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Ich komme nicht mehr mit mir klar - Was tun?

M

Max M.

Gast
Hallo zusammen,

seit vielen Jahren trage ich einige Dinge mit mir herum, die in den letzten Jahren schlimmer geworden sind und zu denen einige neue Dinge hinzugekommen sind, vielleicht sind das aber auch nur Folgen der bereits bekannten Dinge. Dabei bin ich jetzt an dem Punkt, all diese Dinge in Summe als echte Probleme zu sehen und nicht nur als kleine Unannehmlichkeiten. Ich komme nicht mehr so gut mit mir klar, wie es mal war.

Hier eine kurze Erläuterung meiner Probleme, ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen:

  • Mein Selbstbewusstsein ist ziemlich gering, meistens gebe ich nach, zweifel an mir oder traue mich einige Dinge erst gar nicht. Insgesamt bin ich nicht absolut unzufrieden mit mir, aber ich halte auch nicht besonders viel von mir. Es gibt auch Phasen mit Ausnahmen, aber die sind eher selten.
  • Ich denke sehr viel über mich und meine Beziehung zu anderen nach, was ich falsch oder richtig gemacht habe oder zukünftig machen könnte, auch bei scheinbar belanglosen Sachen. Statt einiges einfach anzugehen beziehungsweise anzusprechen, mache ich vieles größer als nötig. Zumindest für mich selbst.
  • Ich habe schon immer wenige soziale Kontakte gehabt und in den letzten Jahren niemanden mehr, den ich als Freund/Freundin bezeichnen würde. Nur noch Arbeitskollegen und meine Familie. Allerdings habe ich seit einigen Jahren eine feste Beziehung. Das Haus verlasse ich eher selten, also neue Kontakte entstehen nicht und die alten sind irgendwann verloren gegangen.
  • Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich sehr wütend werde und auch eine Weile bleibe. Oft für mich ohne erkennbaren Grund, manchmal auch wegen Kleinigkeiten, die mich nichtmal direkt betreffen.
  • Wenn ich mal wieder zu viel über alles nachdenke, dann neige ich dazu direkt leicht erkältet zu werden.
  • Ich habe Angst vor ziemlich jeder ernsten Form von Konflikt, auch wenn ich vielleicht nur Zeuge bin oder der Grund dafür ziemlich belanglos ist.
  • Abends vor dem Schlafen liege ich noch kurz wach und bekomme dabei manchmal Panikattacken, weil ich daran denke, dass ich irgendwann sterbe.
  • Trotz langjähriger Beziehung und einer vorherigen Beziehung mit einigen sexuellen Annäherungsversuchen bin ich noch "Jungfrau", da ich, sobald es ernst wird, sofort abschalte und fast alles lieber machen würde, als Sex zu haben. Das funktioniert dann natürlich nicht.

Einige dieser Punkte hängen offensichtlich zusammen, aber wieder andere passen für mich bisher nicht in das Bild oder sind vielleicht tatsächlich unabhängig voneinander.

Warum schreibe ich das alles? Zum einen um es einfach loszuwerden, aber auch um mir dieser Dinge bewusst zu werden. Ich werde mir wohl psychologische Hilfe suchen, einfach um etwas Ordnung in das Chaos zu bringen und herauszufinden, wo eigentlich mein Problem liegt.

Was meint ihr? Sollte ich noch etwas beachten und wonach genau sollte ich suchen bzw. wie finde ich geeignete Hilfe?

Danke für eure Zeit!
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Kein Wunder, dass du nicht mit dir klarkommst -ein junger Mann mit Beziehungserfahrung, der praktisch impotent ist.
DA liegt der Hund begraben.
Ja, ich würde mich einem Psychotherapeuten anvertrauen.
Der Rest wird sich finden.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

herzlich Willkommen hier. Ich finde es sehr gut, dass Du das alles mal für Dich aufgeschrieben hast, das ist immer ein guter erster Schritt, um etwas Klarheit zu bekommen.

Ich denke, dass Du auf jeden Fall mal eine Therapie machen solltest, denn es hört sich für meine Laieneinschätzung so an, als wenn Deinen Ängsten und auch Deiner Angst vor Sexualität einige Dinge zugrunde liegt, dass du vielleicht auch verdrängst.

Therapie ist ein guter Schritt. Tagebuch schreiben wäre eine Möglichkeit, um dich besser kennenzulernen und den Gedanken und dem Unbewussten in Dir Worte zu geben. Du kannst auch hier im Forum Tagebuch schreiben, sei es öffentlich, sei es privat nur für Dich.

Automatisches Schreiben oder auch Morgenseiten schreiben, wäre auch eine Methode, um tiefer in Deine Gefühle zu bekommen:

Was sind Morgenseiten?

Morgenseiten (im engl. Original Morning Pages) sind eine tägliche Schreibgewohnheit, die als eine Form der Schreibmeditation bzw. des intuitiven Schreibens verstanden werden kann.

Dabei werden morgens nach dem Aufstehen drei DIN-A4-Seiten handschriftlich geschrieben, ganz intuitiv, ohne sich vorher Gedanken über Thema und Stil zu machen. Es geht darum, den eigenen Bewusstseins- und Gedankenstrom aufs Papier zu bringen.


Natürlich kannst Du auch Bücher und Videos (guck mal bei Youtube) zum Thema "Selbstbewusstsein" lesen und mit den entsprechenden Übungen an Dir arbeiten.

Was genau sind Deine Ziele - was willst Du ändern - was willst Du erreichen?

Je genauer Du erstmal für Dich das klar hast, umso effektiver kannst Du daran arbeiten.

Ich erlaube mir mal, ein paar vorzuschlagen auf Basis Deines Textes. Also mögliche Ziele sehe ich z.B.:
1. Dich besser kennenlernen und Deine unbewussten Themen und Ängste
2. Selbstbewusster werden
3. Eine erfüllte sexuelle Beziehung zu Deiner Freundin haben und das heilen, was dem im Wege steht
4. Freunde finden - neue Leute kennenlernen
5. Deiner Wut auf die Spur kommen und ruhiger und friedlich in Dir werden
6. Ein erfüllteres und lebenslustigeres Leben führen und vielleicht öfter mal rausgehen und mehr unternehmen

Das wären ein paar Vorschläge. Zum Thema "Wut" kannst Du natürlich auch mit Meditationen an Dir arbeiten.

Es gibt z.B. die "Metta-Meditation" und die "Tonglen-Meditation" - da kannst Du mal nach googeln oder bei Youtube gucken. Bei Youtube gibt es auch den Kanal von "Mojo Di" - sie hat schöne geführte Mediationen zu diversen Themen und eine sanfte und ruhige Stimme.
 
G

Gelöscht 122016

Gast
Hallo Max,

mir persönlich hilft es auch sehr einfach alles aufzuschreiben. Alle Gedanken und Gefühle die ich habe. Alleine dabei löst sich so vieles. Und wenn ich dann nochmal drüber lese, erkenne ich oft die Zusammenhänge und auch mögliche Ursachen.
 

Youshri

Aktives Mitglied
Ich denke sehr viel über mich und meine Beziehung zu anderen nach, was ich falsch oder richtig gemacht habe oder zukünftig machen könnte, auch bei scheinbar belanglosen Sachen. Statt einiges einfach anzugehen beziehungsweise anzusprechen, mache ich vieles größer als nötig. Zumindest für mich selbst.
Vielleicht machst Du hier zuviel. Entspannen hiesse da für mich die Devise. Einfach: let it go!
Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich sehr wütend werde und auch eine Weile bleibe. Oft für mich ohne erkennbaren Grund, manchmal auch wegen Kleinigkeiten, die mich nichtmal direkt betreffen.
Hier allerdings solltest Du konsequent an Dir arbeiten, am besten mit Therapie. Es gilt dabei, Dich selber zu verstehen, zu wissen, warum Du plötzlich so wütend wirst, die Gründe und eigentlichen Ursachen dafür zu erkennen. Erst dann gewinnst Du an Freiheit und am inneren Gleichgewicht. Das geht nicht durch Nachdenken, Grübeln oder Wiederkäuen, sondern durch Erkennen und Verständnis seiner eigenen Lebensgeschichte.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Also bekanntlich kann man sich nicht selber therapieren. Ich mache dass aber gerne z.B.
schreibe die Wütenden Gedanken und Gefühle auf und dann zerreise dieses Papier und schmeiss es in den Müll oder Schrei-Therapie im Wald ist auch gut. (Ich komme mir nicht mehr komisch vor, wenn ich das tue)
Generell hinterfrage deine Gefühle und Gedanken. wenn du aber ins negative grübeln kommst, kannst du das auch aufschreiben, aber drehe dich nicht im Kreis.

Dankbarkeitstagebuch:
Schreibe drei Ding auf die du geschafft hast und für die du dich wirklich dankbar fühlen kannst.
Schreibe drei Dinge auf die dir Spass machen vil Psycholgie, Hobby..

Ich habe auch nur mein Vater und dieses Forum. Du kriegst das auch hin!
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

seit vielen Jahren trage ich einige Dinge mit mir herum, die in den letzten Jahren schlimmer geworden sind und zu denen einige neue Dinge hinzugekommen sind, vielleicht sind das aber auch nur Folgen der bereits bekannten Dinge. Dabei bin ich jetzt an dem Punkt, all diese Dinge in Summe als echte Probleme zu sehen und nicht nur als kleine Unannehmlichkeiten. Ich komme nicht mehr so gut mit mir klar, wie es mal war.

Hier eine kurze Erläuterung meiner Probleme, ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen:

  • Mein Selbstbewusstsein ist ziemlich gering, meistens gebe ich nach, zweifel an mir oder traue mich einige Dinge erst gar nicht. Insgesamt bin ich nicht absolut unzufrieden mit mir, aber ich halte auch nicht besonders viel von mir. Es gibt auch Phasen mit Ausnahmen, aber die sind eher selten.
  • Ich denke sehr viel über mich und meine Beziehung zu anderen nach, was ich falsch oder richtig gemacht habe oder zukünftig machen könnte, auch bei scheinbar belanglosen Sachen. Statt einiges einfach anzugehen beziehungsweise anzusprechen, mache ich vieles größer als nötig. Zumindest für mich selbst.
  • Ich habe schon immer wenige soziale Kontakte gehabt und in den letzten Jahren niemanden mehr, den ich als Freund/Freundin bezeichnen würde. Nur noch Arbeitskollegen und meine Familie. Allerdings habe ich seit einigen Jahren eine feste Beziehung. Das Haus verlasse ich eher selten, also neue Kontakte entstehen nicht und die alten sind irgendwann verloren gegangen.
  • Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich sehr wütend werde und auch eine Weile bleibe. Oft für mich ohne erkennbaren Grund, manchmal auch wegen Kleinigkeiten, die mich nichtmal direkt betreffen.
  • Wenn ich mal wieder zu viel über alles nachdenke, dann neige ich dazu direkt leicht erkältet zu werden.
  • Ich habe Angst vor ziemlich jeder ernsten Form von Konflikt, auch wenn ich vielleicht nur Zeuge bin oder der Grund dafür ziemlich belanglos ist.
  • Abends vor dem Schlafen liege ich noch kurz wach und bekomme dabei manchmal Panikattacken, weil ich daran denke, dass ich irgendwann sterbe.
  • Trotz langjähriger Beziehung und einer vorherigen Beziehung mit einigen sexuellen Annäherungsversuchen bin ich noch "Jungfrau", da ich, sobald es ernst wird, sofort abschalte und fast alles lieber machen würde, als Sex zu haben. Das funktioniert dann natürlich nicht.

Einige dieser Punkte hängen offensichtlich zusammen, aber wieder andere passen für mich bisher nicht in das Bild oder sind vielleicht tatsächlich unabhängig voneinander.

Warum schreibe ich das alles? Zum einen um es einfach loszuwerden, aber auch um mir dieser Dinge bewusst zu werden. Ich werde mir wohl psychologische Hilfe suchen, einfach um etwas Ordnung in das Chaos zu bringen und herauszufinden, wo eigentlich mein Problem liegt.

Was meint ihr? Sollte ich noch etwas beachten und wonach genau sollte ich suchen bzw. wie finde ich geeignete Hilfe?

Danke für eure Zeit!
So- bis jetzt war es so und nun machst du es verkehrt herum. Mehr ist nicht zu tun.

Geh mit Plan vor. """"Ich verbringe jetzt mehr Zeit mit rausgehen und meinen Körper stärken, als mit sitzen und mich in diese nicht stärkenden, sondern sehr schwächenden Fantasien entführen zu lassen"""". Das geh mal an.
Morgen dann mach so weiter- mehr wäre echt nicht zu tun.

Kennst du die Parabel vom Wolf?

Ein Indianer sitzt mit seinem Enkelmädchen am Feuer und erzählt, weißt du, es gibt in uns zwei Wölfe, einer schwächt dich, einer bestärkt dich, einer hat eine sehr negative Sicht, einer eine, die Mut macht.
Diese kämpfen beide um deine Aufmerksamkeit und um deine Beachtung.
Wer gewinnt?" will das Mädchen wissen. Der den du fütterst...

Das war die Kurfassung, diese Geschichte fndet man im Internet oft und auch andere, die dieses Phänomen in Bildersprache umsetzen. Der Mensch darf die negativen Gewohnheiten ausleben, auch die positiven, er darf alles, nichts ist ihm verboten, nur.... bei der einen Seite ergeht es jemanden wie dir, bei der anderen wie mir... ich schau immer, dass ich mich motiviere und nicht abrutsche ins diese Denke, denn dann ist es nicht so nett, wie wenn ich mir vorsage: ich bin lieb, ich bin vif, mir gehts gut, ich kann so viel und ich schaffe sehr viel, hab ja ein kluges Köpfchen, neben meinem Dummen. Ich bin beides und niemals lass ich mir einreden, ich komme nicht hoch.

Bei dir wäre das auch angebracht. Leg dir alle Sätze von oben, von deinem Text zurecht und kehre sie einfach um. Dann geh in diese Richtung los, mit diesen anderen, positiven Vorgaben.

Bring dir bei, keine Looser-Ideen zuzulassen.
 

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