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Ich habe keinen Bock mehr auf das Leben. Welt ist mir zu ungerecht heutzutage.

MasterB

Neues Mitglied
Hey, meine Nachricht kommt relativ spät, aber besser als nie:D Ich habe den Text mehr oder weniger überflogen, aber was mir aufgefallen ist, ist, dass du null selbstliebe hast. Du bezeichnest dich selbst als arrogante Tussi. Und das ist das größte Problem von allen. So lange du dich nicht selbst wertschätzen kannst, wirst du nicht glücklich. Fange an, der Mensch zu sein, der du sein möchtest. Bei weiteren Fragen schreib einfach:)
 

Schwarzengel

Mitglied
Es ging jetzt einmal weiter mit der Ausbildung. Gibt immer so Feedback-Gespräche am Ende der Woche. Da wurde mir nahe gelegt mir etwas anderes zu suchen. Die Begründung war halt, dass ich zu introvertiert und zurückhaltend für den Beruf sei. Bin momentan wieder sehr wütend und hasserfüllt, da ich nicht verstehe, wieso die die Leute nach 2 Wochen schon beurteilen wollen. Habe jetzt noch mehr Angst hinausgeworfen zu werden, aber innerlich bin ich irgendwie voll auf Kriegsfuß mit dieser Vorgehensweise. Die wollen halt Leute, die perfekt auf die Stelle passen anscheinend. Tatsächlich wollten die mir das heute so verkaufen, dass ich doch besser mir was anderes suchen sollte, wo ich besser reinpassen würde. Musste schon fast aus Sarkasmus lachen, da es schon sehr schwer für mich steht mit 2 abgebrochenen Studiengängen und dann einer abgebrochenen Ausbildung. Innerlich bin ich sehr zornig, aber nach außen hin sehr neutral momentan, versuche meine Emotionen stark zu kontrollieren, damit keiner Verdacht schöpft, aber ich denke, dass die das irgendwie merken. Die haben mich darauf angesprochen, wenn ich etwas habe, soll ich unbedingt etwas sagen. So langsam kommen die mir anscheinend auf die Schliche, obwohl ich sehr neutral bin. Ich kann denen nicht sagen, dass ich psychische Probleme habe. Dann wäre das direkt ein Todesurteil für diese Ausbildung. Naja, nicht alles war negativ. Ich habe mich in einem Bereich verbessert. Finde es aber hart, dass die Auszubildenden schon so krass beurteilt werden. Selbstverwirklichung steht für die meisten Menschen halt nur auf Papier oder ist in ihren Träumen enthalten. Ich strenge mich ja wirklich an, mache meine Arbeit zuverlässig und gewissenhaft, aber die finden dieses Zögern, wenn ich nachdenke, anscheinend scheiße. Im Grunde rede ich halt nicht, wenn ich nichts zu sagen habe oder die Antwort zu trivial ist. Ich brauche ja Zeit die Antwort zu durchdenken. :( So langsam habe ich kein Bock mehr für irgendwas zu kämpfen, habe das immer wieder getan und doch verloren. Immer wieder. Ich weiß wirklich nicht, was ich nach dieser Ausbildung machen soll. So Eremitentum klingt wirklich verlockend.
 

LW84

Aktives Mitglied
Hallo Schwarzengel,

ich kann deine Gedanken und Ansichten voll und ganz nachvollziehen und sehe das in Bezug auf Gesellschaft und Kapitalismus ganz ähnlich. Mein eigener Lebenslauf ist auch alles andere als gerade und wirklich zufrieden mit einem Leben im falschen konnte ich schon in meiner eigenen Ausbildung nicht sein, wobei das spätere Studium dann zwar Spaß und vorübergehend neue Kontakte brachte, aber auch nicht wirklich zu beruflichem "Erfolg" führte.

Andererseits denke ich mir, dass du insbesondere mit deinem Freund gegenüber vielen anderen einen "Vorteil" hast. Freunde oder gar einen liebenden Menschen an seiner Seite kann man gar nicht hoch genug schätzen. Ich habe etwa seit einigen Jahren vor allem das Problem Einsamkeit, das nagt jeden Tag an mir. Selbst ein Lottogewinn würde daran wenig ändern, auch wenn ich dann den ganzen anderen Unsinn abhaken könnte und finanziell unabhängig wäre.

Deshalb würde ich mich an deiner Stelle auf die Beziehung konzentrieren und auf deine Interessen im Bereich Musik, Kunst, Kreativität. Die Ausbildung ist dann eben notwendiges Übel zum Zwecke des Gelderwerbs. Ich weiß, wie unwohl man sich dabei mitunter fühlen kann. Andererseits könntest du im Bereich Tourismus vielleicht das Reisen für dich entdecken und das mit deinem Freund ein bisschen ausleben. Ich hatte mir in solchen Phasen manchmal tatsächlich das "gute Miene zum bösen Spiel" angeeignet. Und traf sogar unerwartet öfter auf Leute, die meine Ansichten teilten.

Denn bist du mit deinen Einstellungen sicher nicht alleine. In größeren Städten gibt es diverse Gruppen und Initiativen, denen du dich vielleicht anschließen könntest. Man vergisst und verdrängt das schnell, ich kenne das aus eigener Erfahrung. Manchmal fühle ich mich in der Millionenstadt wie der einsamste Mensch der Welt, was in so einer Stadt dann noch depressiver macht.

Und wenn es hart auf hart kommt im Bezug auf die Ausbildung: Die bist noch einigermaßen jung und Ausbildungsgänge gibt es viele. Käme vielleicht etwas in der Natur in Frage? Also als Landschaftspflegerin, Forstangestellte o.ä.? Oder im sozialen Bereich? Wenn ich heute nochmal die Wahl hätte, würde ich mich wohl dafür entscheiden. Wobei auch meine damalige kaufmännische Ausbildung im Rückblick nicht die schlechteste war. Man kann sich etwa auch gewerkschaftlich organisieren und so Kontakte zu Menschen gewinnen, die das alles etwas kritischer als die Teamleiterin oder der Bürochef sehen.

Das mit dem Eremitentum finde ich übrigens auch irgendwie reizvoll. Die Einsamkeit würde einen Sinn ergeben und man lebt ganz bewusst abseits einer an sich kranken Gesellschaft. Ein Kloster hatte ich mir tatsächlich auch schon überlegt, aber ich bin nicht einmal getauft. So eine Art unreligiöse Klostergemeinschaft in einem Barockkloster wäre eine Alternative, die ich mir durchaus vorstellen könnte. Gibt es aber leider nicht wirklich.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Das Leben ist heutzutage nicht ungerechter oder gerechter als früher.

Du bekommst nur mehr davon mit , was überall für ein Mist passiert.Da haben die Medienmöglichkeiten die Nachrichtenflut nach sich gezogen.

Na und Klöster, abgeschiedene autarke Gruppierungen, gibt es zu Hauf.Barockkloster oder Wagenburg , das macht doch keinen Unterschied.

Es sollte aber auch möglich sein, aufrecht und gerecht seinen Weg zu finden, man ist ja nicht gezwungen, die Meinungen der anderen zu teilen und die Handlungen der anderen zu unterstützen.
 

Schwarzengel

Mitglied
Vielleicht sollte ich dann besser dem Ruf folgen, einen alternativen Weg zu gehen. Rege mich schon jeden Tag über die asozialen Kommentare der Menschen in der Ausbildung auf. Die kapieren gar nicht mal mehr, dass diese Kommentare eventuell für jemanden verletzend sein könnten. Der Betrieb erscheint mir sehr kalt, wenn man nicht gerade der extravertierte Typ ist. Versuche selbst sympathisch und hilfsbereit zu sein, aber das wird halt nicht gesehen von den Extros...In dem Betrieb wird auch eine krasse Konkurrenz forciert, was mir zu blöd ist. Lasse die mittlerweile einfach nur alle labern und sich aufregen, wenn jemand anderes die Lorbeeren erntet. Sehe meine Mitazubis nicht unbedingt als Konkurrenten an, aber die anderen tun dies mehrheitlich. Warum muss das Arbeitsleben denn so krass auf Wettbewerb sein? Man reißt 8 Stunden ab, kriegt sein Geld, macht die Aufgaben zuverlässig, kommt immer pünktlich und arbeitet im Team. Reicht doch...Die Welt ist wirklich krank geworden in meiner sozialen Abwesenheit. Habe ja im Studium mehr oder weniger, wie ein Eremit gelebt...
 

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