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ich fühl mich so kaputt. pflege.

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Hallo liebe Leser,

zur Zeit hab ich so viele Gedanken im Kopf.
Ich arbeite in der Altenpflege. Hab damals kurz vor dem Abitur aufgehört ( blöd im Nachhinein😛>).
Naja ich wollte andren Menschen helfen. Lange Zeit hat mir der Beruf auch wirklich Spass gemacht.
Aber inzwischen sind einige Jahre vergangen.
Abgesehen davon dass es nicht gut bezahlt ist man ständig zwischen den Schichten wechselt und einspringen muss...ich hab das Gefühl ich kann nicht mehr.
Inzwischen hab ich sehr viel gesehen...wie Bewohner teilweise behandelt werden wie Dokumente gefälscht werden wie Kollegen gemobbt werden und wie die Leitung wegsieht.
Ich arbeit eigentlich gern, bin oft eingesprungen und hab immer geholfen...aber ein Danke hab ich nie gehört. Du wirst nur ausgenützt und ziemlich oft blöd angeredet. Du wirst nicht mal gebeten einzuspringen es wird einfach erwartet. Ein Kollege ein Boss oder der Schichtleiter hat schlechte Laune und du bekommst es ab. Es scheint mir inzwischen als wäre dieser Umgangston in dieser Branche normal. Es ist...zumindest in vielen Häusern egal ob du gut oder schlecht arbeitest...hauptsache die Schicht ist irgendwie abgedeckt. Irgendwie ist dass alles, der Umgang mit den alten Menschen, der Umgangston untereinander einfach nur ermüdend.
Langsam machts mich einfach kaputt. Vielleicht bin ich nicht so abgehärtet wie andere und nehm es viel zu persönlich wenn ich blöd angesprochen werd ebenso der Umgang mit den alten Menschen...aber mittlerweile machts mir was aus.
Sehr soger. Inzwischen nehm ichs mit nach hause...und viel zu oft bekommts mein Freund ab. Oder mein Hund oder meine Freunde...
ich kann an meinen freien Tagen immer schwerer abschalten. Wenn ich blöd angeredet wurde frag ich mich 1000 Mal warum dass passiert ist obwohl ich doch weiss dass es nichts bedeutet. Ich glaub für die Branche denk ich viel zu viel...
Ich geh inzwischen wieder in die Schule um doch noch zu studieren aber Geld brauch ich trotzdem. Hab mir jetzt eine andere Stelle gesucht weil es in meiner alten Arbeit nicht möglich war die Stunden zu reduzieren. Ich hab angerufen um zu fragen wann ich an meinem 1. Tag da sein soll und bin schon angefaucht worden...irgendwie depremierend...
Ich hab das Gefühl dass mich diese branche wirklich kaputt macht.
Ich nehm dass wahrscheinlich alles viel zu ernst...aber ich hab manchmal das Gefühl verrückt zu werden.
Ich weiss echt nicht was ich machen soll. Ich will mich nicht ständig an die Arbeit denken und mich runterziehen lassen. Dass ich werd grad verrückt wegen einem Teilzeitjob und dass ist es nicht wert:O
Hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht oder erlebt was ähnliches?
ich würde mich wirklich über antworten freuen bin ziemlich verzweifelt:O
alles gute an alle die dass hier lesen.
.
 
Ohje, du sprichts mir aus der Seele, das ist zwar traurig aber wahr. Ich bin die Threadstellerin zum Thema Frust im Krankenhaus.
Ich kann dir leider nicht erklären warum ausgerechnet in diesem Berufszweig der so viel wie in kaum einem anderen Beruf mit Menschen zu tun hat, die Menschen die selbst da arbeiten solche Soziopathen sind.
Es scheint wenig Wert zu haben sich um seine Mitmenschen zu kümmern. Gleichwohl lässt sich mit der Arterhaltung egal wie und wie lange sehr viel Geld verdienen...und das ist dann auch das was davon übrig ist, alte Menschen die elend dahinwegetieren. Korrupte Geschäftsführer von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen die sich die Taschen vollstopfen. Und am armen kleinen Pfleger/ Hilfsarbeiter(denn mehr scheint man nicht wert zu sein) bleibt der ganze Frust hängen. Traurig ganz besonders dass sehr viele Ärzte die mal einen Eid geschworen haben am allerschlimmsten sind. Die wissen oft nicht was sie da tun, nur dass es Kohle und Prestige bringt.
Glaub mir, nach 10 Jahren insgesamt in dem Job, wünsche ich mir sehnlichst, ich hätte was ganz anderes gemacht. Grad jetzt sitze ich in meinem Nachtdienst, habe Dienst mit der Ärztin die mich hasst, habe die Hosen voll, weil ich nie weiss was mich erwartet und dabei ist grad hier so viel Verantwortung gefragt und ich frage mich einfach nur noch, was ich hier tue. wie du schon sagst, es soll einfach nur die Schicht abgedeckt sein, egal wie ich arbeite, das Maul wird sich eh zerrissen.Provozierte Missverständnisse sind an der Tagesordnung. Mittlerweile ist es so, dass ich mein Studium nur aus einem Grund durchziehe; damit ich später einen "sicheren" Job habe, sicher in dem Sinne, dass ich keine Angst um einen Arbeitsplatz haben muss, und ich will still und klein in einer Praxis mitarbeiten, meine Patienten versorgen sogut es geht und von allem was mich jetzt so fertig macht nichts mehr hören und sehen. Ich hätte es nie gedacht, aber ich muss es sagen: Ich verabscheue meinen Beruf als Krankenschwester! Dass ich je soweit kommen würde, das hätte ich nie gedacht. Ich wollte immer Ärztin werden und nun zweifle ich mehr denn je und es zermürbt mich.

Mach dich nicht fertig, wenn du irgendwie kannst und die Kraft hast, ehrlich, suche dir einen neuen Job, mach das Abi nach, wenn du willst, dafür ist man nie zu alt, und mache etwas ganz anderes und siehe diese "Fehlentscheidung-Pflege" als große Lebenserfahrung die dich sehr sensibel und stark gemacht hat. Aber damit glücklich werden, das schließt sich gegenseitig aus.


Ich drücke dir alle Daumen mach dein Ding, werd glücklich, leb DEIN Leben!
 
Sehe ich auch so.. ich hab vor Jahren auch mal eine Ausbildung als Gesundheits-und Krankenpflegerin angefangen und mal abgesehen davon, dass ich mit Ausscheidungen etc nicht klar kam, konnte ich diese Zustände da heutzutage nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Für 5-6 voll Pflegebedürftige hatten 1-2 Krankenschwestern plus 1 Azubi im 1. Stationseinsatz ca 1,5 Stunden Zeit. Das is einfach nicht mehr menschlich.
Im 1. Stationseinsatz wurde ich angehalten, Thrombosespritzen zu setzen (jaaa an sich eig kein Riesendrama) aber uns wurde gesagt, DAS DÜFT IHR ERST AM DEM 2. LEHRJAHR ... usw..
Pflege ist heutzutage menschenunwürdig.
 

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