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Ich brauche dringend Hilfe und Feedback!

Luftnixe

Neues Mitglied
Hi!

Ich muss mir das dringend von der Seele schreiben und hoffe, dass mir jemand Rat gibt.

Ich bin 19 Jahre alt und habe gerade das erste Fachsemester hinter mich gebracht. In den Seminaren, Vorlesungen, Übungen, überall, wo ich still sitzen und dem Dozenten zu hören muss, wird mir auf einmal sehr unwohl, schwindelig, übel, eigentlich so ziemlich viele Anzeichen von Panikattacken, die nach ca. 20-30 Minuten aufhören. Ich hatte mich immer überwunden dahin zu gehen, obwohl ich wusste, dass es mir jedesmal schlecht gehen würde.

Das hat eigentlich schon vor 4 Jahren angefangen, aber mir war niemals so extrem achlecht wie seit Mitte Januar, wo ich im Seminar saß und mir aufeinmal wirklich sehr schlecht wurde und ich rausgehen musste. Draußen war ich dann alleine und fühlte mich sehr hilflos und allein. Dann hatte ich schnell meine Sachen gepackt und bin einfach gegangen.

Seitdem habe ich extreme Angst, wenn ich irgendwo alleine hingehe, selbst für den Supermarkt um die Ecke muss ich mich überwinden.

Dann kam Anfang Februar die Prüfungsangst dazu, aber vielmehr war es so, dass ich Angst davor hatte, dass ich mitten in der Prüfung umfallen müsste oder mir schlecht wird. Ich weine seitdem extrem viel, selbst zu meinem Geburtstag, der für mich gerade zu ordinär schien.

Meine Eltern sehen das natürlich auch, dass ich sehr viel weine in letzter Zeit. Meine Mum versucht mir Mut zuzusprechen, mein Dad schüttelt immer nur mit dem Kopf, weil er es nicht versteht. Ich kann es ihnen auch nicht wirklich erklären, denn die Angst vor diesen "Panikattacken" (wenn es wirklich welche sein sollten) kennen sie nicht.

Hinzu kommen noch Zukunftsängste, da ich nicht weiß, was ich nach meinem Abschluss machen soll bzw. ich will eigentlich was vollkommen anderes studieren, aber meine Traumhochschule nimmt nur sehr wenige Bewerber an, und die Einsamkeit, da meine Eltern arbeiten gehen, ich nicht wirklich Freunde auf der Uni habe und meine Freunde aus der Schulzeit sich in verschiedene Richtungen bewegen und der Kontakt langsam schwindet.


Ist das normal, dass es mir morgens normal geht, aber am Abend die despressive Stimmung kommt und ich fast jeden Tag weinen muss.
Ich mache mir viele Gedanken, darüber, dass mich niemand wirklich versteht, dass mir niemand helfen will, dass ich alleine auf der Welt bin.

Ich hatte auch eine Therapie in Erwägung gezogen, aber da müsste ich zuerst mit meinen Eltern darüber reden (siehe Verständnislosigkeit), mein Arzt verschreibt mir nur Mittel gegen Kreislaufbeschwerden und ich möchte nicht, dass die Kosten schwer auf den Geldbörsen meiner Eltern liegen.


Bitte, bitte, ich brauche Rat und Meinungen, ich habe jetzt nicht wirklich jemanden, mit dem ich darüber reden kann.
 

Mayem

Mitglied
Was ist schon normal? Versuche dich nicht in Kategorien zu pressen, du bist du und das ist gut so.

Ich weiss zu wenig über dich um deine Situation wirklich zu beurteilen, aber wenn es dir dauerhaft nicht gut tut, dann ist es wahrscheinlich besser dich nicht darauf zu versteifen. Es ist nicht dein Traumstudium, ok. Warum machst du es eigentlich? Aus eigener Überzeugung, oder weil dir angeraten wurde unbedingt zu studieren? Oder weil es einfach für dich momentan keine Alternativen gibt? Gibt es keine ausser der besagten "wählerischen" Universität? Es muss nicht unbedingt ein Studium sein.

Werde dir darüber klar, was du wirklich willst. Panikattacken sind etwas sehr schlimmes, unkontrollierbares. Wenn dich das Studium was du gerade machst wirklich interessiert, dann versuche diese Panikattacken anzugehen, zu verarbeiten und zu verhindern. Nimm dafür ruhig die Hilfe fremder an und öffne dich dafür. Vielleicht hast du eine soziale Phobie, ich weiss es nicht. Unser Körper, unser Geist warnt uns vor Situationen die er zu recht oder zu unrecht für ungeeignet erachtet. Das muss nicht immer das beste für uns sein, sondern basiert auf den Erfahrungen aus der Vergangenheit. Also musst du ganz genau in dich horchen, was du wirklich willst und was dir an Möglichkeiten gegeben ist und dann einen Kompromiss finden. Wenn dich die Ängste und Panikattacken an dem hindern was du erreichen willst, dann geh diese falsche Angst an. Wenn es gar nicht das ist, was du erreichen willst, dann höre auf deine Ängste und schau dich nach Alternativen um. Es ist noch lange nicht zu spät, 1 Semester ist gar nichts.
 

experience

Mitglied
Hallo:)

Hast du denn deinen Arzt direkt auf eine Therapie angesprochen? Meistens wenn man eine Überweisung (dh die Krankenkasse bezahlt die Therapie) will muss man immer direkt sagen was man will und ein bisschen nachhaken ;D
Und wieso brauchst du für soetwas die Zustimmung deiner Eltern? Du bist 19 du kannst doch entscheiden was für dich das Beste ist. Wenn du denkst du brauchst Hilfe dann solltest du diese auch in Abspruch nehmen und nicht auf das Verständnis deiner Eltern warten.

Liebe Grüße
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo Luftnixe,
was Du schreibst hört sich tatsächlich wie Panikattacken an.
Um eine Diagnose richtig zu stellen musst Du aber unbedingt zu einem Fachmann gehen.
Bitte schildere deinem Arzt genau deine Symptome und biete Ihn um eine Überweisung zu einem Spezialisten.
Bei Panikattacken sollte unbedingt eine Therapie erfolgen.
Da deine Panikattacken bisher nicht behandelt wurden ist eine Verschlechterung wie Prüfungsangst usw. oft normal.
Nicht jede Krankheit können deine Eltern kennen, außerdem ist mit Psychischen Erkrankungen meistens wesentlich schwieriger umzugehen wie mit rein körperlichen Erkrankungen.
Deine Sorge wegen der finanzielle Belastungen deiner Eltern, kann ich nicht nachvollziehen da diese Krankheiten genauso von der Krankenkasse bezahlt werden wie andere.
Da Du volljährig bist ist es auch nicht notwendig zuerst mit den Eltern zu reden.
LG Bandit:)
 

ichdarf

Aktives Mitglied
Hallo Luftnixe

ja, klingt nach Panik/Angstattacke.

Arzt wurde ja genannt, Psychotherapie auch....

und ich sende Dir das hier ... klick

viel Kraft und Genesung
wünscht
ichdarf
 

Luftnixe

Neues Mitglied
Edit: Erst einmal wollte ich euch allen danken für euren Rat.
Ich hab in letzter Zeit viel durchgemacht, aber ich glaube, langsam aber
sicher geht es voran, wobei es auch Schlaglöcher auf diesem Weg gibt.
Mein Opa ist einen Monat nachdem ich diesen Beitrag erstellt habe, aus dem
Leben geschieden. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, mir ging es immer schlechter.

Dann ich hatte ich eine wirklich schlimme Panikattacke in der Nacht, woraufhin der
Notarzt gekommen ist. Seitdem versuch ich zu kämpfen so gut ich kann. Habe auch
inzwischen eine gute Therapeutin gefunden, die mir hilft, den Alltag zu bewältigen. Ich
will mich einfach nicht von meinen Panikattacken und meiner Agoraphobie kontrollieren
lassen.


LG Luftnixe:)
 

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