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Ich kann meinen Auszug von Zuhause nicht verarbeiten...

S

Sam M.

Gast
Hallo zusammen,

mich beschäftigt aktuell ein Thema und vielleicht hat jemand von euch Tipps, wie ich am besten damit umgehen kann.

Ich (M 23) bin vor einer Woche von Zuhause ausgezogen. Zusammen wohne ich jetzt mit meiner Freundin rund 15km entfernt. Ich dachte ich könnte damit gut umgehen aber an dem Moment wo ich realisiert habe, nun das letzte mal in meinem Zimmer zu liegen, hat sich bei mir ein Schalter umgelegt. Meine Eltern haben bei dem Auszug Rotz und Wasser geheult, obwohl sie es sich nicht anmerken lassen wollten. Das hat es für mich nur viel schwerer gemacht. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern (Einzelkind), weswegen ich weiß, dass meine Eltern vermutlich noch mehr „leiden“ als ich. Vielleicht ist es nach 7 Tagen einfach zu früh, die Euphorie des „alleine“ wohnen genießen zu können... ich war in den letzten Tagen auch zweimal wieder zurück bei meinen Eltern, was natürlich alles wieder hat hochkommen lassen.

Einerseits ist mir bewusst, dass man mit 23 Jahren diesen logische Schritt eines Auszugs machen muss, anderseits ist es wahnsinnig schwer für mich zu verstehen, wie einfach die Zeit vergeht und man in diesem Leben einfach nicht mehr unter einem Dach wohnen wird. Meine Freundin merkt auch, dass ich eher darunter Leide, als es zu genießen, kann mich aber auch nur bedingt verstehen ( sie ist selber sehr früh ausgezogen).
Habt ihr sowas schonmal durchgemacht und habt evtl Tipps für mich?

danke und grüße
Sam
 
G

Gelöscht 94095

Gast
Vielleicht ist es nach 7 Tagen einfach zu früh, die Euphorie des „alleine“ wohnen genießen zu können... ich war in den letzten Tagen auch zweimal wieder zurück bei meinen Eltern, was natürlich alles wieder hat hochkommen lassen.
Das ist ganz normal.
Wenn ich umgezogen bin, dann habe ich in der ersten Woche auch immer geheult, und dann gehts, man muss sich ja erstmal umstellen.

Es ist doch toll, dass du so ein super Verhältnis mit deinen Eltern hast, ihr euch so prima versteht, da hast du doch Glück. Natürlich muss man sich da erstmal dran gewöhnen. Es hat eben nicht jeder mit den Eltern so ein Glück, und bei deiner Freundin ist es schon lange her, die freut sich jetzt eben mit dir zusammen zu sein, das ist auch verständlich.
Und so weit wohnst du ja nicht weg, mach dir klar, dass du ja jederzeit mit deinen Eltern telefonieren kannst und sie auch besuchen, da sie quasi nur "um die Ecke" wohnen.

Ein neuer Lebensabschnitt ist immer eine Umgewöhnung, da braucht es schon ein bisschen Zeit.
Konzentriere dich auf das Positive an deiner Situation: Zweisamkeit mit deiner Freundin und dass du ein tolles Elternhaus hast, das dir ja erhalten bleibt.

Wenn deine Freundin sich mit den Eltern auch gut versteht, dann könnt ihr sie ja auch mal einladen, dann wissen sie auch wie ihr wohnt und freuen sich bestimmt für dich/euch.
 
D

Die Queen

Gast
Klingt, als ob du nie mental erwachsen geworden bist. Zu sehr betüdelt?

Als ich auszog und ins betreute Wohnen ging, habe ich von Sekunde 1 es genossen.

- ich konnte endlich das kochen und essen was ich will
- ich konnte mich kleiden wie ich will
- den Tag verbringen mit wen ich will
- ich konnte den Tag eigenständig planen, ohne ständige Rechtfertigung
- ich lernte eigenständiger an sich zu werden
- ich lernte alleine meine Probleme zu lösen

Es gibt oft kein schöneres Gefühl als wenn du dir ne Pizza in den Ofen schmeißt ohne demütig "Mami, darf ich ne Pizza essen?" fragen zu müssen, nicht permanent kontrolliert und ausgefragt zu werden und ständig die Hysterie zu ertragen, dass man bestimmt vergewaltigt und ermordet wird, wenn man als 24 Jährige sich mit jmd treffen will ohne Mamas Begleitung und Kontrolle :D
 
H

Honigbiene21

Gast
Klingt, als ob du nie mental erwachsen geworden bist. Zu sehr betüdelt?

Als ich auszog und ins betreute Wohnen ging, habe ich von Sekunde 1 es genossen.

- ich konnte endlich das kochen und essen was ich will
- ich konnte mich kleiden wie ich will
- den Tag verbringen mit wen ich will
- ich konnte den Tag eigenständig planen, ohne ständige Rechtfertigung
- ich lernte eigenständiger an sich zu werden
- ich lernte alleine meine Probleme zu lösen

Es gibt oft kein schöneres Gefühl als wenn du dir ne Pizza in den Ofen schmeißt ohne demütig "Mami, darf ich ne Pizza essen?" fragen zu müssen, nicht permanent kontrolliert und ausgefragt zu werden und ständig die Hysterie zu ertragen, dass man bestimmt vergewaltigt und ermordet wird, wenn man als 24 Jährige sich mit jmd treffen will ohne Mamas Begleitung und Kontrolle :D
Sei mir nicht böse. Aber so königlich ist ein betreutes Wohnen in Bezug aufs Erwachsenenwerden gar nicht.
 
G

Gelöscht 118643

Gast
Klingt, als ob du nie mental erwachsen geworden bist. Zu sehr betüdelt?

Als ich auszog und ins betreute Wohnen ging, habe ich von Sekunde 1 es genossen.

- ich konnte endlich das kochen und essen was ich will
- ich konnte mich kleiden wie ich will
- den Tag verbringen mit wen ich will
- ich konnte den Tag eigenständig planen, ohne ständige Rechtfertigung
- ich lernte eigenständiger an sich zu werden
- ich lernte alleine meine Probleme zu lösen

Es gibt oft kein schöneres Gefühl als wenn du dir ne Pizza in den Ofen schmeißt ohne demütig "Mami, darf ich ne Pizza essen?" fragen zu müssen, nicht permanent kontrolliert und ausgefragt zu werden und ständig die Hysterie zu ertragen, dass man bestimmt vergewaltigt und ermordet wird, wenn man als 24 Jährige sich mit jmd treffen will ohne Mamas Begleitung und Kontrolle :D
Also betreutes Wohnen ist jetzt auch nicht so das was ich unter Eigenständigkeit verstehe und das dann mit 24?

Die Dinge die du oben aufzählst können die meisten Menschen auch machen wenn sie noch zu Hause wohnen, ich durfte und habe auch eigenständig agiert wo ich noch zu Hause wohnte.
Bis auf die paar Reiberreien mit
"Mach doch bitte die Küche sauber/da Licht aus/ stell deine Schuhe weg....etc."
war da nicht viel Reibung.

War trotzdem gut mit 20 auszuziehen, hat das Verhältnis nochmal verbessert.
mit 22 kam ich sogar mal ein halbes Jahr zurück und klappte super, wollte aber meine Freiheit nicht aufgeben.

Auch heute könnte ich jederzeit zu meiner Mutter zurückkommen und das ist einfach ein tolles Gefühl auch mit Ü30 noch diesen Background zu haben.

Mir ist mein Auszug kein Stück schwergefallen, aber der TE scheint einfach ein super Verhältnis gehabt zu haben, das hat nichts mit betüddeln zu tun.

Nur weil man auszieht ist man noch lange nicht erwachsen.


@TE Warte mal so 1-3 Monate, dann wirst du sehen das dass Ganze ganz toll ist und auch deine Eltern werden sich daran gewöhnen und die verstehen dich und freuen sich auch für dich.
Die haben den Schritt ja auch mal gemacht, ich denke euer Verhältniss wird dadurch noch besser :)

Besucht euch im Wechsel doch auch einmal wöchentlich, gehe auch seit Jahren einmal die Woche zu meiner Mutter, finde es wichtig da Kontakt zu halten wenn man sich versteht
 

laurenz718

Mitglied
Es ist nicht, dass du das nicht verarbeiten kannst, es geht darum, dass du
jetzt selbst Verantwortung übernehmen musst für dein Leben und ich glaube, dass du damit noch nicht klar kommst, aber sowas legt sich sehr schnell, es kommt halt einiges mehr auf dich zu, aber das meisterst du schon, haben Milliarden von Menschen ja auch.
Hab mich die erste Zeit nach meinem Auszug auch mehr oder weniger so gefühlt, bin aber 500 Kilometer weit weg gezogen und nicht 15 Km
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Klingt, als ob du nie mental erwachsen geworden bist. Zu sehr betüdelt?
Meine Güte, nach einer Woche darf man sich ja wohl noch unsicher/unwohl fühlen!
Nicht jede/r entstammt einem lieblosen Elternhaus. Ich fand es auch schmerzlich, mich beim Auszug von daheim neu zu orientieren.
Und ich war weder unselbständig, noch "betüddelt".
Es ist doch ganz normal!
 

recuperation

Aktives Mitglied
Gerade wenn es dir so schwer fällt, ist es wichtig, diesen Schritt zu gehen. Dinge, an denen man wächst, fühlen sich meistens im ersten Moment nicht gut an.
 

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