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Gast
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Hallo,
ich, weiblich und 22 Jahre alt, stecke gerade in einer echten Lebenskrise. Wahrscheinlich werde ich hier auch dumme Kommentare ernten (das ist doch kein echtes Problem, man kann sich auch anstellen etc.) aber man kann es ja mal versuchen.
Ich habe das Gefühl, dass ich mich für nichts wirklich begeistern kann. Für nichts kann ich ausreichend Motivation und Interesse aufbringen und irgendwie macht mir eigentlich gar nichts wirklich Spaß.
Ich treibe zwar mehrmals die Woche Sport, aber eigentlich nur, weil mir mein Aussehen relativ wichtig ist und ich meine Figur halten möchte. Nicht aber, weil es mir Spaß macht. Ich unternehme recht viel mit Kommilitonen und gehe oft Feiern, auf Konzerte und jeden Sommer auf mehrere Festivals, aber wenn ich so recht drüber nachdenke, dann tue ich das nur, weil ich nicht absagen möchte und weil das einfach der Norm entspricht und ich so sein will, wie andere. Wirklich Freude hab ich an den ganzen Aktivitäten selten und bin auch jedes Mal wieder froh, wenn ich zu Hause bin und in meine Gedanken versinken kann, ohne Aufmerksam sein zu müssen.
Eine einzige Ausnahme bildet da meine beste Freundin, sie ist der einzige Mensch, mit dem ich mich wirklich 12 Stunden am Stück unterhalten könnte, weil wir uns einfach immer über alles und jeden aufregen und lästern können.
Dabei mag ich auch alle meine anderen Freunde so gerne und es tut mir auch weh, sowas zu schreiben. Aber es ist einfach die Wahrheit.
Nichts längerfristiges, was ich angehe, bringe ich auch zu Ende. Alles wird sofort langweilig.
Ich hasse es, Filme zu gucken und habe noch nicht mal eine Fernsehserie, die ich wirklich verfolge. Finde sowas total sinnlos. Dabei hat doch jeder irgendwas... mein Fernseher läuft ständig, aber ich gucke mir eigentlich nie wirklich irgendetwas an. Das einzige, was ich, ganz selten, aufmerksam verfolge, sind irgendwelche Sportübertragungen oder sehr lebensnahe Reportagen. Genauso ist es mit Büchern. Ich nehme mir ständig vor, endlich mehr zu lesen, aber ich fand noch nie irgendein Buch spannend oder fesselnd. Meine Freude unterhalten sich ständig über ach so tolle Bücher und können sich anscheinend total in die Handlung hinein versetzen. Habe in meinem Leben vielleicht 10 Bücher zu Ende gelesen und das auch nur gezwungenermaßen für Schule oder Studium.
Mein Studium (Politikwissenschaft und Soziologie) macht mir eigentlich Spaß, ich mag es, in der Vorlesung zuzuhören oder mich an Diskussionen in Seminaren zu beteiligen und ich gehöre endlich zu den besten (nach langen Jahren schlechten Mittelmaßes in der Schule). Aber wenn es dann um langfristige Projekte geht, wie Hausarbeiten oder Praktika, dann fehlt mir wieder absolut die Motivation und die Passion, mich da wirklich reinzuhängen. Meine Hausarbeiten waren bisher dennoch ganz gut, aber das Praktikum schiebe ich schon ewig vor mir her und müsste es in den nächsten Semesterferien wirklich angehen. Aber ich habe absolut keine Ahnung, in welchem Bereich ich mal arbeiten möchte und sehe mich noch gar nicht im Berufsleben. Wenn ich an den Übergang von Studium zu Beruf denke, habe ich jetzt schon panische Angst, das nie zu schaffen und als arbeitslos zu enden.
Meine Kommilitonen sind da so anders. Viele finden zwar die Theorie langweilig und haben schlechtere Noten als ich, aber sie sind mit so viel Interesse und Leidenschaft, etwa für aktive Politik, dabei. Fast jeder engagiert sich in einer Partei oder NGO und hat schon Praktika abgeleistet und kreiert sich so langsam das Vitamin B-Netzwerk, das in diesem Bereich ja eine notwendige Bedingung ist, um überhaupt einen Job zu bekommen. Ich kann das einfach nicht und überhaupt, kann ich nichts wirklich gut. Sehe auch keinen Grund, warum ein Arbeitgeber gerade mich einstellen sollte. So unmotiviert und desinteressiert kann ich doch einfach kein guter Arbeitnehmer sein.
Ich sehe in meinem Leben überhaupt keinen Sinn. Jeder lebt doch für irgendwen oder irgendwas?!!? Es ist jetzt nicht so, dass ich Suizidgedanken hätte, aber ich bin einfach immer traurig, mies gelaunt und frustriert. Komme mir auch so schäbig vor, weil ich mich für nichts einsetze oder wenigstens interessiere.
Hat jemand nen Plan, wie man "den Sinn des Lebens" oder zumindest ein Stück Lebensfreude doch noch finden kann?
Danke schon mal, überhaupt nur für's Durchlesen!
ich, weiblich und 22 Jahre alt, stecke gerade in einer echten Lebenskrise. Wahrscheinlich werde ich hier auch dumme Kommentare ernten (das ist doch kein echtes Problem, man kann sich auch anstellen etc.) aber man kann es ja mal versuchen.
Ich habe das Gefühl, dass ich mich für nichts wirklich begeistern kann. Für nichts kann ich ausreichend Motivation und Interesse aufbringen und irgendwie macht mir eigentlich gar nichts wirklich Spaß.
Ich treibe zwar mehrmals die Woche Sport, aber eigentlich nur, weil mir mein Aussehen relativ wichtig ist und ich meine Figur halten möchte. Nicht aber, weil es mir Spaß macht. Ich unternehme recht viel mit Kommilitonen und gehe oft Feiern, auf Konzerte und jeden Sommer auf mehrere Festivals, aber wenn ich so recht drüber nachdenke, dann tue ich das nur, weil ich nicht absagen möchte und weil das einfach der Norm entspricht und ich so sein will, wie andere. Wirklich Freude hab ich an den ganzen Aktivitäten selten und bin auch jedes Mal wieder froh, wenn ich zu Hause bin und in meine Gedanken versinken kann, ohne Aufmerksam sein zu müssen.
Eine einzige Ausnahme bildet da meine beste Freundin, sie ist der einzige Mensch, mit dem ich mich wirklich 12 Stunden am Stück unterhalten könnte, weil wir uns einfach immer über alles und jeden aufregen und lästern können.
Dabei mag ich auch alle meine anderen Freunde so gerne und es tut mir auch weh, sowas zu schreiben. Aber es ist einfach die Wahrheit.
Nichts längerfristiges, was ich angehe, bringe ich auch zu Ende. Alles wird sofort langweilig.
Ich hasse es, Filme zu gucken und habe noch nicht mal eine Fernsehserie, die ich wirklich verfolge. Finde sowas total sinnlos. Dabei hat doch jeder irgendwas... mein Fernseher läuft ständig, aber ich gucke mir eigentlich nie wirklich irgendetwas an. Das einzige, was ich, ganz selten, aufmerksam verfolge, sind irgendwelche Sportübertragungen oder sehr lebensnahe Reportagen. Genauso ist es mit Büchern. Ich nehme mir ständig vor, endlich mehr zu lesen, aber ich fand noch nie irgendein Buch spannend oder fesselnd. Meine Freude unterhalten sich ständig über ach so tolle Bücher und können sich anscheinend total in die Handlung hinein versetzen. Habe in meinem Leben vielleicht 10 Bücher zu Ende gelesen und das auch nur gezwungenermaßen für Schule oder Studium.
Mein Studium (Politikwissenschaft und Soziologie) macht mir eigentlich Spaß, ich mag es, in der Vorlesung zuzuhören oder mich an Diskussionen in Seminaren zu beteiligen und ich gehöre endlich zu den besten (nach langen Jahren schlechten Mittelmaßes in der Schule). Aber wenn es dann um langfristige Projekte geht, wie Hausarbeiten oder Praktika, dann fehlt mir wieder absolut die Motivation und die Passion, mich da wirklich reinzuhängen. Meine Hausarbeiten waren bisher dennoch ganz gut, aber das Praktikum schiebe ich schon ewig vor mir her und müsste es in den nächsten Semesterferien wirklich angehen. Aber ich habe absolut keine Ahnung, in welchem Bereich ich mal arbeiten möchte und sehe mich noch gar nicht im Berufsleben. Wenn ich an den Übergang von Studium zu Beruf denke, habe ich jetzt schon panische Angst, das nie zu schaffen und als arbeitslos zu enden.
Meine Kommilitonen sind da so anders. Viele finden zwar die Theorie langweilig und haben schlechtere Noten als ich, aber sie sind mit so viel Interesse und Leidenschaft, etwa für aktive Politik, dabei. Fast jeder engagiert sich in einer Partei oder NGO und hat schon Praktika abgeleistet und kreiert sich so langsam das Vitamin B-Netzwerk, das in diesem Bereich ja eine notwendige Bedingung ist, um überhaupt einen Job zu bekommen. Ich kann das einfach nicht und überhaupt, kann ich nichts wirklich gut. Sehe auch keinen Grund, warum ein Arbeitgeber gerade mich einstellen sollte. So unmotiviert und desinteressiert kann ich doch einfach kein guter Arbeitnehmer sein.
Ich sehe in meinem Leben überhaupt keinen Sinn. Jeder lebt doch für irgendwen oder irgendwas?!!? Es ist jetzt nicht so, dass ich Suizidgedanken hätte, aber ich bin einfach immer traurig, mies gelaunt und frustriert. Komme mir auch so schäbig vor, weil ich mich für nichts einsetze oder wenigstens interessiere.
Hat jemand nen Plan, wie man "den Sinn des Lebens" oder zumindest ein Stück Lebensfreude doch noch finden kann?
Danke schon mal, überhaupt nur für's Durchlesen!