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Ich habe keinen Plan

Icecreamsweet

Neues Mitglied
Hi,

Ich habe keinen Plan was ich hier mache, aber plötzlich haben meine Finger ein anonymes Forum gesucht. Da bin ich nun...

Ich versuche den Text jetzt einfach irgendwie zu gliedern und zu versuchen System hinein zu bringen denn mein Problem ist, dass ich nicht weiß was mein Problem ist, ob ich überhaupt ein Problem habe und wie ich mich selbst fühle.
Ich versuche dazwischen mal zu schreiben was ich bis jetzt denke. Ich glaube es wird lang, aber vielleicht gibt es irgendjemanden der das liest.
Allgemein:
Es gibt Tage, da bin ich glücklich. Ich könnte jeden umarmen und ich bekomme das Grinsen nicht aus dem Gesicht und dann sind da andere und ich stehe in der früh negativ auf, habe einen Kloß im Hals und ein komisches Gefühl im Magen und könnte am liebsten einfach nur losheulen. Aber kaum wenn ich in der Schule bin, habe ich ein Lächeln im Gesicht und bin gut drauf und dann, wenn es keiner sieht ist es, als wäre es nie da gewesen.
Manchmal trage ich auch so eine Wut in mir. Ich weiß nicht warum, aber ich habe manchmal das Gefühl gleich in Flammen aufzugehen.
Manchmal weine ich abends. Ich weiß nicht warum, ich weiß nicht was in mir vorgeht, aber ich weine und das mehrere Tage hintereinander und dann mal wieder eine Zeit lang überhaupt nicht, obwohl ich mich schlecht fühle.
Gefühle/Tod:
Wenn ich mich so elend fühle, frage ich mich ob vielleicht was nicht stimmt oder ob ich mich vielleicht an jemanden wenden sollte. Dann wiederum sagt eine Stimme zu mir:
Du möchtest Dich nur wichtig machen. Du möchtest doch nur Aufmerksamkeit. Du bildest es dir ein, du bist eine Schülerin und jeder hat diese Probleme, du musst das nicht an die große Glocke hängen.
Ich weiß einfach nicht warum.
Auch jetzt habe ich das Gefühl es ist lächerlich im Vergleich zu anderen Menschen und deren Problemen.
Ich weiß nicht, ob es wichtig ist, aber ich schreibe es jetzt einfach dazu. (Ich habe was Tod betrifft keine großen Probleme und darauf möchte ich auch nicht den Schwerpunkt legen. Ich schreibe es nur dazu, damit andere Menschen vielleicht noch genauer verstehen, wie ich mich fühle)
Ich denke durchaus über solche Themen nach. Wenn ich irgendwo hoch oben bin, frage ich mich schon, ob ich von dieser Höhe sterben würde, weiß aber das ich es nie könnte. Ich hätte kein Problem mit dem Fall sondern mit dem Aufprall. Mit dem Schmerz.
Ich habe mich nicht selbst verletzt, habe es aber schon in Erwägung gezogen und hatte schon ein paar Mal ein Messer in der Hand.
Gut das war es soweit dazu.
Auch jetzt würde ich es am liebsten alles löschen, aber es ist ja zum Glück anonym.
Freunde:
Ich habe Freunde die ich sehr schätze und liebe und mit den ich auch lachen kann, aber trotzdem fühle ich mich manchmal irgendwie ausgeschlossen. Sie sagen mir, dass es ohne mich nicht dasselbe wäre und lauter nette Sachen, aber ich habe immer das Gefühl zu nervig, zu laut, zu viel zu sein. Ich habe auch schon versucht mich irgendwie zu ändern, aber das macht die Sache nicht besser.
Ich kann es nicht glauben das sie mit mir reden weil sie mich wirklich mögen, obwohl wir schon 2,5 Jahre befreundet sind.
Das war alles. Wie ihr seht habe ich absolut keinen Plan. Alles ist aus mir rausgesprudelt, weil ich nie direkt darüber Rede, was in mir vorgeht.
Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 114694

Gast
Dafür, daß du keinen Plan hast, war dein Text zumindest gut strukturiert, und über 70 Menschen haben ihn gelesen. Lesen und eine Antwort zu finden sind allerdings zwei verschiedene Dinge.

Daß du ein Problem hast, ist offensichtlich, sonst hättest du hier nicht diesen Text hinterlassen. Ob das aber ein gesundheitliches (z.B. hormonell bedingtes) oder psychologisches Problem ist oder was für eins sonst, weiß ich auch nicht. Zumindest eins mit dir selbst.

WENN es ein psychologisches ist, dann nach meiner laienhaften Meinung keins, das professioneller Hilfe bedarf. Zumindest erstmal nicht. Ich würde nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen, und einen guten Psychologen muß man erst finden, bevor dann eine längere Phase der Analyse und Hilfe überhaupt beginnen kann. Wie erfolgreich das alles ist und mit welcher Geschwindigkeit, davon können dir hier sicher viele leidvoll berichten.

Wenn du orientierungslos bist und keinen Plan hast, dann mach dir einen!

Aus deinem Text geht nicht hervor, wie die äußeren Umstände bei dir sind, deine Lebensziele usw.. Wie stehst du in der Schule, ist dein Elternhaus ok (soweit man in deinem Alter seine Eltern überhaupt ok finden kann ;) ), bist du mit eurem sozialen Status zufrieden, was für einen Beruf stellst du dir vor und wie sind die Chancen dafür.... ? Wenn du diese Liste fortsetzt und abarbeitest und dabei nichts herauskommt, was deine Stimmungsschwankungen und Verunsicherung begründen könnte, dann ist das ja auch eine Aussage. Nach dem Ausschlussprinzip vorzugehen ist eine bewährte Methode, wenn man so gar nicht weiß, wie man durch ein Dickicht kommen soll. Gleichzeitig ist so eine Liste eine Orientierung zumindest für soziale und materielle Punkte, deren Erreichung man anstreben und messen kann, und Ziele sind schon mal sowas wie ein Plan, nur eben eine andere Sorte Plan als die, die du bei dir im Moment vermißt. Beides hat aber miteinander zu tun.

Darüber hinaus möchtest du natürlich das aufräumen, worüber du geschrieben hast, und dafür würde ich dir empfehlen, dir eine Vertraute/einen Vertrauten zu suchen, jemand, der dich ernst nimmt und deine Sorgen nicht wegwischt. Wenn du so jemand z.B. immer dann schreiben oder ihn anrufen kannst, wenn es anfängt, dir nicht gut zu gehen, dann erkennt vielleicht diese Person ein Muster, das zur Lösung deiner Fragen beiträgt. Außenstehende haben Abstand und eine andere Sicht als du, das kann helfen.

Die Stimmungsschwankungen zu Hause und in der Schule, Gedanken an den Tod usw. erscheinen mir auch nicht als getrennte Probleme, sondern als Facetten eines einzigen. Vielleicht hast du "nur" ein Problem und nicht mehrere?

Was ich nicht verstehe und für schädlich halte ist dein Zweifel daran, ob deine Freunde wirklich deine Freunde sind oder dir nur Freundschaft vorspielen. Wenn du keine Anhaltspunkte für Letzteres hast, warum freust du dich nicht einfach über dein Glück, Freunde zu haben? Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Enttäuschung, na und? Willkommen im Leben! Da mußt du durch wie alle anderen auch, immer wieder mal. Und warum willst du dich "irgendwie" ändern, wenn andere dich akzeptieren wie du bist? Vielleicht würden sie dich weniger mögen, wenn diese Änderungen erfolgreich wären? Es ist gut, daß du dich kritisch hinterfragst, das tun viel zu wenige, aber wenn du das übertreibst, dann schlägt es um in Selbstzerstörung. Auch hier kann dir ein enger Vertrauter vielleicht helfen, diese Grenzen nicht zu überschreiten.

Viel Erfolg für deinen Plan!
 
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