile habe ich das Gefühl es wird immer schlimmer. Ich zerbreche mir ständig über alles den Kopf und kann nichts mehr genießen. Jetzt wo ich "mitten im Leben" stehe, denke ich darüber nach, wie ich all die Sachen bewältigen kann. Wie ich "optimal" lebe. Mit dem Freundschaftskreis ist es gerade etwas schwierig. Beruflich gibt es einige Dinge, die mich beschäftigen, mit denen ich irgendwie nicht umgehen kann. Ich frage mich, wie ich das alles lösen kann. Der "Alltag" stellt mich immer vor neue Herausforderungen, die ich zu bewältigen versuche. Beim Thema Sex bin ich immer sehr verklemmt, denke zu viel nach, und bin dann selbst enttäuscht von mir. Dadurch gerate ich dann auch immer wieder in einen Teufelskreis, der das ganze noch viel schlimmer macht, und dann auch meine Freundin belastet. Ich kann mich nicht mehr an meinen Hobbies erfreuen, weil ich ständig zu viel darüber nachdenke, was ich tun soll. Ich fühle mich so, als muss ich einfach nur mehr funktionieren - Essen, schlafen, Beziehung nicht kaputt gehen lassen, Hobbies "erledigen", zur Arbeit gehen,... Ich kann einfach nicht mehr normal leben und einfach genießen. Das ist das wonach ich mich sehne. Denn ansonsten geht es mir gut, ich habe wirklich alles was man sich wünschen kann. Nur kann ich es nicht mehr genießen, obwohl ich es versuche... Ich lebe zwar so, als ob alles in Ordnung wäre, aber die Freude ist einfach weg. Meine Freundin hat auch schon gesagt, dass ihr die Leidenschaft fehlt - kein Wunder, da ich mich einfach nicht mehr fallen lassen kann - sei es bei der Freundin oder einfach so bei Hobbies etc.
Ich fühle mich, als ob mein Leben gerade einfach an mir vorbeirauscht und ich einfach dabei zusehe - aber nicht dagegensteuern kann. Das macht mich gerade sehr traurig und fertig. Ich habe Angst, dass ich mein Leben nicht mehr unter Kontrolle habe und alles aus dem Ruder läuft - dass ich Freundin, Job, Freunde, Lebensfreude verliere. Ich habe schon diesen Sommer versucht, meine Gedanken unter Kontrolle zu bekommen, was ich auch teilweise geschafft habe. Aber irgendwie lief es dann immer wieder einfach so weiter...so lange, bis ich mich wieder in einer Grube festgefahren habe. Ich dachte mir dann, dass ich meine Gedanken einfach lassen sollte, und schauen dass ich mein Leben auf die Reihe bringe. Doch nun fühle ich mich so als ob zu sehr darauf achte, alles auf die Reihe zu bringen, und dadurch einfach nicht mehr Lebe, nicht mehr fühle. Ich verstehe mich selbst nicht mehr und möchte gerne einfach einen Schalter in meinem Kopf umlegen der mein Hirn auschaltet. Dann wäre vermutlich alles wieder in Ordnung.
Ich lebe momentan meistens ein/zwei Wochen dahin, fühle mich nicht sonderlich wohl, weil mich einfach alles mögliche belastet und ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll, und dann "platzt" das ganze wieder und ich weiß überhaupt nicht mehr weiter. Dann gibt es wieder komplettes Chaos weil ich nicht mehr weiß wie ich mit mir umgehen soll, und meine Freundin auch nicht.
Ich will wieder leben können, genießen können, nicht jeden Tag als (Gedanken)katastrophe erleben, mich nicht sorgen müssen ob ich das alles jemals schaffe.