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Ich hasse es, dumm zu sein

ghostspaces

Mitglied
Der Titel ist etwas übertrieben und plakativ, beschreibt aber genau das, was mir tagtäglich im Kopf herum geht.

Objektiv betrachtet bin ich sicher nicht unterdurchschnittlich intelligent.

Ich habe Abitur und zumindest einen Bachelorabschluss.

Durchschnittliche Intelligenz reicht mir aber nicht. Ich merke jeden Tag, wie begrenzt ich in meinem Denken bin, wie simpel und ordinär meine Ausdrucksweise ist, wie wenig Phantasie ich habe, wie eingeschränkt mein logisches Denken ist.

Im Vergleich mit anderen Durchschnittsmenschen falle ich nicht auf. In Teilen meines Freundeskreises hingegen schon, ebenso auf der Arbeit.

Hierbei hilft es mir nicht, mir vor Augen zu halten, dass es verschiedene Arten von Intelligenz gibt. Weder das logische Denken, noch Empathie, Phantasie oder praktische Intelligenz sind bei mir besonders stark ausgeprägt.

Wahrscheinlich liege ich auf einer Skala überall bei 50%-60%. Nicht so niedrig, dass es auffällt, gleichzeitig nicht hoch genug, um etwas damit anfangen zu können.

Ich schaffe es auch nicht, einen klaren, gut formulierten Gedanken zu fassen, etwas zu hinterfragen, zu analysieren, zu reflektieren. Andere Menschen haben so viele Gedanken, während in meinem Kopf langsam Staub ansetzt. Und wenn ich einmal eine tiefgreifende Erkenntnis habe, gelingt es mir nicht, diese in Worte zu fassen.

Am schlimmsten ist, dass ich mich wahrscheinlich einfach damit abfinden muss, nicht mehr Gehirnleistung zu vollbringen.

Es sei denn, es gibt realistische Möglichkeiten, sein logisches Denken auch im Erwachsenenalter noch zu verbessern?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Ghostspaces,

spannende Gedanken, die aus meiner Sicht von
einer recht hohen Intelligenz zeugen ;) ... zumindest
von der Fähigkeit zur Selbsterkenntnis, Reflexion
und Ehrlichkeit. Damit stehst du schonmal relativ
gesehen bei einer kleinen Gruppe Menschen. So
zumindest meine Beobachtung über die Jahre.

Ich habe mich jetzt über 20 Jahre mit Unterschieden
zwischen Menschen befasst und eine der Erkenntnisse
ist: Jeder ist von seiner Art her okay und hat seine
Potentiale – was aber nicht bedeutet, dass jeder die
gleichen Stärken und Schwächen hat oder sich auch
"okay" verhält.

Genetisch ist es wohl so, dass man seine Basisintelli-
genz von der Mutter erbt und wie du schreibst, ist es
sehr schwer, diese deutlich zu erhöhen. Trotzdem
denke ich, dass man sich fordern und bilden kann und
so sein Niveau und auch seine Denkfähigkeiten ver-
bessern. Mir scheint, das geht vor allem im Gespräch
mit anderen, im zu trainierenden Bereich besser ent-
wickelten Menschen. Oder auch durch gute Bücher.

Klar ist von der Hirnforschung her, dass man sein
ganzes Leben dazulernen kann. Aber es gilt eben
auch, dass das Gehirn eher "faul" ist und eine sehr
starke Motivation braucht, um neue Synapsen zu
bilden, zum Beispiel einen neuen Beruf, eine Lebens-
krise, eine neue Beziehung usw.

Vielleicht magst du dir mal die Seite www.naturellwissenschaft.org
ansehen, da geht es um Unterschiede zwischen
Menschen, die durch das "Naturell" hervorgerufen
werden. Das hat mir und vielen anderen schon ge-
holfen, die eigene Art zu verstehen, zu akzeptieren
und auch die schwächer entwickelten Seiten nach
und nach zu stärken.

Werner
 

Doratio

Aktives Mitglied
Ausführliche Diskussionen und Gespräche können ungemein hilfreich sein.
Man sollte aber darauf achten, dass man immer offen und ehrlich kommuniziert. Also nicht immer auf der eigenen Meinung bestehen, sondern auch die Argumente der Gegenseite abwägen und durchdenken.
Dadurch wird man flexibler bei den eigenen Gedanken und Überlegungen.
Einfach mal neue, bisher vernachlässigte Dinge auszuprobieren kann auch helfen. Die tägliche Routine kann zwar bequem sein, sorgt aber auch für einen gewissen eintönigen Trott.
 

ghostspaces

Mitglied
Danke für eure Antworten.

Leider fällt es mir besonders in Gesprächssituationen schwer, mich zu beteiligen. Oft fallen mir die richtigen Wörter nicht ein, weshalb ich es kompliziert umschreiben muss, was den Gesprächsfluss stört.

In der Theorie besitze ich ein relativ großes Vokabular, welches ich jedoch oft nicht abrufen kann. Das sind gar nicht unbedingt komplizierte Wörter, sondern ganz alltägliche Vokabeln, die auch plötzlich nicht mehr kenne.

Das ist ungemein frustrierend.
 

ghostspaces

Mitglied
Aber hier in schriftlicher Form, klappt das doch vom feisten, wenn ich das mal so zwischendurch einwerfen darf.

OF
Es gelingt mir etwas besser als im direkten Gespräch, da ich länger nachdenken kann, wenn mir ein Wort nicht auf Anhieb einfällt.

Dennoch ist mein Sprachmuster sehr beschränkt. Ich nutze immer die gleichen Strukturen und Formulierungen. Mehr als drei Satzbausteine überfordern mich.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Danke für eure Antworten.

Leider fällt es mir besonders in Gesprächssituationen schwer, mich zu beteiligen. Oft fallen mir die richtigen Wörter nicht ein, weshalb ich es kompliziert umschreiben muss, was den Gesprächsfluss stört.

In der Theorie besitze ich ein relativ großes Vokabular, welches ich jedoch oft nicht abrufen kann. Das sind gar nicht unbedingt komplizierte Wörter, sondern ganz alltägliche Vokabeln, die auch plötzlich nicht mehr kenne.

Das ist ungemein frustrierend.
Du setzt dich selber unter Druck.
Jeder kennt das doch, man sucht verzweifelt nach einem passenden Begriff. Je mehr man sich anstrengt, umso stärker blockiert das Gehirn.
Sobald man in entspannter Umgebung ist, kommt das gesuchte Wort wie von selbst.
Ich denke mal, das du schon im voraus Angst vor dieser Situation hast. Dadurch baust du innerlich eine gewisse Anspannung auf.
Das kann man aber trainieren.
Je öfter du an Gesprächen in lockerer Athmosphäre teilnimmst, um so leichter wird es für dich werden mitzureden.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Es gelingt mir etwas besser als im direkten Gespräch, da ich länger nachdenken kann, wenn mir ein Wort nicht auf Anhieb einfällt.

Dennoch ist mein Sprachmuster sehr beschränkt. Ich nutze immer die gleichen Strukturen und Formulierungen. Mehr als drei Satzbausteine überfordern mich.
Hm, das kenne ich sogar, ich bin da auch nicht so der Feingeist.
Aber mir ist es recht Wurscht, so lange ich zu verstehen bin. ;)
Aber die Fähigkeiten du Du an Dir vermisst, kannst Du Dir doch alle noch aneigen.
Das ist zwar nicht so schnell gemacht, wie z.B. ein neues Buch kaufen, aber es geht ganz sicher.
Und ich finde, hier ist doch sogar ein ganz guter Ort um zu üben. ;)
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Ach ja, noch etwas.
Wenn auch nur als plakative Überschrift gedacht.
" Dumm " hat da nichts zu suchen !!!
Das bist Du definitiv nicht, und Du solltest es auch nicht sagen.
Dieses zu tun wäre dumm, da es Dich runter zieht, statt dir Auftrieb zu geben.
Versuch doch bitte einmal in einem anderen Thread, etwas positives zu schreiben.

LG
OF
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Der Titel ist etwas übertrieben und plakativ, beschreibt aber genau das, was mir tagtäglich im Kopf herum geht.

Objektiv betrachtet bin ich sicher nicht unterdurchschnittlich intelligent.

Ich habe Abitur und zumindest einen Bachelorabschluss.

Durchschnittliche Intelligenz reicht mir aber nicht. Ich merke jeden Tag, wie begrenzt ich in meinem Denken bin, wie simpel und ordinär meine Ausdrucksweise ist, wie wenig Phantasie ich habe, wie eingeschränkt mein logisches Denken ist.

Im Vergleich mit anderen Durchschnittsmenschen falle ich nicht auf. In Teilen meines Freundeskreises hingegen schon, ebenso auf der Arbeit.

Hierbei hilft es mir nicht, mir vor Augen zu halten, dass es verschiedene Arten von Intelligenz gibt. Weder das logische Denken, noch Empathie, Phantasie oder praktische Intelligenz sind bei mir besonders stark ausgeprägt.

Wahrscheinlich liege ich auf einer Skala überall bei 50%-60%. Nicht so niedrig, dass es auffällt, gleichzeitig nicht hoch genug, um etwas damit anfangen zu können.

Ich schaffe es auch nicht, einen klaren, gut formulierten Gedanken zu fassen, etwas zu hinterfragen, zu analysieren, zu reflektieren. Andere Menschen haben so viele Gedanken, während in meinem Kopf langsam Staub ansetzt. Und wenn ich einmal eine tiefgreifende Erkenntnis habe, gelingt es mir nicht, diese in Worte zu fassen.

Am schlimmsten ist, dass ich mich wahrscheinlich einfach damit abfinden muss, nicht mehr Gehirnleistung zu vollbringen.

Es sei denn, es gibt realistische Möglichkeiten, sein logisches Denken auch im Erwachsenenalter noch zu verbessern?
Ich lese keine mangelnde Intelligenz, sondern mangelndes Selbstvertrauen und tonnenweise Selbstabwertung.

Würde es tatsächlich so schlecht um deinen Hirn stehen, könntest du nicht dieses Thread verfassen.

Also was fehlt dir wirklich, weshalb du so schlecht von Dir denkst?
 

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