Q
Quasikristall
Gast
Liebes Forum
Aktuell bin ich in einer Phase, in der ich sehr viel reflektiere und immer wieder Gefühle tiefer Wehmut und Traurigkeit verspüre.
in meiner Kindheit und Jugend war ich Außenseiterin, wurde gemobbt (teilweise auch von Lehrern) was natürlich sehr an meinem Selbstwertgefühl genagt hat. Meine Eltern, herzensgute Menschen, aber ihrerseits total hilflos, waren keine Unterstützung und haben die Schuld bei mir gesucht.
das ganze wurde erst ab ca der 9. Klasse besser, wobei ich auf einer Schule war, an der ich durch Musikgeschmack und Kleidung keine Gleichgesinnten hatte.
Insgesamt kann ich sagen; dass ich in der Kindheit und Jugend kaum die Erfahrung echter Freundschaft und Zusammengehörigkeit gemacht habe. Ich war leider auch niemand, die sich in Gruppen oder Vereinen engagiert hat noch wurde ich dazu motiviert.
Ich kann mich an Sommer erinnern, an denen ich wehmütig Gruppen Jugendlicher gesehen habe, die zusammen frei und glücklich sind und ich selbst so alleine war und niemanden hatte, der etwas Mit mir unternimmt.Noch heute geht es mir zum Teil so.
Meine Eltern waren wie gesagt eher hilflos und auch überprotektiv, so dass ich bis zum Abitur kaum eigene Problembewältigungsstrategien und ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen konnte.
Nach dem Abitur habe ich Medizin studiert und hatte eine recht durchwachsene Studienzeit. Das Studium hat mir Spaß gemacht und ich hab endlich Freunde gefunden, allerdings (damals gab es die ZVS noch) bin ich in einer winzigen Kleinstadt zum studieren gelandet, in der es kaum kulturelles Angebot oder gutes Nachtleben gab. Ich hatte immer in meiner Jugend diesen Drang nach Berlin zu gehen und die ganze Ausgehkultur und Szene mitzubekommen. In der Unistadt hab ich mich total eingesperrt gefühlt, konnte aber den Studienplatz nicht tauschen, da niemand dorthin wollte.
in meinen gesamten Zwanzigern und der Jugendzeit hatte ich nie eine Beziehung (außer vllt mal die eine oder andere kurze Liasion von wenigen Wochen), da ich durch meine Jugendzeit total schüchtern und verunsichert in Hinblick auf Männer war. Dabei bin ich durchaus attraktiv, nicht modelhübsch, also keine, nach der sich alle umdrehen, aber attraktiv. Das hat mich auch lange Zeit belastet.
Nach dem Studium mit 26 bin ich zurück in meine alte Heimatstadt (Großstadt) gezogen hab ich mich direkt in die Arbeit als Assistenzärztin gestürzt. Der Beruf hat mir immer Spaß gemacht (von den Umständen im Krankenhaus abgesehen), aber die Arbeitsbelastung war zum Teil die Hölle. Ich hatte die ersten drei Jahre keine Hobbies, hab Gewicht zugelegt und war kurz vorm Burnout. Eine Beziehung hatte ich in der Zeit natürlich auch nicht, da ich in meiner Freizeit keine Kapazitäten hatte und mich total langweilig und unattraktiv gefühlt habe (ich hätte ja nur von der Klinik erzählen können).
Erst die letzten zwei Jahre der Facharzt Zeit wurde es wenigstens etwas besser, obwohl die 1. und 2. CoVid-Welle nochmal die Hölle waren, habe ich mit dem Tanzen angefangen, 15 Kilo abgenommen und konnte mit 32 im Frühjahr meine Facharztprüfung bestehen.
insgesamt habe ich aber das Gefühl, dass ich jetzt ,,aufwache‘‘ und merke, dass es zu spät ist und ich Dinge nicht mehr nachholen kann. den ersten Freund mit 16, der einen von der Schule abholt, laue Sommerabende mit Freunden, die Partyszene einer Großstadt als junger Mensch erleben, alleine Reisen, frei sein, wild sein, Dinge ausprobieren.
Die meisten Menschen um mich herum haben das alles hinter sich und bauen sich grad ihr Nest.
Ich hab mit 31 meinen jetzigen (ersten) Freund kennen gelernt, von dem ich auch nicht so wirklich weiß, ob er mich überhaupt wirklich liebt.
Ich hab auch grundsätzlich Angst vor Alterserscheinungen, da ich mich eig.
erst seitdem ich Ende 20 bin attraktiv und wohl fühle. Die Gesellschaft suggeriert uns Frauen ja, dass wir ab 30,
Spätestens 35 unsichtbar sind.
Ich würde gerne so viele ,,junge Menschen‘‘ Dinge tun, aber habe keine Zeit mehr. Und das kann ich nicht ändern und es macht mich unglaublich traurig.
Aktuell bin ich in einer Phase, in der ich sehr viel reflektiere und immer wieder Gefühle tiefer Wehmut und Traurigkeit verspüre.
in meiner Kindheit und Jugend war ich Außenseiterin, wurde gemobbt (teilweise auch von Lehrern) was natürlich sehr an meinem Selbstwertgefühl genagt hat. Meine Eltern, herzensgute Menschen, aber ihrerseits total hilflos, waren keine Unterstützung und haben die Schuld bei mir gesucht.
das ganze wurde erst ab ca der 9. Klasse besser, wobei ich auf einer Schule war, an der ich durch Musikgeschmack und Kleidung keine Gleichgesinnten hatte.
Insgesamt kann ich sagen; dass ich in der Kindheit und Jugend kaum die Erfahrung echter Freundschaft und Zusammengehörigkeit gemacht habe. Ich war leider auch niemand, die sich in Gruppen oder Vereinen engagiert hat noch wurde ich dazu motiviert.
Ich kann mich an Sommer erinnern, an denen ich wehmütig Gruppen Jugendlicher gesehen habe, die zusammen frei und glücklich sind und ich selbst so alleine war und niemanden hatte, der etwas Mit mir unternimmt.Noch heute geht es mir zum Teil so.
Meine Eltern waren wie gesagt eher hilflos und auch überprotektiv, so dass ich bis zum Abitur kaum eigene Problembewältigungsstrategien und ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen konnte.
Nach dem Abitur habe ich Medizin studiert und hatte eine recht durchwachsene Studienzeit. Das Studium hat mir Spaß gemacht und ich hab endlich Freunde gefunden, allerdings (damals gab es die ZVS noch) bin ich in einer winzigen Kleinstadt zum studieren gelandet, in der es kaum kulturelles Angebot oder gutes Nachtleben gab. Ich hatte immer in meiner Jugend diesen Drang nach Berlin zu gehen und die ganze Ausgehkultur und Szene mitzubekommen. In der Unistadt hab ich mich total eingesperrt gefühlt, konnte aber den Studienplatz nicht tauschen, da niemand dorthin wollte.
in meinen gesamten Zwanzigern und der Jugendzeit hatte ich nie eine Beziehung (außer vllt mal die eine oder andere kurze Liasion von wenigen Wochen), da ich durch meine Jugendzeit total schüchtern und verunsichert in Hinblick auf Männer war. Dabei bin ich durchaus attraktiv, nicht modelhübsch, also keine, nach der sich alle umdrehen, aber attraktiv. Das hat mich auch lange Zeit belastet.
Nach dem Studium mit 26 bin ich zurück in meine alte Heimatstadt (Großstadt) gezogen hab ich mich direkt in die Arbeit als Assistenzärztin gestürzt. Der Beruf hat mir immer Spaß gemacht (von den Umständen im Krankenhaus abgesehen), aber die Arbeitsbelastung war zum Teil die Hölle. Ich hatte die ersten drei Jahre keine Hobbies, hab Gewicht zugelegt und war kurz vorm Burnout. Eine Beziehung hatte ich in der Zeit natürlich auch nicht, da ich in meiner Freizeit keine Kapazitäten hatte und mich total langweilig und unattraktiv gefühlt habe (ich hätte ja nur von der Klinik erzählen können).
Erst die letzten zwei Jahre der Facharzt Zeit wurde es wenigstens etwas besser, obwohl die 1. und 2. CoVid-Welle nochmal die Hölle waren, habe ich mit dem Tanzen angefangen, 15 Kilo abgenommen und konnte mit 32 im Frühjahr meine Facharztprüfung bestehen.
insgesamt habe ich aber das Gefühl, dass ich jetzt ,,aufwache‘‘ und merke, dass es zu spät ist und ich Dinge nicht mehr nachholen kann. den ersten Freund mit 16, der einen von der Schule abholt, laue Sommerabende mit Freunden, die Partyszene einer Großstadt als junger Mensch erleben, alleine Reisen, frei sein, wild sein, Dinge ausprobieren.
Die meisten Menschen um mich herum haben das alles hinter sich und bauen sich grad ihr Nest.
Ich hab mit 31 meinen jetzigen (ersten) Freund kennen gelernt, von dem ich auch nicht so wirklich weiß, ob er mich überhaupt wirklich liebt.
Ich hab auch grundsätzlich Angst vor Alterserscheinungen, da ich mich eig.
erst seitdem ich Ende 20 bin attraktiv und wohl fühle. Die Gesellschaft suggeriert uns Frauen ja, dass wir ab 30,
Spätestens 35 unsichtbar sind.
Ich würde gerne so viele ,,junge Menschen‘‘ Dinge tun, aber habe keine Zeit mehr. Und das kann ich nicht ändern und es macht mich unglaublich traurig.