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Ich habe kein Selbstbewusstsein in meiner Beziehung

C

ChrisBW

Gast
@selina1

Ich denke, das Problem ist, dass Du Dich unter- und ihn überschätzt.

Auf Dauer ist das für eine Beziehung nicht gut.
 

78er

Mitglied
Hallo Selina)

dein Beitrag hat mich gerührt, denn ich habe diese Erfahrungen in ähnlicher Form in der Vergangenheit auch gemacht. Ohne einzelne Teile daraus zu zitieren oder aufzugreifen, kann ich dir nur raten, dich mit dir selbst zu beschäftigen. Denke nicht zu viel nach über deine eigenen Qualitäten, du bist bereits wunderbar! Es gibt ganz sicher tolle Eigenschaften an dir, denn sonst wäre die Beziehung ja nicht entstanden. Es fehlt dir, auch wenn es hart klingt, am eigenen Bewusstsein, ja dem Selbstbewusstsein, wie die anderen auch schon gesagt haben.

Gut ist, dass du es schon selbst erkennst. Das ist der erste Schritt in die positive Richtung! Und du musst unbedingt weitere Schritte machen!

Hier mal eine ehrliche Geschichte:
Ich persönlich habe mich genau wie du irgendwann gefragt, warum meine Beziehungen, oder auch andere Sachen im Leben nicht richtig funktionieren. Mittlerweile weiß ich, dass es nur meine eigenen zu hohen Erwartungen waren, mein schwaches Selbstbewusstsein und mein Verstand, was mich kontrolliert hat. Durch Zufall bin ich in einen Yoga-Kurs geraten, wo ich zunächst gelernt habe mich zu entspannen. Nach längerem Üben hat sich mein Körper zudem sehr angenehm verändert, was mir auch mehr Selbstbewusstsein gegeben hat. Schließlich habe ich mich, da ich vorher auch nicht religiös oder getauft war, mit der Philosopohie des Yoga und dem Buddhismus aus Neugier, bzw. Intuition heraus, beschäftigt. Ich war von dem Gedanken, sich selbst ohne äußere Einflüsse oder andere Menschen glücklich zu machen fasziniert, und habe mich spontan dafür geöffnet mehr darüber zu lernen.

Mit Überzeugung kann ich nun sagen das es stimmt, und das der Weg zum persönlichen Glück und innerer Zufriedenheit einzig und allein bei einem Selbst anfängt. Wenn du dich selbst nicht annehmen kannst wie du bist, und es nicht schaffst auch deine schlechten Eigenschaften mit einem Lächeln zu akzeptieren, sprich - dich selbst zu lieben - dann wirst du auch nie wahre Liebe geben können, sondern immer nur unterbewusst danach verlangen. Nach etwas verlangen was du selbst nicht erzeugen kannst. Das schlägt andere Menschen zwangsläufig in die Flucht. Auch wenn sie es selbst nicht definieren können und dir in dieser Form sagen werden. Vieles passiert eben unterbewusst, und in heutigen Zeiten, die von Stress und automatisierten oder gesellschaftlichen Systemen geprägt sind, haben die meisten Menschen verlernt ihr inneres Gefühl zu vertrauen.

Ich kann verstehen wenn meine Worte teilweise hart klingen, oder der ein oder andere mich für durchgeknallt esoterisch hält. Mir ging es mal genauso:) Aber im Grunde bin ich geblieben wie ich bin, nur eben jetzt in einem "optimierten" Zustand. ALLES funktioniert besser, Beziehungen, Job einfach das Leben. Mein persönliches Umfeld profitiert ebenfalls davon, denn wer Liebe geben kann ohne eine Gegenleistung zu erwarten, der hat erkannt was Liebe ist. Und er wird automatisch auch Liebe erfahren.

Und wer mit sich selbst zufrieden ist, so wie er in der Gegenwart ist, den werden auch andere Menschen toll finden, unabhängig von besonderen Fähigkeiten! Wenn du diesen Schritt schaffst, werden deine besonderen Fähigkeiten (jeder Mensch hat welche!!) sich völlig von selbst entfalten. Werfe den Gedanken perfekt rüberkommen zu wollen weg, er ist ein Ballast für deine persönliche Entwicklung.

Jetzt noch ein persönlicher Tipp:
Suche Kontakt zu Leuten die sich mit der Selbstentwicklung beschäftigen, z.B. Yogalehrer, Buddhisten, Spirituelle Lehrer oder sogar auch einem guten Psychologen. Kurz gesagt, suche Kontakt zu selbstbewussten Menschen und nimm ihre Ratschläge an, auch wenn sie hart für dich erscheinen. Und wenn du willst, stehe ich dir auch gerne bei Fragen zu dem Thema zur Verfügung!

Liebe Grüße und schöne Festtage, übrigens auch an alle anderen die dies lesen:)
Der Simmel)
 
M

mwi97

Gast
Ich denke, bzw. erstmal stimme ich den anderen zu, und um das Problem zu lösen solltest du dir mal Gedanken machen ob das nur an dir oder am idioten ex liegt. manchmal können auch unbewusste Probleme in der Familie der Auslöser sein!
Zudem denke ich, das deinen freund eher deine Verschlossenheit stört und sollte er dich nicht wirklich lieben, hätte er das Theater nicht mitgemacht!
 
Es ist schon beinahe belustigend dass ich einen 5 Jahre alten Thread hier nochmal auspacke aber um ehrlich zu sein habe ich mich gerade dabei ertappt wie ich bei fast jeder Zeile von Selina still u. zustimmend genickt habe und wie ihre Zeilen auch meine Probleme nahezu 1:1 auf den Punkt treffen.

Ob ich mir hier einen Rat erhoffe? Vielleicht, schön wäre es auf alle Fälle, denn so langsam merke ich auch wie mich meine aktuelle Beziehung belastet und ich nicht mehr wirklich weiter weiß...

Zur "kurzen" Vorgeschichte ist zu sagen dass ich erst knappe drei Monate mit meiner derzeitigen Freundin zusammen bin. Kennengelernt haben wir uns über lovoo und aus anfänglicher Sympathie beim ersten Treffen wurde eine gemeinsame Basis die ich mir auch heute noch sehr gut als Grundlage für eine längerfristige Beziehung vorstellen kann.

...wenn da der böse Kopfmensch und die negativen Gedankenspiralen nur nicht wären...

Auch heute noch, knappe vier Monate nachdem wir zusammen gekommen sind, bemühe ich mich unheimlich ihr eine schöne Zeit zu bescheren, bin ausnahmslos zu jeder Tages- u. Nachtzeit für sie da, tröste sie wenn sie einmal traurig ist, versuche sie aufzubauen wenn sie einen schlechten Tag hat, überrasche sie mit kleinen Geschenken, Gesten und all dem was ich ihr von meiner zwischenmenschlichen Seite zu geben vermag. Kurzum: Ich lege mich echt für Sie ins Zeug.

Sie erwidert diese Zuneigung auch, sagt mir dass sie mich liebt oder ich ein besonderer Mensch sei den sie nicht mehr loslassen bzw. nicht mehr in ihrem Leben missen möchte, ist liebevoll zu mir wenn wir zusammen sind und ist eigentlich genau das was ich immer gesucht habe. Wenn sie bspw. davon redet dass ich mal ein guter Papa werde ertappe ich mich selbst dabei wie ich mich in dieser Rolle reflektiere und mir eingestehe dass so etwas schönes eigentlich noch kein Mensch je zuvor zu mir gesagt hat.

Ich bin 31 und meine letzte Beziehung (...wenn man es so nennen kann) liegt nun knappe 5 Jahre zurück, hielt damals allerdings auch nur rund zwei Monate weil sich von meiner damaligen Freundin keine Gefühle aufgebaut haben. Ist bzw. war für mich auch kein Problem, besser so als ein "Ding" am laufen zu halten das auf lange Sicht wohl eh nicht funktioniert hätte...

Das aktuelle Problem allerdings liegt ebenfalls in meinem geringen Selbstwertgefühl bzw. der Tatsache dass ich mich von meiner aktuellen Freundin unfassbar abhängig mache (so zumindest meine Wahrnehmung) während es für sie nach nun knappen 16 Wochen schon leicht alltäglich zu werden scheint, eben weil ich zu 99% auf Abruf bereitstehe. Ich bin generell ein Mensch der sich meistens eingesteht "niemanden zu brauchen und gut alleine klarzukommen" dann aber in ein solches Loch verfalle und nichts mit mir anzufangen weiß wenn ich tatsächlich mal einen Abend alleine in meiner Wohnung verbringen soll und nur darauf warte bis mein Handy vibriert und sie an der anderen Leitung ist..ich bin mir halt einfach nichts wert, warum auch immer.

Ich meine damit nicht dass sie sich nicht bemüht und mir Aufmerksamkeiten macht, bzw. sie für mich da ist aber irgendwo in meinem Kopf sitzt dieser "Ich-bin-nicht-zufrieden-Mann" und hört diese Beweise ihrer Liebe u. Zuneigung überhaupt nicht, ganz gleich wie oft sie mir ihre Gefühle offenbart. Ständig vermute ich dass die Beziehung in die Brüche geht obwohl augescheinlich überhaupt kein Grund dafür vorliegt, wir bereits jetzt schon gemeinsame Pläne schmieden wohin der nächste Sommerurlaub geht bspw...

Ein großer Teil dieses Problems liegt wahrscheinlich auch darin dass sie schon jetzt die längste Beziehung ist die ich jemals hatte und sie auf einen Podest hebe bzw. ihr Wesen idealisiere obwohl es dafür überhaupt keinen Grund gibt. Ich habe schon oft bei ihr gelegen und bin in Tränen ausgebrochen weil ich ein so Sensibel bin und immer darüber nachdenken muss wie tief ich "falle" wenn diese Beziehung doch mal eines Tages in die Brüche geht und ich nicht weiß wer oder was in diesem Fall mein Rettungsschirm sein soll.

Ich schaffe es auch hin und wieder ihr das zu vermitteln und ihr meine Probleme mitzuteilen, bemerke aber auch wie ich nur an der Oberfläche kratze und nicht alle Gedanken preisgebe die in meinem Kopf dann so umhergeistern, eben aus dem Grund sie nicht von mir wegzustoßen...aber manchmal bin ich von kleinen Gesten schon so verunsichert und es reichen schon die geringsten Anzeichen damit in meinem Kopf die Warnsignale angehen...

Dazu ist noch zu sagen dass sie (sie ist ein Jahr jünger als ich) schon deutlich mehr Erfahrungen in Sachen Partnerschaft gesammelt hat. Ihre längste Beziehung hielt ganze fünf Jahre wobei sie sich damals mit ihrem Ex in dieser Zeit auseinandergelebt hat. Lange alleine ist sie im Gegensatz zu mir allerdings noch nie gewesen und ich bin mir sicher dass sie das auch nicht bleiben sollte wenn unser gemeinsamer Lebensweg tatsächlich einmal unterschiedliche Bahnen nehmen sollte.

Diese ganze Geschichte setzt mir in der Tat unheimlich zu, ein anderes Leben neben ihr habe ich schon gar nicht mehr und war auch vorher nicht wirklich da. Ich bin bzw. war fünf Jahre allein, mein ehemals großer Freundeskreis hat sich, geschuldet der heutigen Zeit und anderer privaten Entwicklungen mittlerweile auch mehr oder weniger verlaufen und ich weiß deshalb nicht was passiert wenn heute oder morgen plötzlich mal "Schluss" sein sollte...um ehrlich zu sein mag ich auch gar nicht daran denken.

In professioneller Hilfe befinde ich mich nicht, im hiesigen Einzugsgebiet tue ich mir wirklich schwer seriöse und empfehlenswerte Anlaufstellen zu finden bei dem diese Persönlichkeits...ja...sind es eigentlich -Störungen? einmal grundlegend aufgearbeitet werden können. Deshalb versuche ich das alles mit mir selbst auszumachen aber es gelingt mir im Zuge der Zeit wirklich immer weniger. Schade, dabei dachte ich eigentlich dass eine Beziehung zu seinem vertrauten und geliebten Menschen eigentlich etwas sehr schönes ist.

Danke für's Lesen bzw. zuhören, es tat gut sich das Ganze mal etwas von der Seele zu schreiben.

Gruß,
N-L-L
(...da ist der Name Programm)
 

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