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ich fühle mich völlig unerfahren

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Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Liebes Forum,
ich würde gern mal eure Meinungen zu meinem Problem hören.

Ich bin w, bald 40, habe eine lange Beziehung hinter mir. Davor hatte ich nur mit einem anderen Mann Sex. Also insgesamt zwei Sexpartner in meinem bisherigen Leben.

Das Thema Sex war für mich immer irgendwie etwas schwierig. Meine ganze Jugend über war es völlig unvorstellbar für mich, dass irgend ein Mann an mir Interesse haben könnte. Ich war immer die graue Maus, die keiner wollte.
Im Studium dachte ich dann, ich müsste es endlich hinter mich bringen, so kam ich an meinen ersten Freund, den ich aber nie "offiziell" gemacht habe.

Danach eben die langjährige Beziehung - wobei wir denke ich sexuell einfach nicht kompatibel waren. Sex mit Penetration war für mich bestenfalls "neutral", schlimmstenfalls schmerzhaft. Das dürfte an der Größe meines Partners gelegen haben. Viele Vergleichsmöglichkeiten habe ich ja nicht, aber er brauchte Kondome in Übergröße, und auch die Länge war unangenehm für mich... Außerdem hatte ich es mir früher mal "leidenschaftlicher" oder "emotionaler" vorgestellt, tatsächlich war es dann irgendwie total mechanisch. Gebracht hat mir das gar nichts...

Irgendwann war ich immer total verkrampft, so dass gar nichts ging. Und bei meinem Partner ging dann auch nicht mehr viel. Durch den Versuch, das Kondom überzuziehen, war die Erektion weg, oder nur unter größten Mühen seinerseits aufrechtzuerhalten. Und "Zeit lassen" vor dem "Reinstecken" ging dann natürlich nicht, denn dann wäre ja die Erektion wieder weggewesen... Wir waren beide ziemlich unerfahren und haben viel zu wenig darüber geredet, und letztlich hatten wir jahrelang nur noch "per Hand" oder oral Sex.

Und das ist das Problem... Ich frage mich, wie ich je einem Mann erklären soll, wie wenig Erfahrung ich in meinem Alter habe. Und dass es bei mir schon rein technisch nur funktioniert, wenn ich es sehr langsam angehen lasse. Ansonsten verkrampfe ich und habe Schmerzen.

Ich habe nun begonnen, mit eine Dildo (der allerdings "Anfängergröße" hat) zu üben. Wenn er einmal drin ist, dann fühlt es sich sogar ganz gut an :-D. Ich würde mir wünschen, das Gleiche mit einem lebenden Objekt zu fühlen... Aber die Penetration geht nicht auf Kommando, manchmal dauert es länger, bis es möglich ist. - Und wenn ich dann lese, was für komplizierte Stellungen und Rollenspiele und sonstwas man alles machen soll, dann bekomme ich ziemliche Angst, denn für mich wäre als allererstes wichtig, keine Schmerzen zu haben...

Ich habe vor einer Weile jemanden kennengelernt, der mich total fasziniert hat. Wir wohnen weit auseinander, haben uns seit dem ersten Kennenlernen nicht wiedergesehen, haben aber Kontakt über die modernen Kommunikationsmedien.

Ich träume von Sex mit ihm und kann kaum an etwas anderes denken. Na ja, eigentlich träume ich von einer gemeinsamen Zukunft mit ihm, und unter diesen Umständen ist die Enttäuschung wohl so oder so vorprogrammiert. Aber falls wir uns nochmal treffen sollten, dann wäre meinerseits wohl "alles" möglich. Zumindest in meinem Kopf.

Er war mal verheiratet und hat Kinder. D.h., seine Ex-Frau hat sich wohl nicht ganz so kompliziert angestellt wie ich. Ob er gern Sex mit mir hätte - keine Ahnung, aber ich wünsche es mir... Falls es überhaupt soweit kommt, wie soll ich ihm denn erklären, wie kompliziert ich bin? Ich denke, einen guten BJ bekomme ich hin ;-), und darüber beschweren sich die meisten Männer wohl nicht. Aber die meisten Männer würden sich wohl beschweren, wenn außer BJ nichts laufen würde....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jörq

Mitglied
Ich sehe darin kein Problem. Du bist so wie du bist, mit deiner Zweifel, Wünsche, Neugier und Vorsicht. Jedes Element ist ein berechtigter Bestandteil der für dich sorgt - um das zu ermöglichen wer du bist.
Warum ist es also so schwer für dich zu sein wer du bist? Was ich damit meine ist, deine Sexualität als Teil deiner Person wahrzunehmen und das zu leben. Was hindert dich daran jemanden deinen sexuellen Wunsch zu äußern? Wenn jener aufdringlich wird, dann kommunizierst du Zweifel und Vorsicht. Wenn jener neutral bleibt, dann deine Neugier. Wenn nichts passiert, dann hast du dein Gewissen und dein Leben geht weiter. Verpasst du eine Chance, dann deinen Trost und Fürsorge.

Was ich damit meine ist: Es ist egal wie Menschen auf dich reagieren, also wie du wirklich bist. Worauf es ankommt ist, ob du dich selbst entweder schämen oder lieb haben möchtest.
 

weidebirke

Urgestein
Du machst das gut, Deine Erkenntnis, damals zu wenig mit Deinem Partner über alles geredet zu haben. Auch mit einem Dildo zu üben, ist eine gute Idee.

Sonst schließe ich mich meinem Vorredner an. Das bist Du, das ist Deine Sexualität. Trau Dich, Du zu sein, mit allem, was Dich ausmacht.

Mach Deine Beziehungswünsche nicht davon abhängig, was der Mann wohl wollen würde. Wenn Ihr Euch verliebt, dann wird sich das finden. Und Ihr werdet Euren Sex finden. Der muss nichts mit Penetration zu tun haben.

Und übrigens: "Und wenn ich dann lese, was für komplizierte Stellungen und Rollenspiele und sonstwas man alles machen soll, ...". Sollen soll man gar nichts. Was andere im Bett machen, braucht Dich nicht zu interessieren. Sex sollte nie mit Erwartungen einher gehen. Es ist Teil des Sich-Kennenlernens, sich auch sexuell aufeinander einzustimmen, das sollte an den eigenen Grenzen und denen des anderen entlang sehr offen ablaufen. Und so früh wie möglich über alles reden. Wenn man wirklich ineinander verliebt ist und den anderen will, dann geht das auch.
 

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Danke für eure Antworten.

Ja, natürlich weiß ich, dass es beiden Spaß machen sollte, und dass er sowieso ein Depp wäre, wenn er mich deswegen sofort abservieren würde...
Nur ist es in diesem Fall so, als gäbe es nur ein einziges passendes Jobangebot und das ist ausgerechnet der Traumjob - ich möchte einfach alles "richtig" machen, weil ich noch niemals von jemandem so fasziniert war. Die äußeren Umstände werden wohl nicht mehr als "Freundschaft plus" zulassen, aber selbst das wäre mir egal, wenn ich nur einen ganz kurzen Moment mit ihm glücklich sein könnte...
 

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Ich bin die TE.

So.... wir haben uns wiedergesehen. Wir hatten keinen "richtigen" Sex. Auch wenn ich davon geträumt habe. Aber dann habe ich gemerkt, ich wäre viel zu nervös und angespannt gewesen, als dass das hätte funktionieren können. Aber er hätte gewollt, und ich weiß nicht, ob ich ihn enttäuscht habe.
Dazu kam außerdem, dass ich etwas "irritiert" war, dass bei ihm nach stundenlangem Kuscheln und Knutschen nicht der Ansatz einer Erektion erkennbar war. Direkt mit der Hand ging es dann. Fällt das noch unter "jeder Mann ist anders", oder unter "Erektionsstörung"? Ich habe ja wenig Ahnung und wenige Vergleichsmöglichkeiten... Gesagt hat er jedenfalls nichts dazu, also auch nicht im Sinne von "das passiert mir sonst nie". Ich hatte aber trotzdem den Eindruck, dass das Ganze ihm sehr gut gefallen hat, nur eben sehr lange ohne Erektion.
Er war wohl auch ziemlich nervös und dazu auch noch von der Arbeit gestresst und im Jetlag.
Die positive Erkenntnis für mich war jedenfalls, dass er deutlich "kleiner" bestückt ist als mein Exfreund. Das könnte rein physisch gesehen besser passen....

Wie werde ich beim nächsten Mal entspannter, falls es ein nächstes Mal gibt? …
 

Reignoverme

Aktives Mitglied
Ich formulier es mal so, ich glaub, wenn man als mann älter wird, dann gibts einfach nicht mehr so viele "fehlalarme" in der hose wie mit 18 :D Von daher würd ich mir an deiner stelle eher weniger sorgen machen, warum da mangel an "hartholz" herrschte ;)

Aber wo ich schonmal hier bin und obwohl der thread ja schon nicht mehr ganz taufrisch ist, wollt ich nochmal was zu deinen sorgen und ängsten sagen.

Mir gehts wie dir, ich mache mir anfangs auch immer viele gedanken, was von mir erwartet wird, oder auch nicht. Aber ich find das rumraten und spekulieren und kaffeesatz lesen grundsätzlich nervig und selten zielführend. Von daher hab ich mir schon vor langer zeit angewöhnt einfach anzusprechen, was mir gedanken macht. Oft gehts dem gegenüber ja nicht besser, bloß traut sich die person meist auch nicht als erste den mund aufzumachen.

Aber wenn einer anfängt, entwickelt sich eigentlich immer ein gutes gespräch, wo man sagen kann was einem kopfzerbrechen macht. Ich hab damit jedenfalls noch nie schlechte erfahrungen gemacht, da offen zu sein. Und ich find das einfach sinnvoller, wenn beide wissen wo das eis dünn wird und wo nicht, als wenn man das durch "rumprobieren" rausfinden muß. Denn beim "rumprobieren" traut sich das gegenüber auch oft genug nicht was zu sagen und man macht dann von anfang an dinge falsch, ohne es zu wissen.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Der "Schlüssel zum Erfolg"ist aber auch das Gefühl, das man jemandem gegenüber hat, und das jemand einem selbst gegenüber hat.
Manchmal baut sich eine unsichtbare Mauer auf, bei anderen fühlt man sich vollständig geborgen und es geht alles.

Am einfachsten wäre es tatsächlich, wenn es beiden gegeben wäre, über alles frei sprechen zu dürfen ohne die Sorge im Hinterkopf zu haben, dass man etwas falsch macht.

Dazu gibt es dann wohl zwei Voraussetzungen.
Die eine ist, dass "es" beide wollen und " es unverbindlich ist und bleibt, die andere ist, dass man sich keine Sorge um den Verlust des Gegenübers macht.
So etwa funktionieren dann one night stands, die - vielleicht - das Einstiegstor zu einer guten Beziehung sein mögen.
Wirklich sicher ist man aber nie.
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Dazu kam außerdem, dass ich etwas "irritiert" war, dass bei ihm nach stundenlangem Kuscheln und Knutschen nicht der Ansatz einer Erektion erkennbar war. Direkt mit der Hand ging es dann. Fällt das noch unter "jeder Mann ist anders", oder unter "Erektionsstörung"? Ich habe ja wenig Ahnung und wenige Vergleichsmöglichkeiten... Gesagt hat er jedenfalls nichts dazu, also auch nicht im Sinne von "das passiert mir sonst nie". Ich hatte aber trotzdem den Eindruck, dass das Ganze ihm sehr gut gefallen hat, nur eben sehr lange ohne Erektion.
Das würde ich unter völlig normal einordnen. Zum einnen kann das mit dem Alter zusammen hängen. Je reifer der Mann, desdo weniger ungestüm sein kleiner Freund.
Es kann auch damit zusammen hängen, dass er auch nervös war. Gerade mit einer neuen Partnerin "funktioniert" die Potenz oft nicht so, wie man(n) es gerne hätte.
 
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