Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich kann später nichts mitnehmen - lohnt es, sich selbst für die Karriere zu opfern?

  • Starter*in Starter*in Reddi122
  • Datum Start Datum Start
R

Reddi122

Gast
Guten Morgen. Ich (32) habe einen geregelten Job der mich nicht über- aber auch nicht unterfordert. Ich habe eine recht gute Work-Life-Balance. Immer wieder wird in meinem Bekanntnkreis auf mich eingeredet ich solle mich doch weiterqualifizieren weil ich in deren Augen zu wenig verdiene oder noch studieren. Das sind alles Personen die schon so eine hektische Aura haben und immer streben streben und nochmals streben. Sie sind von morgens bis spät Abends beschäftigt, haben so gut wie keine Freizeit und Stress ohne Ende.

Sicher verdienen die vielleicht 1000 mehr im Monat als ich (habe 2500 ohne Abzüge). Manchmal denke ich aber daran wie schnell die Zeit vergeht und wie unerwartet Schicksalschläge eintreffen können. Lohnt es sich dann nicht eher das Leben so gut es geht zu geniesen, auch ohne Porsche oder Goldbesteck? Ich sehe irgendwie keinen Sinn darin mich körperlich und psychisch kaputtzumachen nur um meinen Status ständig zu verbessern. Sicher kann man immer noch ein Stück weiterkommen, aber ich selbst habe gar nicht den Drang nach mega viel Verantwortung oder einer 60-Stunden Woche nur damit ich mir irgendwas beweisen kann oder viel Geld habe das ich mangels Zeit nicht ausgeben kann. Manchmal sehe ich bei Behörden oder öffentlichen Einrichtungen wie "relaxt" dort gearbeitet wird und denke mir manchmal ok da sitzen vielleicht nicht die Hellsten, aber sie haben glaub nicht diesen ständigen Erfolgsdruck.

Wie seht ihr das ?
 
Ich finde, dass ein gesunder Ehrgeiz gut und wichtig für Weiterentwicklung ist. Ob auf der Arbeit oder im Privatleben. Wenn du mit deinem Leben zufrieden bist, so wie es ist, solltest du nichts ändern.
Auf der anderen Seite, und da kommt der Ehrgeiz rein, (komisches Wort: Ehr Geiz, Geiz nach Ehre 😕), bringt es schon alle möglichen Vorteile, oft auch finanzieller Art, wenn man sich beruflich fortbildet. Du wirst kompetenter und nebenbei verdienst du auch mehr. Wobei es dann wohl sehr auf den Beruf ankommt. In manchen Berufen wird man sich niemals einen Porsche leisten können, egal wie qualifiziert man ist.
Man sollte sich wohl so entwickeln, wie es den eigenen Ansprüchen und Erwartungen an sein Leben entspricht. Für manche bedeutet das eben dem neuesten Handymodell hinterherzuhecheln, für andere das Leben ohne finanzielle Sorgen genießen zu können. Es ist richtig: Man lebt nur einmal und das sollte man so gut wie möglich tun. Was gut und erstrebenswert ist, legt eben jeder selber fest.
 
Hallo Reddi122,

ganz toll so etwas zu lesen.
Genieße diese Einstellung.
Geld ist wahrlich nicht alles, diese Zufriedenheit und der Wunsch nach dem Genuß derselbigen, super.

Um Gottes Willen nicht hinter den anderen herhecheln, wohl wahr, so schnell kann alles vorbei sein.
Schwierig einzuschätzen, wann das so ist 🙄, aber ich denke auch, dass die Zufriedenheit mit der eigenen Situation so wichtig ist.
 
Wie seht ihr das ?

Wenn Qualifikation bedeutet, dass Du für den Einsatz Deiner Lebenszeit mehr Geld erhältst, dann könnte das ja auch dazu führen, dass Du beispielsweise Deine Arbeit auf ein 3/4 Stelle reduzierst und damit neben der Arbeit mehr Zeit für andere Dinge hast ......
 
Also ich bin vielseitig interessiert, weiß immer was los ist, und das sollte jetzt auch nicht so rüberkommen als ginge ich zur Arbeit und guck schon wieder auf die Uhr. Ich möchte aber nicht leben um nur zu arbeiten. Habe ein Beispiel von einem Vertriebler, der gerade 3 Monate in Kur ist wegen Burnout. Da denkt er nun über seinen großen Geschäftswagen nach, über seine 2 Ipads, sein Geld... bei ihm glühte stets auch sonntags immer das Telefon, Termine und nochmals Termine. Und immer schneller und in immer kürzerem Zeitrahmen.
 
ich solle mich doch weiterqualifizieren weil ich in deren Augen zu wenig verdiene oder noch studieren.

Zu wenig verdienen ist relativ. Für dich alleine verdienst du sicher mehr als genug. Was wäre aber, wenn du irgendwann eine Partnerin hast, und ihr beide eine Familie gründen wollt? Dann wäre dein Einkommen eher unkomfortabel niedrig. Wenn du weißt, das du keine Kinder haben willst, und auch keine Partnerin haben wirst, die zu mindestens eine Zeitlang von deinem Einkommen mit leben muss, brauchst du dir keine weiteren Gedanken über eine weitere Qualifizierung zu machen. (Pass nur auf das du nicht auf einmal ungewollt Papa wirst und Alimente zahlen musst).

Andererseits wird einem jeder Job mit der Zeit langweilig, und da kann es durchaus sehr bereichernd sein, was Neues zu lernen, und danach neue Aufgaben zu übernehmen. Das hat was mit persönlichem Wachstum und Eigenmotivation zu tun. Wenn du der Typ bist, der Routine in seinem Leben braucht, ungerne Neues ausprobiert und auch sonst eher vorsichtig und ängstlich ist, dann solltest du bei dem Bleiben, was du eh schon machst und hoffen, das dir die Umstände nicht irgendwann ein Bein stellen und dich aus deiner bequemen Position rauskicken.

Eine geregelte Work-Life-Balance finde ich auch extrem wichtig. Aber ich sehe nicht, warum "mehr Qualifikation" diese Work-Life-Balance zerstören sollte? Deine Bekannten haben sicher vorher auch schon "gehektigt", sind halt solche Typen.
 
Hallo Stormkite, muss mich da mal kurz einklinken.

Du bestätigst damit ein Klischee, nämlich dass man heute 3000 und mehr verdienen muss ! Ich kenne in meinem Umfeld KEINEN der bislang auf 3000 überhaupt gekommen ist, und von denen ist keiner besonders doof oder lustlos. Und auch ältere haben vielleicht "nur" 2700 - 2800. Es mutet gradezu an als würde man einfach mal schnell paar Schulstunden extra absolvieren und dann gleich das dicke Geld verdienen. Nicht jeder hat alles zusammen: Ehrgeiz, Glück , Fähigkeit, Vitamin B .... Und alle in meinem Umfeld haben 1-2 Kinder, was ja eigentlich unmöglich ist bei einem Gehalt von 2500 laut deiner Aussage.
Irgendwann wird sich die Menscheit zu Tode arbeiten aufgrund der ganzen Gier und vor allem ist der Mensch irgendwann erschöpft. Es geht nicht immer mehr und noch mehr. Alle jungen Familien um mich herum meistern es - ohne spitzen Qualifikation und ohne wie ein Hund zu leben.

Ich wundere mich, dass es immerhin noch ein paar gibt die von 2500 nur träumen würden.
 
2500 BRUTTO - ja, doch, man kann als Familie davon existieren. Ich bin sowieso der Ansicht, das Frauen auch mit kleinen Kindern arbeiten sollten, von daher steht nach ein paar Jahren ja auch wieder ein zweites Einkommen zur Veefuegung. Kindergeld und Erziehungsgeld überbrücken dann die erste Zeit.


Geht alles.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
K Kann ich gekündigt werden? Beruf 69
R Ich kann und mag nicht mehr arbeiten! Beruf 78
L Wie kann ich besser mit Stress im Job umgehen? Beruf 15

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben