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Ich habe es weit geschafft - Eine Synthese

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Sunstark

Gast
Die meiste Zeit meines Lebens habe ich mich still verhalten - jetzt habe ich gelernt, mich zu melden, etwas zu sagen, vor Leuten zu sprechen, meine Meinung ab und an mal kundzutun, Wünsche zu äußern, Beschwerden kundzutun, meine Rechte einzufordern. Tendenz: Es wird immer noch besser.

Die meiste Zeit meines Lebens war ich passiv - jetzt habe ich gelernt, auf mich zu hören und anzupacken, um mir zu verschaffen, was ich will und brauche.

Die meiste Zeit meines Lebens habe ich nichts über mich gewusst - nun weiß ich viel mehr über mich und kann mich als Person einschätzen und interpretieren.

Die meiste Zeit meines Lebens bin ich vor Gefahren geflohen - nun bin ich so weit, mich großen Gefahren zu stellen, denn ich weiß, dass mich eine Überwindung der Angst nur bereichern kann.

Die meiste Zeit meines Lebens konnte ich nur daran denken, wie ich bei anderen ankomme - mittlerweile kann ich auch daran denken, wie die Leute bei mir ankommen.

Die meiste Zeit meines Lebens nahm ich meine Leistungen nicht wahr - mittlerweile schätze ich, was ich schon alles geschafft habe.

Die meiste Zeit meines Lebens habe ich mich versteckt - nun bin ich dabei, mich immer weiter zu öffnen, sodass die Menschen eine Chance haben, mich kennen- und lieben zu lernen.

DIES IST EINE ERMUTIGUNG AN ALLE, DIE DARAN ZWEIFELN, DASS MAN SICH JE ZUM POSITIVEN ÄNDERN KANN UND EINE UNTERSTÜTZUNG FÜR DIEJENIGEN, DIE DARAN ARBEITEN, SICH SELBST MEHR ZU SCHÄTZEN, ZU LIEBEN, ZU AKZEPTIEREN.

DER REIFEPOZESS: SELBSTREFLEKTION -> ERKENNTNISGEWINNUNG -> ARBEITEN AN MIR SELBST, BEFREIUUNG VON EINER UNGUTEN UMWELT, STÄNDIGES MICH SELBST ERMUTIGEN UND WERTSCHÄTZEN

Wenn ihr Anmerkungen und Fragen habt, schießt los! Ich erzähle gerne mehr!
 
S

Sunstark

Gast
Hallo Robin,

ich habe mich still verhalten, weil ich prinzipiell dachte, dass ich mich sehr schämen muss wenn ich etwas sage. z.b. weil ich dann stottern werde, weil ich etwas falsch sagen werde und dann etwas schlimmes passiert. es kam auf dem gymnasium hinzu, dass ich mich auch noch sehr fremd gefühlt habe. ich hatte gar kein selbstbewusstsein. ich wollte mich sehr oft melden, weil ich viel wusste. hatte sogar dieses kribbeln in den händen, mich melden zu wollen. ich habe es einmal in der zwölften klasse gewagt und habe die erklärung nicht zu ende gebracht.

Ich kann nicht sagen, ob ich von Natur aus so zurückhaltend bin. Ich weiß nur, dass mir vom Elternhaus vermittelt wurde, dass sämtliche meiner Äußerung einen Fehler hatten und dass ich doch lieber still sein sollte, vor allem wenn Erwachsene sprechen. Nunja. diese Erwachsenen waren dann übertragen meine Klassenkameraden und einfach alle um mich herum.

jetzt ist es so, dass ich weiß, dass ich fehler machen darf und selbst ein stottern keine verachtung und keine bestrafung zur folge hat-- ich hab das irgendwann während meines studiums gecheckt und dann mit diesem wissen angefangen, mitzusprechen!
 
S

Sunstark

Gast
Generell ist dieses "Fehler machen dürfen" ein wertvoller Tipp!

Z.B. An einer Gruppe Jungs vorbeigehen ;) Ich erlaube mir jetzt, auch mal unsicher an denen vorbeizugehen und tadaa: ich kann erstens darauf achten, was die so reden, wie die ausgucken wenn ich mal hinschau. und diese anfängliche unsicherheit kann ich dann schnell abbauen weil ich merke, dass keine Gefahr droht. Wenn ich allerdings umgekehrt mit einem SchutzPANZER rumlaufe, dann bekomme ich nichts von meiner Umwelt mit und es ist auch schwer, diesen Panzer lange aufrecht zu erhalten.
 

robin3

Mitglied
das is bei mir immer noch das problem, und das seit jahren. das schlimmste daran ist:

nichts macht spass, shoppen wird zur qual, es wird schwierig einfach nur mit jemandem zu reden. is doch der horror. muss es so schnell wie möglich ändern.
 
S

Sunstark

Gast
"nichts macht spass, shoppen wird zur qual, es wird schwierig einfach nur mit jemandem zu reden. is doch der horror. muss es so schnell wie möglich ändern."

Ja genau, bei mir war es mal beim Busfahren schlimm.. ich hab die ganze Zeit daran gedacht, dass die anderen meine unsicherheit bemerken, schrecklich! ich hab mich dann nciht mal getraut, ausm fenster zu schauen, weil ich dachte, dass die denken könnten, cih weiche ihren blicken aus, wenn ich aus dem fenster schau.. ich bin ne zeit lang ziemlich viel bus gefahren. und es wurde und wurde nicht besser. weil cih jedesmal mit der einstellung in den bus gestiegen: so, jetzt nur keinen fehler machen. ok, irgendwann habe ich mich verknallt und dann fing ich dann an zu verstehen. denn als ich verknallt war, hatte ich gar keine zeit, an meine ängste zu denken^^

und seitdem setze ich meinen fokus bewusst auf andere dinge. und zwar auf das, was ich so interessantes finde ; in deinem Fall das was du so schönes in den schauläden siehst (eine totale selbstverständlichkeit) ...

wenn du gar nicht erst an deine angst denkst und dir zudem denkst: selbst wenn ich unsicher bin, ich bin trotzdem total cool, dann klappt das mit dem shoppen gehen usw.
 

robin3

Mitglied
nun, es ist einfach so das ich in letzter zeit nicht mehr viel bus und bahn fahre. das hat vor und nachteile weil man sich dan doch weniger mit anderen trifft. das passiert mir auch nur selten aber ich bin doch sehr unsicher und wen dan ein lacher oder so kommt, denk ich grad das es wegen mir ist und dan geht alles runter. :(

eine gute möglichkeit is aber ne sonnenbrille. :)
 

Freestyler

Mitglied
Hallo sunstark,
wow, du hast eine klasse Einstellung entwickelt ich bin sehrbeeindruckt von dir. Aber ich glaube auch das es wohl ein sehr langer Wegbis dorthin war und viel viel Arbeit mit und an dir ;-). :daumen:

Deine Positive Einstellung motiviert mich! :daumen:
Hätte da mal ne Frage vielleicht kannst du mir bei meinerSituation weiterhelfen….

Kurz und Knapp beschrieben habe ich schon viel an mirgearbeitet und bin mittlerweilen auch ein recht offener zugänglicher Menschgeworden… Nur einwas kann ich schlecht und konnte ich noch nie wirklich… vielmit mir alleine sein… ich habe einen Freund und am liebsten wäre ich 24 Stdrund um die Uhr mit ihm zusammen was natürlich nicht geht und vielleicht auchgut so ist weil wenn man sich ständig auf der Pelle sitzt ist das ja auchnichts.... leider....
Jedenfalls geht es darum das ich ein totaler Gemeinschaftsund Teammensch bin und sobald ich viel alleine bin falle ich oft in alteVerhaltensmuster zurück… und das ist dann wieder und wieder ein neues mich aus dem Sumpf zu kämpfen und wieder so zu werden wie ich es mir wünsche... so wie du....
„richtige“ Freunde habe ich leider nicht so wirklichnur eine Freundin die weit weg studiert und mit der ich mich nur alle Zeit malsehen kann und einen guten Kumpel der an Autismus leidet.
…Den beneide ich aber oft an seiner „Krankheit“ denn währendihm nichts lieber ist als mit sich selbst zu sein ist das für mich eigentlichdie reinste Qual…

Vielleicht hast du einen Tipp für mich wie ich mehr mit miralleine klar kommen kann und mir selbst „lange“. Ich war schon immer seit ichdenken kann der absolute Gemeinschaftsmensch nur leider habe ich davon oft niewirklich viel gehabt da ich immer ein wenig „anders“ war als die anderen unddeswegen eher die ausgeschlossene….
Vielen Dank erstmal falls du oder auch andere ein paar Tippsfür mich habt, ich würde mich echt riesig freuen da ich unbedingt hart an mir arbeiten will!
DANKE:)
 
G

Gast rehwolf

Gast
hallo sunstark,

cool :)

das macht mut.

und wie hast du das konkret hinbekommen? klingt so als hättest du an deiner einstellung gearbeitet und dann übungen im alltag gemacht- alles ganz bewusst unso...

hmm...ja würd mich mal interessieren, wie du das genau angegangen bist, ob dich jmd unterstützt hast, vllt hast du ja auch lust von dem ein oder anderen meilenstein zu schreiben...

wäre interessant zu lesen, ich kenne diese angstgefühle auch, ziehe mich häufig zurück und fühle mich oft unsicher...

grüsse
caro
 

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