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Ich habe Angst

M

Malin11

Gast
Ich kämpfe bereits seit sieben Jahren mit diversen psychischen und psychosomatischen Krankheiten. Vor etwa fünf Jahren bin ich daran fast gestorben und habe monatelang im Krankenhaus um mein Leben gekämpft. Auch als es mir körperlich wieder besser ging, war es dennoch tagtäglich ein wirklicher Kampf für mich mein Leben weiterzuleben. Durch Therapie, neue Freunde und einen geregelten Alltag wurde es immer leichter, bis es mir fast gut ging und ich einen ganz normalen Alltag leben konnte.
Leider ist die Stabilität vor einigen Monaten wieder kaputt gegangen und seit dem bin ich in einer stetigen Abwärtsspirale. Es geht mir von Tag zu Tag schlechter. Ich fühle mich einsam, taub, antriebslos, aber vor allem habe ich Angst. Angst davor alles zu verlieren wofür ich die Jahre so hart gearbeitet habe.
Ich schaffe es nicht mit Freunden oder Familie darüber zu reden. Schon immer ist es mir schwer gefallen Menschen, die mir wichtig sind mit meinen Problemen zu belasten. Ich weiß nicht was ich tun soll.
Mittlerweile habe mich komplett isoliert, werde nervös wenn ich unter Menschen bin. Außerdem habe ich wieder angefangen mich selbst zu verletzen um die ganzen restlichen schmerzhaften Gedanken auszublocken. Ich weiß, das ist nicht gut, aber ich weiß nicht was ich tun soll...
 

cucaracha

Urgestein
Ich würde wieder eine Therapie machen.

Wenn du im Internet googelst unter...Psychotherapeuten finden oder suchen und online Therapie ..findest du Listen mit freien Therapie Plätzen.

Deine Ängste werden vermutlich mit deiner Kindheit und Elternbeziehung im Zusammenhang stehen.
Eine Genogrammarbeit könnte dir helfen.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Liebe(r) Malin

Schritt für Schrittanleitung...

1.) geh absichtlich unter Leute, zieh dich lieb an und frisiere dich nett und lächle wen an.

geh spazieren, möglichst, wo viel Erde unterhalb ist, Kies, Gras, Laub, vor allem Moos, Farne usw- Bäume.. die atmen etwas aus, das du einatmest und das hilft extrem, sich wieder zu beruhigen. Nutze dieses Wissen, das ist erforscht und vielfach bestätigt. Um möglichst großen Nutzen zu haben, solltest du dich tief atmen lassen, zugleich pumpen, also dich rühren, damit das überall hinkommt, bis in deine letzten Kapillaren, in alle Zellen.

Man braucht so viel, um normal zu funktionieren können, manchmal reicht ein winziger Mangel an essentiellen Stoffen, dass alles kippt. Ein Missstand im Körper wird nun mal auch auf die Psyche übertragen ( und umgekehrt), Angstzustände sind Signale, dass etwas nicht da ist, was man braucht.

Beim Nahestehen, neben wem sitzen, mit wem sprechen ist immer ein Austausch da, man weiß spätestens nach Corona, wie viele Feinststoffe man aufnehmen kann vom anderen. Da sind auch welche dabei, die helfen, die Impulse geben, die wichtig sind- ähnlich wie wenn man geküsst wird, nur in Miniportionen. "Nimm ein Bad in der Menge", absichtlich geh wo hin, wo viele liebe gesunde Leute rumlachen, dich praktisch anstecken mit ihrer "Kraft", die dir schwindet, die die aber ausreichend haben.

Dann, sag dir vor, was du willst, dir geschehe das, was du dir einbildest. Es ist leicht, mir einzubilden, ich habe keine Kraft, mir gehts schlecht, jeden Tag schlechter- das funktioniert meist, wenn ich mir das vorsage. Das nennt man Selbst-Hypnose, Autosuggestion und selbsterfüllende Prophezeihung etc. - d,h... man weiß, ( ist auch wissenschaftlich gut erforscht und erwiesen), man kann sich alles einreden. Man muss nur glauben, was man sich vorsagt, dann klappts. Nun schau, bei dir funktioniert das super. Du sagst dir vor, mir gehts gaaaanz mies... und so ist es auch.

Ich mach das anders, bei mir gilt, boah, heute habe ich keine Zeit zum grübeln, wie viel Mies in mir ist, ich wende mich dem anderen zu, ich geh nach dem "Schönen" schauen, das ist auch interessant, das ist zu wichtig für mich, um noch Zeit zu haben, dem Miesen Gehör zu schenken, oder auf das ganz genau zu achten. Dieses Auge halte ich zugeklebt. Mir fällt statt dessen auf, wie gut mir dies gelungen ist, wie besonders das ins Regal passt, was ich sortiert und geschmückt habe, wie nett mir ist, weil keiner jagt und hetzt, alles so schön friedlich ist.

Du bist wohl zu wenig versorgt mit dem, was du brauchst. Geh los und hole es dir. Und wenn jemand in dir ruft: hilfe, da gehen Menschen, weiche denen aus, dann geh erst recht nahe an denen vorbei und lächle.. denn lächeln hilft auch, dem Miesepeter in dir zu missfallen, der mag gar nichts, was gut tut, das ist eine Metapher, die eigentlich etwas zu tun hat mit Hirnaktivität. Es ist richtig schwer, wenn man geübt ist im schlecht denken und schlecht fühlen, umzulernen auf die andere Art, die auch da wäre, die aber INAKTIV ist. Bemühe dich, dir das alles wieder anzutrainieren, was man so tut, wenn es einem gut geht. Zugleich stärkst du diesen "Muskel" im Kopf und er andere wird schwach und immer schwächer.
Wennste willst, dass es dir gut geht, dann TU etwas dafür. Frisier dich hübsch und guck mal raus vor die Tür. Lächle der Sonne entgegen, oder einem Laubfrosch, kannst ihn auch küssen... schaut eh niemand zu. Nur du. Und du bist dir jetzt endlich Freund und gut zu dir! Weh du tust dir weh!!!
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Ich schaffe es nicht mit Freunden oder Familie darüber zu reden. Schon immer ist es mir schwer gefallen Menschen, die mir wichtig sind mit meinen Problemen zu belasten. Ich weiß nicht was ich tun soll.
Mittlerweile habe mich komplett isoliert, werde nervös wenn ich unter Menschen bin. Außerdem habe ich wieder angefangen mich selbst zu verletzen um die ganzen restlichen schmerzhaften Gedanken auszublocken. Ich weiß, das ist nicht gut, aber ich weiß nicht was ich tun soll...
Es ist schon ein erster Schritt, dich hier mitzuteilen.

Du musst dringend raus aus dieser Isolation und das weißt du auch.
Vielleicht kannst du ja den Link zu diesem Thread kopieren und ihn per whatsapp an deine Familie schicken.
Denn hier steht das wichtigste schon geschrieben und du musst dich nicht überwinden, die passenden Worte zu finden.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Immer , wenn die menschliche Natur eines Menschen nicht in die Laufrichtung passt, die das System oder die Familie / die Obrigen vorgibt, dann wird versucht den Menschen dahingehend zu therapieren, das er wieder so läuft, wie die das wollen.

Dann geht es wieder gut bis - ja bis

Zitat TE
Leider ist die Stabilität vor einigen Monaten wieder kaputt gegangen und seit dem bin ich in einer stetigen Abwärtsspirale.
Zitat Ende

Wie ist die Stabilität die Du Dir über 7 Jahre in Therapien angeeignet hast kaputt gegangen, denn das würde ja implizieren, das es gar keine Stabilität war, denn Stabilität zeichnet sich dadurch aus , das sie hält, das auf berechenbarer Basis , das impliziert wiederum, das etwas passiert sein muss, das diese erlernte Stabilität so überbelastet wurde, das das Konstrukt " Stabilität " , " Sicherheit " als Moment in Deinem Kopf empfunden wird , das nicht mehr da ist.

Also da macht jemand 7 Jahre oder länger Therapie - kommt wieder in die Spur alles gut -er lernt Stabilität und Sicherheit , doch die kommt dann wundersamer Weise von heute auf morgen abhanden.

Ok - wie ist die abhanden gekommen ??? Kaputt gegangen ??? Das ist doch keine lapidare Sache , die man in einem Nebensatz beschreibt , wenn man Hilfe sucht sie zurückzuerlangen .

Das ist ein Kernproblem das die zuvor gemachten 7 Jahre Therapie in Frage stellt, denn wenn Du weder weißt wie sie Dir abhanden gekommen ist, wenn Du nicht weißt, wie Du sie zurück bekommst, dann haben die 7 Jahre Therapie ja nix gebracht, denn die sollten Dir ja vermitteln wie man sicher wird .
Also wäre gut wenn Du mal ein wenig Licht ins Dunkel bringst , es ist so für mich nicht informativ genug, um etwas dazu sagen zu können.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Ich habe vor Kurzem gelesen, was zB. Kupfer-Jodmangel alles auslöst, man kann nicht mehr geradeaus denken, man vergisst alles- als Beispiel. Man kann wegen solcher Kleinigkeiten abrutschen und nicht mehr normal funktionieren. Das macht Stress und dieser Stress bewirkt, dass zig Stoffe ins Blut gespült werden, die uns weiter zusetzen. Das ist ein Teufelskreis. Darüber reden, in Therapie gehen ersetzt nie und nimmer einen Bedarf an dem allem, was unsere Natur braucht.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Ein Vieh, das sich sehr schlecht fühlt sondert sich ab zum Sterben, das ist typisch, sich zu isolieren, wenn man sich sterbenselend fühlt.
Man sagt nicht von Ungefähr zu einem "Erfrierenden" beweg dich, schlaf nicht weg, gib dich dem nicht hin.
Malin, verzichte aufs Abdriften, geh wieder zurück und nimm wieder teil, lass dich mal von uns hier umarmen und anstecken mit Leben und achte drauf, dass du dich immer wieder ganz normal bewegst, als ob nichts wäre. Das hilft die Spur wieder zu finden, wo es aufwärts geht. Mach zwischendrin einen ganz banalen Tag, wie andere ihn haben. Unterbrich dieses Muster, nimm das andere wieder auf. Oft brauchts nicht mehr, als zu tun, als wäre alles okay, reden wie früher bewirkt, dass man dieses Hirnareal wieder anklickt und öffnet. Der Weg ist dann praktisch befreit von Blockaden und ab nun ist die Brücke wieder hergestellt zum "Normalem". Macht auf die Tür, das Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit... was nichts weiter bedeutet, als lasst Freude wieder ein in euch. Macht was, das euch gut tut und ab da sprudelt es wieder. Isoliert vom Freuen und gut fühlen ist man, wenn man dicht macht. Raus mit dir- einen Tag wenigstens, rede, kommuniziere, gehe, lache, umgib dich mit Schönem , höre Musik, lächle, hole aus und mach gründlich sauber etc. dann wieder und wieder, bis du dich wieder eingekriegt hast. Gesund bleibt der, der sich nach dem streckt, was Gesunde halt so machen.
 

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