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ich kann so nicht mehr.

Mélisande

Neues Mitglied
hallo.

Ich weiß garnicht recht wo ich anfangen soll und ob ich damit hier richtig bin.
ich habe seit ich etwa 14 bin (nun bin ich 23) kein normales verhältnis zum essen. so jedenfalls meine eigene einschätzung. ich war noch nie in behandlung, da ich sehr lange gebraucht habe dies für mich anzuerkennen. dieses thema ist für mich ganz allgemein so schwierig, dass ich selbst vor engen freunden nicht in der lage bin es anzusprechen. ich habe also noch nie mit irgendwem darüber geredet, abgesehen von einigen wenigen andeutungen, die sich jedoch stets allein auf die vergangenheit bezogen.
die störung begann mit einer essensverweigerung und damit einhergehendem gewichtsverlust (ich war stets ein sehr kräftiges kind, und wurde diesbezüglich oft gehänselt) und ist nun seit einigen jahren so ausgeprägt, dass ich abwechselnd fast nichts, oder undurchwegt esse, und sich währenddessen jeweils nahezu mein gesamtes denken und handeln um diese tatsache dreht. dadurch fällt es mir schwer mich auf andere dinge zu konzentrieren oder mich diesen eingehend und längerfristig zu widmen. dabei gibt es natürlich schlimmere und weniger schlimme phasen. das offenkundigste resultat sind natürlich auch sehr starke gewichtsschwankungen, die meist innerhalb kürzester zeit passieren und sich bisher bis zu 25kg ausprägten.
seit dem letzten sommer befinde ich mich wieder in einer sehr schwierigen phase, die von konstanter gewichtszunahme und ständigen fressattacken geprägt ist. das ganze verläuft in etwa so, dass ich mich tagelang komplett zurückziehe (ich wohne allein) und esse ohne unterlass. dies passiert teilweise geradezu wie in trance. ich esse, bis ich nicht mehr kann, und darüber hinaus. danach fühle ich mich so schlecht, dass ich mich nicht mehr hinauswage und auch niemanden sehen oder begegnen will. in dieser zeit erfinde ich stets zahlreiche, ausschweifende ausreden, warum ich mich an den aktivitäten meiner freunde nicht beteiligen kann. einige freundschaften habe ich, teilweise auch aus diesem grund, sogar komplett aufgegeben. hinauszugehen ist für mich stets erst dann wieder möglich, wenn ich einige tage gehungert und sehr viel sport getrieben habe. da ich dies jedoch (da, wie ich vermute, zu extrem) nicht lange durchhalte, kehren schnell die tage der zurückgezogenheit und des undurchwegten essens zurück. auf diese art habe ich etwa 25 kg zugenommen, wobei ich vermute, dass es inzwischen sogar mehr sind, da ich mich schon lange zeit nicht mehr auf eine waage getraut habe.
meine derzeitige verzweiflung rührt daher, dass ich zwar inzwischen weiß, dass ich eine therapie aufsuchen sollte, sicher auch benötige, und diese mir hoffentlich weiterhelfen kann (ich habe auch bereits eine liste mit auf esstörungen spezialisierten psychologen in meiner stadt), ich allerdings nicht weiß wie ich die zeit bis dahin überbrücken soll, da die wartezeiten ja leider stets sehr groß sind. ich habe das gefühl einfach keine kraft mehr zu haben, mich immer wieder trotzdem aufzuraffen und doch wieder das haus zu verlassen. ich fühle mich nicht mehr in der lage den alltag zu bewältigen, wie eigentlich lange schon. ich hatte seit silvester keine nennenswerten beruflichen verpflichtungen, bzw habe ich diese nach und nach aufgegeben. jedoch begann letzte woche das sommersemester, welches ich eigentlich wieder besuchen möchte und ich habe mich auch um nebenjobs bemüht, die es anzutreten gilt. jedoch weiche ich erneut einer sache nach der anderen aus, da ich mich so nicht blicken lassen möchte. der hauptgrund ist teilweise auch, dass mich einige menschen nach längerer zeit, und somit mit deutlicher figurveränderung wiedersehen würden.
inzwischen fühle ich mich generell sehr antriebslos, versinke nahezu undurchwegt in grübeleien und habe das interesse an jeglichen unternehmungen verloren, da mein hauptgedanke dabei stets der ist, dass ich mich so, wie ich jetzt bin, unter menschen nicht wohl fühle. ich weiß einfach nicht mehr weiter und bin für jeden rat dankbar.
 
L

Lifestyler

Gast
Hi,

ich kann dir zwar mit deine Essstörungen nicht wirklich weiterhelfen, desshalb solltest du auch zu einem Arzt gehen. Der kann dir helfen und dich gut behandeln. Dann wird es dir auch wieder besser gehen. Das Essen gibt dem Menschen einen bestimmten Rhythmus. Morgens Frühstück, mittags Mittagessen und Abend Abendessen. Wenn wir etwas gegessen haben sind wir gestärkt und können uns wieder auf alles andere konzentrieren.

Du solltest deinem Leben eine bestimmt Struktur und Ordnung geben, mache dir einfah einen Plan, der dir genau sagt, wann du etwas isst, wann du schlafen gehst usw... Dann wirst u sofort merken, dass es dir besser geht, weil du quasi deinen Plan erfüllt hast.

Außerdem solltest du dir immer wieder Mut machen, wenn es dir gerade schlecht geht. Morgen wird bestimmt ein schöner Tag, musst du denken.

Hoffe ich konnte helfen
Lg
 

Vindobona

Aktives Mitglied
Hallo,
ich kann auch nicht mehr so,genau wie Du!Gehe doch in eine SHG in Deiner Stadt,-das ist das Beste für den Anfang.Später kommt noch die Therapie und evtl. Medis.Die SHG heisst:
Overeaters Anonimous:) und ist komplett frei.Keine Kosten,nur hingehen musst Du selber.
Liebe Grüsse VindobonaNachtrag:haben Alle dasselbe Problem und verstehen Dich!(Google).
 

Mélisande

Neues Mitglied
vielen dank für die antworten!

ja, einen festen plan zu entwerfen, um diesen zu verfolgen, ist sicherlich ein weg. ganz so leicht ist das jedoch auch wieder nicht, schließlich versuch ich das bereits seit jahren, leider, oder jedenfalls auf dauer gesehen, erfolglos.

@vindobona:
wow, das scheint genau das zu sein, was ich brauche! ich hab mich gerade eingehend mit der internetseite der oas beschäftigt und bin begeistert. ich fühl mich gerade schon allein durch die tatsache, dass es menschen gibt, denen es absolut genauso geht, und die genau das selbe durchmachen oder durchgemacht haben enorm erleichtert. ich werd versuchen so schnell wie möglich zu einem treffen zu gehen. auch wenn es mir nicht gefällt, dass in der vorgehensweise sehr viel bezug auf gott genommen wird. ich bin überzeugte atheistin und hoffe, dass diese thematik im endeffelt keine allzu tragende rolle spielen wird.
 

Vindobona

Aktives Mitglied
Bitte beachte,dass Du keine religiöse SHG antriffst.Auch die 12 Schritte sind freiwillig.Als Atheistin musst ar nichts glauben,egal wenn ein Mitglied sich auf Gott bezieht.Es gibt viele Meetings,die
etwas mehr-oder weniger so sind.Du kannst ohne Weiteres ein andres Meeting nehmen,wenn
Dir eines nicht passt.Oft wird gar nichts von Gott gesagt!Gib DIR eine Chance,das ist das Wichtigste!

Noch was Anderes:Du kannst mich per PN anschreiben,wenn Du es brauchst.

Etwas ganz Anseres: Atheist sein,ist das einfach "gottlos" oder glaubt ein Atheist an etwas Anderes?

Demzufolge wäre ich auch in der Nähe von Atheisten,denn ich glaube nur an Etwas über
uns.Was, wie, warum,-weiss ich nicht.Aber dieses Etwas hat mich nie verlassen,mein langes und farbiges Leben lang.Das hat rein garnicht mit Religion zu tun.
Magst Du mir antworten,musst aber nicht.


Alles Gute,damit es Dir bald mal besser geht,Vindobona
 

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