Ich komme nicht damit klar,das ich älter werde

Bin dieses Jahr 53 Jahre geworden.Lebe seit x Jahren von Hartz 4 und das wird sich bestimmt auch nicht mehr ändern.Hab zwar einen Mini Job und mache z ZT.ne AGH vom Job Center, da verdiene ich 1,70€ /Std aber darum geht es auch gar nicht.Habe die letzten 22 Jahre meine 2.Tochter alleine gross gezogen und wir hatten eigentlich ne recht schöne Zeit....Aber jetzt wird irgendwie alles anders....Ich veränder mich, mein Körper verändert sich(habe seit längerem totalen Haarausfall), ich merke,dass einfach alles anders wird und schon ist. Ich werde immer lustloser, mutloser und habe echte Zukunftangst....Altersarmut, Einsamkeit,den Kindern auf die Nerven gehen,ach einfach alles.Bin auch nicht gerne alleine, könnte mir aber auch nicht vorstellen nochmal eine Beziehung einzugehen....Alles total paradox.
Geht es vielleicht noch jemanden ähnlich oder kann mich zumindest verstehen?
Würde mich über Antworten echt freuen..
LG Mamia

Hey, ich bin zwar deutlich jünger als du, aber ich versuche mal dir einen Tipp zu geben.

Ich werde mich wahrscheinlich auch irgendwann so fühlen, aber im Moment würde ich dazu sagen, dein Leben ist ja lange nicht vorbei. Aus Hartz 4 rauszukommen ist schwer, aber ich würde da nicht aufgeben. Klar können dich auch Arbeitgeber wegen deines Geldes ablehnen, aber ich würde erstmal von der Einstellung wegkommen, es ist zu spät noch was zu versuchen.

Und das gilt für alles. Sieh dir einfach an, was Leute machen die noch älter sind als du. Es gibt auch welche, die heiraten nochmal mit 80 oder bereisen die halbe Welt. Vielleicht hast du nicht so viele Möglichkeiten wegen deiner finanziellen Lage, aber es geht darum dass du dein Leben trotzdem genießt, egal ob zur Hälfte oder schon fast vorbei ist.

Wenn du dich mit deiner Tochter verstehst ist doch alles gut, es gibt Leute die haben keine Kinder und sind traurig darüber, die sind wirklich ganz allein. Und Freunde braucht man sein ganzes Leben lang. Wenn du mehr Bekanntschaften hast, fühlst du dich weniger allein und kannst mit ihnen Dinge unternehmen. Die können dich begleiten, wenn du älter wirst und sonst niemanden hast.

Ich hoffe, dass das etwas hilfreich war. Dass man Ängste nicht so einfach wegbekommt ist mir klar, aber ich will dich nur darauf hinweisen, dass andere Menschen älter sind als du und auch ein neues Leben anfangen. Sieh es doch mal so. Du kannst ja nichts mehr falsch machen. Du hast dein Leben gelebt und jetzt kannst du ein neues anfangen.

Hallo Mamia,

ich bin auch um die 50 Jahre und kann einiges von dem was du schreibst nachempfinden. Ab 50 geht es körperlich wirklich klar zurück. Man spürt seinen Körper wieder. Kinder sind oder werden flügge und das Ende der Berufstätigkeit liegt schon in Sichtweite. Es ist klar der Beginn einer neuen Lebensphase. Der Übergang ist immer schwierig, loslassen von Altem und Mut zu neuen Dingen, die jetzt passen sind gefragt.

Bin selber Suchender.

Lieben Gruß
Kunos

Hallo.Danke für deine Antwort. Natürlich weiß ich, dass du recht hast aber an manchen Tagen nehme ich es auch schwerer als an Anderen.
Es kommt jetzt eben ein neuer Lebensabschnitt und entweder mach ich was daraus o ich werde alleine und verbittet die restlichen Jahre verbringen.
LG.

Mamia meinte:

Es kommt jetzt eben ein neuer Lebensabschnitt und entweder mach ich was daraus o ich werde alleine und verbittet die restlichen Jahre verbringen.
LG.

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Na, na, na. Wieso Verbitterung? Jeder hat sein Schicksal zu tragen, Höhen und Tiefen im Leben. Wen willst du deiner Verbitterung strafen? Dich? Deine Kinder? Verbitterte Menschen sind für Ihre Umgebung unerträglich. Sich in Selbstmitleid suhlen ist würdelos!

Verstehe dein Problem noch nicht ganz. Lässt uns ein wenig im Dunkeln, oder?

Besten Gruß
Kunos

Mamia meinte:

Bin dieses Jahr 53 Jahre geworden.

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Dann sind wir wahrscheinlich derselbe Jahrgang...

Manchmal kenne ich auch solche resignativen Gedanken, nach dem Motto "Lohnt es sich überhaupt noch, etwas im Leben erreichen zu wollen?" Und immer mal wieder mache ich mir Sorgen, wie wohl das hohe Alter verlaufen wird, wenn ich vielleicht krank und schlecht mobil sein werde....

Verbittert bin ich aber nicht, und eigentlich fühle ich mich noch ganz lebendig und unternehmungslustig. Ich versuche, die Zeit so gut es geht zu nutzen, bin neugierig und wissensdurstig, lese viel und bin bei gutem Wetter draußen unterwegs, wenn mein Beruf mich lässt. Mein Eindruck ist, dass sportliche Betätigung, die Beschäftigung mit interessanten Büchern und kulturellen Dingen, und viel Zeit im Freien meine Stimmung verbessern und meine Lebensfreude steigern.

Mamia meinte:

Ich veränder mich, mein Körper verändert sich(habe seit längerem totalen Haarausfall), ich merke,dass einfach alles anders wird und schon ist.

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Natürlich verändert sich der Körper im Laufe der Zeit. Das tut er immer. Aber schlimm finde ich das nicht.

Und was den Haarausfall angeht - warst Du da schon beim Arzt?

Dagegen kann man bestimmt was unternehmen.

Eine Anlaufstelle wäre entweder der Hautarzt oder der Endokrinologe oder auch erstmal der Hausarzt.