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Ich kann den Kern nicht finden...

G

Gast

Gast
Hallo allerseits,

diese Begrüßung klingt eigentlich schon gelassener, als es meinen derzeitigen Gemüt entspricht. Es ist einer dieser Tage, wo ich mich (wahrscheinlich wie millionen andere auch) einfach scheiße fühle. Und "scheiße" ist dabei wohl ein eher oberflächlicher Begriff, denn ich habe einen regelrechten Orkan von Emotionen und weiß auch nicht mehr so genau, wann welche Empfindungen eintreten sollten. Ich muss erstmal loswerden, dass ich mir gerade zu lächerlich vorkomme diese Zeilen niederzuschreiben, da ich es bis jetzt abdsurd finde / fand (wie auch immer...) Hilfe, Ratschläge von fremden Personen zu holen, sollte dieser Artikel denn gelesen werden... Zurück zum Thema: Wie weiter oben schon erwähnt haben sich wieder diverse Gedanken in meinen Kopf breit gemacht und bringen mich öfters mal um den Verstand, häufig auch so sehr, dass ich die Kontrolle verliere. Naja, um mich davon zu überzeugen, dass ich mit meinen Problemen, welche ich auch erläutern werde, nicht alleine dastehe, habe ich sozusagen nach ähnlichen Gedanken, die mir im Kopf herumschwirren, in Google gesucht. Ich habe nach vielen Dingen gesucht, manche sahen auf den ersten Blick aus wie die Stichwörter die ich in die Suchmaschine eingegeben habe, aber alle weichten doch leider ab und so suchte ich weiter. Das ist für mich auch schon frustrierend, wenn Dinge nicht gleich auf Anhieb funktionieren, wie ich es mir vorgestellt habe. Gleichzeitig mischt sich auch Wut und Angst unter die Frustration. Aber ich schweife schon ab. Was womöglich daran liegen mag, dass ich erhöhten Mitteilungsdrang aufbaue und ich nun so vieles schreibe möchte, aber einerseits auch wieder nicht. Weil ich mich schäme, weil ich Angst habe ausgelacht zu werden, weil ich nicht möchte, dass mich die Menschen in einem anderen Licht sehen, wie ich mich sonst verhalte...
Naja, irgendwann traf ich aber auf verschiedene Einträge von Mitgliedern dieser Seite, die Beiträge geschrieben habe, die Ansatzweise etwas mit dem zu tun haben, wonach ich gesucht habe. Ich hatte eigentlich gehofft Hilferufe in der Art meiner Probleme zu hören, aber alle waren unterschiedlicher Natur und dies lässt eben auch beweisen, dass jeder Mensch ein Individuum (schreibt man das so?) ist. Nachdem ich nun mehrere Einträge gelesen habe, obwohl ich gar kein Member dieses Forums bin und auch nicht vorhabe anderen zu helfen, habe ich mich entschlossen diesen Eintragen zu schreiben. Es gibt verschiedene Gründe, warum ich keine Antworten auf die Probleme anderer schreiben möchte:
Ich bin kein Member und will keiner sein
Das eine Problemkind führt das andere Problemkind zu keiner Lösung
Ich weiß nicht, wie man mit Problemen anderer Umgeht
Meine Ratschläge sind scheiße
Ich bin, während ich all diese Wörter hier tippe, immer noch im zwiespalt, ob ich mich hier in irgendeiner Art öffnen kann. Denn wenn ich es denn mal tue, dann geht es mir noch mieser als davor. Und die heulerei danach bringt mich oft auch nicht zur Beruhigung, wenn dann nur vorübergehend. Ich bezeichne mich oft als emotionales Wrack und meine Schwester sagte mal zu mir, dass ich abstumpfe. (ja, ich habe Geschwister, nen älteren Bruder, der Älteste und ne ältere Schwester)
Wenn es denn, aus meiner Sicht gesehen, wieder soweit ist den Geradeausblick abzulegen, um sich dann zwischen sehr trauriger und sehr aggressiver Musik mit seinen Gedanken auseinanderszusetzen, fängt eine weitere Eskapade, eine einseitige Eskapade, wieder in meinem Leben an. Ich schaue mir traurige, fürchterlich, lustige Dinge an, um mich dann wieder besser zu fühlen, aber die traurigen überwiegen meist.
Es gibt Tage, dann weine ich auch viel dabei, so sehr, dass mir Rotz und Wasser die Sicht und die Fähigkeit, das Atmen durch die Nase, nehmen. Im Moment ist mir nach weinen, aber es kommt beschissenerweise keine Träne durch die Drüsen...
Ich denke an Dinge, die ich vielleicht hätte anders machen sollen und dergleichen, aber dann schiebt sich eine Stimme dazwischen die mir immer wieder sagt, dass wenn ich anders gehandelt hätte nicht ICH gewesen wäre. Eigentlich ne sehr blöde Einstellung, aber ich komme nicht davon weg. Natürlich bin ich mir bewusst, dass siche viele Menschen fragen, "was wäre wenn...?", aber ich kann mich so in meine kleine "Phantasiewelt" bewegen. Auch das klingt nun wieder sehr... strange...
Aber bevor dieser Text hier zu wenig aufschlussreiches ergibt, mache ich hier nen break und berichte von meinen "Problemen".
(Aber vorher: ich konzentriere mich darauf, so anonym wie möglich zu bleiben und schreibe so viel wie möglich über mich, aber so wenig wie mögich über meine Persönlichkeit!)
Zu mir: ich bin männlich und 22 Jahre alt. Ich bin leider von kleiner Statur, habe lange blonde Haare(die mir JETZT schon ausfalllen!!!), blaue Augen, Akne im Gesicht (ja.... immer noch...) und leicht übergewichtig. Ich trage fast nur schwarz, was größtenteils durch meine Musikrichtung geprägt ist. (Bandshirts, sind halt so gut wie immer schwarz) Meine Eltern leben seit 3 Jahren getrennt. Mein Vater ist Alkoholiker und mein Mutter denkt langsam immer nur mehr an sich. Meine Geschwister sind beide in einer Beziehung und haben Kinder (jeweils eines). Und um erstmal Dampf abzulassen, sozusagen, komme ich mit alldem nicht klar, was in diesen 7 Zeilen steht. Ich hasse mein natürliches Aussehen, bzw anatomisches und meine Familie, obwohl diese mir eigentlich nicht immer was getan hat. Hab mich oft mit meinen Bruder und meiner Schwester gefetzt, was halt normal is in Kindertagen und musste mit ansehen wie mein Vater sich besäuft und auf meine älteren Geschwister völlig grundlos losging und fing ihn schon damals an zu hassen und mich für ihn zu schämen. Kurzer Rückblick: am esstisch fragte er mich, mit dem beisein meiner Mutter und meinen besten Kumpel:" Würdest du eigentlich gerne so sein wie dein Papa?" Ich: "Ich will auf jedenfall kein Alkoholiker werden." Er war sofort getroffen und man verlangte von mir, dass ich mich bei ihm entschuldigen sollte, was ich auch tat.
So wieder zur Gegenwart. Ich habe keinen Kontakt mehr zu meinen Vater und will es auch nicht. Aber irgendwas sagt mir, dass ich doch welchen mit ihm haben sollte. Doch immer wenn ich es versuche, fühle ich mich unangenehm in seiner Gegenwart. Dasselbe Gefühl habe ich bei meinen Geschwistern auch. Nur bei meiner Mutter nicht, doch die treibt mich komischweise oft auf die Palme, aber ich verberge meine Aggessionen ihr Gegenüber. Ich kann meine Familie einfach nicht auf dieser gewissen Art lieben, wie es für gewöhnlich sein sollte.
Das wäre ein Punkt. Ein weiterer ist, dass ich schon seit Schulzeit auf der Suche nach einer Frau bin, die es irgendwie möglich macht, mich glücklich zu machen. Normalerweise herrscht in dieser Hinsicht Ebbe und Flut bei den Menschen, wie ich bei anderen beobachten konnte, aber ich habe nur Ebbe und hatte bisher auch nur Ebbe. Ich bin also schon seit meinem ganzen Leben einsam und streite es ironischerweise auch immer ab, es zu sein. Ich glaube schon, dass ich mich mal verliebt habe, aber ich bin mir definitiv sicher, dass sich noch keine Frau in mich verliebt hat. Andererseits kann ich das "Gefühl Liebe" auch nicht wahrhaftig deuten. Das wenn es einem so im Bauch kribbelt und man sich geborgen usw fühlt, weil ich das alles noch nie zu spüren bekam. Nicht leicht für mich das zuzugeben, aber ich lag noch nie Arm in Arm mit nem Mädel, hab noch nie nen Mädel geküsst und auch keine sexuellen Kontakte mit einem Mädel gehabt. Ja, sehr erschütternd für einen Mann im Alter von 22 Jahren. Damals zu Schulzeiten war ich noch wirklich schüchtern,aber um mich da mit meiner Manneskraft zu verteidigen, fällt es mir nicht mehr schwer eine Frau anzusprechen oder dergleichen. Ich bin sogesehen ganz extrovertiert und Freundinnen und Freunde von mir fragen mich auch oft, warum ich keine Freundin habe. Ich kann es ihnen selbst nicht so genau beantworten, weil ich nicht möchte, dass man mich als das gefühlskalte A******* sieht. Wenn ich denn jemanden kennenlerne und merke, hey die is doch gar nicht mal so schlecht, dann habe ich es so gut wie immer, dass ich plötzlich ganz anders über sie denke. Betrachte sie zum Beispiel optisch ganz anders, mir fallen kleine Dinge an ihr auf die ich nicht mag und auf einmal möchte ich nichts mehr mit ihr zu tun haben. Und was ich dann empfinde ist zuerst NUR Sympathie, also keine warmen Gefühle und dann Abneigung. Ich will dann nichts mehr mit diesen Menschen zu tun haben.
Ich habe es auch schon übers Internet versucht, obwohl ich ein großer Gegner von Net-Flirts bin, aber das Resultat ist das gleiche. Von Freunden weiß ich das sie oft von Frauen angesprochen werden und nicht immer umgekehrt. Mit einem Blick auf mein Leben geworfen fällt mir auf, dass dies bei mir nie so vorkam. So auch bei der datingseite, auf der ich angemeldet WAR. Ich hatte ne menge Fotos von mir drinne, mein Profil immer umgeschrieben und doch kam meist nie was drum herum. Wenn ich in ein Gespräch mit einer Frau kam, dann lief alles erst ganz gut, doch plötzlich ohne irgendwelche aussagekräftigen Gründe meldeten die sich nicht mehr bei mir.Selbst als ich mich mal mit einer getroffen habe, aber da lief es anders. Denn als ich sie noch zur Bahn gebracht hatte, sah sie mich an, eigentlich ganz nett und beugte das Kinn leicht nach oben. Es war ein sichtbares klares Signal, aber ich blieb regungslos vor ihr stehen und wartete nur darauf, dass sie nach unten zum Bahnsteig ging. Aber ich übernahm den Abschied und sagte bis zum nächsten Mal und drehte mich bereits um und fügte noch ein leises auf wiedersehen hinzu. Klingt wie eine Szene eines Antihelden aus einem Film, aber so ist es tatsächlich passiert.
Damit will ich sagen, ich fühle mich nicht Bindungsfähig, obwohl ich eigentlich so sehr möchte. Es ist eines der Dinge in meinen Kopf die mir den Verstand zerreißen. Und wenn ich die natürlichen Gewohnheiten des Menschen im Alltag betrachten muss und weiß, dass ich das auch haben könnte und andersrum auch wieder nicht, könnte ich mich umbringen. Ich stehe einfach im Dunkeln. Habe mich tatsächlich auch schon gerizzt und selbstmordgedanken gehabt, aber nicht den mut gehabt es zu vollbringen. Als es halt bei meiner Mom rauskam, dass ich offensichtliche Schwierigkeiten habe, die sich nun phsyisch auf meinen Unterarm manifestiert haben, bekam ich ne Adresse von einem Therapeuten durch meinen Hausarzt. Das ich das tue hat man von mir verlangt, ich habe diesen Entschluss nicht selbst gefasst. Ich war dann auch einmal bei ihm, aber der sagte mir, dass die "Schwesterklinik" die Gespräche führt und drückte mir ne weitere Adresse und Nummer in die Hand. Hab einmal angerufen... doch es nahm keiner ab, bzw der Anrufbeantworter ging dran. Ich habe meine Daten hinterlassen und eine kurze Beschreibung meiner Probleme und habe seitdem weder angerufen noch von dem Arzt sonst wie gehört. Da bin ich zu sturr, um das ganze nochmal zu versuchen. Mein Leben ist übersäät von falschen Entscheidungen und durch meine hoch ausgeprägte Ignoranz lässt sich auch nichts ändern. Ich sehne mich wirklich sehr nach einer Freundin, einem Menschen, der wirklich auf eine andere Art und weise für mich da ist, als wie nur ein Freund / in. Immer wenn etwas halt nicht geklappt hat, verlässt mich mein Mut und ich zweifle an mir selbst. Kann mein Aussehen z.B. nicht leiden. Frage mich ob ich anders sein würde, wenn ich größer wäre als die Frauen, die ich anspreche oder wenn ich nicht die ganzen Pickel von meiner Hautkrankheit hätte oder wenn ich kräftiger und muskulöser wäre, wenn ich nicht diesen Haarausfall hätte ( nur zur Info ich habe lange Haare und trage nen Zopf, meistens) all diese Fragen. Doch dann denke ich später anders und zeige der Welt den Mittelfinger und sage einfach "Fu** you!", ihr wisst ja gar nicht, was euch entgeht, ihr verneint mich, obwohl ihr mich noch nicht kennengelernt habt und kurzerhand werde ich auch schon wieder depressiv. Diese ständige Frage, warum mir keiner ne Chance gibt. Wieso ich abgeblockt werde usw. Das frustriert mich alles so dermaßen....
Außerdem fühle ich mich, oder bin es sogar, nicht gerade intelligent. Damals in der Schule schon, habe ich für hohe Zahlen auf dem Zeugnis gesorgt, indem ich mich nicht angestrengt und viel geschwenzt habe. Ich mochte meine Klasse und den Großteil meiner Lehrer nicht, ich wollte mich einfach nicht zeigen, weil ich damals noch nen ganz anderer Typ Mensch war. Naja, erst gegen Ende der Schulzeit begriff ich das ich was tun muss, um auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu werden. Aber all diese Büffelei brachte mir bisher nen scheiß! Weil ich immer noch ohne Ausbildung dastehe und komischerweise einen Test nach dem anderen verhaue, obwohl ich mich entsprechend auf die Teste vorbereite, doch es fluppt nicht. Und auch dort entstehen dann wieder Zweifel. Es ist so als würde ich nichts können. Ich fühle mich minderwertig in dem Alter noch keinen Beruf erlernt zu haben. Okay, man muss noch hinzufügen, dass ich nochmal die Schulbank gedrückt habe um meinen Abschluss zu verbessern und der Zivildienst quetschte sich auch noch dazwischen, aber gebracht hat mir beides bisher nichts...
Dann sind da noch meine handvoll Freunde, von denen ich nicht alle wirklich sehr schätze oder nicht mehr schätze. Alle sind soweit ganz gut zu mir und ich kann mit dem ein oder anderen auch gut Plaudern und Spass haben, aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas bei diesen Freundschaften. Bei manchen möchte ich sogar keine richtige Verbindung aufbauen, oder manche lasse ich auch einfach nur fallen, weil die mir auf den Sack, ohne konkreten Grund. Aber so ist es nun mal bei mir. Und ich wünsche mir das ich anders denken würde, anders mit ihnen reden und was anderes mit ihnen unternehmen würde. Aber mir fehlt der entscheidene Hinweis wie ich das angehe. Ich denke immer, dass ich ausgeschlossen werde, dass ich die mich nicht leiden können, dass ich bloß ausgenutzt werde. Bei Partys o.ä. werde oft als letztes gefragt und dann nur durch eine PErson, die mich am längsten kennt. Die Gastgeber dann z.B. rufen mich nicht an, trotz Base. Es gibt immer nur den einen der mir ne Info wegen Events gibt. Und da werde ich halt misstraurisch. Ich habe auch schon mehrere ohne wahren Grund verletzt und / oder zur Weißglut getrieben, weil mir immer mehr Dinge auffielen, die ich an denen nicht leiden konnte. Ich sprach meine Gedanken also klar heraus aus. Nur bei diesen Menschen traue ich mich das nicht. Ich möchte nicht das verlieren, was mich so auf verschiedene Art und Weise bewegt, obwohl es mir häufig schwer zu schaffen macht. Mein sogenannter bester Kumpel den ich auch schon seit Kindergartenzeiten kenne benimmt sich bei anderen auch ganz anders, als wie bei mir. Als ob ich es nicht wert wäre oder dergleichen. Er studiert jetzt auch, bzw beginnt nun bald und bisher war es so, dass ich mich einem Studenten oder jemanden der Abi hat unterlegen finde und werde dadurch neidisch und sage und tue Dinge, die ich dann später bereue oder nicht. Dieses Verhalten nimmt auch langsam bei ihm Gestalt an, obwohl ich das nicht möchte.
Aber um endlich mal nen Punkt zu ziehen...
es gibt so viel was mich bekümmert, was sogesehen wahrscheinlich nur kleine Fische sind, denn es gibt durchaus schlimmere Probleme als die meinen. Doch wäre es ganz gut, wenn man mir vielleicht die Augen öffnen könnte, sofern irgendwer bis hierhin gelesen hat.


Grüße der Anonyme

P.S. Ich versuche nach folgendem Satz leben, aber schaffe es nicht
"Nimm das Leben nicht zu ernst, denn du kommst da eh nicht lebend raus."
 
C

Christianb

Gast
P.S. Ich versuche nach folgendem Satz leben, aber schaffe es nicht
"Nimm das Leben nicht zu ernst, denn du kommst da eh nicht lebend raus."
Lieber Anonymus,

vielleicht solltest du dein Motto einfach mal umsetzen in: "Lebe das Leben, damit du lebend rauskommst"

Vielleicht kann doch ein Porblemkind das andere zu einer Lösung führen? Jeder Psychologe sollte einmal eine richtige Krise durchgamcht haben, damit er der Renner wird (das sagte sinngemäß schon C.G. Jung). Wenn du aber denkst, hier keine Hilfe zu finden, keine Hilfe geben zu können, dann rate ich dir, dass du dir professionelle Hilfe suchen solltest; vielleicht fühlst du dich dort besser aufgehoben?
 

Aquila

Mitglied
Hallo Anonym!

Vorweg: Spiel deine Probleme nicht als "verhältnismäßig klein" runter. Ich zumindest lese aus deinen Zeilen, dass es dich sehr bedrückt und du sehr unter der Situation und unter dir selber leidest - und was kann schlimmer sein?

Dann wollte ich noch sagen, dass es glaub ich nicht sinnvoll ist, sich so ein nettes Lebenssätzchen zurechtzulegen um es dann universell anwenden zu wollen. Zitate und Weißheiten sind schön und gut, aber das Leben ist wohl zu komplex, als dass man sich so ein einfaches Lebensschema aufbauen kann.

Weiters empfehle ich dir: Melde dich hier an, teile dich mit. Über sein Inneres zu schreiben hilft enorm! Vor allem kannst du hier ein Feedback bekommen, das du, wenn du nur selbst still darüber nachdenkst, nicht bekommst. Ich sage dir, wohl alle Leute hier haben Krisen durchgemacht und machen welche durch, das heißt, jeder hier hat verschiedenste Erfahrungen gemacht und einige werden dir wohl helfen können. Du kannst hier nur gewinnen.

Ich bin einer derjenigen, der wohl in einer ähnlichen Situation ist, wie du. Was die Jungfräulichkeit angeht (bin 23), was die fehlende Freundin angeht, gibt's Parallelen.

Ich kann jetzt nicht auf jeden Aspekt deines Textes eingehen, aber ich kann dir folgendes sagen: Bevor du eine Frau suchst, komm mit dir, zumindest ansatzweise, ins Reine. Sonst wird sich das, was du am Bahnsteig erlebt hast, wiederholen. Man kann mit sich selber zufrieden sein. Für das absolute Glück fehlt dann natürlich noch ein Mensch, den man liebt und der einen selber liebt. Aber mach dein persönliches Wohlbefinden nicht davon abhängig.

Was soll ich sagen? Ich hatte aus diversen Gründen auch noch keine echte Freundin. Aber, ich strahle eine gewisse Zufriedenheit aus. Nicht immer, nicht überall, aber grundsätzlich bin ich zufrieden? Warum? Weil ich im Grunde ein positives Menschenbild habe, weil ich finde, Menschen sind es Wert, beachtet und respektiert zu werden. Und dementsprechend verhalte ich mich. Und bekomme viel positive Reaktionen dabei.

Sein Leben zu verändern ist harte Arbeit. Es so zu belassen und in Selbstmitleid versinken ist einfach, aber nicht zielführend.

Lieben Gruß und melde dich wieder!

Aquila
 
G

Gast

Gast
Hier ist der Anonyme,

erst einmal danke für die aufgeopferte Zeit und für die Antworten. Ich habe eigentlich erwartet eine Art Spiegelbild von mir und identischen Problemen zu sehen, sodass ich dadurch nach einer gewissen "Behandlungsweise" hätte vorgehen können. Ich dachte mir nämlich, dass es noch irgendwen geben muss, der genau so unter sich selbst leidet wie ich. Ich will mich hier nicht wichtig aufspielen, aber irgendwann muss es mal einen Punkt im Leben geben, wo man sich nicht mehr den Kopf über solche Dinge zerbricht und seine Existenz in vollen Zügen genießen kann. Sicher gab es schon Momente in denen man einfach nur happy ist und sich unbesorgt fühlt, aber sobald ich alleine bin oder es sonst wie um mich herum still wird komme ich wieder ins Grübeln.
Und von der einen auf die andere Lebensmethode zu springen, stelle ich mir auch nicht ganz einfach vor. Man wünscht sich eben, dass man, von einem Zitat hergeleitet z.B., einen Schalter umlegen kann und dann wie durch geisterhand glücklich damit lebt. Viele sagen mir, dass ich ein "eigentlich" aufgeschlossener Kerl bin und eine ordentliche Portion Sympathie ausstrahle. Ich stelle mir dann halt nur die Frage, warum ich mich dann so verhalte? Warum ich mich innerlich so aufgewühlt fühle? In letzter Zeit ging es mir immer mieser und ich habe ernsthaft darüber nachgedacht in professionelle Behandlung zu gehen, aber ich scheine wohl noch nicht ganz in der Realität angekommen zu sein. Meistens versuche ich alles auf eigene Faust zu regeln, ob was dabei herauskommt steht in den Sternen. (natürlich weiß ich, dass nur ICH selbst daran was ändern kann, oder sollte) Aber wie geht man da an soetwas voran? Muss ich erst Situationen bereinigen, die wohl eher unangenehm sind? Sollte ich ganz neue Wege einschlagen? Ich bin überfordert mit alldem und weiß nicht wo hinten und vorne ist.
 

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