Ich, ganz ungeschminkt

Heute ist ein guter Tag, denn ich habe schon aus tiefster Seele gelacht. Die Tage, an denen ich fröhlich durchs Leben ging, sind schon seit Jahren nur noch sehr spärlich vorhanden. Oft lache ich, damit niemand merkt wie es in meinem Inneren aussieht, aber heute hat mich mein Kollege richtig zum Lachen gebracht.

Immer öfter frage ich mich wann es angefangen hat...seit wann bin ich nicht mehr der fröhliche Mensch, der alle mit Freude anstecken konnte? Wann bin ich so trübsinnig, so müde geworden? Ist es der Stress, sind es die Sorgen, oder komme ich mit dem Wandel der Gesellschaft nicht zurecht?

Ich wohne auf dem Land und es gibt kaum Kriminalität bei uns, doch im letzten Jahr bin ich bei meinem Samstagsdienst in der Ausstellung überfallen worden. Man hat mich nicht direkt bedroht, aber doch bestohlen. Das hat mich in meinen Grundfesten erschüttert und seitdem schaue ich misstrauischer auf die Menschen, die mir begegnen.

Aber wie gesagt: Heute ist ein guter Tag und ich möchte die ungewohnte Ausgelassenheit nutzen.

Mit Kopfschmerzen aufgewacht mitten in der Nacht...über eine Stunde wach gelegen und kurz vor dem Schellen des Weckers wieder eingeschlafen. Fühle mich wie gerädert, bin müde und leicht übel-launig. Ich war so spät heute Morgen, dass ich keine Zeit mehr hatte mir mein Essen für den Tag vorzubereiten. Deshalb habe ich mir zwei Brötchen und ein Teilchen in der Bäckerei gekauft...das wollte ich eigentlich nicht machen und habe deswegen nun wieder ein schlechtes Gewissen. Ich achte seit zwei Wochen wieder mehr auf meine Ernährung und solche Ausrutscher passen nicht wirklich ins Konzept.
Es fällt mir immer noch schwer viel zu Essen, aber mein Stoffwechsel muss angekurbelt werden, denn ich kann kein Gewicht verlieren, wenn mein Körper auf Sparflamme arbeitet!

Der Arbeitstag ist sehr ruhig mit nur wenig Arbeit und noch weniger Telefon. Es gibt da zwar den einen oder anderen umfangreichen Vorgang, der bearbeitet werden möchte, aber so richtig Lust habe ich dazu nicht.

Im Moment kreisen meine Gedanken um die Antworten/Beiträge in meinem Thread bezüglich meiner Kollegin. Da sind gute Ideen bei!

Für mich heißt es heute nur: Irgendwie den Tag rum kriegen und dann ab ins lange Wochenende!

Und schon ist das lange Wochenende wieder um. Wie immer ging die Zeit viel zu schnell vorbei, aber bis auf ein paar Kleinigkeiten war das WE schön.

Am Samstag konnte ich einige Dinge im Haushalt erledigen, obwohl ich morgens bereits mit dröhnenden Kopfschmerzen aufgewacht bin. Gegen meine übliche Vorgehensweise, habe ich gleich nach dem Frühstück eine Kopfschmerztablette eingeworfen und die hat sehr schnell geholfen.
Sogar meine Steuererklärung habe ich fertig stellen können und diese gestern gleich zum Finanzamt gebracht. Auf einem Weg sind wir zum Friedhof gefahren und haben das Grab meiner Tante und meines Onkels gepflegt. Das sind eine Strecke immer über 30 Kilometer, aber es geht außer meinen Eltern sonst niemand hin. Das Grab sah ganz schön verwahrlost aus; also war es eine gute Idee einen Abstecher dorthin zu machen.

Ansonsten haben mein Mitbewohner und ich viel geredet...er mehr als ich die olle Quasselstrippe, aber es waren auch gute Ansätze dabei. Wir haben über meine Arbeit gesprochen und über meine Schuldgefühle allem und jedem gegenüber. Er möchte mir helfen und mich aus meinem Hamster-Rad schubsen...wir wollen in den nächsten Tagen weiter daran arbeiten.

Es war eine gute Idee ihn um Hilfe zu bitten und nicht immer zu sagen: Mir geht es gut, alles ok.

Ein äußerst interessanter Tag heute. Meine Kollegin ist beim Arzt für eine Magenspiegelung und deshalb muss ich leider auf meinen freien Mittwoch-Nachmittag verzichten. Das ist aber nicht weiter schlimm. Viel interessanter finde ich wie entspannt ich heute zur Arbeit gefahren bin und wie innerlich entspannt ich heute ganz befreit arbeite. Mein Chef nervt zwar ein wenig, weil er ständig meine Nähe sucht, aber auch die Monteure sind entspannter als sonst. Wie ich nach und nach immer mehr erfahren haben auch die Jungs Probleme mit meiner Kollegin und ein Außendienstler, der heute zu Besuch kam, hat sich ebenfalls über sie beschwert.

Ja, ja...

Heute ist wieder ein Kopfschmerz-Tag für mich. Bin auch irgendwie neben der Spur und kann mich kaum konzentrieren. Es fiel mir äußerst schwer heute zur Arbeit zu fahren, aber ich will auch nicht krank machen...dann müsste ich das ja jeden zweiten Tag.

Morgen muss ich auch kurz in die Firma kommen, weil ich noch Fotos für die kommende Hausmesse machen muss...die möchte ich mit in die Zeitungsanzeigen setzen. Hoffentlich denkt mein Chef an die Kamera...mehr als dreimal erinnere ich ihn nicht.

Für heute hoffe ich, dass es schnell 15.00 Uhr wird und ich nach Hause kann...kann heute alles nur sehr schlecht ertragen.

Komme mir vor wie ein Bär, der jetzt in den Winterschlaf gehen möchte...bin unendlich müde und kraftlos.

Die Vorbereitung für die Messe läuft wie immer auf den letzten Drücker, weil mein Chef nicht in die Puschen kommt. Also auch abends und am Wochenende Entwürfe für Einladungen, Zeitungsanzeigen, u.ä. gebaut. Die immer wieder widersprüchlichen Aussagen meines Chefs machen mich mürbe.

Gut, dass am Donnerstag Feiertag und Freitag Brückentag ist...schöne kurze Woche, doch die Woche danach wieder mal 6 Tage arbeiten.

Läuft nicht bei mir...bin unzufrieden mit allem und weine mich seit zwei Tagen in den Schlaf. Alles grau, schwarz, traurig, deprimierend.

Lustlos, kraftlos, völlig genervt.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

So langsam fruchten die kleinen Veränderungen, die ich vorgenommen habe. Es läuft zwar sehr schleppend, aber besser als nichts.

Das schwüle Wetter ist so gar nichts für mich...fühle mich schlapp und müde...habe kaum Appetit und bin schnell genervt. Ich muss mich auch zu Hause zusammen reißen, um nicht wegzulaufen. Möchte keinen sehen und niemanden um mich haben.
Ich habe begriffen, dass ich aus dieser Situation heraus muss...ich muss meine momentane Wohlfühlzone (Motto: Lasst mich alle in Ruhe) verlassen, um voran zu kommen. Interessant zu sehen, dass ich immer wieder Ausreden finde, um diese Zone eben nicht verlassen zu müssen...

Ich fühle mich völlig ausgelaugt, bin müde, erschöpft. Und dann habe ich auch noch einen dicken Fehler gemacht...einer Kundin einen viel zu geringen Preis genannt...wäre ich doch bloß noch einmal mitgegangen und hätte nachgesehen, ob auch das Produkt gemeint war was in meiner Liste stand!

Die Vorbereitungen für die Hausmesse schlauchen mich...das Grobe ist durch, Anzeigen geschaltet, Fahnen produziert, Material geordert, Ausstellungsstücke bestätigt, Werbematerial ist angekommen. Die Kleinigkeiten machen mich verrückt...hier noch aufräumen...da noch mal nachfragen, ob der Kollege den Wasseranschluss eingerichtet hat...hier noch mal dem Fensterputzer auf die Füße getreten...Deko bei der Chefin nachgefragt. Dazu natürlich das laufende Geschäft.

Es graut mir vor den nächsten zwei Wochen: nächste Woche am Samstag Hausmesse und darauf die Woche hat die Kollegin Urlaub. Dann kommt sie zwei Wochen wieder und geht dann in den Sommerurlaub. Es ist noch so lang bis ich im August gehen kann...hoffe ich stehe das durch.

Mein Akku lädt sich immer langsamer auf und ich hoffe, dass ich am Wochenende einmal keine Schmerzen habe und vor allem schlafen kann. Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Da schaue ich doch gerade auf den Kalender, um Termine für meinen Kollegen zu machen. Was fällt mir auf? Ich habe nächste Woche Geburtstag!?! Schon seltsam, dass mir dieser Tag mittlerweile wie jeder andere erscheint. Ich möchte nicht feiern und keinen großen Aufwand machen. Nicht wegen des Alterns, sondern wegen der Menschen, die ich nicht um mich haben möchte.

Ansonsten geht es mir recht gut und meine Bemühungen mich nicht aufzuregen klappen an manchen Tagen recht gut. Zudem habe ich vielleicht etwas gefunden womit ich nebenbei etwas Geld verdienen kann. Das wäre eine super schöne Sache und ich hoffe, dass das so funktioniert wie ich es mir vorstelle.