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Ich ertrage niemanden für eine längere Zeit

Corpse_Bride

Mitglied
Vielleicht liege ich falsch, klingt für mehr sehr danach, dass du nicht satt wirst von dem "Zuspruch" anderer Menschen und irgendwann können sie es nicht mehr übertreffen um noch dieses eine gute Gefühl auszulösen?
Das so offen zuzugeben ist zwar unangenehm, aber genau so ist es. Ich habe selbst kein Selbstbewusstsein und brauche das...Wenn ich es dann auch bekomme und dann auch noch inflationär, fühlt es sich nicht mehr wie eine Bestätigung an.. Der Prozess bis ich jedoch dieses Ziel erreicht habe ist dann noch spannend, da ich da ja noch drum "kämpfe" als besonders toll wahrgenommen zu werden, es ist dann noch was Unerwartetes. Im Grunde suche ich überall nach dieser Bestätigung und mich kränkt es sie dann nicht zu bekommen, selbst wenn ich nichts von einer Person halten soll. Das fühlt sich alles so traurig leer an.
 
G

Gelöscht 124536

Gast
Das so offen zuzugeben ist zwar unangenehm, aber genau so ist es. Ich habe selbst kein Selbstbewusstsein und brauche das...Wenn ich es dann auch bekomme und dann auch noch inflationär, fühlt es sich nicht mehr wie eine Bestätigung an.. Der Prozess bis ich jedoch dieses Ziel erreicht habe ist dann noch spannend, da ich da ja noch drum "kämpfe" als besonders toll wahrgenommen zu werden, es ist dann noch was Unerwartetes. Im Grunde suche ich überall nach dieser Bestätigung und mich kränkt es sie dann nicht zu bekommen, selbst wenn ich nichts von einer Person halten soll. Das fühlt sich alles so traurig leer an.
Naja und woher bekommst Du Sie, woher das du auch daran satt werden kann?

Ich glaube, dass es vielen Menschen geht wie Dir. Jeder hat seinen Umgang mit dem Mangel am Selbst.

Je schlechter es mir geht, je weniger ertrage ich auch nur ein gutes Wort an mir. Kann ich das überhaupt ertragen? Genauso doof ..
 

reisend

Aktives Mitglied
Jetzt wo du das noch genauer beschreibst, kann ich das etwas nachempfinden. Ich würde mir diese innere Leere anschauen, nicht versuchen sie wegzumachen. Manchmal braucht man bei sowas auch Unterstützung
 

8sam22

Aktives Mitglied
Im Grunde suche ich überall nach dieser Bestätigung und mich kränkt es sie dann nicht zu bekommen, selbst wenn ich nichts von einer Person halten soll. Das fühlt sich alles so traurig leer an.
Respekt für die Ehrlichkeit.
Schade für deine Mitmenschen, die du dann im Grunde ja nur benutzt.
Du nimmst nur.

In deinem Gesuch schreibst du
"... Ich suche eine Person auf die ich mich verlassen kann, eine verbindliches Dasein. Jemand der nicht gleich das Weite sucht nur weil ich schwierig sein kann, jemand der mir genauso viel Beachtung schenkt wie ich es bei ihm werde. Exklusivität und absolute Offenheit. Jemand der die Leere füllen kann, die ich empfinde...eine Person an die ich mich klammern kann ohne Angst haben zu müssen. Wenn man so jemanden hat, braucht man sonst keine Menschen im Leben und man kann sich durch alles durchboxen. ..."

In deinem Gesuch hast du ziemlich viele Wünsche, die du selbst andern gegenüber wohl nicht erfüllen könntest.
Sich an jemanden zu klammern, um die innere Leere zu füllen, ist für beide Parteien nicht gut und wird auch auf Dauer nicht funktionieren.

Hätte den Beitrag lieber "Hilfe, ich bin ein A*******" nennen sollen ^^
Ein A... bist du trotzdem nicht.

Vielleicht klingt das jetzt für dich blöd, aber du musst erst mal selber mit dir klar kommen, um mit anderen klar zu kommen.
Und dabei kann therapeutische Unterstützung schon hilfreich sein.
Jetzt weißt du ja schon mal ein bisschen, was hinter deinem Verhalten steckt (familiäre Umstände etc.).
Aber das zu ändern und nicht immer wieder in alte Muster zurück zu fallen ist harte Arbeit.
 

Corpse_Bride

Mitglied
Respekt für die Ehrlichkeit.
Schade für deine Mitmenschen, die du dann im Grunde ja nur benutzt.
Du nimmst nur.

In deinem Gesuch schreibst du
"... Ich suche eine Person auf die ich mich verlassen kann, eine verbindliches Dasein. Jemand der nicht gleich das Weite sucht nur weil ich schwierig sein kann, jemand der mir genauso viel Beachtung schenkt wie ich es bei ihm werde. Exklusivität und absolute Offenheit. Jemand der die Leere füllen kann, die ich empfinde...eine Person an die ich mich klammern kann ohne Angst haben zu müssen. Wenn man so jemanden hat, braucht man sonst keine Menschen im Leben und man kann sich durch alles durchboxen. ..."

In deinem Gesuch hast du ziemlich viele Wünsche, die du selbst andern gegenüber wohl nicht erfüllen könntest.
Sich an jemanden zu klammern, um die innere Leere zu füllen, ist für beide Parteien nicht gut und wird auch auf Dauer nicht funktionieren.


Ein A... bist du trotzdem nicht.

Vielleicht klingt das jetzt für dich blöd, aber du musst erst mal selber mit dir klar kommen, um mit anderen klar zu kommen.
Und dabei kann therapeutische Unterstützung schon hilfreich sein.
Jetzt weißt du ja schon mal ein bisschen, was hinter deinem Verhalten steckt (familiäre Umstände etc.).
Aber das zu ändern und nicht immer wieder in alte Muster zurück zu fallen ist harte Arbeit.
Um mich diesbezüglich vielleicht etwas zu rechtfertigen...Ich starte sowas nicht mit der Intention Menschen auszusaugen, sondern mit der Intention selbst zu wachsen, dieses Bündnis genießen zu können und auch geben. Jedoch stimmt es, dass ich dafür wohl noch gar nicht bereit bin und selbst erst einmal klar kommen muss, sowas kann wohl nicht "fließend" funktionieren...Zumindest meiner Erfahrung nach nicht. Ich war in dem Moment auch ziemlich einsam und verletzlich, mit etwas Abstand merke ich auch, dass es doch etwas unfair meinerseits ist....
 

wieimmer

Aktives Mitglied
Hallo Zusammen!

Ich habe da ein Problem und ich weiß einfach nicht woran es liegt...Zunächst: Ich bin eine sehr introvertierte Person, das wird vielleicht seinen Teil dazu beitragen...
Mich nerven Menschen nach einer Weile. Das kommt ganz schleichend. Am Anfang freue ich mich auf den Kontakt, hänge sehr an Personen, manchmal kommt es sogar zu einer Idealisierung der Person...Das zieht sich so, Wochen, Jahre, Monate....Bis ich plötzlich anfange die Person nicht mehr zu ertragen. Und ich meine nicht, dass ich kein Interesse mehr habe und da ganz neutral bin.. Ich fange an die Person zu hassen, mich nervt dann wirklich komplett alles an dieser Person und jede Aussage ist dann für mich dann absolut nervtötend...dementsprechend fies reagiere ich zum Teil. Ich weiß einfach nicht woher das kommt und mir tut das jedes mal aufs neue sehr leid...Will mich ändern, da ich sonst wirklich jeden noch vergraule, obwohl ich so liebe Menschen in meinem Leben habe. :( Reden hilft nicht. Ich sage dann auch immer dass ich vorerst paar Wochen Ruhe brauche und dass ich derzeit genervt bin und hoffe dann, dass sich das mit der Kontaktpause klärt...Tut es aber nicht. Zumindest nicht für sehr lange Zeit.

Über eure Meinungen hierzu würde ich mich freuen.
Für mich klingt das nach Beziehungen/Kontakten, die auf einer gewissen emotionalen Abhängigkeit beruhen. Am Anfang hat man noch viele "Hoffnungen", idealisiert einen Menschen vielleicht, aber mit der Zeit merkt man dann, wie am am Ende doch einsam ist und gerade der Teil von einem selbst, mit dem man wahrgenommen und geachtet werden möchte, nicht gesehen wird. So spürt man dann später vor allem die eigene Einsamkeit in dem Kontakt... man muss sich zum Kontakt zwingen oder zumindest überwinden, um z.B. die Erwartungen der anderen Person an eine "Freundeschaft" zu erfüllen und sie so nicht vollständig zu verlieren. An dem Punkt ist der Kontakt dann zu einer Abhängigkeitsbeziehung geworden...

Im Grunde finde ich Introvertiertheit nichts Schlimmes. Man muss nicht immer und mit jedem befreundet sein. Ich denke introvertierte Menschen sind zu sehr viel tieferen emotionalen Kontakten fähig, brauchen dafür aber einen passenden Partner, der ungleich schwerer zu finden ist als bei extrovertierten Menschen, die ihre Kontakte sehr viel leichter nehmen und damit in gewisser Weise auch "oberflächlicher" (ohne negative Wertung an dieser Stelle) gestalten können.

Ich könnte mir zudem vorstellen, dass du in dem Moment, wo du einen Menschen finden kannst, von dem du dich in dem Maße wie du es brauchst verstanden und angenommen fühlen kannst, auch mit anderen Menschen gelassener umgehen kannst. Oder wenn du es schaffst, auf andere Weise deine unterschwellige "Bedürftigkeit" von deinen zwischenmenschlichen Kontakten zu entkoppeln.

Ich weiß nicht, wie gut diese Beschreibungen auf deine persönliche Situation zutrifft, es ist nur eine Möglichkeit bzw. ein Deutungsversuch ohne dich tiefer zu kennen...
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hallo @Corpse_Bride ,

nach allem was ich von Dir lese und ich kann mich natürlich irren, solltest Du Dich mal um ein Buch zum Thema "Das innere Kind" kümmern. Auch nach meiner Erfahrung gibt es in jedem Menschen noch mehr oder weniger ausgeprägte "kindliche Anteile", in denen sich die Erfahrung der damaligen Zeit "sammelt". Das hat nicht mit einem Krankheitsbild zu tun. Es ist einfach ein "Denkmodell", um dran besser veranschaulichen zu können, warum sich jemand scheinbar so irrational, zornig, bedürftig oder was auch immer verhält.

Bitte entschuldige, wenn ich jetzt von mir ausgehe, aber ich kann es so besser erläutern: ich habe nie verstanden, warum ich bis heute nur sehr schwer auf Menschen zu gehen kann, warum ich diese Angst davor nie losgeworden bin. Eines Tages lernte ich eine Heilpraktikerin kennen, der ich davon in einer "offiziellen Sitzung" davon erzählte. Sie stellte nur eine Frage: "Wer warst Du als junger Mensch?" und vor mir sah ich einen etwa 6-jährigen kleinen Kerl in Lederhosen, der traurig zu mir aufschaute. Von einer Sekunde auf die andere wurde ich von einer Traurigkeit und einer Verzweiflung erfasst, zu denen die Bilder aus meiner Jugend nicht passen wollten. Ich hatte doch eine glückliche Kindheit mit Geschwistern?

Aber dann kamen all diese Erinnerungen, all diese Gedanken und ich wusste plötzlich wieder, wie furchtbar einsam und unverstanden ich mich gefühlt hatte. Es ging immer um dies und das, nie um mich. Ja, es gibt viel schlimmere Schicksale, also "Jammern auf hohem Niveau"? Aus der Sicht eines Erwachsenen: ja. Aber nicht aus der Sicht des kleinen Kerls, der nicht verstand, warum dieses oder jedes geschehen MUSSTE. Ich wollte immer nur wissen "Warum?" und bekam nur ein "Darum".

Der entscheidende Punkt stand in diesem Buch vom inneren Kind: schon in jüngeren Jahren treffen wir Entscheidungen, die damals vielleicht Sinn gemacht haben: "Mich versteht niemand.", "Ich weiß nicht, was das soll.", "Ich kann euch allen nicht vertrauen", "Ihr wollt mehr von mir, als ihr mir gebt" oder was immer das für Sätze sind, die einem manchmal zögerlich oder auch ganz schnell wieder einfallen. Oft sind sie aus der Not heraus geboren. Ein Kind "lernt", wie es sich die Dinge holen kann, die es benötigt. Und wenn nichts anderes funktioniert, dann ist es eben "negative Aufmerksamkeit". Mach ein Problem daraus, dann sieht "man" Dich.

Der zweite entscheidende Punkt ist: Du kannst noch viele Jahre mit Ursachenforschung zubringen und wirst solange noch immer hungern, weinen, wütend und traurig sein, bis Du Dich als heutige Erwachsene um dieses kleine Mädchen wirklich kümmerst, ihm zuhörst, mit ihm weinst, mit ihm schreist und nicht weggehst. Nur Du kannst das. Meinen kleinen Kerl mit seiner Rotznase und seinem traurigen Gesicht in mir gefühlt in den Arm zu nehmen und ihn mit allem anzunehmen, was ihn ausmachte war einer der bewegendsten Schritte, um mich "ganz" zu fühlen.

Schau mal, ob Du ein Buch findest, denn das kann ein Prozess sein, den Du immer mal wieder neu angehen musst. Ich bin kein "Esoteriker" und halte nichts davon, dass Dich ein Buch finden wird. Ganz gewiss nicht. Das hat nichts mit "Geistern der vergangenen Weihnacht" zu tun. Es ist nur ein Denkmodell für Anteile unserer Psyche, die wir manchmal aus gutem Grund verdrängt haben. Probiere es aus, aber das alles kann Dich ziemlich "schlauchen". Ich war für Wochen nur noch auf "Halbmast".
 
Zuletzt bearbeitet:

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Nur fühle ich mich unheimlich egoistisch. Warum sauge ich die Menschen aus, bis ich irgendwann eben diesen Punkt erreicht habe und nicht mehr zurückgeben kann? Ich mag das gar nicht, dass ich so bin.
Ob das nicht andersrum ist?? Wir sind Säugetiere, geben Energie, nehmen Energie.
Mann saugt an dir, es wäre für den Säuger nett, wenn das länger so wäre, aber du sagst stopp, genug!! und gehst weiter.
 

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