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Ich brauche einen Rat wie ich die alte werde

L

L_M

Gast
Ich dachte immer die Zeit heilt wunden, aber dem ist nicht so. Die Zeit lässt langsam vergessen, aber sie wird nie wieder alles gut machen... Die letzten Jahre wurde ich extrem gemobbt und körperlich sowie psychisch fertig gemacht. Jetzt nach dem Schulwechsel dachte ich alles wird gut aber das wird es nicht. Mir geht es fast noch schlechter als vorher. Klar ist es toll, dass ich in der Schule jetzt besser bin und mehr anschluss finde, aber sobald ich daheim bin geht es mir extrem schlecht. Ich kann nicht schlafen, ich nehme ab, weil ich weniger oder teilweise gar nichts esse und ich verschließe mich immer mehr und hab ständig eine gedrückte Stimmung und jeder fragt mich was los ist und ich kann keine Antwort drauf geben. Ich bin einfach nicht mehr ich selber und das will ich nicht und ich schreibe hier weil ich Hilfe brauche.. Ich brauche einen Rat, dass ich das Überwinden kann, das ich meinem Freund und meiner Familie zuliebe wieder die alte werde. Könnt ihr mir helfen? Einfach einen Rat geben, wie ich wieder normal werden kann und was mit mir nicht stimmt. Danke
 
G

Gast

Gast
Die Zeit lässt langsam vergessen
Die Zeit ist relativ dein, Unterbewußtsein vergißt nichts.
Die alte wirst du nicht mehr werden, wir verändern uns laufend jeden Tag sind wir nicht mehr der , der wir gestern waren.
Aus dem was du schreibst, läßt sich schwer ableiten, was da bei dir grade passiert.
Es überwiegt wohl die Angst und Hilflosigkeit.
Erst Furcht, dann Angst, Motivationsverlust, Depression.
Angst soll uns dazu motivieren, um die Wiederherstellung der Kontrolle zu kämpfen.
Erst wenn sich dies als aussichtslos erwiesen hat, wenn wir also keine Hoffnung mehr haben, kommt es zu Depression und Apathie.
Du hast die Kontrolle verloren, entscheidend ist, was im Kopf passiert.
Hilflosigkeit entsteht im Kopf – wer sich als hilflos ansieht, ist hilflos.
"Optimistische" Sichtweisen ermöglichen neue Erfahrungen, "pessimistische" verhindern sie.
Entscheidend ist demnach, worauf Menschen ihre Erfolge und Mißerfolge zurückführen:
Wer sich seinen Mißerfolg mit veränderbaren Ursachen erklärt – zum Beispiel hohe Schwierigkeit der Aufgabe, schlechte Tagesform, Pech –, wird sehr viel schwerer zu entmutigen sein als jemand, der sie auf stabile Faktoren – wie zum Beispiel mangelnde Fähigkeit oder Begabung – zurückführt.
Mit anderen Worten, Optimisten haben zwar mehr Mißerfolge, aber auch mehr Erfolge.
Suche Alternativen: "Welche anderen Gründe könnte es geben, das du das bislang nicht gelernt hast Selbstbewußt zu sein?"
Hilflosigkeit ist lernbar – Optimismus auch.
 
C

chrismas

Gast
Dein Problem liegt darin, dass du für andere zu sein willst, wie die sich gerne sehen wollen, doch auch du bist nur ein Mensch mit eigenen Ängsten, eigenen Träumen und eigenen Erinnerungen etc pp. Diese kann man nicht abstellen oder ähnliches und das führt dazu, dass du dich unbewusst selbst noch mehr fertig machst.

Daher versuche nicht dich zu ändern, sondern versuche den anderen deine Gedanken begreiflich zu machen!
 
G

Gast

Gast
Hallo, liebe L_M!

Erst mal denke ich, Du hast den wichtigsten Schritt schon getan, indem Du Dich dazu überwunden hast, über Deine Gedanken zu reden. Dass Du Anschluss gefunden hast und bessere Leistungen bringst, ist ungewohnt für Dich, obwohl das Mobbing loszusein ja schon befreiend sein muss, macht Dich die Situation nicht glücklich.
Wie lange liegt denn der Wechsel zurück? Was läuft jetzt anders als früher? Du schreibst, Du bist vor allem daheim unglücklich? Überlege, woran das liegen kann? Bist Du in Deiner Freizeit nicht ausgefüllt? Vielleicht kann ein Hobby helfen? Vielleicht Sport? Du kannst Dir ja eine Sportart suchen, die Dir entspricht - es muss nicht das Trainieren an Geräten sein, sondern vielleicht Zumba, Poledance oder Yoga? Das kannst Du auch in Gruppen machen und vielleicht Kontakte knüpfen oder vielleicht bei guter Musik die Sorgen zumindest für einige Zeit vergessen? Außerdem hilft Sport insofern, als dass er müde macht und der Appetit kommt auch wieder. Er fördert das Selbstbewusstsein und ein gutes Körpergefühl. Man fühlt sich automatisch besser. Auch, wenn es gerade jetzt sicher Überwindung kostet, nach dem ersten Aufraffen wirst Du merken, wie es hilft.

Oder hast Du durch den Wechsel vielleicht den Kontakt zu manchen Freunden verloren? Maile sie doch an oder schreibe eine kurze Nachricht. Mir selbst hat das nach meinem Umzug sehr geholfen - zu sehen, dass die Freunde trotzdem noch da sind.

Du kannst aber auch etwas anderes machen, wie zum Beispiel herrenlosen Hunden eine Abwechslung in den Alltag bringen, indem Du sie ausführst. Du findest sicher ein Tierheim in Deiner Nähe. Oder eventuell gibt es andere Projekte, die Du unterstützen kannst und die ein gutes Gefühl geben. Vielleicht ja sogar mit Deinem Freund gemeinsam?

Manchmal hilft aber auch ein gutes Buch, ein Spaziergang, ... Nimm Dir Zeit für Dich! Setze Dich nicht unter Druck damit, die Alte werden zu wollen. Du kannst auch ganz eine neue werden. Deine Lieben möchten Dich nur glücklich sehen. Überlege, was Dich glücklich machen könnte oder probiere ein paar Dinge aus.
Die Zeit allein kann die Wunden nicht heilen, aber mit Deine Hilfe geht es dann immer leichter.

Alles Liebe und viel Glück!
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich dachte immer die Zeit heilt wunden, aber dem ist nicht so. Die Zeit lässt langsam vergessen, aber sie wird nie wieder alles gut machen... Die letzten Jahre wurde ich extrem gemobbt und körperlich sowie psychisch fertig gemacht. Jetzt nach dem Schulwechsel dachte ich alles wird gut aber das wird es nicht. Mir geht es fast noch schlechter als vorher. Klar ist es toll, dass ich in der Schule jetzt besser bin und mehr anschluss finde, aber sobald ich daheim bin geht es mir extrem schlecht. Ich kann nicht schlafen, ich nehme ab, weil ich weniger oder teilweise gar nichts esse und ich verschließe mich immer mehr und hab ständig eine gedrückte Stimmung und jeder fragt mich was los ist und ich kann keine Antwort drauf geben. Ich bin einfach nicht mehr ich selber und das will ich nicht und ich schreibe hier weil ich Hilfe brauche.. Ich brauche einen Rat, dass ich das Überwinden kann, das ich meinem Freund und meiner Familie zuliebe wieder die alte werde. Könnt ihr mir helfen? Einfach einen Rat geben, wie ich wieder normal werden kann und was mit mir nicht stimmt. Danke
Hallo, L_M,

es tut mir leid, dass Du Dich unglücklich fühlst.

Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob du wirklich unglücklich bist oder ob Du Dich nicht einfach mit dem Unglücklichsein abgefunden hast und darin verharren möchtest.

Du isst nicht genug und schläfst zu wenig. Warum?
Wenn Du gemobbt wurdest – dann steht dahinter die Aussage: Du bist kein wertvoller Mensch.

Du kannst dieser Aussage zustimmen – oder sie ablehnen. Im Moment sieht es so aus, als ob Du diesen Menschen in Deiner Vergangenheit zustimmen würdest. In der Folge gönnst Du Dir zu wenig Schlaf und zu wenig Essen.

Du verschliesst Dich. Das empfinde ich als zusätzliche Strafe. Du drückst damit aus, dass Du diesen wertlosen Menschen Deiner Familie und anderen Menschen nicht zumuten möchtest.

Du bist die Person, die Du bist. Es ist lediglich die Frage, ob Du der Wertvorstellung der Menschen zustimmst, die Dich gemobbt haben.

Also ich würde widersprechen und mich über das Leben ohne diese Menschen, die Dich mobbten, freuen. Gönne es Dir auch!

Evt. spielt auch eine masochistische Ader mit. Dies würde bedeuten, dass für Dich Unglücklichsein etwas Schönes ist. Man kann sich so schön selbst über den Kopf streicheln und zu sich sagen: „ach, was bin ich doch bemitleidenswert.“ Also wenn Du das auch so empfindest, dann ist das in Ordnung, auch wenn ich nicht masochistisch veranlagt bin.

Jedoch denke ich, dass Dein Problem darauf beruht, dass Du den falschen Wertvorstellungen Deiner Ex-Mitschüler zustimmst. Du hast diese Aussagen Dir so zu Herzen genommen, dass Du das Leid akzeptiert hast – anstatt Dich davon zu befreien.

Mir fällt auf, Du willst nicht um Deinetwillen wieder fröhlich werden, sondern um dem Freund und den Eltern einen Gefallen zu tun. Solange Du nicht um Deinetwillen fröhlich sein willst, und ich betone dabei den Willen, wirst Du auch nicht wieder fröhlich sein können. Dir fehlt dann immer die Selbstakzeptanz. Und auf Grund fehlender Selbstakzeptanz gibt es Leid, kein Essen, wenig Schlaf.

Bei Dir stimmt alles, Du bist ein wertvoller Mensch, was Dir Dein Freund und Deine Eltern auch bestätigen. Nur Du verhältst Dich nicht danach. Das Herz fühlt das Eine, der Kopf denkt was anderes.

Meine Empfehlung: Lasse Dir nicht von Deinen Gefühlen etwas einreden, was Deine Ex-Mitschüler freuen würde – was aber nicht stimmt. Du darfst auch den negativen Gefühlen widersprechen!

LG, Nordrheiner
 
L

lakota

Gast
Sind ja schon einige gute Gedanken und Ideen hier aufgezählt worden. Wenn du mit deinem Körper so schlecht umgehst, dann wirkt sich das natürlich auch negativ auf deine Psyche aus. Wenn du aber etwas verändern möchtest, dann nur für dich selbst und nicht für andere.
Ja, man kann es sich in seinem mir-geht-es-ja-so-schlecht richtig schön einrichten. Ist bequem, auch wenn man sich dabei schei.. fühlt. Nur das Feedback für die Seele ist insgesamt sehr negativ und zieht einen immer weiter hinunter.
Sich selbst annehmen, mit positiver und negativer Vergangenheit und Persönlichkeit und ehrlich und wahrhaftig, also authentisch, sein. Das ist eine für die Psyche gesunde Lebensweise!
So eine Veränderung geht aber nicht von heute auf morgen: Achtsam sein und in kleinen Schritten ein anderes Verhalten/Denken einüben. Vielleicht mit dem richtigen Therapeuten, der dich dabei begleitet und unterstützt. Ist auch so eine richtige Aufgabe, wo man akzeptieren muss, dass es seine Zeit und Geduld brauch, mit Rückschlägen.
 

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