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Ich entferne mich immer mehr von mir und meiner Beziehung

tvchris

Neues Mitglied
2015 kam ich wegen Depressionen in eine Klinik.
Es passte nicht, der Psychologe verstand mich nicht und ich konnte mich nicht wirklich öffnen.
Seit 2016 bin ich in Psychotherapie. Ich bin Transvestiet, oder Transsexuell oder ...?
Es lässt sich nicht so genau festlegen.
Meine Frau versteht das nicht.
Es quält sie. Es quält mich.
Mittlerweile sehe ich meinen Ausweg im Suicid. Was für ein kaltes Wort.
Ich will gehen, aber auch nicht meine geliebten Menschen in solch schlimme Zeiten stürzen.
Das lässt mich noch mehr verzweifeln.

H. Mittlerweile 58 Jahre alt
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo H.,
Suizid als Lösungsidee ist bei extremem,
unlösbarem Leiden verständlich (in meiner
Familie haben sich zwei Menschen das
Leben genommen, ich weiß also, wovon du
sprichst).
Vielleicht würde dir ein Kontakt zu jemand*
aus meinem Bekanntenkreis helfen, der/die
vor vielen Jahren in einer ähnlichen Lage war
und es geschafft hat, damit am Leben zu blei-
ben (und die Ehe zu erhalten)?
Oder was würde dir aus deiner Sicht helfen,
gerne am Leben zu bleiben?

Gruß, Werner

* https://www.augsburger-allgemeine.de/meldungen/Das-neue-Leben-der-Susanne-Huber-id14740616.html
 
Zuletzt bearbeitet:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Lieber H,

ich war auch einmal sehr sehr verzweifelt - Liebeskummer - und auch der Gedanke an das, was meine Familie, die ich sehr liebe, leiden würde, hat mich vor Schlimmeren bewahrt. Selbstmord ist keine Lösung. Bitte ruf die Telefonseelsorge an, wenn es Dir schlecht geht, wir können Dir hier zwar etwas helfen, aber Selbstmord ist ein ernstes Thema, bitte rede mit jemandem drüber.

Lieber H, Therapie ist sicherlich sehr sinnvoll, aber wenn Du 4 Jahre in Therapie bist und bis jetzt es Dir nicht wesentlich besser geht, ist es vermutlich die falsche Form der Therapie. Wie wäre es mit Körpertherapie oder einer anderen Form? Bist Du gläubig? Mir hilft beten oft, wenn es mir schlecht gibt. Es gibt eine kleine Broschüre: das tägliche wort, da stehen viele gute Gedanken drin.
"Das Licht Gottes umgibt mich, die Liebe Gottes umhüllt mich. Die Macht Gottes beschützt mich. Die Gegenwart Gottes wacht über mir. Wo immer ich bin, ist Gott.

Damals, als mein Vater gestorben ist, habe eine Zeitlang Psychopharmaka genommen, die mir geholfen haben und mich in einen Kokon gehüllt haben, so dass ich mein Leben wieder angehen konnte. Ist das eine Möglichkeit für Dich, nimmst Du sowas? Wichtig ist ja im Moment, aus diesem schwarzen Loch zu kommen für Dich. Es gibt einen Weg - Deinen Weg - den Du finden wirst.
Ich höre oft auf youtube mantras: Mantras inner peace oder ähnliche, sie haben eine sehr beruhigende Wirkung.

Vor Jahren war ich in einem Vortrag von Viktor Staudt, einem Holländer, der im Rollstuhl saß. Er hatte versucht, sich das Leben zu nehmen, weil er Depressionen hatte, es hat gottseidank nicht geklappt. Er hat sich langsam ins Leben zurück gekämpft und ein Buch geschrieben: Die Geschichte meines Selbstmordes und wie ich ins Leben zurückfand.

Lieber H, wenn Du mit Dir in Frieden bist, wenn Du Dich annehmen kannst in Deiner Sexualität, mit Deiner Person, wie auch immer sie ist, dann können das auch andere. Andere quälen sich damit, weil Du Dich selbst damit quälst und vielleicht anders sein möchtest. Erst wenn Du Dich annehmen kannst, werden es auch andere können. Es gibt viele Wege aus der dunklen Nacht heraus, es ist oft ein Puzzle, wo man verschiedene Teile erhält, einmal einen Rat, ein Buch, eine Idee. Bitte lass Dir helfen, gib Dich nicht auf, es gibt einen Weg und alles kann gut werden, wenn Du kleine Schritte gehst.
Schreib uns, schreib hier, wenn es Dir gut tut. Ich werde ab morgen ein paar Tage nicht schreiben können, aber danach wieder, Du kannst mir gerne schreiben und mehr erzählen hier.

Du schreibst, Du kannst Dich nicht öffnen. Betrachte doch das Forum hier als eine Art Tagebuch, es kennt Dich keiner, Du kannst hier schreiben, was Du willst, Deine Gefühle aus Deiner Seele rausschreiben. Du bist nicht alleine, wir sind da, Du bist in Gottes Hand, glaube daran.

Liebe Grüße, Binchy
 
Zuletzt bearbeitet:

tvchris

Neues Mitglied
Hallo H.,
Suizid als Lösungsidee ist bei extremem,
unlösbarem Leiden verständlich (in meiner
Familie haben sich zwei Menschen das
Leben genommen, ich weiß also, wovon du
sprichst).
Vielleicht würde dir ein Kontakt zu jemand*
aus meinem Bekanntenkreis helfen, der/die
vor vielen Jahren in einer ähnlichen Lage war
und es geschafft hat, damit am Leben zu blei-
ben (und die Ehe zu erhalten)?
Oder was würde dir aus deiner Sicht helfen,
gerne am Leben zu bleiben?

Gruß, Werner

* https://www.augsburger-allgemeine.de/meldungen/Das-neue-Leben-der-Susanne-Huber-id14740616.html
Vielen Dank Werner,
eine interessante Geschichte, mit gutem Ausgang.
Die Glückliche!
Ich versuche über den Tag zu kommen, habe mich gestern mit Alkohol "betäubt".
Gruß H*
 

tvchris

Neues Mitglied
Lieber H,

ich war auch einmal sehr sehr verzweifelt - Liebeskummer - und auch der Gedanke an das, was meine Familie, die ich sehr liebe, leiden würde, hat mich vor Schlimmeren bewahrt. Selbstmord ist keine Lösung. Bitte ruf die Telefonseelsorge an, wenn es Dir schlecht geht, wir können Dir hier zwar etwas helfen, aber Selbstmord ist ein ernstes Thema, bitte rede mit jemandem drüber.

Lieber H, Therapie ist sicherlich sehr sinnvoll, aber wenn Du 4 Jahre in Therapie bist und bis jetzt es Dir nicht wesentlich besser geht, ist es vermutlich die falsche Form der Therapie. Wie wäre es mit Körpertherapie oder einer anderen Form? Bist Du gläubig? Mir hilft beten oft, wenn es mir schlecht gibt. Es gibt eine kleine Broschüre: das tägliche wort, da stehen viele gute Gedanken drin.
"Das Licht Gottes umgibt mich, die Liebe Gottes umhüllt mich. Die Macht Gottes beschützt mich. Die Gegenwart Gottes wacht über mir. Wo immer ich bin, ist Gott.

Damals, als mein Vater gestorben ist, habe eine Zeitlang Psychopharmaka genommen, die mir geholfen haben und mich in einen Kokon gehüllt haben, so dass ich mein Leben wieder angehen konnte. Ist das eine Möglichkeit für Dich, nimmst Du sowas? Wichtig ist ja im Moment, aus diesem schwarzen Loch zu kommen für Dich. Es gibt einen Weg - Deinen Weg - den Du finden wirst.
Ich höre oft auf youtube mantras: Mantras inner peace oder ähnliche, sie haben eine sehr beruhigende Wirkung.

Vor Jahren war ich in einem Vortrag von Viktor Staudt, einem Holländer, der im Rollstuhl saß. Er hatte versucht, sich das Leben zu nehmen, weil er Depressionen hatte, es hat gottseidank nicht geklappt. Er hat sich langsam ins Leben zurück gekämpft und ein Buch geschrieben: Die Geschichte meines Selbstmordes und wie ich ins Leben zurückfand.

Lieber H, wenn Du mit Dir in Frieden bist, wenn Du Dich annehmen kannst in Deiner Sexualität, mit Deiner Person, wie auch immer sie ist, dann können das auch andere. Andere quälen sich damit, weil Du Dich selbst damit quälst und vielleicht anders sein möchtest. Erst wenn Du Dich annehmen kannst, werden es auch andere können. Es gibt viele Wege aus der dunklen Nacht heraus, es ist oft ein Puzzle, wo man verschiedene Teile erhält, einmal einen Rat, ein Buch, eine Idee. Bitte lass Dir helfen, gib Dich nicht auf, es gibt einen Weg und alles kann gut werden, wenn Du kleine Schritte gehst.
Schreib uns, schreib hier, wenn es Dir gut tut. Ich werde ab morgen ein paar Tage nicht schreiben können, aber danach wieder, Du kannst mir gerne schreiben und mehr erzählen hier.

Du schreibst, Du kannst Dich nicht öffnen. Betrachte doch das Forum hier als eine Art Tagebuch, es kennt Dich keiner, Du kannst hier schreiben, was Du willst, Deine Gefühle aus Deiner Seele rausschreiben. Du bist nicht alleine, wir sind da, Du bist in Gottes Hand, glaube daran.

Liebe Grüße, Nina
Vielen Dank Nina!
Aber das ist nun alles im Moment etwas zu viel für mich.
LG H.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Vielen Dank Werner,
eine interessante Geschichte, mit gutem Ausgang.
Die Glückliche!
Sie bzw. am Anfang er hat einen langen
und mühsamen Weg gehabt, aber sie ist
heute eine glückliche ältere Dame, die
ich sehr schätze. Wenn du magst, schreib'
ihr doch mal. Sie ist im Internet zu finden.

Wie heißt es in den Bremer Stadtmusikanten:
Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
2015 kam ich wegen Depressionen in eine Klinik.
Es passte nicht, der Psychologe verstand mich nicht und ich konnte mich nicht wirklich öffnen.
Seit 2016 bin ich in Psychotherapie. Ich bin Transvestiet, oder Transsexuell oder ...?
Es lässt sich nicht so genau festlegen.
Es wäre wichtig, dass du dir einen Therapeuten suchst, der sich mit deiner Thematik auskennt und dass du dich auch mit Gleichgesinnten z.B. in einer Selbsthilfegruppe austauscht. Vielleicht kann man dir hier weiter helfen: https://www.trans-ident.de/

Meine Frau versteht das nicht.
Es quält sie. Es quält mich.
Magst du etwas mehr darüber schreiben über die Beziehung zu deiner Frau? Wie hat sie davon erfahren, dass du mit deiner sexuellen Identität haderst? Wie geht sie damit um?

Mittlerweile sehe ich meinen Ausweg im Suicid. Was für ein kaltes Wort.
Es ist kein Ausweg, es ist eine Flucht. Du möchtest vor dir und deinen Problemen weglaufen, weil du glaubst, dass du die Probleme nicht bewältigen kannst. Versuche erst einmal mit dir ins Reine zu kommen und DANN mache dir Gedanken um deine Beziehung. Probleme lassen sich i.d.R leichter lösen, wenn man diese nacheinander angeht.
 
W

WoasIs

Gast
Alle Register zieht gern, wer nur eins hat.
Hinter Bemerkungen wie: „Dann bring ich mich eben um!“ oder: „Dann habt ihr mich endlich los.“, können sich verschiedene Motive verbergen.
Sie könnten ein Test von den Betroffenen sein, um herauszufinden wie wichtig sie für uns sind oder sogar der Versuch, uns zu manipulieren.
 

tvchris

Neues Mitglied
Hallo Tvchris,

wie geht es Dir, wie können wir Dir helfen, was tut Dir gut? Lg, Nina
Hallo Nina,
ja es geht, hatte eine zweistündige "Sitzung" bei meiner Therapeutin. Sie ist für mich da.
Bei ihr bin ich die andere Seite meiner selbst. Zudeem haben wir meine Medikamentendosis etwas erhöht. Das haut mich zwar morgens noch weg und ich muß mich schon mehr anstrengen um zur Arbeit zu kommen, aber es ging. Ich muss nur noch vorsichtiger mit dem Alkohol sein.
Naja
 

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