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Ich habe Angst, dass ich nicht viel mehr ertragen kann!

Ravenlee

Mitglied
Hallo liebe Leute,

ich muss einfach mal was loswerden und hoffe, dass mir vielleicht auch jemand helfen kann.

Ich bin mit 20 schwanger geworden und habe mich trotz Ausbildung für mein Kind entschieden. Mein Freund (zu dem Zeitpunkt 22) war zwar anfangs nicht begeistert und wollte nicht, aber er hat sich dann doch für mich und unser Baby entschieden. Dann haben wir geheiratet.

Da fing das Elend erst an: Einen Monat nach unserer Hochzeit, ist meine Mutter, ohne mir ein Sterbenswörtchen zu sagen von meinem Vater weggezogen. Ich habe überhaupt nicht verstanden warum sie so plötzlich abgehauen ist und gerade in der Schwangerschaft war das sehr schwer für mich zu akzeptieren. Meine Mutter habe ich dafür gehasst, dass sie sich nicht einmal von mir verabschieden konnte.

Irgendwann erfuhr ich, wo sie ist. Dann erfuhr ich, dass mein Vater sie, nachdem ich ein paar Jahre zuvor von zu Hause ausgezogen bin, immer mehr unterdrückt hatte (Sie ist zu der Zeit krank gewesen und konnte nicht laufen).
Er fing immer mehr an rumzuspinnen, dass sie ihm fremdgehe, etc. Er hat ausgenutzt, dass meine Mutter an Verlustängsten leidet und ihr Dinge erzählt, damit sie bei ihm bleibt. z.Bsp. dass er todkrank sei und bald sterben würde (was sich letztendlich als totale Lüge herausstellte).

Mein Mann und ich wohnten zu dieser Zeit in dem Haus meiner Oma (Mutter meines Vaters), die max. zwei Monate im Jahr in Deutschland verbringt. Wir dachten, dass es schon gutgehe, da sie sich ja nur kurze Zeit in dem Haus aufhält. Weit gefehlt. Sie hatte sich mit meinem Mann in die Wolle bekommen, weil er die Dinge nicht 100% ig so gemacht hat, wie sie wollte (sie war schon echt pingelig). Nach nur zwei Wochen, die sie in Deutschland war, warf sie meinen Mann und mich ohne Vorwarnung auf die Straße - nur zwei Wochen vor dem Geburtstermin meiner Tochter! Ich bin weinend im Hausflur zusammengebrochen und habe mich vor Aufregung übergeben. Mein Vater ist auch dabei gewesen und hat nicht einmal nachgefragt, was denn gewesen sei und einfach zu seiner Mutter gehalten. Er hat nicht einmal Anstalten gemacht, mir zu helfen. Mein Mann war der einzige, den es interessiert hat.

Wir sind bei meiner Schwiegermutter untergekommen, mussten aber, weil das Haus sehr klein ist, zu dritt mit meiner Schwägerin ein Zimmer teilen. Mir ging es sehr schlecht und ich kam überhaupt nicht mit der Situation zurecht. Da ich aber Angst hatte, dass wir Ärger mit dem Jugendamt bekommen, weil es für das Baby keinen Platz gab, musste ich wohl oder übel meine Oma anbetteln, dass wir wenigstens noch für ein paar Wochen bei ihr wohnen dürfen. Sie willigt ein und von da an terrorisierte sie uns noch mehr.

Jede winzige Unstimmigkeit war für sie ein Zeichen dafür, dass wir ganz schreckliche Eltern für das Baby werden würden. Wir hatten Freunde eingeladen, die wir kurz nach einem gemeinsamen Essen zum Bahnhof fuhren, der einige Kilometer entfernt ist. Meine Oma ging heimlich in unser Wohn/Schlafzimmer und fotografierte den Tisch, auf dem ja noch das benutzte Geschirr stand. Der Rest schien ihr nicht unordentlich genug zu sein und sie Kippte zum Beispiel unseren Wäschekorb aus und verteilte alles auf dem Boden, um noch ein paar gelungene Schnappschüsse machen zu können. Natürlich beseitigte sie ihr Spuren, bevor wir nach Hause kamen.

Ich entdeckte die Fotos auf der Kamera zufällig, als ich mein Baby fotografieren wollte und sie mir ihre gab, weil ich meine gerade nicht zur Hand hatte. Gesagt habe ich nichts, aus Angst, dass sie uns wieder einfach rauswirft. Ich nehme an, dass sie mit den Fotos anderen Leuten zeigen wollte, wie wir denn ihr schönes Haus "verwohnen", damit sie nicht so schlecht dasteht, weil sie ja ihre hochschwangere Enkelin rausgeworfen hat. Dann erzählte sie jedem im Dorf, der es hören wollte, Schauermärchen über uns.

Sobald wir eine Wohnung gefunden hatten, sind wir ausgezogen. Aber Schluss mit der Alten war noch lange nicht. Eines Tages rief sie meinen Schwiegervater und sogar die Oma meines Mannes an, weil wir ihr angeblich noch Geld schuldeten (was nicht stimmte). Sie drohte uns, dass sie uns verklagen würde, sollten wir nicht zahlen. Wir zahlten nicht, denn mein Mann sah das (zu Recht) nicht ein. Passiert ist nichts, trotzdem hatte ich Angst und ich war so enttäuscht, wie man es von einem Menschen nur sein kann.

Ich ging nicht mehr an die Haustür, wenn es klingelte und auch nicht ans Telefon, aus Angst, dass sie es sein könnte. Mit der Vergangenheit kann ich einfach nicht abschließen und komme damit bis heute nicht zurecht. Ich habe so gut wie keine sozialen Kontakte mehr. Am Liebsten würde ich mich nur noch mit meinem Mann und meiner Tochter beschäftigen. Ich schaffe es nicht einmal mich bei meinen Freunden zu melden. Meine Ausbildung (Friseurin) fertig zu machen habe ich schon lange verworfen, obwohl es nur noch ein paar Monate wären. Ich kann es einfach nicht. Es quält mich, unter Menschen zu sein.

Wenn es mal so weit kommt, dass wir eingeladen werden, suche ich mir ausreden. Ich will einfach nicht mit. Mit einem Arzt könnte ich nie darüber sprechen. Selbst wenn ich es schaffen sollte, mit einem zu reden, dann auf gar keinen Fall über meine Gefühle. Ich kann einfach niemandem mehr vertrauen. Ich bedanke mich schonmal für's durchlesen und es tut mir leid, dass es so lang geworden ist.
 
Puh, das ist natürlich harter Wind der dir da innerhalb deiner Familie um die Ohren bläst und verständlich daß du nun Probleme hast jemandem zu vertrauen. Nur ehrlich gesagt, wie sollte ein Arzt dir denn helfen ? In deinem Fall dürfte es wirklich das Beste sein wenn du von deiner Familie komplett Abstand nimmst, dein VAter und deine Oma scheinen dich nicht ebsonders zu lieben wenn sie sich so besch*** verhalten.
Konzentrier dich auf deenen MAnn und eure kleine Tochter und werde mit ihnen glücklich: Ich hoffe innerhalb der Ehe und mit deinen Schwiegereltern klappt es wenigstens ?

Versuch das Ganze hinter dir zu lassen und wenn du es nicht zusammen mit deinem MAnn verarbeiten kannst und zu einem Therapeuten gehen möchtest, dann schreibe hier- auch das hat schon vielen geholfen.
Alles Gute
 
Vielen Dank für die Antwort. 🙂 Das mit dem Abstand versuch ich ja. Habe den Kontakt abgebrochen. Das Problem ist einfach, dass ich damit einfach nicht abschließen kann. Na ja, meine Schwiegermutter habe ich wirklich gern. Sie ist leider Alkoholikerin und stürzt im Moment komplett ab. Ich würde gern helfen, aber ich kann nicht noch mehr auf mich laden. Irgendwann muss schluss sein. Sie lässt sich auch nicht helfen. Blöd ist das alles.
 
Du solltest im Interesse deines Kindes gegen deine Kontaktängste angehen und eine Therapie machen. Es ist nicht schön, mit einer sozial isolierten Mutter aufzuwachsen.
Die doofe Oma würde ich abhaken.
Raff dich auf und beende die Ausbildung. Hol dir Hilfe, aber lass dich nicht hängen.
 
Hi, Ravenlee,

Du schriebst zu dem Thema nicht mehr weiter..... .

Ich schiebe es einmal hoch, weil, oft hängen die "Baustellen des Lebens" ja zusammen.... . 😉



LG
Landkaffee
 

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