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Nero_burned_rome
Gast
Hey, das wird ein längerer Post, die Sache ist aber auch recht kompliziert (vielleicht auch nicht).
Ich bin gerade in einer sechsjährigen Beziehung, die vermutlich bald vorbei ist. Meine Partnerin hat Gefühle für jemand anderen entwickelt, sich dann von mir getrennt, ist dann zu mir zurückgekommen und jetzt stehen wir vermutlich wieder vor der Trennung.
Im Laufe dieser ganzen Sache, die mittlerweile 3 Monate geht, hat sich herausgestellt, dass sie keinerlei sexuelle Nähe zu mir spürt. Wir sind ein unglaublich gutes Paar. Wir ergänzen uns ideal, haben eine extrem gute Kommunikationsebene und haben schon viele Herausforderungen gemeistert. Wir können beieinander ganz wir selbst sein. Wir akzeptieren die Fehler des anderen, wenn sie uns überhaupt stören. Das einzige immer wieder auftretende Thema ist Sex.
Ich bin ihr erster Partner und damit hat sie alle Erfahrungen mit mir gesammelt. Sie ist auch sehr zurückhaltend und sexuell nicht sehr aktiv. Das hat mich immer gestört, da ich sexuell sehr offen, experimentierfreudig und vielseitig bin. Ich habe auf sehr vieles verzichtet, während sie immer versucht hat, sich weiter zu öffnen und mir entgegenzukommen. Das hat schon dazu geführt, dass sie gar keinen Sex mehr haben wollte und sich permanent unter Druck gesetzt fühlt und ich bin sehr häufig sexuell frustriert. Aber alles andere war so toll und wir konnten es immer so halbwegs regeln. Jetzt hat sich aber herausgestellt, dass sie einfach schlicht und ergreifend ganz andere Ansprüche hat als ich. Ihr würden immer die zwei gleichen Stellungen reichen, oral (beiderseits) ist für sie eher selten dabei, während ich gerne viele Stellungen und eigentlich immer oral haben will. Wir sind scheinbar vollkommen inkompatibel was Sex angeht. Ihr geht es ausschließlich um die Intimität und Nähe. Für sie ist z.B. alleine Kuscheln sehr sexuell, für mich kaum.
Als ich dann während der letzten chaotischen Monate erfahren habe, dass sie keinerlei sexuelle Verbindung zu mir verspürt war das für mich im Grunde der Dealbreaker. Das Einzige, was den Sex für mich akzeptabel gemacht hat, war das Wissen, dass, auch wenn ich vielleicht auf der körperlichen Ebene kaum was von dem habe, was ich gerne hätte, emotional stimmt alles. Dachte ich. Nun sitzen wir vor diesem Dilemma, wir wissen nicht mehr weiter und keiner sieht eine Lösung. Sie verspürt einen immensen Druck, eine Lösung zu finden. Sie hat mittlerweile sogar Angststörungen. Heute standen wir kurz davor, es zu beenden. Da haben wir noch einmal geredet und kamen darauf, dass ich nie gesehen habe, wie viel sie sexuell auch aufgegeben hat und mir entgegengekommen ist. Und dann sprudelte plötzlich alles raus.
Sie fühlt permanent meine Annäherungesversuche. Das belastet sie. Ich berühre sie ständig unter der Kleidung, wenn ich sie betrachte, fühlt sie sich wie auf dem Präsentier-Teller. Sie fühlt sich die ganze Zeit von mir sexualisiert. Ihr Körper, was sie tut und sagt, etc. Sie hat gesagt: "Für dich haben wir nie genug Sex, für mich hört der Sex nie auf."
In den letzten Monaten ist mir auch bewusst geworden, dass ich Frauen sehr sexuell wahrnehme. Ich bin bisexuell aber bei Männern passiert mir das nicht. Ich frage mich auch, ob ich nicht vielleicht süchtig bin nach Sex. Oder zumindest nach Masturbation, was ich täglich mache. Als Teenager war ich in zwei Beziehungen, die zu Ende gingen, weil ich zu aufdringlich, anzüglich oder zu fixiert auf Sex war. Es scheint alles ein Bild zu ergeben.
Was kann ich tun? Ich habe mein Leben lang sehr viel auf meine hohe Libido und mein Interesse an Sex gelegt - habe es immer als großen Teil meiner Identität angesehen. Ich fühle mich auch sehr wohl, wenn ich mit anderen über Sex reden kann und meine Leidenschaft mit ihnen teilen kann. Gleichzeitig sehe ich auch, dass Aspekte wie meine Wahrnehmung von Frauen oder dass ich teilweise die Grenzen meines Gegenübers nicht respektiere sehr problematisch sind. Ich finde online leider sehr wenige Ressourcen dazu, wie man sein Frauenbild und internalisierten Sexismus reflektieren und verbessern kann. Und ich weiß auch nicht, wo die Grenze zwischen Weiterentwicklung und Unterdrücken von einem wichtigen Teil von mir liegt. Ich liebe meine Partnerin und ich möchte ihr die Intimität geben, die sie aktuell nicht spürt (obwohl ich sie durchaus spüre, nur kommt sie wohl nicht an). Ich möchte aufhören Frauen als etwas permanent sexuelles wahrzunehmen.
PS: Das ganze ist ein riesiges Kuddelmuddel und da sind noch viele andere Aspekte in diesem Knäuel, wie man an der Länge des Textes sehen kann. Ich hoffe trotzdem dass ihr mir helfen könnt. Wenigstens, wo ich weitersuchen kann.
Danke.
Ich bin gerade in einer sechsjährigen Beziehung, die vermutlich bald vorbei ist. Meine Partnerin hat Gefühle für jemand anderen entwickelt, sich dann von mir getrennt, ist dann zu mir zurückgekommen und jetzt stehen wir vermutlich wieder vor der Trennung.
Im Laufe dieser ganzen Sache, die mittlerweile 3 Monate geht, hat sich herausgestellt, dass sie keinerlei sexuelle Nähe zu mir spürt. Wir sind ein unglaublich gutes Paar. Wir ergänzen uns ideal, haben eine extrem gute Kommunikationsebene und haben schon viele Herausforderungen gemeistert. Wir können beieinander ganz wir selbst sein. Wir akzeptieren die Fehler des anderen, wenn sie uns überhaupt stören. Das einzige immer wieder auftretende Thema ist Sex.
Ich bin ihr erster Partner und damit hat sie alle Erfahrungen mit mir gesammelt. Sie ist auch sehr zurückhaltend und sexuell nicht sehr aktiv. Das hat mich immer gestört, da ich sexuell sehr offen, experimentierfreudig und vielseitig bin. Ich habe auf sehr vieles verzichtet, während sie immer versucht hat, sich weiter zu öffnen und mir entgegenzukommen. Das hat schon dazu geführt, dass sie gar keinen Sex mehr haben wollte und sich permanent unter Druck gesetzt fühlt und ich bin sehr häufig sexuell frustriert. Aber alles andere war so toll und wir konnten es immer so halbwegs regeln. Jetzt hat sich aber herausgestellt, dass sie einfach schlicht und ergreifend ganz andere Ansprüche hat als ich. Ihr würden immer die zwei gleichen Stellungen reichen, oral (beiderseits) ist für sie eher selten dabei, während ich gerne viele Stellungen und eigentlich immer oral haben will. Wir sind scheinbar vollkommen inkompatibel was Sex angeht. Ihr geht es ausschließlich um die Intimität und Nähe. Für sie ist z.B. alleine Kuscheln sehr sexuell, für mich kaum.
Als ich dann während der letzten chaotischen Monate erfahren habe, dass sie keinerlei sexuelle Verbindung zu mir verspürt war das für mich im Grunde der Dealbreaker. Das Einzige, was den Sex für mich akzeptabel gemacht hat, war das Wissen, dass, auch wenn ich vielleicht auf der körperlichen Ebene kaum was von dem habe, was ich gerne hätte, emotional stimmt alles. Dachte ich. Nun sitzen wir vor diesem Dilemma, wir wissen nicht mehr weiter und keiner sieht eine Lösung. Sie verspürt einen immensen Druck, eine Lösung zu finden. Sie hat mittlerweile sogar Angststörungen. Heute standen wir kurz davor, es zu beenden. Da haben wir noch einmal geredet und kamen darauf, dass ich nie gesehen habe, wie viel sie sexuell auch aufgegeben hat und mir entgegengekommen ist. Und dann sprudelte plötzlich alles raus.
Sie fühlt permanent meine Annäherungesversuche. Das belastet sie. Ich berühre sie ständig unter der Kleidung, wenn ich sie betrachte, fühlt sie sich wie auf dem Präsentier-Teller. Sie fühlt sich die ganze Zeit von mir sexualisiert. Ihr Körper, was sie tut und sagt, etc. Sie hat gesagt: "Für dich haben wir nie genug Sex, für mich hört der Sex nie auf."
In den letzten Monaten ist mir auch bewusst geworden, dass ich Frauen sehr sexuell wahrnehme. Ich bin bisexuell aber bei Männern passiert mir das nicht. Ich frage mich auch, ob ich nicht vielleicht süchtig bin nach Sex. Oder zumindest nach Masturbation, was ich täglich mache. Als Teenager war ich in zwei Beziehungen, die zu Ende gingen, weil ich zu aufdringlich, anzüglich oder zu fixiert auf Sex war. Es scheint alles ein Bild zu ergeben.
Was kann ich tun? Ich habe mein Leben lang sehr viel auf meine hohe Libido und mein Interesse an Sex gelegt - habe es immer als großen Teil meiner Identität angesehen. Ich fühle mich auch sehr wohl, wenn ich mit anderen über Sex reden kann und meine Leidenschaft mit ihnen teilen kann. Gleichzeitig sehe ich auch, dass Aspekte wie meine Wahrnehmung von Frauen oder dass ich teilweise die Grenzen meines Gegenübers nicht respektiere sehr problematisch sind. Ich finde online leider sehr wenige Ressourcen dazu, wie man sein Frauenbild und internalisierten Sexismus reflektieren und verbessern kann. Und ich weiß auch nicht, wo die Grenze zwischen Weiterentwicklung und Unterdrücken von einem wichtigen Teil von mir liegt. Ich liebe meine Partnerin und ich möchte ihr die Intimität geben, die sie aktuell nicht spürt (obwohl ich sie durchaus spüre, nur kommt sie wohl nicht an). Ich möchte aufhören Frauen als etwas permanent sexuelles wahrzunehmen.
PS: Das ganze ist ein riesiges Kuddelmuddel und da sind noch viele andere Aspekte in diesem Knäuel, wie man an der Länge des Textes sehen kann. Ich hoffe trotzdem dass ihr mir helfen könnt. Wenigstens, wo ich weitersuchen kann.
Danke.