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Ich halte den Arbeitsalltag / die 40-h-Woche nicht mehr durch

Quinnie

Neues Mitglied
Hallo,

ich werde dieses Jahr 32 und habe schon seit Längerem das Gefühl, den Arbeitsalltag einfach nicht mehr zu packen. Das Ganze fing an, als vor einem Jahr mein Vater nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. Anfangs war ich froh, ja besser gesagt erleichtert, dass er nicht mehr leiden muss und dieser Zeit ging es mir wirklich gut, ich ging ganz normal arbeiten und sah die Arbeit an sich auch nicht als Belastung an. Mein Traumjob war es nie, ich langweile mich oft, konnte mit den oberflächlichen und teils extrem karrierefixierten Kollegen nie wirklich was anfangen, aber es war aushaltbar.

Seit ein paar Monaten aber wird mir immer mehr bewusst, dass mein Vater nicht wiederkommt, ich ihn nie wieder sehen, nie wieder mit ihm sprechen kann und plötzlich habe ich massiv das Bedürfnis, mit meiner Zeit was "Wertvolleres" anzufangen, als den ganzen Tag hinter dem Schreibtisch zu sitzen. Ironischerweise ist er nur 2 Wochen nach Eintritt in die Rente gestorben, und ich habe einfach Angst, irgendwann auch mal so zu enden und mein Leben nur mit Arbeit und viel zu wenig Freizeit verbracht zu haben..

Seither geht es mir auch wirklich schlecht, ich bekomme sonntagabends schon Heulkrämpfe und Herzrasen, weil ich den puren Horror vor der neuen Arbeitswoche habe. Auf der Arbeit selbst kann ich leider auch gar nichts Positives mehr finden, alles ist nur noch belastend und nervig, die Zeit geht einfach nicht rum, ich schaue ständig auf die Uhr und mir ist einfach alles viel zu anstrengend. Ich würde fast sagen, ich habe schleichend und eigentlich völlig unbewusst eine massive Abneigung gegen dieses sture 8-17 Uhr-Zeit-absitzen entwickelt und weiß nicht, wie ich da rauskommen soll, da mich kein Mensch versteht.

Mein Partner ist der Meinung, es sei doch ganz normal, Vollzeit zu arbeiten für jemanden in meinem Alter ohne Kinder und ich solle mich nicht so anstellen. Dazu muss ich sagen, er hat seit seiner Ausbildung einen 35 Stunden-Vertrag und jeden Tag um 15 Uhr Feierabend mit 5 Minuten Fahrtzeit nachhause. Er KANN mich ja irgendwie gar nicht verstehen und dass es mich belastet, dass ich jeden Abend erst um 18 Uhr daheim bin und dann um halb 10 schon wieder ins Bett kann.

Habt ihr eine Ahnung, woran diese psychische Erschöpfung oder was auch immer das ist, liegen könnte und wie ich da wieder rauskomme? Kann es wirklich mit dem Tod meines Vaters zusammenhängen? Ein anderes Schlüsselerlebnis würde mir jedenfalls nicht einfallen.

Nachdenkliche Grüße
Quinnie
 
K

kasiopaja

Gast
Du könntest Dir ja auch eine Arbeitsstelle mit weniger Stunden suchen. Wenn möglich im näheren Umkreis.
 

juka

Aktives Mitglied
Klar kann es mit dem Tod deines Vaters zusammenhängen. Du hast es ja auch plausibel erklärt. Ein solches Ereignis bringt einen zum Reflektieren und kann die bisherigen Werte / Normen auf den Kopf stellen.
 

kritischergeist

Aktives Mitglied
Manchmal braucht man was anderes. Eine Kinderpause, eine Weiterbildung, einen erfüllenderen Job und weniger Stunden.

Mit dem Tod Deines Vaters wirst du dir der Endlichkeit bewusst. Vielleicht möchtest du mehr Leben in deinem Leben haben. 8-17 Uhr und kein erfüllender Ausgleich! Das wäre für mich auch nix.
 
H

Healthy

Gast
Wenn du das Geld eines Vollzeitjobs benötigst, lasse dich direkt krankschreiben.
Wenn du auch mit 2/3 des Geldes leben kannst, versuche eine 20h- oder 30h-Woche.
Ist dir auch das zuviel, kannst du entweder den Job wechseln oder dich krankschreiben lassen.
 

Maya99

Mitglied
Hallo,

ich werde dieses Jahr 32 und habe schon seit Längerem das Gefühl, den Arbeitsalltag einfach nicht mehr zu packen. Das Ganze fing an, als vor einem Jahr mein Vater nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. Anfangs war ich froh, ja besser gesagt erleichtert, dass er nicht mehr leiden muss und dieser Zeit ging es mir wirklich gut, ich ging ganz normal arbeiten und sah die Arbeit an sich auch nicht als Belastung an. Mein Traumjob war es nie, ich langweile mich oft, konnte mit den oberflächlichen und teils extrem karrierefixierten Kollegen nie wirklich was anfangen, aber es war aushaltbar.

Seit ein paar Monaten aber wird mir immer mehr bewusst, dass mein Vater nicht wiederkommt, ich ihn nie wieder sehen, nie wieder mit ihm sprechen kann und plötzlich habe ich massiv das Bedürfnis, mit meiner Zeit was "Wertvolleres" anzufangen, als den ganzen Tag hinter dem Schreibtisch zu sitzen. Ironischerweise ist er nur 2 Wochen nach Eintritt in die Rente gestorben, und ich habe einfach Angst, irgendwann auch mal so zu enden und mein Leben nur mit Arbeit und viel zu wenig Freizeit verbracht zu haben..

Seither geht es mir auch wirklich schlecht, ich bekomme sonntagabends schon Heulkrämpfe und Herzrasen, weil ich den puren Horror vor der neuen Arbeitswoche habe. Auf der Arbeit selbst kann ich leider auch gar nichts Positives mehr finden, alles ist nur noch belastend und nervig, die Zeit geht einfach nicht rum, ich schaue ständig auf die Uhr und mir ist einfach alles viel zu anstrengend. Ich würde fast sagen, ich habe schleichend und eigentlich völlig unbewusst eine massive Abneigung gegen dieses sture 8-17 Uhr-Zeit-absitzen entwickelt und weiß nicht, wie ich da rauskommen soll, da mich kein Mensch versteht.

Mein Partner ist der Meinung, es sei doch ganz normal, Vollzeit zu arbeiten für jemanden in meinem Alter ohne Kinder und ich solle mich nicht so anstellen. Dazu muss ich sagen, er hat seit seiner Ausbildung einen 35 Stunden-Vertrag und jeden Tag um 15 Uhr Feierabend mit 5 Minuten Fahrtzeit nachhause. Er KANN mich ja irgendwie gar nicht verstehen und dass es mich belastet, dass ich jeden Abend erst um 18 Uhr daheim bin und dann um halb 10 schon wieder ins Bett kann.

Habt ihr eine Ahnung, woran diese psychische Erschöpfung oder was auch immer das ist, liegen könnte und wie ich da wieder rauskomme? Kann es wirklich mit dem Tod meines Vaters zusammenhängen? Ein anderes Schlüsselerlebnis würde mir jedenfalls nicht einfallen.

Nachdenkliche Grüße
Quinnie
Vermutlich verarbeitest Du den Tod Deines Vaters erst jetzt so nach und nach. Du machst Dir Gedanken über den Sinn des Lebens und der Arbeit. Ich kann das gut verstehen was bringt lebenslanges Arbeiten, wenn man dann zB im Rentenalter nichts mehr davon hat??

Ich kenne diese Gedanken und kann Dir raten, Deine Arbeitszeit zu verkünden, falls irgendwie möglich.

Zwei freie Tage ( als Beispiel) mehr in der Woche sind doch schon mal etwas.

Maya
 

Manni111

Neues Mitglied
Ich kann deine negativen Gedanken zum 8-Stunden-Tag gut nachvollziehen. Immer auf den Feierabend warten müssen, damit man endlich nach Hause darf, kann sehr belastend sein. Als Lösung sehe ich da nur entweder neue Aufgaben, die einen fordern (dann geht die Zeit schneller vorbei) oder eine Verkürzung der Arbeitszeit (wenn man es sich leisten kann).
 
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