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Ich bin völlig bekloppt

TK123

Mitglied
Ja, es ist nicht so einfach herauszufinden, was Dir wieder Kraft zurück gibt, vor allem in einem Zustand der Erschöpfung. Ich mag dieses Stichwort "Burn-Out" nicht so sehr, aber genau darunter findest Du im Internet verschiedene Strategien und Erkenntnisse, z.B. diese, dass Du aus diesem Teufelskreis "Ich muss mir Zuneigung verdienen" aussteigen darfst und solltest. Von anderen bewundert zu werden ist ein sehr dünnes Eis, vor allem wenn es darauf beruht, was Du tust. Wenn Du eine tolle Sportlerin mit Erfolgen bist, was bleibt Dir, wenn die Erfolge ausbleiben? Diese Erfahrung mussten schon viele machen. Leider machen nicht wenige Eltern den Fehler, ihre Liebe zu den Kindern an Bedingungen zu knüpfen: "Wenn Du so bist, habe ich Dich lieb, wenn nicht, dann nicht". Furchtbar. Diese andauernden emotionalen Erpressungen unter dem Deckmantel von "Ich will doch nur das Beste für Dich!" ist eine scheinheilige Bequemlichkeitslüge. Das hinterlässt bei Dir Narben und Vermeidungsstrategien.

Ich fände es gerade völlig falsch, Dir noch mehr Anstrengungen aufzubürden. Du musst Dich nicht noch mehr anstrengen, um ein guter Mensch zu sein. Du musst Dir die Liebe anderer Menschen nicht verdienen. Wer Dir seine Liebe nur unter Bedingungen gibt, die/der hat Dich und Deine Zuneigung nicht verdient. Du bist nicht auf dieser Welt, um anderen die Bestätigung ihrer Weltsicht zu liefern. Du bist kein Lückenbüßer für ihre eigene, kleinkarierte Sichtweise und Du bist erst recht nicht dafür verantwortlich, wenn z.B. Dein Vater andauernd an die Grenzen seiner Möglichkeiten gestoßen ist, um es mal vornehm auszudrücken.

So "in die Ecke" gedrückt worden zu sein ist eine verdammte Scheiße, und das in einem Alter, in dem man noch nicht weiß, wie man sich dagegen wehren und dagegen angehen kann. Wie geht man damit um? Ich wusste es lange Zeit nicht und scheitere auch heute noch immer wieder daran. Ganz bestimmt weiß ich aber, dass die Lösung nicht in den Gedanken anderer Leute liegt. Ja, Du kannst Dir Ideen holen, kannst Dir Worte ausleihen, kannst Tipps ausprobieren, aber akzeptiere und verfolge sie nur weiter, wenn DU das willst.

Es war an einem Samstag, als ich mit meinem Hund im Wald spazieren ging. Ich wollte noch so viel erledigen und mir damit ein gutes Gefühl erarbeiten. Ich kam an eine Lichtung und habe mich unter einen Baum gesetzt. Meine Doberfrau hat sich an mich gekuschelt und da saßen wir nun. Eine dicke Hummel summte um meinen Kopf und plötzlich kam ein Reh auf die Lichtung, sah uns an und begann zu grasen. In mir hat sich eine Ruhe "ausgebreitet", die ich so noch nie bewusst erlebt habe. Es war einfach nur schön … bis die Ameisen unter meine Hose krochen. Aber diesen Moment des Friedens werde nie vergessen, auch wenn er nur kurz war.

Tu im Augenblick das Nötigste für die Schule, aber dann lass Dir Zeit. Setze Dich nicht auch noch selbst unter Druck, weil Du diesen ganzen Mist hinter Dir lassen möchtest. Du musst nicht "auf Kommando brennen". Ja, manche Menschen wollen und erwarten das von Dir, aber dafür bist Du nicht auf dieser Welt, wie schon geschrieben. Du hast ein Recht auf Dein eigenes Glück und Deinen eigenen Weg. Auch dafür sind Kompromisse notwendig, ganz recht. Aber an diesen kannst Du im Laufe der Jahre immer mehr mitbestimmen. Wenn Du Joggen magst, dann jogge. Wenn nicht, dann nicht. Wenn Du gerne malst, dann lass es bleiben, wenn es Dich gerade anstrengt. Albert Einstein hat einmal gesagt: "Um wirklich genial sein zu können, muss man leicht unterbeschäftigt sein".

Damit sich in Deinem Leben neue Dinge entfalten können, muss dafür Raum entstehen. Etwas Langeweile gehört dazu, etwas Freiheit im Kopf ist hilfreich. Und wenn Dir gerade nichts einfällt, dann ist das ok. Du musst Dir das Recht auf dieser Welt zu sein nicht verdienen. Ok, das Essen und den Schlafplatz
irgendwann
schon. Du bist ein ganzes Universum voller Ideen, Leidenschaften und Möglichkeiten. Und wenn Du davon gerade nichts spüren kannst, nun ja, auch Universen haben stille, schwache und blöde Momente. Hab Geduld mit Dir, lass Dich nicht erdrücken.

Wofür Du Deine Gefühle nutzt? Vor einigen Jahren habe ich lernen dürfen, dass es nur vier Gefühle gibt: Freude, Angst, Wut und Trauer. Alle anderen, sogenannten Gefühle (Hass, Neid, etc.) sind nur unterschiedliche "Mischungen" dieser vier. Neid z.B. ist eine Mischung aus Angst, die Erfolge des anderen nicht zu erreichen, diese Kraft nicht zu haben, aus Wut, dass es ihr/ihm gelungen ist und mir nicht, und aus Trauer, dass ich das Nachsehen hatte.

Gefühle sind keine "Blitzeinschläge". Sie werden durch Ereignisse (Ein Bär brummt in meiner Nähe im Wald = Angst) oder Erinnerungen ausgelöst. Aber wir können Sie auch bewusst in uns hervorrufen. Wut lässt Dich schneller rennen, Angst auch. Traurigkeit lässt Dich mehr fühlen und empfinden, Freude ist auch nicht zu verachten. Es besteht also eine Wechselwirkung zwischen Deinen Entscheidungen und Deinen Gefühlen. Manche Gefühle beeinflussen Deine Entscheidungen, manche Entscheidungen Deine Gefühle. Wenn DU lernst, diese "Mechanismen" zu nutzen, macht Dich das in Deinen Entscheidungen freier. Das meinte ich, wenn Du mit Deinen Gefühlen arbeitest. Oder an Deinem Beispiel: um 9 Stunden Sport zu machen, muss man eine gehörige Portion Wut gegen sich selbst richten, damit der Zorn einem Kraft gibt. Reiner Spaß an der Bewegung war das wohl eher nicht, oder?

Atme tief durch, suche nach Mitteln und Möglichkeiten, Deine innere Anspannung zu lösen und gestehe Dir vor allem dieses Recht selbst zu. Das geht nur schrittweise und Du wirst merken, welche Dimensionen dies für Dich hat. Du wirst die verschiedensten Gefühle auf diesem Weg "durchlaufen": Wut darüber, was Du hast aushalten müssen und was Du Dir selbst zugemutet hast, Trauer darüber, Angst, dass sich diese Situationen wiederholen könnten und werden, Angst nicht stark genug dafür zu sein, und, und, und. Du wirst stark genug dafür sein. Ok, Supergirl hätte vielleicht andere Lösungen gefunden, aber wer will schon andauernd in einem roten Röckchen mit Cape herum laufen!

Dies ist Deine Zeit und auch Deine Welt, die Du mit einem Haufen Teilzeit-Idioten und (manchmal) wunderbaren Menschen teilst. Deine Vergangenheit ist Vergangenheit. Sie mag zwar Auswirkungen haben, aber doch sind da noch Deine Entscheidungen und Deine Schritte. Ich erinnere mich noch heute an mein erstes, selbst gekauftes Stück Apfelkuchen. Ich war 12. Einfach einen Apfelkuchen essen … ein kleines Stück "erwachsen sein", das meine kleine Welt ein Stück lebendiger, größer, leckerer und auch lebenswerter werden ließ.

Es geht nicht um "höher, schneller, weiter". Lass Dir Zeit, damit Du Dir selbst das Recht geben kannst, Du selbst zu werden und zu sein. Anderen zu helfen ist viel einfacher, als zu sich selbst zu stehen und freundlich mit sich selbst umzugehen. DAS ist der "Stoff", mit dem Du mit Deinen Ängsten umgehen, mit Deiner Wut arbeiten und mit Deiner Trauer leben und lieben lernst.
Hi, danke für den Kommentar und deine Mühen. Du hast schon Recht mit dem was du sagst, aber dazu um Zuneigunge nicht "zu kämpfen", wenn man diese nicht kriegt und sie sich verdienen zu wollen habe ich ehrlich gesagt keinen Schimmer wie das gehen soll, weil ich mir ein Leben ohne dieses "Erkämpfen" und "höher, schneller, weiter" überhaupt nicht vorstellen kann. Auch wenn ich viele dieser Burnout-Ratgeber kenne, weiß ich dennoch nicht, wie das gehen soll. Ich glaube auch eigentlich nur danach gelebt zu haben und jetzt so "aufgegeben" zu haben weil ich nie die Anerkennung bekam die ich mir erhofft habe.

LG
 

TK123

Mitglied
Hallo,

sicher könnte man Dir viel schreiben. Aber das wurde ja auch schon getan.
So bleibt mir nicht viel mehr übrig, als mein ehrliches Mitgefühl auszudrücken.

Und vielleicht der Gedanke, dass ich glaube, dass du es schaffst. Wie auch immer. :)

Vielleicht nur ein Gedanke, dass nicht immer nur psychische Gründe bei solchen Problemen die Ursache sein müssen, sondern auch ganz banale körperliche Dinge. Falls nicht geschehen, lass dich deshalb auf deine körperlichen Werte untersuchen. Ausschlußverfahren zur Bestimmung von Ursachen.

Vielleicht erklärt sich dadurch auch auch deine fehlende Konzentration.

Wünsche Dir viel Glück, lasse den Kopf nicht hängen und lass dir nicht zu viel gefallen. Sollte es auf einen Therapeuten hinauslaufen.................den kannst du ja auch ablehnen, wenn du kein Vertrauen hast.

Viel Glück.
Hi, danke auch dir für deinen Kommentar.
Das mit dem Abklären der körperlichen Ursachen wollte ich immer wieder mal anleiern aber wenn die Ärzte einmal gehört hatten, dass ich in der Psychiatrie war, glaubten sie dass die Psyche eben für alles allein verantwortlich ist. Mich haben sie deswegen nicht wirklich ernst genommen.
In der Psychiatrie hat man solche Untersuchungen eigentlich auch am Anfang, wurden bei mir aber nicht gemacht, weil ich "durchgerutscht" bin, obwohl ich die öfters daran erinnert habe..

LG
 
T

tREs-2

Gast
Darüber nachgedacht wieder eine Therapie anzufangen habe ich, aber das Problem mit den Psychologen ist immer dass man sich in einem Gespräch und einer Person ggü. öffnen muss und das kann ich nicht. Aber ja, eigentlich sollte und werde ich das wohl tun.
Naja eigentlich wollte ich Biologie studieren, aber wenn ich weiterhin nicht lernen kann, dann kann ich das natürlich knicken. So gesehen gibt es überhaupt keinen Plan. Zum Abi hätte ich noch 2 Jahre.
LG

2 Jahre sind noch genügend Zeit , und zumindest hast du mit dem Studium schon ein lohnendes und erstrebenswertes Ziel vor Augen das du hoffentlich nicht aus den Augen verlierst.
Nutze also jetzt die (noch halbwegs ruhige) Zeit um dich um eine mögliche Therapie zu kümmern.
Damit du dann hoffentlich voller Tatendrang und Elan ins Studium starten kannst.
Natürlich scheint es ein unüberwindbares Hindernis zu sein sich einem fremden Menschen zu öffnen und dieser aus deinem privaten Leben zu erzählen. Aber so lang du es nicht wenigstens versucht hast bleibt es reine Spekulation.
Vielleicht fällt es dir auch ganz leicht , und am besten wäre es natürlich wenn es dir helfen würde.

MfG
 
H

Healthy

Gast
Hi, klingt echt übel. Versuche zumindest das notwendige zu tun, auch wenn es dir schlecht geht.
In diesem Fall auf dich zu achten, Thema Körpergewicht, Ernährung und Sport, und die Schule halbwegs gut abzuschließen. In den Phasen, in denen du wirklich unmotiviert und schwach bist, ist es wichtig festzustellen, was notwendig ist und was man "schleifen" lassen kann. Damit kannst du deine Restenergie sinnvoll einsetzen.
Ich würde eher nicht zum Psychiater und auch keine Medikamente nehmen in so jungen Jahren, maximal zu einem Psychotherapeuten, vllt eine Gesprächstherapie.
Dir würde es gut tun in einem unterstützenden familiären Umfeld zu sein, lass die Finger von Medikamenten.
Da sich deine Probleme in jungen Jahren entwickelten, deutet es eher auf eine Persönlichkeitsstörung als auf eine psychische Krankheit hin. Und da du noch so jung bist, kann man noch viel Einfluss auf die weitere Entwicklung nehmen.

Viel Glück!
 
Zuletzt bearbeitet:

TK123

Mitglied
2 Jahre sind noch genügend Zeit , und zumindest hast du mit dem Studium schon ein lohnendes und erstrebenswertes Ziel vor Augen das du hoffentlich nicht aus den Augen verlierst.
Nutze also jetzt die (noch halbwegs ruhige) Zeit um dich um eine mögliche Therapie zu kümmern.
Damit du dann hoffentlich voller Tatendrang und Elan ins Studium starten kannst.
Natürlich scheint es ein unüberwindbares Hindernis zu sein sich einem fremden Menschen zu öffnen und dieser aus deinem privaten Leben zu erzählen. Aber so lang du es nicht wenigstens versucht hast bleibt es reine Spekulation.
Vielleicht fällt es dir auch ganz leicht , und am besten wäre es natürlich wenn es dir helfen würde.

MfG
Hi, 2 Jahre wären genügend Zeit, wenn meine Versetzung nicht gefährdet wäre. Das liegt ja nicht mal an Faulheit, wie gesagt, dann würde sich das ja ganz leicht ändern lassen.
Leider ist das mit dem Öffnen nicht nur reine Spekulation. Ich wollte ja nicht meine gesamte Lebensgeschichte beschreiben, sondern nur das "Wichtigste" in dem Momen. Deshalb habe ich das Außen vor gelassen: Ich war vor der Psychiatrie schon bei einer Psychologin, meine Psychiater haben innerhalb der Psychiatrie 2mal gewechselt (von der Besseren zu der die mich wegen der Antidepressiva angeschrien hat) und danach noch kurz einen Psychiater, weil man das machen musste, wenn man die Psychiatrie verlässt. Keinem von ihnen konnte ich mich öffnen. Vielleicht auch wegen der Therapieform, eine Verhaltenstherapie. Dafür "funktioniere" ich zu gut, meinte eine.
Aber ja, ich werde es wohl trotzdem tun müssen...

LG
 

TK123

Mitglied
Hi, klingt echt übel. Versuche zumindest das notwendige zu tun, auch wenn es dir schlecht geht.
In diesem Fall auf dich zu achten, Thema Körpergewicht, Ernährung und Sport, und die Schule halbwegs gut abzuschließen. In den Phasen, in denen du wirklich unmotiviert und schwach bist, ist es wichtig festzustellen, was notwendig ist und was man "schleifen" lassen kann. Damit kannst du deine Restenergie sinnvoll einsetzen.
Ich würde eher nicht zum Psychiater und auch keine Medikamente nehmen in so jungen Jahren, maximal zu einem Psychotherapeuten, vllt eine Gesprächstherapie.
Dir würde es gut tun in einem unterstützenden familiären Umfeld zu sein, lass die Finger von Medikamenten.
Da sich deine Probleme in jungen Jahren entwickelten, deutet es eher auf eine Persönlichkeitsstörung als auf eine psychische Krankheit hin. Und da du noch so jung bist, kann man noch viel Einfluss auf die weitere Entwicklung nehmen.

Viel Glück!
Hallo, danke für deine Antwort. Auf Ernährung usw. achte ich. Ich weiß nicht ob das Lernproblem so viel mit fehlender Motivation zu tun hat. Bzw. ob ich mit mehr Motivation tatsächlich besser lernen könnte. Und wenn doch, wüsste ich nicht wie ich, auch mit Fokus auf das Wesentliche, eine derartig hohe Motivation "zu Stande bringen" soll. Ich weiß, das hört sich so nach "will nicht" an, aber ich habe ja schon einiges probiert um besser zu lernen und versuche ja motiviert zu sein, aber dass ich etwas, (bzw. genug) behalte klappt dennoch nicht.
Zur Persönlichkeitsstörung: ist das nicht eine mögliche Folge einer psychischen Krankheit?

LG
 
H

Healthy

Gast
Persönlichkeitsstörung
Eine Persönlichkeitsstörung oder eine auffällige Persönlichkeit zeigt sich oftmals schon in sehr jungen Jahren - also bspw. ist man schon im Kindergarten auffällig und unterscheidet sich deutlich von der Norm, ohne dass man sagt, es sei krankhaft. Diese Störungen können andauern und dabei gleichbleiben oder sich verschlimmern. Viele Menschen gewöhnen sich daran und leben auch ganz normal damit ihr Leben, sind halt "komisch", aber kommen halbwegs zurecht. Manche Leute entwickeln auch im Laufe des Lebens Persönlichkeitsstörungen oder Neurosen, aber sie funktionieren halbwegs und haben einen eindeutigen Bezug zur Realität.

Psychische Krankheit
Diese können schlagartig zuvor unauffällige Menschen treffen, z.B. bist du ein ganz normaler durchschnittlicher Mensch, bis du 15 oder 16 bist, und plötzlich gehst du nicht mehr zu Schule, hast keine Motivation und machst nichts mehr. Dann hast du Wahnvorstellungen, Ängste oder Halluzinationen.
Oft gibt es dabei auch eine Vorlaufphase, d.h. man ist normal bis man z.B. 15 oder 16 ist, dann verliert man nach und nach die Motivation etwas zu tun und zieht sich zurück. Irgendwann mit 20 bricht die Krankheit dann richtig aus, man hört Stimmen, hat sehr große Ängste und/oder Wahnvorstellungen. Man würde dann im Rückblick erkennen, dass die Krankheit bereits mit 15 begonnen hat und man nicht, wie man anfangs vllt denkt, einfach faul gewesen sei.

Ich habe diese beiden krassen Fälle jetzt extra einander gegenüber gestellt, natürlich ist es ein fließender Übergang zwischen Persönlichkeitsstörung und psychischer Krankheit, die Psychiatrie ist keine exakte Wissenschaft. Du kannst nicht wie bei einer Grippe exakt Fieber messen und hast ein Ergebnis. Vielleicht sagt dir ein Arzt, du seist psychisch krank ... ein anderer sagt, du hast eine Persönlichkeitsstörung ... und ein dritter sagt, du seist gesund, allerdings sei deine Lebensart ungesund und daher fühlst du dich schlecht. Manchmal wird sogar der gleiche Arzt seine Diagnose im Laufe der Zeit verändern ... und das ist kein Zeichen dafür, dass er schlecht ist oder unseriös, sondern dafür, dass die Psychiatrie keine exakte Wissenschaft ist.

Da ich dich nicht kenne, kann ich dir nicht sagen, was du hast. Und vielleicht kann dir auch niemand anderes sagen, was du genau hast. Vielleicht verstehst du es nie oder erst im Rückblick in 10 oder 20 Jahren.

Viel Glück auf jeden Fall
 
Zuletzt bearbeitet:

TK123

Mitglied
Persönlichkeitsstörung
Eine Persönlichkeitsstörung oder eine auffällige Persönlichkeit zeigt sich oftmals schon in sehr jungen Jahren - also bspw. ist man schon im Kindergarten auffällig und unterscheidet sich deutlich von der Norm, ohne dass man sagt, es sei krankhaft. Diese Störungen können andauern und dabei gleichbleiben oder sich verschlimmern. Viele Menschen gewöhnen sich daran und leben auch ganz normal damit ihr Leben, sind halt "komisch", aber kommen halbwegs zurecht. Manche Leute entwickeln auch im Laufe des Lebens Persönlichkeitsstörungen oder Neurosen, aber sie funktionieren halbwegs und haben einen eindeutigen Bezug zur Realität.

Psychische Krankheit
Diese können schlagartig zuvor unauffällige Menschen treffen, z.B. bist du ein ganz normaler durchschnittlicher Mensch, bis du 15 oder 16 bist, und plötzlich gehst du nicht mehr zu Schule, hast keine Motivation und machst nichts mehr. Dann hast du Wahnvorstellungen, Ängste oder Halluzinationen.
Oft gibt es dabei auch eine Vorlaufphase, d.h. man ist normal bis man z.B. 15 oder 16 ist, dann verliert man nach und nach die Motivation etwas zu tun und zieht sich zurück. Irgendwann mit 20 bricht die Krankheit dann richtig aus, man hört Stimmen, hat sehr große Ängste und/oder Wahnvorstellungen. Man würde dann im Rückblick erkennen, dass die Krankheit bereits mit 15 begonnen hat und man nicht, wie man anfangs vllt denkt, einfach faul gewesen sei.

Ich habe diese beiden krassen Fälle jetzt extra einander gegenüber gestellt, natürlich ist es ein fließender Übergang zwischen Persönlichkeitsstörung und psychischer Krankheit, die Psychiatrie ist keine exakte Wissenschaft. Du kannst nicht wie bei einer Grippe exakt Fieber messen und hast ein Ergebnis. Vielleicht sagt dir ein Arzt, du seist psychisch krank ... ein anderer sagt, du hast eine Persönlichkeitsstörung ... und ein dritter sagt, du seist gesund, allerdings sei deine Lebensart ungesund und daher fühlst du dich schlecht. Manchmal wird sogar der gleiche Arzt seine Diagnose im Laufe der Zeit verändern ... und das ist kein Zeichen dafür, dass er schlecht ist oder unseriös, sondern dafür, dass die Psychiatrie keine exakte Wissenschaft ist.

Da ich dich nicht kenne, kann ich dir nicht sagen, was du hast. Und vielleicht kann dir auch niemand anderes sagen, was du genau hast. Vielleicht verstehst du es nie oder erst im Rückblick in 10 oder 20 Jahren.

Viel Glück auf jeden Fall
Hi, ok danke für die Information. Und natürlich kann besonders hier niemand Ferndiagnosen stellen. Das erwarte ich auch nicht.

LG
 

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