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Ich kann absolut garnichts wegschmeissen

safak

Mitglied
Ich sehe in allem irgendwie einen Wert, bin sauer, dass mein Geld beim Einkaufen wohl hauptsaechlich an den Designer der Packung, der Farbe fuer den Aufdruck auf die Packung, die Aufmachung der Sache oder den Behaelter der Sache geht anstatt der Sache selbst und kann dann nichtsmehr wegwerfen. Einmal aus wahnsinniger Neugier was das fuer ein Material ist, wie die das gemacht haben, woher es kommt wofuer ich es noch verwenden kann und andererseits einfach weil ich mir vollkommen verarscht vorkomme!! Ich kaufe Sachen, zahle die Haelfte fuer alles drumherum (Packung etc.) und dann sammel ich die fuer den Recycler der damit auch nochmal Geld macht - ich arbeite die ganze Zeit fuer andere, ich bewahre den Muell auf, ich stelle ihn raus damit sie ihn abholen. Das ist wie als wuerden sie mich ernten nur weil ich eine Sache nicht einfach normal einkaufen kann ohne Packung und Co. Das ist purer Zwang. Bin sauer. Und dann fange ich an die Dinge zu sammeln - ich kann Papier nicht wegwerfen, ich kann Packungen, Zeitungen nicht wegwerfen, huebsch schliessende Kartons nicht, Metalldoeschen nicht, verrostete Sachen nicht wegschmeissen, Naegel, Werkzeuge, Pflegeprodukte mit noch DM Preisen drauf. Ich fange dann an Bilder zu machen und dann kann ich mich schweren Herzens davon trennen - weil ich koennte es ja jederzeit nachschlagen jetzt. Aber auch da habe ich Schwierigkeiten, weil wieviel kann ein Bild von einem Produkt schon einfangen, fotografiere ich die Aussenseite, weiss ich nicht wie sie innen beschichtet ist, oder unten oder welches Material das ist, wie es funktioniert.

Ich glaube es laeuft was schief mit mir - aber ich kann das nicht aendern. Einmal hat man mich soweit gebracht, dass ich freiwillig Sachen aussortiert habe, weggeworfen habe und danach habe ich mich auch eine kurze Weile besser gefuehlt. Ich habe das ja freiwillig gemacht zugunsten der "wichtigeren" Sachen in meinem Leben. Dann - als sich alles normalisierte und eine gewisse Leere zurueckkam - habe ich mich geaergert. Tierisch geaergert! Ueber den der meinen Muell mitnahm und daraus Profit machte und ueber mich selbst, weil ich manches jetzt gebrauchen koennte aber es weggeworfen hatte. Es haben Dinge gefehlt nur weil ich zu dem Zeitpunkt keinen Nutzen sah, jetzt aber nochmal losziehen und es fuer teuer einkaufen muss!

Wie geht es euch damit und wenn ihr so denkt wie ich, wie schafft ihr es das "Zeug" aufzubewahren, ohne darin zu ersticken? :(

LG,

s.
 
K

Kassenzettel

Gast
Ich sehe in allem irgendwie einen Wert, bin sauer, dass mein Geld beim Einkaufen wohl hauptsaechlich an den Designer der Packung, der Farbe fuer den Aufdruck auf die Packung, die Aufmachung der Sache oder den Behaelter der Sache geht anstatt der Sache selbst und kann dann nichtsmehr wegwerfen.
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Ich kaufe Sachen, zahle die Haelfte fuer alles drumherum (Packung etc.) und dann sammel ich die fuer den Recycler der damit auch nochmal Geld macht - ich arbeite die ganze Zeit fuer andere, ich bewahre den Muell auf, ich stelle ihn raus damit sie ihn abholen.
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Tierisch geaergert! Ueber den der meinen Muell mitnahm und daraus Profit machte und ueber mich selbst, weil ich manches jetzt gebrauchen koennte aber es weggeworfen hatte.
Das verstehe ich nicht. Hast du keinen Job bei dem du Geld verdienst? Bei dem du das Geld von anderen annimmst für eine Leistung, die du erbringst? Sowas nennt man Wirtschaftskreislauf. Das ist ganz normal.

Das ist wie als wuerden sie mich ernten nur weil ich eine Sache nicht einfach normal einkaufen kann ohne Packung und Co. Das ist purer Zwang.
Das ist schlicht und ergreifend falsch. Wenn du keine Lust auf unnötige Verpackungen hast, dann musst du deinen Po hochbekommen und dir einen Laden suchen, der Dinge ohne Verpackungen anbietet. Du kannst dein Fleisch, Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt kaufen, inzwischen gibt es in vielen Städten auch Läden, die gegen Plastikmüll sind und ihre Lebensmittel ohne Umverpackungen verkaufen (Behälter bringt man selbst mit). Niemand zwingt dich deinen Käse vorgeschnitten in einer Plastikschale, getrennt von 10 Plastikfolien zu kaufen. Wenn man das nicht will, dann muss man sich eine Alternative suchen, die sich auch finden lässt.

Und dann fange ich an die Dinge zu sammeln - ich kann Papier nicht wegwerfen, ich kann Packungen, Zeitungen nicht wegwerfen, huebsch schliessende Kartons nicht, Metalldoeschen nicht, verrostete Sachen nicht wegschmeissen, Naegel, Werkzeuge, Pflegeprodukte mit noch DM Preisen drauf. Ich fange dann an Bilder zu machen und dann kann ich mich schweren Herzens davon trennen - weil ich koennte es ja jederzeit nachschlagen jetzt. Aber auch da habe ich Schwierigkeiten, weil wieviel kann ein Bild von einem Produkt schon einfangen, fotografiere ich die Aussenseite, weiss ich nicht wie sie innen beschichtet ist, oder unten oder welches Material das ist, wie es funktioniert.
Ich weiß nicht wie es bei dir zu Hause aussieht. Aber das hier klingt stark nach einem Messiesyndrom. Wie gehst du mit diesen Dingen um, von denen du dich nicht trennen willst? Behältst du sie tatsächlich? Hebst du alles auf? Ist deine Wohnung voll davon? Oder führst du wirklich nur dein Fotoalbum? Denn letzteres ist vielleicht gar nicht so schlecht, um sich mal vor Augen zu halten, was man sich im Laufe der Zeit so alles angeschafft hat.

Wie geht es euch damit und wenn ihr so denkt wie ich, wie schafft ihr es das "Zeug" aufzubewahren, ohne darin zu ersticken? :(
Zunächst einmal finde ich es gut, dass du dir darüber Gedanken machst, was man alles so an Produkten und Verpackungen kauft und wie viel Müll dabei tatsächlich entsteht. Allerdings sollte dich diese Problematik nicht dazu verleiten alle möglichen Dinge zu horten und zu sammeln, weil du einmal dafür Geld bezahlt hast. Stattdessen solltest du dir einmal überlegen, was du im Leben wirklich brauchst. Wenn du das nächste Mal etwas kaufen willst, dann geh mal für eine Minute in dich und denke darüber nach, ob dieser Gegenstand wirklich notwendig ist oder ob du auch darauf verzichten kannst und trotzdem weiterlebst. Offenbar macht es dich überhaupt nicht glücklich, all das Geld für all diese nutzlosen Dinge auszugeben. Tu es also nicht.

Es wäre schön, wenn du dir einmal dieses Video anschaust. Mir geht es jetzt nicht nur um das Thema Ausmisten, sondern auch die Botschaft dahinter. All die Schulden die die Menschheit auf sich nimmt um eine schicke Karre und das große Haus abzubezahlen, Klamotten und Schminke en masse, Konsum, Konsum, Konsum - und letztlich macht es doch nicht so richtig glücklich. Es geht mir nicht darum, dass du nie wieder etwas kaufen sollst, sondern bewusster konsumierst. Was brauche ich, was brauche ich nicht? Manchmal ist es auch besser für ein hochwertiges Produkt mehr Geld auszugeben, als für eine Sache, die nach Kurzer Zeit hinüber ist.

Ich habe vor ein paar Tagen auch angefangen mein Zimmer auszumisten. Und jedes Mal hat es mich ein bisschen mehr Überwindung gekostet noch eines meiner alten Bücher aus dem Regal zu ziehen und weiterzugeben. Stattdessen will ich in Zukunft mehr ebooks kaufen und digital lesen. Das nimmt so viel weniger Platz weg. Bücher sind Wissen und Wissen soll man weitergeben, in meinem Regal verstaubts nur.

Ich werde niemals zu diesen extrem minimalistischen Leuten gehören, deren gesamtes Hab und Gut aus fünf Dingen besteht. Dafür will ich mich aber von all den Dingen befreien, die mein Leben unnötig belasten und leichter Leben. Und billiger ist es auch. ;)

Einen schönen Artikel über den Minimalismus kannst du übrigens auch hier lesen.
 

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