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Ich habe einen Fehler gemacht...

Popcorn3421

Neues Mitglied
Hallo,

seit Tagen quälen mich Gewissensbisse und ich brauche einen Rat.

Mein Freund, mit dem ich 4 1/2 Jahre zusammen bin, hat mir neulich erzählt, dass sein Vater ihn als Kind blutig geschlagen hat. Für mich war das psychisch so belastend, als wäre ich selbst davon betroffen. Er erzählte es mir, da momentan wieder eine Konfliktsituation mit seinem Vater herrscht und er jetzt keinen Kontakt mehr will. Nun, nachdem es mir tagelang mit dieser Tatsache schlecht ging, habe ich mich einer guten Freundln anvertraut. Und das bereue ich natürlich. Ich hätte anonym mit jemanden reden sollen. Zwar gab sie mir ihr Wort, es für sich zu behalten, aber man weiß ja nie, zudem sie auch in Kontakt mit meinem Freund steht.

Mir ist absolut bewusst, dass ich einen Vertrauensbruch begangen habe. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll: soll ich ihm die Sache jetzt Beichten? Oder auf meine Freundin vertrauen? Ich glaube, er wäre ziemlich enttäuscht von mir, verständlicherweise. Es war das erste und das letzte Mal, dass ich sowas gemacht habe..
 
S

Silent Pain

Gast
Hallo,
er hat es dir anvertraut und das sollte man dementsprechend nicht weiter tratschen. Da hast du Recht.
Aber ich kann auch deinen Drang verstehen mit jemandem darüber zu reden, wenn du selbst darunter leidest.
Bitte die Freundin doch nochmal wirklich Stillschweigen zu bewahren.
Erzählen würde ich es dem Partner jetzt nicht unbedingt, sofern das Geheimnis wirklich nicht rumgetratscht wird.
LG
 

WhalesharkInAMelon

Neues Mitglied
Hallo,
Ich bin ehrlich - ich habe sowas auch schon mal einer weiteren Person erzählt. Die musste mir schwören, so zu tun, als hätte sie nie etwas gehört. Für mich ging es aber nicht anders, es war zu belastend, ich musste für mein eigenes Wohl darüber reden. Das ist besser, als wenn man selbst daran zerbricht. Denn dann ist keinem geholfen.
Du hast bereits erkannt, dass du einen Fehler gemacht hast. Jetzt musst du ihn auch akzeptieren - es gibt Fehler, die sich nicht vermeiden lassen, die man aus welchen Gründen auch immer machen muss - und daran wachsen. Welchen Schluss auch immer du jetzt persönlich daraus ziehst, du hast etwas daraus gelernt.
Wenn du es ihm dann immer noch nicht erzählen willst und den Fehler akzeptiert hast, sollte er dir nichts anmerken können. Auf deine Freundin musst du vertrauen, ggf noch mal mit ihr darüber sprechen.
Liebe Grüße
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
jetzt ist der Fehler ja nicht mehr rückgängig zu machen, daher würde ich erst einmal nichts dem Partner sagen. Wenn deine Freundin das Geheimnis weiter tratscht, und er bekommt das raus, wirst du dich rechtfertigen müssen, aber dann kannst du ihm deine Gefühlslage ja immer noch schildern und dich entschuldigen.

Ich bin der Meinung, das man im Laufe seines Lebens lernen sollte, solche Dinge für sich behalten zu können und nicht immer gleich zu Freunden etc zu rennen. Zum einen weil es dich stärker macht und du lernst, alleine mit solchen Dingen besser klar zu kommen. Zum anderen, weil Freunde zu oft Geheimnisse herum tratschen und den anderen dann ebenfalls bitten, es nicht weiter zu sagen. So entsteht dann die "stille Post" und man bekommt es häufig erst viel später mit, was die sog. "Freunde" so weiter getratscht haben und sich sogar noch im Recht fühlen.

Freundschaften gehen häufig auch kaputt, da reicht schon ein Streit aus oder einer verliert das Interesse. Und dann ist es mit der Loyalität oftmals sowieso vorbei.

Was dein Partner dir anvertraut, geht niemanden etwas an.
 
G

Gelöscht 66896

Gast
Hallo, Du :)

Dein Freund hat Dir etwas erzählt, was Dir schwer auf d. Herzen gelegen hat und Du brauchtest selbst jemanden, der Dich dabei unterstützt, die Infos zu verarbeiten.

Dass Du Dich damit an eine Freundin wendest, der Du vertraust - bei der Du Nähe erlebst (statt anonym im Internet), kann ich gut verstehen.

Ich würde ihm sagen, dass und weshalb ich nicht für mich behalten konnte, was er mir gesagt hat.

Es ist wichtig, dass er weiß, was solche Erzählungen mit Dir machen.

Ich überlege mir genau, wem ich was erzähle - überlege mir, ob die Person das tatsächlich mit sich ausmachen kann oder ob sie es als Last erlebt, die sie allein nicht tragen kann.

Scheinbar war er der Ansicht (?) dass Du die Fähigkeit besitzt, dass mit Dir auszumachen - da hat er Dich anders eingeschätzt, als es der Fall ist.

Das kann passieren; wichtig ist, dass ihr über so etwa redet - gemeinsam überlegt, wie ihr jetzt und in Zukunft damit umgehen möchtet.
Genau so! Wobei "beichten" (wie andere schrieben) hier das falsche Wort ist. Der Freund hat eine Last auf Dir "abgeladen", die Du allein zu tragen nicht fähig bist. Er hat diese Last auf Dir abgeladen, weil er sie allein auch nicht tragen konnte. Du sollst ihm das jetzt nicht - zu Deiner Rechtfertigung - vorhalten. Aber als Erklärung für Dein Verhalten dient es allemal.

Ehrlichkeit und Offenheit können Eure Bindung, so sie ehrlich besteht und geführt wird, nur stärken. Er wird einsehen, daß das, was er bei Dir ließ, für Dich allein zuviel war. Deine Freundin als nicht unmittelbar Beteiligte hat eine ganz andere Toleranzschwelle und sollte mit Deinen Berichten umgehen können - ohne die "Tageszeitung" zu spielen. Wenn Du es für erforderlich hälst, erinnere sie nochmals an den privaten Charakter Deiner Erzählung.

Viele Grüße
 

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