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Ich halte es bei meinen Eltern nicht mehr aus!

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Gast

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Erstmal Hallo. 🙂 Ich bin w14.

Ich habe schon seit Ewigkeiten Stress mit meinen Eltern. Vorallem meine Mutter macht mir zuschaffen. Jeden Tag habe ich nicht irgendwelche Zickereien über Kleinigkeiten mit ihr. Mich macht es wirklich traurig, dass es keinen "friedlichen" Tag gibt. Mittlerweile haben wir mal wieder einen großen Streit, welcher jetzt schon seit 3 Wochen angeht. In der Zeit reden wir kaum ein Wort miteinander und wenn, dann nur im zickigen Ton, außerdem ignorieren wir uns. Ich habe es allmälich satt, mich immer mit dieser Frau zustreiten, doch Kleinbeigeben kommt für mich nicht mehr infrage. Jedesmal bin ich es, die nachgibt. Meine Mutter spielt sozusagen den "Erwachsen-sein-Jocker" aus und Erwachsene haben ja anscheindend immer recht. Heute hat sie mich besonders aufgeregt, da ich gerade Wii gespielt habe und sie einfach kommt, mir die Fernbedinung wegnimmt und wieder das anguckt, was sie will (klingt kindisch, aber es nervt einen einfach nur, wenn die Mutter keinen Respekt dirgegenüber hat.) Es sind ja nicht nur die Kleinigkeiten, sondern, wenn sie in eine Art "Schreikrampf" (auch Beschimpfungen... heute kam "Ars******"...) gerät und praktisch alles am liebsten zerstören will. Es ist nicht selten, dass ich mich dabei Schläge abbekomme oder von irgendwelchen rumfliegenden Sachen "getroffen" werde (ich werde regelrecht abgeschmissen!). Nun zum Vater, welcher keinen Cent besser ist. Er ist zwar lockerer, dennoch hab ich das Gefühl, dass er kein Rückrat besitzt. Ständig hört er auf das, was meine Mutter sagt und NIE auf mich. Nach der "Streitkonfrontation" meinen beide immer, dass sie über mich lästern müssen. Mich verletzt es einfach, dass ich von keinen Seiten Hilfe oder wenigstens Verständniss bekomme.

Hinzu kommt, dass ich seit ich 10 bin den Drang verspühre unabhängig von meinen Eltern zu sein (Andere Wohnug, Job, Geld,...).
Mit 10 bzw. 14 jahren ist das allerdings schwer zu erreichen. Ich will und kann einfach nicht mehr mit ihnen zusammen wohnen. Im Alter von 10-11 bekam ich psychische Probleme (ständige Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen). Der Psychologe konnte nur "Schulstress" feststellen (von wegen!!! Ich hatte nur eine 4 im Zeugnis mehr nicht und schwupps bin ich auf der Realschule gelandet.) Mittlerweile denk ich, dass das von meinen familiären Problemen herkommt. Ich hab auch schon eine Magenspiegelung hinter mir - nichts auffälliges. Durch den "Hass" den ich in all den Jahren bekommen habe, bin ich auch kein Familienmensch geworden, d.h. ich hasse menschlichen Kontakt, (Umarmung, allgemeine Berührungen, Nettigkeiten, Lobe...). Es fühlt sich alles nur gelogen an.

Ich halte es einfach nicht mehr aus, ich will hier weg!!! Ich fühl mich so, als müsste ich die restlichen 4 Jahre im Gefängnis abhocken. Natürlich bin ich dankbar für die ganzen finanziellen Unterstützungen und das kleine bisschen Liebe, welches ich doch noch abstauben konnte. Doch ich bin einfach nicht glücklich, wenn ich in der Nähe meiner Familie bin, sondern traurig, hilflos und leer. Wegen diesen Gefühlen hab ich mir auch öfters versucht weh zu tun. Mir macht es vorallem zuschaffen, wenn ich dies "perfekten Familien" in den Werbungen seh...ich könnte am liebsten nur noch Heulen und Schreien.

Naja... ich habe mich ein bisschen im Internet umgeschaut und bin zum Entschluss gekommen, dass Abstand die wahrscheinlich beste Methode ist. Könnt ihr mir vielleicht Erfahrungsberichte schreiben? Halt darüber, wie das abläuft.
Außerdem hab ich noch eine weitere Frage:
"Muss man sich ans Jugendamt wenden, wenn ja, hab ich überhaupt Chancen auf einen Heim-Aufenthalt oder Betreutes Wohnen. Und geht es, dass man z.B. nur für 2 Monate ins Heim geht?"

Mein Entschluss steht fest, ich werde gehen!

Lg Tami. Und danke, dass ihr es durchgelesen habt.
 
Hallo Tami,

an Deiner Stelle würde ich mich in der Tat direkt an das Jugendamt oder an einer Beratungsstelle wenden. Viell. guckst Du mal in die gelben Seiten oder so.

Es tut mir leid, daß Du den Launen Deiner Eltern hilflos ausgeliefert bist.

Leider kann ich Dir so nicht helfen. Ich denke, Du brauchst im realen Leben Hilfe von Erwachsenen. Daß Du keine Umarmungen oder soziale Kontakte mehr magst, ist nicht gut und die Einstellung, daß man niemanden Vertrauen kann, ist nicht 100% richtig. Selbstverständlich muß man aufpassen, aber es wird durchaus in Deinem Leben einen Partner geben und auch richtige Freunde. In die Isolation gehen führt auf jeden Fall zu Schwierigkeiten im Berufsleben und im Privaten Bereich. Bitte passe da auf und bespreche das mit Deiner Therapeutin...

w.
 
Jugendamt wird dir mit Sicherheit eine freiwillige Inobhutnahme empfehlen, d. h. morgen bereits kannst du dich in der Heim- oder Pfelgelternerziehung wiederfinden, die sich über ein paar tausend Euro monatlich freuen.
Falls das Ganze aufs Famililiengericht geht, sind die Eltern chancenlos, denn immerhin haben sie dich ja an deiner gedeihlichen Entwicklung behindert, die du im Heim sicher erfährst, indem du wiederum erfährst, das sämtliche Erziehungsmethoden, die bei Eltern verpöhnt sind - z. B. Hausarrest - dort mit Vergnügen angewandt werden dürfen.

Lass` dir dann aber nur nicht einfallen, irgendwann wieder nach Hause zu wollen: ist nicht drin. 🙄

In deinem Fall sind die Eltern aber wohl selber schuld, wegen der Schläge, wenn es der Wahrheit entspricht.
 
Ich habe keine Heimerfahrung gemacht. Trotzdem habe ich teilweise die gleichen Bedenken wie Edy. Ich weiß, daß mir andere nichts verbieten durften. bei den Eltern war es schon anders.

Viell. erstmal Beratungsstelle. Viell. kannst Du da auch lernen, für Dich damit umzugehen. Ich weiß, ein schwacher Trost...aber Edy´s Bedenken, viell. auch aus eigenen Erfahrungen würde ich nciht ignorieren

Ich komme übrigens auch aus einem sehr schlechten Elternhaus mit unkontrollierten Wutanfällen und unkontrollierte Schläge - ganz schlimm, die seel. Verletzungen lasse ich mal aussen vor. Ich habe mir auf mich selbst konzentriert. War viel in meinem Zimmer, für die Schule gelernt, gelesen, gebastelt, gemalt. So konnte ich mich ein wenig von den Eltern isolieren und mein eigenes Ding machen. Nicht schön, aber dafür habe ich dann auch einen Beruf, der mir gefällt und alles gemacht um einen Job für eine eigene Wohnung zu beziehen; sprich: ich war teilweise weiter als andere, was mir auch wieder zugute kommt. Kopf hoch

w.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viell. erstmal Beratungsstelle. Viell. kannst Du da auch lernen, für Dich damit umzugehen. Ich weiß, ein schwacher Trost...aber Edy´s Bedenken, viell. auch aus eigenen Erfahrungen würde ich nciht ignorieren
Das mit den Schlägen habe ich auch erst beim noch mal Nachlesen erfasst, sonst wäre der Beitrag anders ausgefallen - passt aber ganz gut auf Familien, wo keine körperliche Gewalt stattfindet und die Kinder dennoch in der Fremdbetreuung landen, fand ich. 😉

Ich kenne es auch nur von den Jugendlichen selber: körperliche Gewalt sehe ich dort weniger bisher Gottseidank (oder nur wegtherapiert?), dafür allerdings psychologisch-repressive, z. B. eben Hausarrest, der allgemeinhin als psychische Gewalt gilt, sowie Therapiezwang.
 
Ich hab die erfahrung gemacht das das jugendamt anscheinend nicht schnell genug eingreift. Anscheinend war jemand vom jugendamt bei uns damals, wir haben nur ne familienhilfe bekommen. Aber ich war wohl kein grund mich von der familie weg zu nehmen....tja wer weis was aus mir geworden wäre wenn ich nicht dort geblieben wäre.
 
Uijuijui - hier wird schnell das Jugendamt empfohlen - ohne an eine Rückversicherung zu denken.

Inobhutnahmen kosten Geld - darum zögern die "Fallmanager".

Hat aber ein "freier Träger der Jugendhilfe" einen persönlichen Draht zu letzterem,
kann es für Minderjährige auch übel ausgehen:

Tami wird kurzerhand als durchgeknallt abgestempelt, damit sie dort bleibt, wo man sie haben will - oder "selber Schuld" ist, wenn sie bei den Punks auf Trebe landet.

Ihre Eltern werden auch nicht lustiger bei dem Gedanken, diesen Zirkus bezahlen zu müssen.

Mal abgesehen davon, daß sich so viel Zorn aufgestaut hat, daß es nicht bloß das Geplärre einer verwöhnten Wohlstandsblage sein kann, die Eltern also schuldig sein MÜSSEN, sehe ich daß eigntliche Drama darin, daß es mal wieder keinen vertrauenswürdigen bzw. aufmerksamen Lehrer zu geben scheint.

Tami, als erstes brauchst Du mindestens einen Erwachsenen, als Rettungsleine, bevor Du zum Spielball überlasteter, abwimmelnder oder übereifriger JuA-Mitarbeiter und ihrer "Helfer" wirst.

Wenn es keinen Lehrer an Deiner Schule gibt, dann vielleicht an einer Schule in Deiner Nähe.
Oder ein Kinderarzt - Kinderpsychologe - auch im Krankenhaus.

Und dann ab ins betreute Wohnen, regelmäßig die Schule besuchen und die Finger von Drogen lassen.
Mehr mußt Du in Deinem Alter nicht beitragen. Wer Dir was anderes einreden will, ist ein Idiot.
Versuch eine coole Distanz zu Deinen Eltern zu entwickeln, in dem Du sie als Patienten, als Drogenabhängige siehst, die aus ihren Rollen ohne Therapie nicht herauskönnen.

Um Vorfälle aus Deinem Gehirn zu streichen, an Dir abperlen zu lassen, kann es hilfreich sein, sie als Ton- oder Bildmitschnitt zu sichern.
Dann mußt Du Dich nicht vor anderen rechtfertigen, ihnen irgendwas erklären.
Andererseits bin ich mißtrauisch bei Beschwerden a la:
"Ich hab doch nur mit der Wii gespielt. Dann kam meine Mutter und guckte im TV, was sie wollte."
Wenn mein Kind nicht beim zweiten mal reagiert, mach ich das genauso...
 

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