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Ich fühle mich so schuldig...

G

Gast

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Ich habe mich in einem Mann verliebt, von dem ich glaub(t)e, dass er der Menü ist, auf den ich mein Leben lang gewartet habe.
Er war jedoch hochgradig depressiv und so sahen wir uns sehr selten. er gilt mich immer hin...sagte er wollte mehr, aber wegen seiner Depressionen ginge es momentan nicht. 2 Jahre lang habe ich das mitgemacht und dann habe ich ihm gesagt, dass er sagen soll, dass er es doch eigentlich nicht will...ich war wütend und hatte kein Verständnis mehr für seine Depressionen. Er hat den Kontakt abgebrochen und ignoriert mich eiskalt.
Seit dem bin ich am Ende...ich habe das Gefühl den Mann meines Lebens verloren zu haben.
Ich wollte immer mit ihm reden...die Missverständnisse klären...aber ich tat es nicht, weil alle anderen sagten, dass er mich wie Dreck behandelt und er es nicht wert ist und ich mich nur erniedrige.
Ich war immer hin un her gerissen zwischen dem was die anderen sagen und das was ich fühlte und ich verurteilte ihn nicht..
Meine Depressionen wurden immer schlimmer und ich bin sehr kaputt...ich habe meine Familie und Freunde traurig gemacht und wütend und verletzt und hilflos und von mir enttäuscht, weil ich mich scheinbar selbst wegwerfe, wegen ihm. Ich bin einfach absolut nicht mehr motiviert irgendwas zu tun, lache nicht mehr bin einfach nur noch sehr emotional.
Ich fühle mich so unfassbar schuldig dafür, dass ich ihn immernoch liebe, obwohl seinetwegen so viele Menschen, die mir Nahe stehen, verletzt wurden...und dann denke ich, dass eigentlich doch nur ich Schuld daran bin. Was kann er dafür, dass ich so schwach bin und dass ich so für ihn empfinde und ich glaube nicht einmal, dass er mich absichtlich verletzten wollte...
Aber andere sagen, dass er Schuld ist...und fragen mich, ob er es wert sei, dass sie verletzt werden...und das macht mich so fertig. Natürlich ist er es nicht wert...aber ich kann meine Gefühle nicht abstellen. Es ist so viele fragen in mir...ich würde sie so gerne mit ihm klären...wir waren uns so verbunden. Ich komme nicht klar damit, dass ich für den Rest meines Lebens diese Fragen nie geklärt bekomme.
Und ich werde mir niemals verzeihen, dass ich meine Familie und Freunde so sehr verletzt habe und ich fühle mich unfassbar schuldig dafür, dass ich ihm nicht die Schuld dafür geben kann, sondern ihn sogar trotzdem noch liebe. Wie soll ich da nur raus kommen?
 
Die Liebe kommt, die Liebe geht, die Liebe bleibt. Gefühle kann man nicht planen!!! Gefühle passieren. Sie passieren einfach, das kann man doch nicht willentlich abstellen! So wie einen Schalter: Liebe an, Liebe aus!

Für die Liebe selber brauchst du dich nicht schuldig fühlen, es ist wundervoll, dass du Liebe empfunden kannst! Und manchmal macht man dumme Dinge in seiner Verliebtheit, aber das tun die Menschen seit Anbeginn der Welt. Wenn dann die rosarote Brille wieder ab ist, schämt man sich für sein Verhalten.

Menschen ohne Fehler gibt es nicht, aber wir haben die Chance, Fehler zuzugeben, zu versuchen, sie wieder gut zu machen und vor allem nicht zu wiederholen. Aber so ist das, wo die Liebe hinfällt, da wächst manchmal kein gras mehr.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
...aber ich kann meine Gefühle nicht abstellen. Es ist so viele fragen in mir...

Und ich werde mir niemals verzeihen, dass ich meine Familie und Freunde so sehr verletzt habe und ich fühle mich unfassbar schuldig dafür, dass ich ihm nicht die Schuld dafür geben kann, sondern ihn sogar trotzdem noch liebe. Wie soll ich da nur raus kommen?

Lieber Gast,

wie kommst Du darauf, dass Du Deine Gefühle nicht abstellen also lenken kannst?

Wenn ich es richtig sehe, hast Du zwei starke Gefühle in Dir:

1) Gefühl der Liebe
2) Gefühl der Schuld

Gefühle beeinflussen unsere Gedanken und damit unser Tun. Aber es geht auch umgekehrt: Unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle und damit auch unser Tun.

Wer hat denn in der jeweiligen Situation Recht? Die Gedanken – oder die Gefühle?
Und wer entscheidet, wer von beiden Recht hat?

Ist es nicht unsere Einstellung zu uns und zu den Menschen, die die Vorgaben machen sollte?

Aber es bedarf eben einer Einstellung, einer klaren Vorstellung von dem was Du willst und dem Ziel, wohin Du „reisen“ möchtest. Und solange Du Dir Deiner Einstellung nicht bewusst bist, solange Du ggf. keine klare Einstellung zum Leben, zu Dir, zur Liebe, zu den anderen Menschen gefunden hast, wirst Du schwanken wie ein Rohr im Winde und immer unsicher sein, was jetzt richtig ist. Die Gedanken sollen die Gefühle lenken – oder ist es umgekehrt ebenso gut?

LG, Nordrheiner
 

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