Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich habe Angst vor Jungen!

G

Gast

Gast
Guten Abend,
ich schreibe in dieses Forum, weil ich im Internet keine Antworten auf mein Problem finden konnte. Langsam glaube ich wirklich, dass ich die Einzige mit dieser "Störung" ist. Ich bin weiblich, fast 17 Jahre alt und hatte noch nie einen Freund oder meinen ersten Kuss. Mit Mädchen habe ich mich grundsätzlich immer besser verstanden, als mit Jungen. Sowieso habe ich oft das Gefühl, dass mich Jungen komisch finden, was aber auch daran liegen kann, dass ich in Gegenwart "fremder" eher schüchtern bin und nur mit meinen Freundinnen so richtig "verrückt" sein kann. Seit ich mich das erste Mal ein bisschen mehr mit Jungen auseinandergesetzt habe und ich irgendwie das Gefühl hatte, sie wollten etwas von mir, habe ich sofort abgeblockt und diese Person von da an mit ganz anderen Augen gesehen. Jedes Mal, wenn ich diese Jungen jetzt sehe, bekomme ich ein mulmiges Gefühl und ich "fürchte" mich vor ihnen, ja ich verachte sie sogar gewissermaßen. Auch fühle ich mich generell eher zu älteren Männern hingezogen, also zum Beispiel zu 25-35-jährigen Schauspielern. Trotzdem fürchte ich mich manchmal auch vor Männern in meinem Umfeld, weil ich mir ab und zu einbilde, sie wollen etwas von mir. Wenn ich die Jungen in meiner Schule betrachte, kommen sie mir mehr vor wie Kinder und nicht als "Fast-Erwachsene", ich habe einfach immer was an ihnen auszusetzen. Bei ihnen übe ich Kritik, an mir aber auch. Liegt es vielleicht daran, dass ich mich selbst nicht liebe, bzw. mir nie vorstellen könnte, was ein männliches Wesen an mir attraktiv oder interessant finden könnte? Vielleicht bin ich auch einfach noch zu kindlich, schließlich höre ich regelmäßig Hörspiele oder rede mit meinen Eltern wie ein Kleinkind. Zu meinen Eltern habe ich übrigens ein sehr gutes Verhältnis, nur bei ihnen fühle ich mich richtig geborgen und verstanden. Aber welches Ich bin ich? Das verrückte/schüchterne-Ich oder das familienbewusste/kindische-Ich? Hat das überhaupt noch etwas mit meinem Eingangsproblem zu tun? Ich möchte doch einfach nur wissen, ob etwas falsch mit mir ist. Ich weiß, dass ihr das so ohne weitere Informationen über mich nicht feststellen könnt, aber ich erhoffe mir trotzdem ein paar Empfehlungen, wie ich meine Situation verbessern könnte. Wie oft träume ich davon, von einem Mann/Jungen so richtig geliebt zu werden, mit all meinen "Macken". Ich hoffe, dass dieser Traum irgendwann mal in Erfüllung geht, ohne Angst oder Verstellen. Danke schon mal für alle Ratschläge und Aufmunterungen. :)
 

Suavi

Aktives Mitglied
Guten Abend,
ich schreibe in dieses Forum, weil ich im Internet keine Antworten auf mein Problem finden konnte. Langsam glaube ich wirklich, dass ich die Einzige mit dieser "Störung" ist.

Ich bin weiblich, fast 17 Jahre alt und hatte noch nie einen Freund oder meinen ersten Kuss. Mit Mädchen habe ich mich grundsätzlich immer besser verstanden, als mit Jungen. Sowieso habe ich oft das Gefühl, dass mich Jungen komisch finden, was aber auch daran liegen kann, dass ich in Gegenwart "fremder" eher schüchtern bin und nur mit meinen Freundinnen so richtig "verrückt" sein kann. Seit ich mich das erste Mal ein bisschen mehr mit Jungen auseinandergesetzt habe und ich irgendwie das Gefühl hatte, sie wollten etwas von mir, habe ich sofort abgeblockt und diese Person von da an mit ganz anderen Augen gesehen.
Jedes Mal, wenn ich diese Jungen jetzt sehe, bekomme ich ein mulmiges Gefühl und ich "fürchte" mich vor ihnen, ja ich verachte sie sogar gewissermaßen. Auch fühle ich mich generell eher zu älteren Männern hingezogen, also zum Beispiel zu 25-35-jährigen Schauspielern. Trotzdem fürchte ich mich manchmal auch vor Männern in meinem Umfeld, weil ich mir ab und zu einbilde, sie wollen etwas von mir. Wenn ich die Jungen in meiner Schule betrachte, kommen sie mir mehr vor wie Kinder und nicht als "Fast-Erwachsene", ich habe einfach immer was an ihnen auszusetzen.

Bei ihnen übe ich Kritik, an mir aber auch. Liegt es vielleicht daran, dass ich mich selbst nicht liebe, bzw. mir nie vorstellen könnte, was ein männliches Wesen an mir attraktiv oder interessant finden könnte? Vielleicht bin ich auch einfach noch zu kindlich, schließlich höre ich regelmäßig Hörspiele oder rede mit meinen Eltern wie ein Kleinkind. Zu meinen Eltern habe ich übrigens ein sehr gutes Verhältnis, nur bei ihnen fühle ich mich richtig geborgen und verstanden. Aber welches Ich bin ich? Das verrückte/schüchterne-Ich oder das familienbewusste/kindische-Ich? Hat das überhaupt noch etwas mit meinem Eingangsproblem zu tun? Ich möchte doch einfach nur wissen, ob etwas falsch mit mir ist. Ich weiß, dass ihr das so ohne weitere Informationen über mich nicht feststellen könnt, aber ich erhoffe mir trotzdem ein paar Empfehlungen, wie ich meine Situation verbessern könnte. Wie oft träume ich davon, von einem Mann/Jungen so richtig geliebt zu werden, mit all meinen "Macken". Ich hoffe, dass dieser Traum irgendwann mal in Erfüllung geht, ohne Angst oder Verstellen. Danke schon mal für alle Ratschläge und Aufmunterungen. :)
Hey liebe Gästin,

das, was du erlebst, ist völlig normal und nennt sich "Erwachsenwerden" (oder Pubertät). Je älter man wird, desto mehr zerfällt das eigene Ich in verschiedene soziale Rollen. Das Leben wird komplexer. Man ist nicht mehr primär nur Tochter seiner Eltern, sondern ein eigenständiger Mensch. Kind/Tochter, Schülerin, Freundin, "Sexualobjekt", Geliebte, etc.; alles Rollen, in die man plötzlich zerfällt. Insbesondere die Ambivalenz von Kind und eigenständiger Sexualität kann einem zu schaffen machen in der Pubertät. Manche kommen damit sehr gut zurecht, einige hadern etwas damit, da sie sehr selbstreflektiert sind. Auch vollzieht sich solch eine Entwicklung bei jedem nicht immer im gleichen Tempo.

Du schreibst, dass du dich Zuhause sehr geborgen und wohl fühlst und dich insgesamt sehr gut mit deinen Eltern verstehst. Wahrscheinlich hattest du eine behütete Kindheit und konntest länger "Kind sein". Ein Teil von dir fühlt sich ja auch immer noch als solches. Dich selbst als sexuelles Wesen zu sehen bereitet dir offenbar noch Schwierigkeiten. Das ist okay. Möglicherweise bist du einfach noch nicht so weit. Irgendwann ist die Schule zuende, das Studium oder die Ausbildung beginnt, du fängst an Verantwortung für dein eigenes Leben zu übernehmen und dich von deinen Eltern abzukapseln. Mach' dir deswegen keinen Stress.

Menschen sind nicht schwarz oder weiß, sondern fast immer ambivalent.

Wenn wir davon ausgehen, dass die Liebe keinem biologischen Imperativ folgt, sondern eine Art "Macke" von uns Menschen ist, dann ist sie möglicherweise aus der Eltern-Kind-Bindung entstanden. Mit dem Erwachsenwerden verändert sich die Liebe unserer Eltern zu uns. Wir sind nicht mehr nur ihre Kinder, sondern eigenständige Persönlichkeiten. Vielleicht ist der Wunsch geliebt zu werden einfach nur eine Art Kompensation, gepaart mit gesellschaftlich hegemonialen Diskursen über die Idealisierung und Sinnerfüllung des Lebens durch die Liebe.

Dein Wunsch geliebt zu werden wäre demnach einfach nur ein weiteres ambivalentes Gefühl; der Wunsch ein eigenes Leben zu führen, der diametral zu der Geborgenheit deines Zuhauses und deiner Rolle als Tochter steht.

Vergiss' einfach 90% von dem Schwachsinn, den ich geschrieben habe. xD Kurz: Du bist normal. Alles Weitere wird sich ergeben.

so long...
 

marut

Aktives Mitglied
vielen jungs geht es auch so.
ich denke, du machst es richtig. schau dich um, mach dich schlau und vllt
hast du auch ne beste freundin mit der du über jungs oder männer reden kannst?
ansonsten achte auch auf dich, bilde dich weiter, mache deine hobbys, sport usw.
da wir soziale wesen sind wirst du für alles was dich interessiert iwann auch einen austausch
mit anderen brauchen, das wäre zb. eine gelegenheit, ganz normal mit jungs/männern zu reden, sie kennen
zu lernen und deine scheu zu verlieren. und die haben die gelegenheit dich so kennen zu lernen, wie du bist.

nur mut :)
marut
 
G

Gast

Gast
Danke schon mal für all' eure Antworten. Mein Problem ist nur, ob ich in der nächsten Zeit, z.B. auf Partys, Annäherungsversuche wagen soll, oder nicht. Schließlich bin ich dann auch nicht komplett nüchtern und verliere meine Scheu teilweise. Ich weiß nur nicht, ob ich diese "Erfahrung" später bereuen würde. /:
 
W

Windlicht

Gast
Danke schon mal für all' eure Antworten. Mein Problem ist nur, ob ich in der nächsten Zeit, z.B. auf Partys, Annäherungsversuche wagen soll, oder nicht. Schließlich bin ich dann auch nicht komplett nüchtern und verliere meine Scheu teilweise. Ich weiß nur nicht, ob ich diese "Erfahrung" später bereuen würde. /:
Dann lass es lieber. Du hast doch alle Zeit der Welt.
 
G

Gast

Gast
Besoffen auf Partys sollte man ganz klar KEINE Annäherungsversuche starten oder dulden.
Kommt nur Dreck bei raus.
Sauf die Angst nicht weg, sondern näher dich handverlesenen, guten Jungs vorsichtig.
 

marut

Aktives Mitglied
es gibt gesunde angst, die einen schützt und kranke angst, die einen behindert. nicht immer kann man sie klar trennen.
aber hier in diesem fall handelt es sich um gesunde angst, versuche sie nicht zu ignorieren. schlechte erfahrungen sind
zwar auch erfahrungen, aber sie begünstigen eher den kreislauf von noch mehr (und dann aber kranker) angst und noch mehr
alkohol. lass dich von deinem nüchternen, scheuen gefühl lieber zu schönen erfahrungen leiten.
 

Suavi

Aktives Mitglied
Danke schon mal für all' eure Antworten. Mein Problem ist nur, ob ich in der nächsten Zeit, z.B. auf Partys, Annäherungsversuche wagen soll, oder nicht. Schließlich bin ich dann auch nicht komplett nüchtern und verliere meine Scheu teilweise. Ich weiß nur nicht, ob ich diese "Erfahrung" später bereuen würde. /:
Nach deinem ersten Post würde ich das bejahen. xD Betrunken mit irgendwem rumzumachen... das bereuen auch Menschen schnell, die dem Ganzen nicht so viele Gedanken widmen, wie du.

Ich würde sagen, warte bis es sich in Ordnung für dich anfühlt und du innerlich gefestigter bist, aber man sollte dem Ganzen auch nicht zu viel Bedeutung beimessen. Es wird immer Enttäuschungen geben und es wird auch immer Dinge geben, die man bereut, insbesondere in Liebesfragen.

Das Ganze zu idealisieren und ewig auf den Richtigen zu warten (den es in der Form zumindest nicht gibt) oder sich von seiner Angst zurückhalten zu lassen ist eben auch nicht unbedingt der richtige Weg.

Es gibt keine schlechten oder guten Erfahrungen; es gibt Erfahrungen. Die Wertung triffst du selbst und kann sich im Laufe der Zeit sogar ändern.

Ich wünsch dir alles Gute!
 
W

Windlicht

Gast
Mit 17 auf Partys angetrunken junge Kerle anzubaggern, erhöht die Wahrscheinlichkeit, schlechte Erfahrungen zu machen, drastisch.
 

Anzeige (6)

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben