S
Sturmtochter
Gast
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich anfangen soll.
Ich habe eine schwierige Vergangenheit. Gewalttätiger Haushalt, Mobbing, mehrere Narzissten in der Familie, sowie Alkoholiker, gewalttätige Partner, Depressionen und so weiter und so weiter. In der Therapie wurden mir Depressionen und PTBS diagnostiziert, aber ich denke, dass ich innerlich einen Narzissmus in mir trage, der von außen nicht sichtbar ist. In meiner Therapie wurde mir versichert, dass ich ganz normal wirke... was meiner Meinung nach daran liegt, dass ich mein Inneres nicht so einfach nach außen kehren kann. Außer mir weiß keiner, was in mir brodelt. Ich würde mich mit einem Druckkochtopf vergleichen, bei dem der Deckel nicht abgehen will. Und wenn man es mit Gewalt versucht... explodiert er vielleicht.
Ich fühle mich, als hätte ich keinen Zugang zu meiner wahren Persönlichkeit. Ich habe das Gefühl, dass alles, was andere Menschen normal verarbeiten bei mir ein seltsames Workaround ist. Ein Beispiel ist, dass ich bis vor Kurzem absolut unfähig war, Kritik anzunehmen. Letztes Jahr hatte ich eine Fortbildung in Design Thinking. Dort habe ich gelernt, eine Lösung für ein Problem zu finden, die Lösung an Probanden zu testen und etwaige Fehlerquellen fortlaufend zu korrigieren, bis das Produkt keine Fehler mehr aufweist. Diese Strategie wende ich nun auf mich an. Meine nach außen getragene Persönlichkeit/Fassade ist ein Produkt, das ich fortlaufend korrigiere. Ich merke selbst, dass das total krank ist, aber ich kann nicht anders. Wenn ich Kritik wirklich an mir zulassen würde, würde ich heulend zusammenbrechen und in Depressionen verfallen. Hinter meiner Fassade ist ein Häufchen Elend, das 25 Jahre lang misshandelt wurde. Ich habe Angst vor einer Therapie, weil es passieren könnte, dass ich dort nur retraumatisiert werde und es dann nochmal jahrelang aufarbeiten kann. Im schlimmsten Fall überlebe ich einen solchen Vorfall nicht. Ich kann das nicht riskieren.
Hinter meiner Fassade traue ich mir NICHTS zu. Dann wiederum vergleiche ich mich mit anderen Menschen, echauffiere mich innerlich darüber, wie schlecht z.B. ihre Arbeit ist und wie viel besser ich es machen würde, aber trauen würde ich mich es nicht. Ich fühle mich, als wäre mir das Rückgrat rausgerissen worden, da ist nichts, was meinen Selbstwert unterstützt. Ich weiß, dass ich nicht dumm bin, objektiv bin ich vielleicht geringfügig besser als der Durchschnitt (wegen unnormal vieler schlimmer Herausforderungen, die ich überwinden musste und weil ich mich viel abgekapselt und gelernt habe), aber ich bin nicht Wonderwoman. Gleichzeitig habe ich aber regelrecht größenwahnsinnige Episoden und schwanke dann zwischen dem Gefühl, als hässliche Putzfrau zu enden oder als superkompetente Businesswoman einen Sugarboy auszuhalten (klingt kaputt, ist auch so), während die Wahrheit ist, dass ich ein stinknormaler Mensch mit einer Störung bin, der sein Potential wegen der psychichen Beschränktheit nicht ausschöpfen kann.
Dass man mir meinen (vermeintlichen? ich nenns mal jetzt so Narzissmus nicht ansieht, liegt daran, dass ich andere Menschen analysiere und dabei gelernt habe, welche Verhaltensweisen schlecht sind. Mir sind Narzissten begegnet, ich habe sie mir angehört und darüber nachgedacht, welche Verhaltensweisen gut und schlecht rüberkommen und habe mich damit selbst korrigiert. Ich bin aalglatt, distanziert, berechnend, politisch korrekt, vielseitig interessiert und beeindrucke andere leicht. Menschen spüren, dass etwas an mir anders ist und halten sich eher fern. Es sei denn, sie sind besonders schwach. Dann kleben sie an mir und suchen Bestätigung, was witzig ist, weil ich mich dazu innerlich gar nicht "qualfiziert" genug fühle, aber man nimmt es mir wohl ab.
Ich denke nicht, dass mich andere Menschen (leicht) als Narzisstin identifizieren würden, weil ich niemanden ausnutze oder manipuliere, was daran liegt, dass ich die allermeisten Menschen grundsätzlich nicht als hilfreich erachte. Ich habe lieber wenige oder keine Freunde, als welche die mich langweilen.
Je mehr ich schreibe, desto mehr kommt von dieser narzisstischen Störung hervor, fällt mir gerade auf. Eigentlich wollte ich gerade schreiben, dass das in meinem Alltag keinen großen Stellenwert hat, aber dann ist mir aufgefallen, dass meine bisherigen Beziehungen und Verehrer hochgradig abhängig von mir waren. Ich analysiere Schwachstellen und beschwichtige immerzu. Das macht sie emotional süchtig und sie kommen kaum noch von mir los. Gleichzeitig suhle ich mich darin, die eine Frau zu sein, die einen Mann zu dem macht, was er sein will. Bei potentiellen Schwiegermüttern stehe ich hoch im Kurs. Meine Partner wussten wenig von meinem Inneren. Manchmal habe ich etwas erzählt, es kurz darauf aber bereut, weil es mich angreifbar macht (und ich wurde in meiner Vergangenheit sehr schlimm angegriffen und gedemüdigt, sogar öffentlich -> Trauma).
Am Anfang des Texts dachte ich noch von mir, dass ich eigentlich eine ziemlich coole Socke bin. Jetzt wo ich im Schreibfluss bin, merke ich, dass ich eine furchtbare Person bin. Ich weiß gar nicht, was ich euch fragen soll. Eigentlich wollte ich wissen, ob ich Narzisstin bin, aber ich glaube, das habe ich mir selbst beantwortet. Sollte ich etwas an mir ändern? Ich weiß es nicht. Ich habe gelesen, dass Narzissten kein Problem mit sich haben... aber anderen welche machen. Ich wüsste aber nicht, welche und ob ich mich damit belasten sollte. Ja...
Ich habe eine schwierige Vergangenheit. Gewalttätiger Haushalt, Mobbing, mehrere Narzissten in der Familie, sowie Alkoholiker, gewalttätige Partner, Depressionen und so weiter und so weiter. In der Therapie wurden mir Depressionen und PTBS diagnostiziert, aber ich denke, dass ich innerlich einen Narzissmus in mir trage, der von außen nicht sichtbar ist. In meiner Therapie wurde mir versichert, dass ich ganz normal wirke... was meiner Meinung nach daran liegt, dass ich mein Inneres nicht so einfach nach außen kehren kann. Außer mir weiß keiner, was in mir brodelt. Ich würde mich mit einem Druckkochtopf vergleichen, bei dem der Deckel nicht abgehen will. Und wenn man es mit Gewalt versucht... explodiert er vielleicht.
Ich fühle mich, als hätte ich keinen Zugang zu meiner wahren Persönlichkeit. Ich habe das Gefühl, dass alles, was andere Menschen normal verarbeiten bei mir ein seltsames Workaround ist. Ein Beispiel ist, dass ich bis vor Kurzem absolut unfähig war, Kritik anzunehmen. Letztes Jahr hatte ich eine Fortbildung in Design Thinking. Dort habe ich gelernt, eine Lösung für ein Problem zu finden, die Lösung an Probanden zu testen und etwaige Fehlerquellen fortlaufend zu korrigieren, bis das Produkt keine Fehler mehr aufweist. Diese Strategie wende ich nun auf mich an. Meine nach außen getragene Persönlichkeit/Fassade ist ein Produkt, das ich fortlaufend korrigiere. Ich merke selbst, dass das total krank ist, aber ich kann nicht anders. Wenn ich Kritik wirklich an mir zulassen würde, würde ich heulend zusammenbrechen und in Depressionen verfallen. Hinter meiner Fassade ist ein Häufchen Elend, das 25 Jahre lang misshandelt wurde. Ich habe Angst vor einer Therapie, weil es passieren könnte, dass ich dort nur retraumatisiert werde und es dann nochmal jahrelang aufarbeiten kann. Im schlimmsten Fall überlebe ich einen solchen Vorfall nicht. Ich kann das nicht riskieren.
Hinter meiner Fassade traue ich mir NICHTS zu. Dann wiederum vergleiche ich mich mit anderen Menschen, echauffiere mich innerlich darüber, wie schlecht z.B. ihre Arbeit ist und wie viel besser ich es machen würde, aber trauen würde ich mich es nicht. Ich fühle mich, als wäre mir das Rückgrat rausgerissen worden, da ist nichts, was meinen Selbstwert unterstützt. Ich weiß, dass ich nicht dumm bin, objektiv bin ich vielleicht geringfügig besser als der Durchschnitt (wegen unnormal vieler schlimmer Herausforderungen, die ich überwinden musste und weil ich mich viel abgekapselt und gelernt habe), aber ich bin nicht Wonderwoman. Gleichzeitig habe ich aber regelrecht größenwahnsinnige Episoden und schwanke dann zwischen dem Gefühl, als hässliche Putzfrau zu enden oder als superkompetente Businesswoman einen Sugarboy auszuhalten (klingt kaputt, ist auch so), während die Wahrheit ist, dass ich ein stinknormaler Mensch mit einer Störung bin, der sein Potential wegen der psychichen Beschränktheit nicht ausschöpfen kann.
Dass man mir meinen (vermeintlichen? ich nenns mal jetzt so Narzissmus nicht ansieht, liegt daran, dass ich andere Menschen analysiere und dabei gelernt habe, welche Verhaltensweisen schlecht sind. Mir sind Narzissten begegnet, ich habe sie mir angehört und darüber nachgedacht, welche Verhaltensweisen gut und schlecht rüberkommen und habe mich damit selbst korrigiert. Ich bin aalglatt, distanziert, berechnend, politisch korrekt, vielseitig interessiert und beeindrucke andere leicht. Menschen spüren, dass etwas an mir anders ist und halten sich eher fern. Es sei denn, sie sind besonders schwach. Dann kleben sie an mir und suchen Bestätigung, was witzig ist, weil ich mich dazu innerlich gar nicht "qualfiziert" genug fühle, aber man nimmt es mir wohl ab.
Ich denke nicht, dass mich andere Menschen (leicht) als Narzisstin identifizieren würden, weil ich niemanden ausnutze oder manipuliere, was daran liegt, dass ich die allermeisten Menschen grundsätzlich nicht als hilfreich erachte. Ich habe lieber wenige oder keine Freunde, als welche die mich langweilen.
Je mehr ich schreibe, desto mehr kommt von dieser narzisstischen Störung hervor, fällt mir gerade auf. Eigentlich wollte ich gerade schreiben, dass das in meinem Alltag keinen großen Stellenwert hat, aber dann ist mir aufgefallen, dass meine bisherigen Beziehungen und Verehrer hochgradig abhängig von mir waren. Ich analysiere Schwachstellen und beschwichtige immerzu. Das macht sie emotional süchtig und sie kommen kaum noch von mir los. Gleichzeitig suhle ich mich darin, die eine Frau zu sein, die einen Mann zu dem macht, was er sein will. Bei potentiellen Schwiegermüttern stehe ich hoch im Kurs. Meine Partner wussten wenig von meinem Inneren. Manchmal habe ich etwas erzählt, es kurz darauf aber bereut, weil es mich angreifbar macht (und ich wurde in meiner Vergangenheit sehr schlimm angegriffen und gedemüdigt, sogar öffentlich -> Trauma).
Am Anfang des Texts dachte ich noch von mir, dass ich eigentlich eine ziemlich coole Socke bin. Jetzt wo ich im Schreibfluss bin, merke ich, dass ich eine furchtbare Person bin. Ich weiß gar nicht, was ich euch fragen soll. Eigentlich wollte ich wissen, ob ich Narzisstin bin, aber ich glaube, das habe ich mir selbst beantwortet. Sollte ich etwas an mir ändern? Ich weiß es nicht. Ich habe gelesen, dass Narzissten kein Problem mit sich haben... aber anderen welche machen. Ich wüsste aber nicht, welche und ob ich mich damit belasten sollte. Ja...